Cover-Bild Cari Mora
22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 20.05.2019
  • ISBN: 9783453272385
Thomas Harris

Cari Mora

Thriller - Vom Autor des Weltbestsellers „Das Schweigen der Lämmer“ -
Imke Walsh-Araya (Übersetzer)

Hannibal Lecter hat einen Nachfolger. Er ist erbarmungslos. Und er kann dich fühlen.

Millionen Leser haben das teuflische Spiel zwischen Serienkiller Hannibal Lecter und FBI-Agentin Clarice Starling verfolgt. In der kongenialen Verfilmung mit Anthony Hopkins und Jodie Foster kamen Millionen Zuschauer hinzu. Jetzt ist Thomas Harris zurück und schickt einen Killer ins Rennen, der erneut für schlaflose Nächte sorgt.

Die Schreie einer Frau sind Musik in seinen Ohren. Er ist groß, blass, haarlos, und wie ein Reptil liebt er die Wärme. Menschen begegnen ihm mit Angst und Ekel. Er ist daran gewöhnt. Denn wenn sie das Monster in ihm erkennen, ist es meist zu spät. Bis der Killer sich Cari Mora aussucht. Die junge Frau hat keine Angst vor dem Grauen und wagt es, dem Dämon ins Auge zu blicken.

Enthält eine Leseprobe von "Das Schweigen der Lämmer" (Kapitel 1 bis 7) .

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2019

Eine Story, ohne jeglichen Sinn und Verstand

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Eine Story, ohne jeglichen Sinn und Verstand
Er liebt die Schreie einer Frau, so sehr wie gute Musik. Blass, groß, haarlos und Wärme liebend gleicht er mehr einem Reptil, als einem Menschen. Er ist es ...

Eine Story, ohne jeglichen Sinn und Verstand
Er liebt die Schreie einer Frau, so sehr wie gute Musik. Blass, groß, haarlos und Wärme liebend gleicht er mehr einem Reptil, als einem Menschen. Er ist es gewohnt, dass ihm alle mit Abscheu und Ekel begegnen. Wenn sie erst einmal das Monster in ihm erkannt haben ist es eh zu spät. Bis sich der Killer die Falsche aussucht. Cari Mora kennt das Grauen und hat keine Angst einem Monster in die Augen zu schauen.
Thomas Harris ist US-amerikanischer Schriftseller und Schöpfer einer der wohl bekanntesten Mörder der Literatur Geschichte, Hannibal Lecter. Was allerdings zwischen dieser Schöpfungsphase und der von Cari Mora passiert ist, mag sich mir nicht so ganz erschließen. Da ich, wie gefühlt jeder 2. Mensch auf diesem Planeten „das Schweigen der Lämmer“ und die anderen Teile geliebt habe, war klar, ein neues Werk muss gelesen werden. Welch triviale Idee von mir. Thomas Harris hat es geschafft in die gesamte, wenn auch kurze Lektüre ein unfassbares Maß an Sinnlosigkeit zu packen, dass es schon erschreckend ist. Ich habe mich als Leser die kompletten 270 Seiten gefühlt, als erzähle mir Harris im Fieberwahn etwas. Ständig streut er neue, bedeutungslose Fetzen in die eh schon unzusammenhängende Story. Der rote Faden ist hier eher bloße Hoffnung als wirkliche Realität. Als Versuch das Ganze dann doch noch halbwegs „sinnvoll“ zu gestalten, schmeißt er mit Personen, Namen, Leichen, Übertreibungen und Plattitüden nur so um sich, dass das Augenrollen beim Lesen schon zur Eyeball Gymnastik ausartet. Damit das Ganze dann aber bitte nicht zu Gehaltvoll wird, streckt er die Geschichte mit zum Teil Kapitellangen Erzählungen über ethnische Vorlieben beim Mango Konsum, der Zucht, Abfüllung und Vermarktung von Schnecken, die Ausbeutung der Bienen durch das eigene Bienenvolk und den Gewohnheiten eines Krokodils. All das lässt nur eine Frage übrig: was soll der ganze Mist bitte? Leider bleibt nach einer wirren und sinnbefreiten Story, den (trotz massiver Überspitzung) flachen und farblosen Charakteren und wilden, bedeutungslosen Abartigkeiten nicht viel mehr als ein hübscher Einband und der Name eines bekannten Autors übrig. Mir ist in über 300 gelesenen Büchern noch NIE so viel Stuss und unzusammenhängender Quark untergekommen. Da hat King in seiner Drogenphase leider mehr Sinn in seine Bücher packen können. Hannibal Lecter würde über diesen Killer nur abwertend schmunzeln und sich „köstlich“ mit ihm amüsieren.
Fazit: Ich muss klar von Cari Mora abraten, da es leider 270 inhaltlich komplett leere Seiten bietet und darüber kann weder ein großer Autorenname, noch der hübsche Einband hinwegtrösten.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Enttäuschender Metzel-Thriller, simpel und ohne Raffinesse

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Ich weiß ja nicht, was Stephen King dazu bewogen hat „Cari Mora“ in den höchsten Tönen zu preisen. Offenbar hat er einen völlig anderen Roman als ich gelesen. Oder es war eine Gefälligkeit für einen Kollegen, ...

Ich weiß ja nicht, was Stephen King dazu bewogen hat „Cari Mora“ in den höchsten Tönen zu preisen. Offenbar hat er einen völlig anderen Roman als ich gelesen. Oder es war eine Gefälligkeit für einen Kollegen, der vor über vierzig Jahren mit Hannibal Lecter ein literarisches Monster schuf, das bis heute seinesgleichen sucht, wozu mit Sicherheit auch die großartige Performance von Anthony Hopkins in Jonathan Demmes „Das Schweigen der Lämmer“ beigetragen hat.

Um es gleich vorweg zu nehmen: „Cari Mora“ hält dem Vergleich mit „Hannibal“ in keiner Zeile stand, und Hans-Peter Schneider, der „neue“ Psychopath, hat mit diesem etwa so viel gemeinsam wie eine Pferdekutsche mit einem Sportwagen. Dessen durch eine genetisch bedingte Erkrankung haarloser Körper ist das einzige Alleinstellungsmerkmal, welches ihn von den in zahllosen Thrillern beschriebenen Psychopathen unterscheidet, und das war es dann auch schon. Wo Lecter eine Faszination auf den Leser ausübt, ist Schneider nur ekelerregend und abstoßend.

Wesentlich interessanter ist die titelgebende Cari Mora, die Haushälterin der von Schneider und seiner Entourage gemieteten Escobar-Villa. Ehemalige Kindersoldatin mit kolumbianischen Wurzeln und großen Träumen für die Zukunft, eine mehr als ebenbürtige Gegnerin für Schneider. Über sie hätte ich gerne mehr erfahren. Und anstelle dessen hätte ich ohne weiteres auf diese ohne Sinn und Verstand beschriebenen ekelerregenden Metzeleien, die keinerlei Einfluss auf den Fortgang der Handlung hatten, verzichten können.

Die Story an sich ist dünn, nicht nur, was den Umfang angeht (knapp 230 Seiten, großer Schriftgrad, viele Auslassungen). Organhandel gepaart mit einer Schatzsuche, holzschnittartige Charaktere, breit ausgewalzte Nebenhandlungen ohne Relevanz. Simpel und ohne Raffinesse heruntergeschrieben, alles in allem enttäuschend.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Spannend aber recht kurz

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Cari Mora – eine ehemalige Kindersoldatin - lebt in Miami und möchte gern studieren. Doch sie hat noch keine Green Card und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Als eine „Filmcrew“ das Haus, das sie ...

Cari Mora – eine ehemalige Kindersoldatin - lebt in Miami und möchte gern studieren. Doch sie hat noch keine Green Card und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Als eine „Filmcrew“ das Haus, das sie bewohnt, um es zu bewachen, mietet, gerät sie ins Visier des mächtigen Bösewichts Schneider. Doch Cari dreht den Spieß um und weiß sich ihrer Haut zu wehren.
Anfangs etwas verwirrend, hatte ich Probleme in die Geschichte zu finden. Es gibt sehr viele Charaktere und die werden nicht langsam eingeführt, nein, die sind halt da. Und der Leser hat Mühe zu erfassen, wer zu wem gehört und wer auf welcher Seite steht. Aber schnell hat mich die Handlung dann gepackt. Cari Mora, die in einer Seevogelaufzuchtstation arbeitet, hatte gleich meine Sympathie. Und auch die des Bösewichts: Hans-Peter Schneider. Dem würde sie wunderbar für seine teuflischen Freunde ins Spiel passen. Und was er sich da so ausgedacht hat, lässt auch dem Leser manches Mal eine Gänsehaut über den Rücken laufen.
Thomas Harris hat eine sehr starke Ausdrucksweise und teilweise ist das Buch auch ein wenig mit humorvollen Absätzen gespickt. Doch der Grundtenor ist Gewalt und die psychologische Schiene mit den Nerven des Lesers zu spielen. Denn vieles wird auch nur angedeutet und lässt Raum für die Phantasie.
Teilweise war ich damit aber auch ein wenig überfordert, zum Beispiel fragte ich mich, warum das so lange dauerte, den Tresor zu finden? Sehr raffiniert fand ich die Öffnungsweise, hier hätte ich mir noch ein wenig mehr Ausführlichkeit gewünscht. Überhaupt: das Buch hätte gern noch ein wenig länger sein dürfen. Effektiv hat es ca. 275 Seiten, die letzten 55 sind eine Leseprobe aus „Das Schweigen der Lämmer“.
Fazit: macht sich sicher auch als Film wieder gut, dieses Mal aber eher Actionfilm als Psychologie-Drama.