Cover-Bild Kalamitäten im Sparverein
Band der Reihe "Kriminalromane im GMEINER-Verlag"
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10,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 190
  • Ersterscheinung: 13.04.2022
  • ISBN: 9783839201428
Thomas Hrabal

Kalamitäten im Sparverein

Landkrimi aus Österreich 
Gramakirchen ist ein Schmelztiegel des beschaulichen Landlebens. Ob beim Kirchenchor, im Tennisstüberl oder beim Dorfwirt: alles ist in bester Ordnung. Bis der eingeheiratete Schwiegersohn des gerade verstorbenen Altbürgermeisters zum Kassier des Sparvereins gewählt wird. Er verschwindet kurz darauf mit der Sparvereinskasse. Und auch das alte Tanklöschfahrzeug der freiwilligen Feuerwehr ist weg! Die dadurch ausgelöste Verfolgungsjagd entwickelt sich zu einem abenteuerlichen Roadtrip.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2022

Herrlicher Krimispaß

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Dass in einem Krimi nicht immer erwürgt, erschossen, erstochen oder sonst wie gestorben werden muss, um eine spannende Geschichte zu erzählen, beweist Thomas Hrabal mit diesem Buch.

Auf Wunsch oder besser ...

Dass in einem Krimi nicht immer erwürgt, erschossen, erstochen oder sonst wie gestorben werden muss, um eine spannende Geschichte zu erzählen, beweist Thomas Hrabal mit diesem Buch.

Auf Wunsch oder besser gesagt auf Befehl des kürzlich verstorbenen Bürgermeisters wird dessen Schwiegersohn, der zugezogene Steuerberater Peter Gerl, als Kassier des örtlichen Sparvereins gewählt. Die Freude der Mehrheit der Sparvereinsmitglieder hält sich in Grenzen, zumal es langjährige Gepflogenheiten gibt, die nun aufzufliegen drohen.

Noch bevor man sich weitere Gedanken machen kann, macht sich Peter Gerl unter Mitnahme der Sparvereinskassa mit dem Stolz der Freiwilligen Feuerwehr, dem Oldtimer-Feuerwehrauto „Barbara“ auf und davon. Die Empörung ist groß, die Wut auch. Als die „Barbara“ in den sozialen Medien als Star einer Fahrzeugbergung in Ungarn gefeiert wird, macht sich eine Gruppe der Dorfbewohner auf, den abtrünnigen Kassier die Leviten zu lesen.

Meine Meinung:

Mit diesem Buch hat mir Autor Thomas Hrabal einige amüsante Lesestunden beschert. Leider war das Buch ruckizucki ausgelesen. Ich hätte da noch einige Seiten mehr „vertragen“.

Thomas Hrabal zeichnet das Bild einer scheinbaren dörflichen Idylle hinter der es brodelt. Obwohl in der Gemeinschaft wenig verborgen bleibt, tut man so als ob alles in Ordnung wäre. Erst mit dem Ausflug auf dem Balkan zerbröckelt die Scheinwelt und die Beziehungen werden neu gemischt.

Die Geschichte wird kurzweilig und flott erzählt und die Charaktere sind gut ausgearbeitet.

Das Glossar am Ende des Krimis gibt Auskunft über nationale Eigenarten der deutschen Sprache.

Fazit:

Ein köstlicher Krimi, der in einer dörflichen Idylle angesiedelt ist, die so idyllisch gar nicht ist. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 08.10.2022

Zum Sparverein mit Zwischengas

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Der beschauliche Ort Gramakirchen hat alle, was eine Dorfgemeinschaft braucht: Wirtshaus, Kirchenchor, Tennisclub und einen Sparverein. Mit der Ruhe ist es allerdings zu Ende, als der eingeheiratete Schwiegersohn ...

Der beschauliche Ort Gramakirchen hat alle, was eine Dorfgemeinschaft braucht: Wirtshaus, Kirchenchor, Tennisclub und einen Sparverein. Mit der Ruhe ist es allerdings zu Ende, als der eingeheiratete Schwiegersohn des verstorbenen Altbürgermeisters Kassier des Sparvereins wird; und plötzlich sogar mit der Sparvereinskasse und dem alten Tanklöschfahrzeug der freiwilligen Feuerwehr verschwindet ...
Kleine, nummerierte Fächer mit Schlitzen für den Geldeinwurf des Sparvereins greifen auf dem Cover bereits das Thema dieser amüsanten Geschichte auf. Der Sprachstil ist locker und die Dialoge sehr lebensnah. Auch die Charaktere der wichtigsten Persönlichkeiten des Ortes sind recht detailreich beschrieben. Etwas überspitzt zwar; aber jeder der solche Dorfgemeinschaften kennt, wird sicher den ein oder anderen Chorleiter, Feuerwehrler, Bau- oder Bürgermeister darin wiederfinden. Dem Autor gelingt mit dieser Geschichte ein humorvoller Querschnitt derartiger Persönlichkeiten.
Die Geschichte ist sicher weniger als Krimi zu sehen, sondern vielmehr eine teils vorhersehbare Gaunerei mit humorvollen Einblicken. Das Buch gipfelt in einem Roadtrip, der in überschaubarem Tempo vor sich geht, dem es aber dennoch nicht an Spannung fehlt. Und das überschaubare Tempo sollte man durchaus auch beim Lesen anwenden. Ansonsten könnte man die wunderbaren kleinen Anspielungen und Spitzen versäumen, die das Buch zu einer runden Geschichte machen. Alles in allem bescheren diese Kalamitäten eine schöne Ablenkung vom Alltag und ereignisreiche Lesestunden.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Ein Sparvereins-Roadtrip!

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Der Bürgermeister von Gramakirchen, einer sehr ländlichen, österreichischen Gemeinde, ist verstorben. Seine Tochter gibt bekannt, dass ihr Gatte als neuer Kassier des örtlichen Sparvereins, der im Dorfwirt ...

Der Bürgermeister von Gramakirchen, einer sehr ländlichen, österreichischen Gemeinde, ist verstorben. Seine Tochter gibt bekannt, dass ihr Gatte als neuer Kassier des örtlichen Sparvereins, der im Dorfwirt "Zum goldenen Bock" ansässig ist, bestimmt wurde. Darüber ist die dörfliche Bevölkerung nicht sehr angetan, denn der Magister Peter ist ein Eingeheirateter und hat nicht viel mit den Einheimischen gemein. Doch als der Auszahlungsabend kommt, ist der Peter verschwunden und mit ihm das antike Feuerwehrauto der örtlichen Feuerwehr sowie ein größerer Betrag Geld, das der hiesige Bauunternehmer im Sparverein eingezahlt hatte.

Eine Task Force wird gebildet und die Verfolgung des Flüchtigen wird aufgenommen. Die ländlichen Granden halten zusammen, die Polizei bleibt - auch auf Wunsch des Bauunternehmers - aus dem Spiel.

Dieses Büchlein ließ sich schnell lesen, ich würde es aber eher nicht als Krimi bezeichnen, eher als ein Schelmenstück. Das dörfliche Landleben und die Mauscheleien, die dort vorkommen, werden sehr gut beschrieben. Nach dem Motto: Eine Hand wäscht die andere, wird Geld gewaschen und dafür Feiern gesponsert usw. Am besten hat mir die Fahrt mit der alten Barbara - so heißt das Feuerwehrauto - durch den Balkan gefallen und der mutige Fahrer Peter dazu.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

Landleben und Vereinsklüngel

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Darum geht es:

In Gramakirchen, einem beschaulichen kleinen Nest, wird der Altbürgermeister und Kassier des Sparvereins beerdigt. Kurz darauf lässt die Tochter des Verstorbenen eine kleine Bombe platzen, ...

Darum geht es:

In Gramakirchen, einem beschaulichen kleinen Nest, wird der Altbürgermeister und Kassier des Sparvereins beerdigt. Kurz darauf lässt die Tochter des Verstorbenen eine kleine Bombe platzen, als sie den letzten Willen ihres Vaters bzgl. Seiner Nachfolge im Sparverein kund tut. Die soll nämlich sein Schwiegersohn Peter Gerl (ein Zugezogener und mit dem Landleben wenig betrauter Steuerberater) antreten. Das schlägt zunächst hohe Wellen, ist doch jemand anderes vorgesehen. Doch auch die Kameraden von der Feuerwehr sind dafür, dass mit der Geldwäsche über den Sparverein endlich Schluss ist. Und so wird Peter (durch Absprache) tatsächlich gewählt. Beim alljährlichen Feuerwehrfest verschwindet dann das Oldtimer Tanklösch-Fahrzeug (Barbara genannt), die Spareinlagen des Sparvereins und – dummerweise – auch Peter. Schnell findet sich eine Taskforce zusammen, die die Verfolgung von Barbara übernehmen. Werden sie das Fahrzeug finden?

Meine Meinung:
Was hier unter dem Deckmäntelchen „Kriminalroman“ daher kommt, hat mit einem Krimi wenig zu tun. Schon gar nicht mit einem Krimi im üblichen Sinn. Hier geht es viel mehr um das Landleben an sich, die Verstrickungen und Verwicklungen der Dorfbewohner untereinander, wer mit wem aus welchem Grund ein Verhältnis hat usw. usw. Um hinter all die (teils wohl mit Humor zu sehenden) Verstrickungen zu kommen und die Leute auseinander zu halten, muss man sich beim Lesen allerdings sehr konzentrieren. Der erste Teil wirkt sehr gehetzt. Alles geht schnell, schnell, schnell. Eine halbe Seite über den Bürgermeister, die nächste halbe Seite über den Chorleiter usw. Es machte den Eindruck, als wenn der Aufsatz vor dem Stundenende fertig sein musste. Dass sämtliche Nachnamen (mit Ausnahme von Peter Gerl) auf „inger“ enden (Holzinger, Golliner, Graminger, Scheuringer usw.) und dann nicht immer der Name sondern auch mal nur von „Der Apotheker“ (der in wirklich dann Steuerberater ist) oder „Der Baumeister“ usw. die Rede ist macht die Sache auch nicht besser. Im Gegenteil. Hier hätte der Autor gut daran getan ein Personenverzeichnis einzufügen. Dann hätte man wenigstens zwischendurch noch einmal nachsehen können.

Ein Verbrechen (sieht man mal von der Entführung des Feuerwehr-Autos ab) findet nicht statt. Auch die Polizei oder irgendwelche Ermittler sucht man hier vergeblich. Die „Verfolgungsjagd“ (hier im Klappentext angepriesen als Roadtrip) ist ebenfalls nur mäßig spannend.

Die insgesamt 174 Seiten sind in 3 größere Abschnitte und diese wiederum in viele kleine Abschnitte unterteilt. So kann man das Buch auch gut in mehreren Etappen lesen.

Der Schreibstil ist okay. Es lässt sich alles gut lesen. Am Ende des Buches findet sich im Epilog eine Beschreibung der Sparvereine und ihrer Geschichte. Ebenso findet sich im Glossar eine kurze Beschreibung von Speisen auf dem Balkan.

Meine Meinung:
Diejenigen, die (so wie ich) die „klassischen“ Krimis bevorzugen … lasst lieber die Finger davon. Ihr werdet hier nur semi-glücklich. Diejenigen, die humoriges Landleben und amüsanten Vereinsklüngel (Sparverein, Feuerwehr usw.) lieben … nur immer schnell zugreifen. Ihr seid hier goldrichtig. Daher für mich die goldene Mitte mit 3 Lese-Sternen.

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