Cover-Bild Der Einundzwanzigjährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Umgang mit persönlichen und gesundheitlichen Problemen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 216
  • Ersterscheinung: 01.02.2023
  • ISBN: 9783426286203
Teun Toebes

Der Einundzwanzigjährige, der freiwillig in ein Pflegeheim zog und von seinen Mitbewohnern mit Demenz lernte, was Menschlichkeit bedeutet

Der Bestseller zum Pflege-Notstand
Bärbel Jänicke (Übersetzer)

Der Bestseller aus den Niederlanden: Ein junger Altenpfleger über das Leben im Pflegeheim

Jeder fünfte von uns wird am Ende seines Lebens an Demenz erkranken – und womöglich in einem Pflegeheim landen. Wie aber werden wir dort leben? Dieser Gedanke trieb auch Teun Toebes, 22, um. Er ist gelernter Altenpfleger, der auf Menschen mit einer Demenzerkrankung spezialisiert ist. Seit er seinen Beruf gewählt hat, fragt er sich, wie alte Menschen möglichst würdevoll ihren Lebensabend verbringen können. Um noch genauer zu verstehen, wie es den Alten im Pflegeheim geht, zieht er kurzerhand dort ein und lebt mit ihnen Tür an Tür. Es entstehen wunderbare Freundschaften, aber auch Innenansichten aus dem Alltagsleben im Heim, von denen er in seinem Buch erzählt. Getragen wird Teun Toebes dabei von einer Vision, wie wir besser mit Demenzkranken umgehen und ihnen ein besseres Leben ermöglichen könnten. Denn eines Tages werden wir womöglich selbst betroffen sein.

Der inspirierende Erfahrungsbericht eines jungen Altenpflegers, der seinen Beruf leidenschaftlich lebt und liebt - und ein wertvoller Beitrag in der sich verschärfenden Pflegedebatte, auch in Deutschland

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2023

Wow❤️❤️❤️

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Wow. Was für ein Buch. Ich habe damals das Cover gesehen und den Klappentext gelesen und war echt neugierig auf das Buch. Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein einundzwanzigjähriger Mann in ein Pflegeheim ...

Wow. Was für ein Buch. Ich habe damals das Cover gesehen und den Klappentext gelesen und war echt neugierig auf das Buch. Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein einundzwanzigjähriger Mann in ein Pflegeheim zieht. Dort mit Demenzkranken zusammenlebt. Genauere Informationen zum Buch findet ihr im Klappentext. Ich bin wahrscheinlich ein neutraler Leser. Ich arbeite nicht in der Pflege oder bin auch noch nicht groß privat mit den Thema Demenz in Kontakt gekommen. Natürlich hat man sich privat auch schon so seine Gedanken gemacht, wenn jemand aus dem Umfeld an Demenz erkrankt. Es kann natürlich sein, dass ich selber irgendwann betroffen bin. Ich muss persönlich sagen, dass Teun Toebes aus meiner Sicht ein besonderer junger Mensch ist. Welcher junge Mensch würde das heutzutage machen? Teun Toebes hat aus meiner Sicht das Herz am rechten Fleck. Durch dieses Buch sieht man das Thema Demenz aus anderen Augen. Niemand sollte wegen einer Krankheit von der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Die Ideen von Teun Toebes zur Verbesserung der Demenzkranken oder auch in der Pflege finde ich toll. Seine Überlegungen sind nachvollziehbar und manchmal sind es Kleinigkeiten, die das Leben von Menschen verbessern kann. Ich habe das Buch verschlungen und muss sagen, dass ich es nur jeden weiterempfehlen kann. Vielen Dank an Teun Toebes  für diesen wertvollen Beitrag. Ich wünsche mir, dass es mehr solche Menschen gibt. Jeder Mensch der Teun Toebes als Pfleger hat kann sich glücklich schätzen. Vielen Dank auch an alle Pfleger auf der Welt, die sich jeden Tag aufopferungsvoll um die Menschen kümmern. Ich habe das Buch innerhalb von kurzer Zeit gelesen. Mich hat das Buch sehr berührt. Vielen Dank an Teun Toebes für das tolle Buch. Das Buch sollte jeder mal gelesen haben. Vielleicht ändert sich durch dieses Buch wenigstens etwas in der Gesellschaft. Danke für die tollen Lesestunden. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. ❤️❤️❤️

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Veröffentlicht am 26.03.2023

Ein weiterhin lebenswertes Leben mit Demenz

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Teun Toebes ist gelernter Altenpfleger und hat dementsprechend schon mit Menschen mit Demenz zu tun gehabt. Er möchte näher verstehen, wie es sich für alte Menschen anfühlt im Pflegeheim zu wohnen. Also ...

Teun Toebes ist gelernter Altenpfleger und hat dementsprechend schon mit Menschen mit Demenz zu tun gehabt. Er möchte näher verstehen, wie es sich für alte Menschen anfühlt im Pflegeheim zu wohnen. Also zieht er mit gerade einmal 21 Jahren in eines ein, genauer gesagt auf eine geschlossene Station, auf der Menschen mit Demenz wohnen. Dabei schließt er wunderbare Freundschaften, muss von Mitbewohnern leider auch Abschied nehmen und sieht, was man in der Pflege verbessern könnte.

Ich war auf die Lektüre und vor allem die Ansätze, wie man den Umgang in Pflegeheimen mit Demenzpatienten verbessern kann, echt gespannt. Ich habe selbst im privaten Umfeld schon mit Demenz zu tun gehabt und dadurch eine gewisse Vorstellung, wie Demenz fortschreiten kann und in Deutschland im Pflegeheim damit umgegangen wird. Für mich also kein ganz fremdes Thema, wenngleich ich selbst nicht in der Pflege arbeite.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen, es liest sich angenehm, gut verständlich, manchmal ist es auch echt unterhaltsam, gar lustig. Klar kommen auch Emotionen vor, das bleibt bei einem solchen Thema meiner Ansicht nach auch nicht aus. Gelegentlich erläutert Teun, wie man etwas verbessern könnte bzw. plädiert für einen offeneren, menschlicheren Umgang mit Demenzerkrankten. Mit der Zeit wiederholt er dies immer wieder recht eindringlich, was für mich aber passt.

Es ist wirklich interessant von den Eindrücken zu lesen, die auf Teun so einwirken, während er im Pflegeheim lebt. Er lebt dort ja als Mitbewohner, d.h. er ist kein Altenpfleger, wenngleich er seinen Mitbewohnern manchmal natürlich dennoch hilft. Ich denke auch, dass es einfach schwer ist, sich hier „zurückzuhalten“, wenn man sieht, wie jemandem etwas schwerfällt, etc. Umgekehrt ist es auch toll zu lesen, wie die älteren Menschen an seinem Leben teilhaben, bei seinen Online-Vorlesungen mal zuschauen, etc. Man kann beim Lesen merken, wie sie dadurch teilweise aufblühen.

Seine Ansätze für einen anderen, besseren, ja menschlicheren Umgang mit Demenzpatienten kann ich durchaus nachvollziehen. Leider glaube ich, dass es teilweise schwer umzusetzen ist, v.a. was die Zeit anbelangt, die in einem Pflegeheim ja sehr limitiert ist bzw. dokumentiert werden muss. Ich würde mir wünschen, dass sich hier in den nächsten Jahren einiges ändert und somit verbessert. Im gewissen Maß kann man es mitgestalten, was schon bei Patienten innerhalb der Familie bzw. des Bekanntenkreises anfängt sowie ehrenamtlicher Mitarbeit. Und natürlich sollten auch Kinder hier mit einbezogen werden – wer, wenn nicht Kinder, sind diejenigen, die in unserer Gesellschaft meist mit am offensten im Umgang mit anderen Menschen sind?

Für mich war dies eine wirklich tolle und auch bewegende Lektüre. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 04.02.2023

Damit der Mensch Mensch bleibt

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Beruflich komme ich fast täglich in Kontakt mit Menschen, deren Angehörige an einer Form von Demenz erkrankt sind, daher hat mich dieser doch mehr als ungewöhnliche Buchtitel neugierig gemacht. Ein junger ...

Beruflich komme ich fast täglich in Kontakt mit Menschen, deren Angehörige an einer Form von Demenz erkrankt sind, daher hat mich dieser doch mehr als ungewöhnliche Buchtitel neugierig gemacht. Ein junger Mensch, der in ein Pflegeheim zieht, es zu seinem Zuhause macht und dort gemeinsam mit Erkrankten lebt, fühlt, lacht und weint, sie durch die unterschiedlichen Stadien ihrer Erkrankung begleitet macht mich neugierig auf das, was er schreibt.

Für mich ist Teun Toebes ein einfühlsamer Reformator, der zwar mit Nachdruck, aber nicht oberlehrerhaft aufzeigt, wo es in der Pflege krankt. Viel zu oft wird aus dem zusammengesetzten Wort Pflegeheim eine sterile Einrichtung, in der das heimelige Gefühl für die Bewohner:innen gänzlich verloren geht, die Effizienz im Vordergrund steht und der an Demenz Erkrankte in Vergessenheit gerät.

Toebes bricht eine Lanze für all diejenigen, denen man das Recht auf Selbstbestimmung nimmt, das Recht auf ein eigenes glückliches Leben und die Möglichkeit, sich auch mit Demenz nicht frei zu entfalten, frei zu bewegen und glücklich zu sein. Es geht um die bedürfnisorientierte Pflege, damit aus dem Versorgen ein Umsorgen wird, aus dem Heim ein Zuhause und ein miteinander in Kontakt kommen, statt würdeloser Vereinsamung.

Sein Einblick in das Alltagsleben im Pflegeheim zeigt, wie sehr ältere Menschen in ihrer freien Entscheidung beschnitten werden, ihre Wünsche rücken in den Hintergrund und eine Inklusion findet nicht mehr statt. Es ist kein drohend erhobener Zeigefinger, der wie ein Damoklesschwert über dem Buch schwebt, sondern das immer wieder Hinterfragen und Aufmerksam machen auf eine Form der Pflege, die älteren Menschen das Gefühl gibt, bedeutsam zu sein, gebraucht zu werden und noch zur Gesellschaft dazu zugehören und aktiv am Leben teilzuhaben.

Ein Buch voller Herzenswärme und Leidenschaft für den Pflegeberuf, Erinnerungen und kleinen Anekdoten, das Lacher an genau den richtigen Stellen hervorruft, zu Tränen rührt und mich vor allen Dingen tiefe Dankbarkeit und Demut empfinden lässt, denn Toebes gibt den Menschen eine Stimme, die aufgrund ihres Vergessens in Vergessenheit geraten.

Eine wichtiger Beitrag, damit der Mensch Mensch bleibt und sich die Pflegesituation endlich wandelt.

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