Cover-Bild Die verborgene Natur der Liebe
9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Ratgeber: Familie und Partnerschaft
  • Genre: Sachbücher / Esoterik
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 14.07.2016
  • ISBN: 9783406697890
Thomas Junker

Die verborgene Natur der Liebe

Sex und Leidenschaft und wie wir die Richtigen finden

Es ist riskant zu lieben. Doch Liebe gibt dem Leben Sinn und verspricht einzigartige Momente der Lust. Die Biologie bewahrt uns bei der Suche nach Liebesglück und sexueller Lust vor falschen Ideen über unser Liebesleben. Sie deckt die Weltfremdheit der traditionellen Sexualmoral ebenso auf wie die Lebensfeindlichkeit gerade angesagter gesellschaftspolitischer Vorstellungen.
Die verborgene Natur der Liebe erklärt, warum wir Sex haben. Und zwar sehr viel häufiger und sehr viel spielerischer, als es zur Fortpflanzung nötig ist. Sie beschreibt die Vielfalt der Beziehungsformen. Und sie gibt Regeln an für die Suche nach dem richtigen Partner oder der richtigen Partnerin. Die in den Genen gespeicherten evolutionären Erfahrungen verraten uns, welches Verhalten erfolgversprechend ist und welches nicht, warum wir so fühlen, wie wir fühlen. Warum beispielsweise das Leben in einer Zweierbeziehung so erstrebenswert ist, und warum gleichzeitig das Fremdgehen, angefangen mit einem harmlosen Flirt, so unwiderstehlich sein kann. Thomas Junker zeigt, dass das, was wir Liebe nennen, nichts Selbstverständliches ist, sondern dass alles auch ganz anders sein könnte. Sein so unaufgeregtes wie aufregendes Buch gibt einen Eindruck davon, wie sehr wir im Grunde unseres Herzens Naturwesen geblieben sind, denen der kulturelle Zuckerguss von Moral und Erziehung nur wenig anhaben konnte.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2020

Die evolutionären Wurzeln unseres Liebeslebens

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Thomas Junker, der schon diverse populärwissenschaftliche Bücher zur Evolution (mit)verfasst hat, widmet sich hier einem Thema, das die Menschheit seit langem auf ganz besondere Weise bewegt. Daher verwundert ...

Thomas Junker, der schon diverse populärwissenschaftliche Bücher zur Evolution (mit)verfasst hat, widmet sich hier einem Thema, das die Menschheit seit langem auf ganz besondere Weise bewegt. Daher verwundert es nicht, dass es über Fragen im Zusammenhang mit Liebe und Sex die unterschiedlichsten Meinungen gibt, von althergebrachten Moralvorstellungen bis hin zu aktuellen Forschungsergebnissen.
Warum haben wir viel öfter Sex als es zur Fortpflanzung nötig wäre? Entspricht die monogame Zweierbeziehung tatsächlich unserer Natur oder doch eher das Leben in einer Kommune? Wovon hängt es ab, wen wir für attraktiv halten?

Diese und viele weitere Fragen werden hier untersucht. Der Autor betrachtet sie aus dem Blickwinkel unserer evolutionären Vergangenheit und überlegt, wie und warum sich entsprechende Vorlieben oder Lebensweisen herausgebildet haben könnten.
Um seine Gedanken zu verdeutlichen greift er dabei auch häufig auf Beispiele aus Büchern oder Filmen zurück. Manchmal übertreibt er es damit zwar ein bisschen, es trägt aber doch zur Anschaulichkeit bei.
Sicher, von den meisten der hier aufgeführten Überlegungen und Fakten habe ich bereits an anderer Stelle erfahren – in anderen Sachbüchern, Filmen, Romanen, Frauenzeitschriften etc. Doch zu so ziemlich jeder Aussage habe ich genauso auch schon mal das Gegenteil gehört bzw gelesen.
Der Autor macht sich dagegen die Mühe, jedes Thema von verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Er hinterfragt von diversen Medien verbreitete Behauptungen ebenso wie wissenschaftliche Theorien und stellt ihnen vor allem immer wieder die Lebenswirklichkeit gegenüber.
Ich kann nicht beurteilen, ob er damit immer richtig liegt – gerade in diesem Bereich dürfte der Grundsatz „zwei Experten, drei Meinungen“ in besonderem Maße gelten -, seine Argumentationslinien sind aber jedenfalls meist schlüssig und konsistent.

Insgesamt zeigt sich dabei, dass unser Liebes- und Sexualleben mehr von unserer Biologie beeinflusst wird als wir es gerne wahrhaben würden, dass wir Menschen diesbezüglich aber auch einige einzigartige Charakteristika aufweisen, weshalb das Ableiten von Erkenntnissen oder gar Verhaltensempfehlungen durch simple Vergleiche mit anderen Tierarten oft in die Irre führt.
Praktische Ratschläge zum Thema „Wie man die Richtigen findet“ darf man hier zwar (trotz eines Kapitels mit dieser Überschrift) nicht erwarten. Die Lektüre kann aber vielleicht trotzdem vor manchen Fehlern bewahren und insbesondere dabei helfen, über die Medien transportierte Vorstellungen und Bilder richtig einzuordnen.