Cover-Bild Penelope
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Drachenmond Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 06.11.2017
  • ISBN: 9783959914017
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Theresa Sperling

Penelope

Wolfsköder
Es ist, als wäre irgendwo da draußen jemand, für den ich das alles aufschreibe. Du bist da draußen. Du wirst lesen, was ich geschrieben habe. Du wirst mich verstehen, mit mir fühlen, mit mir kämpfen, dich um mich sorgen. Es fühlt sich an, als würdest du mir zuhören. Hör mich an und mach, dass es dich gibt, denn sonst bin ich verloren.«
Penelope arbeitet als verdeckte Ermittlerin für das Geheime Jugendeinsatzkommando (GJK), das an Minderjährigen verübte Schwerverbrechen aufklärt. Vom GJK zum Kämpfen und Töten abgerichtet und als ehrgeizige Fahrradkurierin getarnt, folgt Penelope der Spur einer verschwundenen Berliner Schülerin. Niemand weiß, ob die Vermisste noch lebt, weil sie vermutlich einem Serienmörder zum Opfer gefallen ist. Penelope muss den Mörder ködern und überführen, bevor weitere Mädchen sterben. Und je tiefer Penelope sich in die Welt aus Lügen und Verbrechen verstrickt, desto gefährlicher wird es, sich jemandem anzuvertrauen, Freunde zu finden, sich zu verlieben …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

Könnte noch spannender sein

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Der erste Jugendthriller im Drachenmond Verlag hat mich sofort mit Cover und Klappentext geködert. Es wird nicht zu viel verraten und macht Lust auf mehr.

Penelope ist ein eigenartiges, junges Mädchen, ...

Der erste Jugendthriller im Drachenmond Verlag hat mich sofort mit Cover und Klappentext geködert. Es wird nicht zu viel verraten und macht Lust auf mehr.

Penelope ist ein eigenartiges, junges Mädchen, was mich bei der Mutter aber nicht wundert. Pen bleibt viel für sich, trainiert aus verschiedenen Gründen unglaublich hart und wird dann vom GJK angeworben und ausgebildet. Als Ermittlerin soll sie helfen Verbrechen an Jugendlichen aufzuklären. Positiv an ihr, finde ich auf jeden Fall den Ehrgeiz und ihren Willen. Sie ist unheimlich intelligent und trotzdem auf ihre Art sympathisch. Sie lernt innerhalb dieses ersten Teils, was die die sozialen Bindungen angeht, einiges dazu und das bewundere ich an ihr.

Ich finde schon, dass die Grundidee des Buches eine runde Sache ist. Allerdings tat ich mich manchmal schwer mit der Umsetzung. Es gibt in dem Buch eigentlich nur drei richtig spannende Highlights. Alles Drumherum ist ziemlich langwierig und ab und zu auch etwas langweilig. Die Autorin wiederholt sich leider oft und Penelope erlebt so viel müßigen Alltag, dass der Funke, der durch ein Highlight entzündet war, schnell wieder ausgeht. Klar, es ist interessant, wie Penelope versucht im Alltag klar zu kommen, vor allem was das Soziale angeht, aber diese fast schon stichpunktartigen Erzählungen vom Tag, die ihre Ermittlungen dokumentieren, sind mir ab und zu einfach zu viel. Sie sind trotzdem in einen Fließtext gepackt und das empfand ich als befremdlich. Ich mag die Idee und ich finde die Charaktere sind recht interessant. Ich würde mir in einem Thriller nur einfach zu der kalten, etwas brutalen Atmosphäre die passende adrenalinhochjagende Spannung wünschen. 

Es konnte mich nicht so wirklich vom Hocker reißen, trotz der flüssigen und leichten Schreibweise. Theresa Sperling hat eine tolle Art zu beschreiben und mir die Handlung schon schmackhaft zu machen. "Penelope: Wolfsköder" liest sich recht angenehm und ich habe es trotzdem schnell beendet.

Auch die Nebencharaktere sind gut durchdacht und abwechslungsreich dargestellt. Mo ist sympathisch. Seine Schwester Burcu liebenswert. Penelope's Eltern geben mir noch ein Rätsel auf. Vielleicht werden wir da noch in anderen Teilen überrascht. Wer weiß. Geschrieben wurde das Buch aus der Sicht der Protagonistin selbst. Diese Sichtweise ist definitiv hier auch am besten, da man alles direkt aus ihrer Sicht mit erlebt und versteht was so in ihr vor geht. Manchmal erschien es mir etwas seltsam, wie Penelope so kombinierte, aber oft hat sie mich mit ihrem Denken schon auch beeindruckt.

Der wirkliche Kern der Geschichte, nämlich dass ein Mörder gefasst werden soll und Penelope doch dafür ausgebildet wurde, ist mir zu lasch. Vielleicht ist das auch so gewollt, da es ja ein Jugendthriller ist, aber ich hätte trotzdem etwas mehr erwartet, als so eine softe Version.

Da ich nun aber neugierig bin, wer dieser eine geheimnisvolle Typ ist, würde ich es vielleicht sogar auf einen zweiten Teil ankommen lassen. Ich hoffe einfach auf ein bisschen mehr "Thriller".

Veröffentlicht am 19.12.2017

Außergewöhnlicher Jugendthriller!

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Die 16-jährige Penelope mit der fernen, verträumten, künstlerischen Mutter und dem auf dem Selbstfindungstrip irgendwo im nirgendwo lebenden Vater wirkt auf den ersten Moment wie eine ganz normale Jugendliche. ...

Die 16-jährige Penelope mit der fernen, verträumten, künstlerischen Mutter und dem auf dem Selbstfindungstrip irgendwo im nirgendwo lebenden Vater wirkt auf den ersten Moment wie eine ganz normale Jugendliche. Im Geheimen arbeitet sie bei einer unbekannten und offiziell nicht existierenden staatlichen Einheit, die alles von ihr abverlangt und sie in höchst gefährliche Situationen bringen kann. Nach ihrer Ausbildung zieht sie nach Berlin in eine eigene Wohnung und wird schon dort mit dem Verschwinden zweier junger Mädchen konfrontiert. Heimlich versucht sie zu ermitteln wer der Täter sein könnte und erfährt dabei einige Informationen, die sie am System zweifeln lassen.

Penelope ist ein besonderer Charakter, den ich in dieser Form noch nie kennen gelernt habe und keine Parallelen zu anderen Charakteren ziehen kann, eben weil sie so einzigartig ist. Am Anfang wirkte sie auf mich sehr kühl und distanziert. Auch die Atmosphäre zwischen ihr und ihrer Mutter , wie auch allgemein in vielen zwischenmenschlichen Beziehungen, wirkt entfremdet und mir fehlte da die familiäre Wärme und Liebe. Sie selbst tut sich schwer damit neue Kontakte zu knüpfen, was aufgrund ihrer Tätigkeit logisch erscheint, aber da ist noch eine gewisse Abneigung gegen sich selbst, die sich auch auf Beziehungen zu anderen Menschen auswirkt. Fast so als, wäre sie es nicht wert, dass andere sie mögen und echtes Interesse an ihr haben könnten. Ihre Gedankengänge sind sehr ausführlich beschrieben und nach einer Weile konnte ich sie besser verstehen, auch wenn ich eine Barriere zwischen mit als Leserin und ihr als Protagonist bemerkt habe.
Das GJK war mir sofort suspekt und ich misstraute ihnen, da ich finde, sie nutzen junge begabte Menschen aus und rechtfertigen dies mit dem Retten von unschuldigen minderjährigen Opfern. Irgendetwas haben sie zu verbergen.
Man erfährt viel über Penelope und ihr Leben. Die richtige Spannung im Fall der beiden verschwundenen Mädchen kommt erst gegen Ende auf und dann auch ziemlich plötzlich und unerwartet. Genauso schnell geht alles über die Bühne und der Fall ist gelöst. Das wirkte auf mich so gewollt, als müsse es zum Ende kommen, optimalerweise mit einem gelösten Fall für Penelope.
Besonders interessant fand ich den unbekannten Mann Toni und inwiefern er in allem involviert ist. Dahinter verbirgt sich noch viel und ich würde gerne im nächsten Band ergründen was dahinter steckt.
Die Atmosphäre des Buches wirkte auf mich oft befremdlich, etwas Bedrückend und unnahbar, bedingt durch Penelopes trübe Gedanken und Ansichten, wenn sie auch teilweise verständlich waren. Aufgrund der einzigartigen Protagonistin und der Atmosphäre betrachte ich das ganze Buch als außergewöhnlich und wirklich einmalig. Eindeutig als Unikat - wobei das ja eigentlich alle Bücher sind ;)

Veröffentlicht am 04.12.2017

Töten oder getötet werden ... Töten oder getötet werden ...

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Penelope ist 16 Jahre alt und sehr ehrgeizig, egal in welchem Bereich. Sie lebt hauptsächlich alleine in Berlin, während ihre Mutter mit ihrem Freund in Kalle, nahe der Holländischen Grenze, lebt. Ihr ...

Penelope ist 16 Jahre alt und sehr ehrgeizig, egal in welchem Bereich. Sie lebt hauptsächlich alleine in Berlin, während ihre Mutter mit ihrem Freund in Kalle, nahe der Holländischen Grenze, lebt. Ihr Vater ist am Ende eines Griechenlandurlaubs einfach dort geblieben und schreibt ihr regelmäßig eine Postkarte. Penelope ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie hat in einer Sportschule begonnen und arbeitet nur für das GJK. Ihr wird beigebracht, sich zu wehren und notfalls auch zu töten. Sie hat keine Freunde und lebt nach dem stregen Plan, der ihr auferlegt wird. Bis sich alles ändert. Sie erhält einen Auftrag. Einen gefährlichen Auftrag und lernt, dass es doch mehr gibt, als nach einem Plan zu leben.

Theresa Sperling hat nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Tänzerin und nachdem sie für ein Stipedium an der Martha Graham School of Contemporary Dance in New York war, kam sie nach Deutschland zurück um hier als freie Tänzerin zu arbeiten und nebenbei Germanistik und Nordamerikanistik zu studieren. Sie ist verheiratet und zweifache Mutter von zwei quirligen Söhnen und zudem Oberstudienrätin an einem Gymnasium. Dazu ist sie auch Autorin und Theaterautorin. Ihr Debüt als Romanautorin war der Jugendroman "Mittelmeersplitter", danach folgte "Tiefenwelt" und nun "Penelope".

Der Anfang gestaltete sich für mich ein wenig schwierig dennoch wurde die Hauptfigur sehr gut beschrieben und man kann sich sehr leicht in sie hineinversetzen. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen und nach einigen Kapiteln, kann man das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Es enthält kein Mega Happy End, aber es entspricht eher der Realität. Es handelt sich um ein Mädchen, dass viel Selbstzweifel besitzt, die vielleicht auch durch ihr Umfeld entstanden sind, aber im Laufe der Geschichte merkt, dass nicht immer alles negativ ist. Allerdings erkennt sie auch, dass vieles nicht schön ist im Leben und man lernen muss, damit umzugehen. Sie besonders, da auf ihr eine schwere Bürde lastet. Penelope ist ein schöner Thriller und für Jugendliche auch sehr gut lesbar. Ich empfehle dieses Buch jeden, der einen schönen Jugendthriller lesen möchte und kein Problem hat, dass es nicht immer ein Happy End geben kann.