Cover-Bild Die Unvollkommenen
(35)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Nahe Zukunft
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 28.06.2019
  • ISBN: 9783404209477
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Theresa Hannig

Die Unvollkommenen

Roman

Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt.

So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass ihr schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss. Ihr gelingt die Flucht, doch Samson spürt sie auf und bietet ihr einen Deal an, den Lila nicht ausschlagen kann ...

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2020

Interessante Fortführung des ersten Teils

0

Die Geschichte beginnt im Institut, von dem wir im ersten Teil schon viel gehört haben, nur nichts Gutes... Dort begleiten wir Lila, die wir auch schon als Anführerin des Widerstands kennengelernt haben. ...

Die Geschichte beginnt im Institut, von dem wir im ersten Teil schon viel gehört haben, nur nichts Gutes... Dort begleiten wir Lila, die wir auch schon als Anführerin des Widerstands kennengelernt haben. Offensichtlich wurde sie erwischt...

Das Buch ist aus Lilas Perspektive geschrieben. Wir lernen sie sehr gut kennen, aber nur sie. Die anderen Figuren scheinen eher unwichtig und nur ein weiterer Charakter, Kophler, spielt eine größere Rolle. Er ist faszinierend, ihm ist irgendwie alles egal, an erster Stelle steht er selbst. Sie freunden sich an. Sie haben dasselbe Ziel.

Auch Samson ist wieder mit dabei. Seine Entwicklung ist interessant, aber auch schwer zu durchschauen, da wir seine Perspektive in diesem Teil nicht kennen. Er ist schwer damit beschäftigt, die Welt zu optimieren. Bei dieser Figur bin ich unsicher. Ich hab sie nicht so ganz verstanden.

Es ist wirklich ein interessantes Gedankenspiel, ich habe es gerne gelesen. Die Spannungskurve bleibt aber flach, die ethischen und moralischen Fragen über Wirklichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung, Gott sowie der "Optimalwohlgesellschaft" stehen im Vordergrund.

Der Schreibstil ist locker und humorvoll. Es hat mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen, obwohl ich die Geschichte an sich wirklich nicht sehr aufregend fand, es hatte schon einige Längen. Trotzdem wollte ich wissen, wie es mit Lila weitergeht. Ich habe schon mit ihr mitgefiebert.

Ab und zu hat die Geschichte den roten Faden verloren. Es gab Passagen, die irgendwie unnötig waren und die Handlung nicht weiter vorangetrieben haben. Das fand ich etwas langweilig.

Das Ende (man hat irgendwie echt lang darauf warten müssen) war überraschend. Die Geschichte ist echt ganz schön eskaliert :D Ob ich mit dem Ende zufrieden bin, weiß ich nicht so richtig.

Ich mag solche Gedankenspiele der Zukunft und in diesem Buch sind sie gut umgesetzt und in eine schöne Geschichte eingebettet. Ich hätte mir nur ein wenig mehr Spannung gewünscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2019

Zukunft mit Robotern und KIs

0

Zum Inhalt (Klappentext):

Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst ...

Zum Inhalt (Klappentext):

Bundesrepublik Europa, 2057: Es herrscht Frieden in der Optimalwohlökonomie, einem lückenlosen Überwachungssystem, in dem mithilfe von Kameras, Linsen und Chips alles erfasst und gespeichert wird. Menschen und hochentwickelte Roboter sollen Seite an Seite leben. Störenfriede werden weggesperrt.

So auch die Systemkritikerin Lila. Als sie im Gefängnis aus einem künstlichen Koma erwacht, stellt sie fest, dass ihr schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die BEU wird von einer KI regiert. Samson Freitag wird als Gottkönig verehrt und erpresst von den Bürgern optimalkonformes Verhalten. Für Lila steht fest, dass sie Samsons Herrschaft und die Entmündigung der Menschen beenden muss. Ihr gelingt die Flucht, doch Samson spürt sie auf und bietet ihr einen Deal an, den Lila nicht ausschlagen kann ...


Meine Meinung:

Dies ist die Fortsetzung zum "Die Optimierer", das ich jedoch nicht gelesen habe. Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch verstehen, wenn man den Vorgänger nicht kennt. Ich denke aber, dass man sicherlich gespoilert wird.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Es ist sehr direkt und gut zu verstehen. Die Geschichte wird in der 3. Person aus Lilas Sicht erzählt. Jedoch weiß man als Leser nur so viel wie Lila, deshalb sind viele Geheimnisse lang auch für den Leser nicht bekannt. Das macht das Buch spannender.

Der Geschichtsverlauf ist nicht vorhersehbar. Als ich den Anfang gelesen habe, hätte ich nicht gedacht, dass der Verlauf dieser sein wird. Ich finde es immer gut, wenn Geschichten nicht vorhersehbar sind. Der Titel "Die Unvollkommenen" wird im Verlauf der Geschichte wichtig. Zwischendurch fand ich jedoch einige Passagen ein bisschen langwierig und deshalb konnten sie meine Aufmerksamkeit nicht immer aufrecht erhalten.

Lila als Protagonistin ein bisschen schwierig zu verstehen, weil sie auch am Anfang ein bisschen überfordert ist. Nach einer Weile hatte ich aber das Gefühl, dass ich Lila verstehen konnte. Das hat sich zum Ende hin wieder geändert. Ihre Beweggründe sind für mich nicht super klar und ich hätte mir da mehr Erklärungen gewünscht.

Samson ist mir in der ganzen Zeit ein bisschen undurchscheinbar geblieben. Man kann nicht sagen, ob er böse oder gut ist, was wohl auch das Ziel ist. Auch seine Beweggründe sind nicht greifbar, da ich Schwierigkeiten hatte, zu verstehen, wie er überhaupt richtig funktioniert.

Am Ende hinterlässt das Buch einen nachdenklich, da viele wichtige Themen angesprochen werden, wie Gleichberechtigung der Roboter oder auch Moral. Das in dieser Kombination ist sehr spannend.

Ich bin auf jeden Fall auch daran interessiert, nun auch "Die Optimierer" zu lesen. Vielleicht werden dadurch einige Szenen klarer. Wer dystopische Sci-Fi Geschichten mit künstlicher Intelligenz mag, ist mit diesen Buch gut aufgehoben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2019

Künstliche Intelligenz im Alltag

0

Meine Meinung

Mit „Die Unvollkommenen“ lesen wir Band 2 dieser Reihe und da ich den ersten Band nicht kannte, hatte ich zuerst ein wenig Angst, ich könnte das Thema nicht verstehen. Doch ich muss sagen ...

Meine Meinung

Mit „Die Unvollkommenen“ lesen wir Band 2 dieser Reihe und da ich den ersten Band nicht kannte, hatte ich zuerst ein wenig Angst, ich könnte das Thema nicht verstehen. Doch ich muss sagen ich bin trotzdem sehr gut in das Buch gekommen und hatte an sich keine Probleme mit der Thematik.

Lila ist eine Person, die man wohl am besten als Rebellin bezeichnen könnte. Ich mochte sie an sich ganz gerne, auch wenn sie mir manchmal doch sehr naiv vorkam und ich ihre Handlungen nicht immer verstehen konnte. Ich halte sie für etwas zu manipulativ, obwohl sie selbst eigentlich manipulieren sollte. Trotzdem ist sie mir ans Herz gewachsen.

Auch der Schreibstil hat es mir einfach gemacht, das Buch zu lesen. Alles war klar verständlich und die Kapitel nicht zu lang. Es gab einige Überraschungen im Buch, die mich als Leser öfter zum Umdenken gebracht haben. Allgemein lässt das Buch viel zum Nachdenken übrig. Was ist mit künstlicher Intelligenz? Sind wir dem überhaupt gewachsen?

Ich persönlich habe das Buch wirklich gerne gelesen und werde früher oder später noch Band 1 lesen. Vielleicht nächstes Jahr, wenn die Erinnerung an den zweiten etwas verblasst ist.

Fazit:
Mir hat das Buch gut gefallen, es hatte einige interessante Aspekte zu liefern und die Geschichte war schlüssig.

Veröffentlicht am 27.11.2019

Mensch oder Maschine ? - Transhumanistische Dystopie mit Tiefgang

0

*Ist eine hochtechnologische Gesellschaft, geführt durch eine KI, eine erstrebenswerte Zukunft?*

Ich kenne den Vorgängerband „Die Optimierer“ nicht und empfehle den wirklich vorher zu lesen. Obwohl alles ...

*Ist eine hochtechnologische Gesellschaft, geführt durch eine KI, eine erstrebenswerte Zukunft?*

Ich kenne den Vorgängerband „Die Optimierer“ nicht und empfehle den wirklich vorher zu lesen. Obwohl alles gut erklärt wird, hatte ich manchmal das Gefühl, dass mir was fehlt. Im Vorgängerband war die Hauptprotagonistin Lila, Anführerin einer Rebellengruppe. Diesen rebellischen Geist hat sie in diesem Buch nur noch zum Teil. Sie wird nach 5 Jahren Verwahrung, das heißt sie ist 5 Jahre im künstlichen Koma gelegen, geweckt und sie bekommt die Chance auf Bewährung. Es braucht seine Zeit bis sie sich in der stark weiterentwickelten Gesellschaft zurechtfindet. Menschenähnliche Roboter leben Tür an Tür mit Menschen, die in das KI-System vollkommen integriert sind und es gibt Menschen, die sich verweigern und als Unvollkommene bezeichnet werden.

Dieses Buch lebt nicht von einer spannenden Heldenreise der Protagonisten. Es fordert die Leser zum Nachdenken heraus. Wie viel persönliche Freiheit bin ich bereit aufzugeben, für Bequemlichkeit und schnelle Hilfe durch Technik? Ist eine zentralistische Organisation wünschenswert? …

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, dank dem sich das Buch wirklich gut lesen lässt.

Ein Extralob verdient das Cover. Ich finde es sehr aussagekräftig. Es zeigt einen sich auflösenden Menschen oder aus einer anderen Perspektive gesehen, Puzzleteile, die sich zu einem Menschen ( Roboter / Cyborg) zusammenfügen.

Veröffentlicht am 07.11.2019

Verworrene Dystopie

0

"Die Unvollkommenen" ist nach "Die Optimierer" der zweite dystopische Science-Fiction Roman von Theresa Hannig. Es tauchen zwar viele Personen aus dem ersten Band wieder auf und zeitweise wird auch auf ...

"Die Unvollkommenen" ist nach "Die Optimierer" der zweite dystopische Science-Fiction Roman von Theresa Hannig. Es tauchen zwar viele Personen aus dem ersten Band wieder auf und zeitweise wird auch auf vorangegangene Ereignisse Bezug genommen, Vorkenntnisse sind aber nicht zwingend erforderlich.

Protagonistin ist Paula "Lila" Richter, die 2057, nach ihrem Versuch, das existierende System der Optimalwohlökonomie zu stürzen, aus der sogenannten "Verwahrung" (ein künstliches Koma) wieder in die Gesellschaft integriert werden soll. Das heißt nicht, in die Freiheit entlassen, sondern in einem sehr strikten Internat eine andere Art von Gefangenschaft fortzusetzen. Lila kann fliehen, doch Samson Freitag, Präsident der Bundesrepublik Europa, KI und ihr Erzfeind findet sie und macht ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann.

Der Roman ist vollständig aus Lilas Perspektive geschrieben. Das ist vor allem zu Beginn sehr interessant und praktisch, weil der Leser mit ihr zusammen alle wichtigen Ereignisse und Neuerungen seit ihrer Verwahrung kennenlernt. In diese unbegreifliche und manchmal auch komplexe Zukunft einzutauchen, wird für die Leser*innen so leichter. Außerdem kann man sich sehr gut in Lila hineinversetzen, weil ihre Verzweiflung und Trauer greifbarer werden. Hieraus leite ich aber direkt auf einen Kritikpunkt über: an vielen Stellen wirkte Lila auf mich zu abgeklärt. Ihr Leben steht permanent auf dem Spiel und die Bewusstheit dessen war teilweise nicht überzeugend. Normalerweise ist mir eine starke, rationale Protagonistin immer lieber, als eine hysterische Person, paralysiert vor Panik. Hier wurde für meinen Geschmack allerdings kein guter Mittelweg gefunden.

Die Nebencharaktere sind sehr unterschiedlich gestaltet, was mir gut gefallen hat. Bei vielen weiß man nicht, woran man ist, ob man ihnen vertrauen kann und was ihre eigenen Motive sind. Das hat einen spannenden Aspekt in die Geschichte gebracht. Der zu Beginn des Buches wichtigste Nebencharakter war in der Mitte allerdings kaum noch vorhanden, bevor er zum Finale wieder wichtig wurde. Das wirkte nicht authentisch auf mich, er war zu sehr ein Instrument des Storytelling, als dass Lilas Beziehung zu ihm glaubhaft war.

Allgemein hat mir die erste Hälfte des Buches sehr viel besser gefallen. Es werden interessante dystopische Aspekte eingebracht und die Handlungen rund um die Flucht und Samsons Angebot sind stringent. Ab einem gewissen Punkt jedoch waren viele Gespräche, die Lila geführt hat, einfach nur wirr und viele Aktionen nicht mehr nachvollziehbar oder zur Situation passend. Hier ist der rote Faden ein wenig verloren gegangen, worunter für mich auch die Spannung beim Lesen gelitten hat. Am Ende gab es allerdings nochmal ein aufregendes Finale mit dessen Ausgang ich nicht gerechnet habe. Da mich die Geschichte vorher jedoch bereits ein wenig verloren hat, konnte ich auch von den letzten Handlungen im Buch nicht mehr alle nachvollziehen.

Schade ist außerdem, dass der spannende Aspekt "Roboterrechte", also Gleichberechtigung, Freiheit, Selbstbestimmung, sowie der Kampf gegen biologische Menschen zwar angerissen, aber nicht besonders weit ausgeführt wird. Hier ist einerseits etwas Potenzial verlorengegangen, andererseits könnte man, bezugnehmend auf meine vorherige Kritik, auch darauf verzichten, weiter von der Hauptgeschichte abzuschweifen. Eventuell ein verheißungsvoller Grundstein für ein separates Buch?

Insgesamt hatte die Autorin eine wirklich vielversprechende Idee für den zweiten Teil. Insbesondere die neuen Technologien, deren praktischer Nutzen aber auch die Gefahr für unsere Privatsphäre waren interessant geschildert und haben zum Nachdenken angeregt. Leider konnte ich später aber kaum noch nachvollziehen, was wer warum tut. Durch einige Szenen, die keine Relevanz für die Hauptgeschichte hatten, ist der rote Faden zwischenzeitlich stark verschwommen. Somit komme ich zu 3 von 5 Sternen.