Cover-Bild Der rote Judas
Band 1 der Reihe "Paul Stainer"
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 28.01.2020
  • ISBN: 9783805200066
Thomas Ziebula

Der rote Judas

LEIPZIG,1920:
DER KRIEG IST VORBEI, DAS TÖTEN IST ES NICHT…

Inspektor Paul Stainer kehrt schwer traumatisiert aus der Kriegsgefangenschaft zurück – und wird gleich mit einer rätselhaften Mordserie konfrontiert: ein Gymnasiallehrer, in seiner eigenen Wohnung überfallen. Zwei Männer, bei einem vermeintlichen Einbruch in einer Villa erschossen. Mit den Ermittlungen betraut, geraten Stainer und sein Kollege Junghans auf die Spur der «Operation Judas», und bald stellt sich heraus: Die Opfer verbindet ein grauenhaftes Geheimnis – ein Geheimnis, das auch Stainer in Gefahr bringt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2020

gelungener Krimi mit interessantem historischen Hintergrund

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Inspektor Paul Stainer kehrt 1920 aus französischer Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt Leipzig zurück. Schwer traumatisiert wie so viele andere durch seine Kriegserlebnisse kann Stainer zu seinem ...

Inspektor Paul Stainer kehrt 1920 aus französischer Kriegsgefangenschaft in seine Heimatstadt Leipzig zurück. Schwer traumatisiert wie so viele andere durch seine Kriegserlebnisse kann Stainer zu seinem Glück seine Tätigkeit bei der Leipziger Kriminalpolizei unmittelbar wieder aufnehmen. Sein Dienst beginnt mit einem Paukenschlag. Innerhalb weniger Tage geschehen 5 Morde. Auf den ersten Blick scheint die Opfer nichts miteinander zu verbinden. Während Stainer mit Flashbacks kämpft und Angst hat, seine gesundheitlichen Probleme könnten ihn, seinen Arbeitsplatz kosten, muss er feststellen, dass der Krieg sein Leben weiterhin bestimmt. Bei seinen Nachforschungen taucht mehrfach der Begriff "Roter Judas" auf und Hinweise auf Ereignisse zu Beginn des Krieges.
Am Anfang des Buches hatte ich ein kleines Orientierungsproblem, da kurz hintereinander mehrere Personen den Schauplatz betreten und mir nicht klar war, in welcher Beziehung sie zu einander stehen. Nach und nach hat sich dann der Nebel geliftet. Die Figur Paul Stainer fand ich absolut überzeugend dargestellt und er ist mir im Laufe der Ermittlungen sehr ans Herz gewachsen. Ich hoffe sehr, ich kann ihn noch öfters bei seiner Arbeit begleiten. Stainer ist Kriminalist mit Haut und Haaren . Stainer ist trotz seine Kriegserlebnisse ein Mensch mit Empathie, Charakter und dem richtigen Empfinden für Recht und Unrecht geblieben. Er will den Fall lösen, auch als er feststellt, dass es möglicherweise Verbindungen zu alten Kriegskameraden gibt und mancher Mitarbeiter des Kriminalamtes den Fall gerne schließen würde. Die gesellschaftlichen Gegebenheiten so kurz nach Ende des 1. Weltkrieges fand ich anschaulich und verständlich geschildert.
Ohne zu viel verraten zu wollen, die dargestellten Kriegsereignisse sind tatsächlich passiert, was ich, wie ich zugeben muss, nicht wusste.
In meinen Augen ist der Roman eine perfekt gelungene Mischung aus spannender Krimihandlung und unterhaltsamer Geschichtsvermittlung.
Dafür von mir 5 Sterne und eine von Herzen kommende Leseempfehlung !

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Endlich mal ein historischer Kriminalroman über eine Stadt, in der man sich auskennt

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Die meisten Geschichten, die von den 1920ern erzählen, spielen entweder in fernen Städten wie London, Chicago oder New York. Selbst, wenn sie in Berlin spielen, ist die Story nicht zu 100% greifbar, da ...

Die meisten Geschichten, die von den 1920ern erzählen, spielen entweder in fernen Städten wie London, Chicago oder New York. Selbst, wenn sie in Berlin spielen, ist die Story nicht zu 100% greifbar, da ich von Berlin bisher nur Mitte, einen kleinen Teil von Schöneberg und Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick gesehen habe und das Berliner Stadtbild seit Ende des zweiten Weltkriegs zum Teil verändert hat. Anders verhält es sich, wenn die sich die Geschichte in einer Stadt abspielt, in der man selber lebt und sich sehr viel besser auskennt. Man kann den Protagonisten geistig an alle möglichen Orte folgen und sich selbst ein Bild machen. Genau das hat mir bei "Der Rote Judas" sehr gefallen. Die Geschichte spielt in meimem Wohnort Leipzig, ich arbeite nicht weit von der im Buch beschriebenen Wächterburg und dem ehemaligen Reichsgericht (heute Bundesverwaltungsgericht) entfernt, kann mir auch ein ungefähres Bild davon machen, wo das Mordopfer Jagoda gewohnt hat und auch von Connewitz, wo mein Freund und ich jährlich den Weihnachtsmarkt im Werk II und das ein oder andere Metal-Konzert besuchen, kenne ich halbwegs gut aus. Alles paletti, man kann der Geschichte prima folgen, was unter anderem auch am angenehmen, flüssigen Schreibstil Ziebulas liegt. Zudem kann man den Roten Judas auch den Lesern ans Herz legen, die die Gereon Rath-Romane von Volker Kutscher lieben, denn die Story ist nicht weniger spannend, nur weil es nicht um das damalige deutsche Chicago geht, im Gegenteil. Ich mag Inspektor Paul Stainer, ich mag, wie man schon während des Lesens der ersten Kapitel Zusammenhänge finden kann. Absolute Leseempfehlung. Auch an Nicht-Leipziger. 😊

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Super

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Paul Stainer recherchiert in Leipzig zu Beginn der Weimarer Republik. Das Land ist instabil und zerrüttet nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die Kriegsschuld lastet schwer auf Deutschland. Auch Paul ...

Paul Stainer recherchiert in Leipzig zu Beginn der Weimarer Republik. Das Land ist instabil und zerrüttet nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die Kriegsschuld lastet schwer auf Deutschland. Auch Paul Stainer hat den Krieg nicht unbeschadet überstanden, doch er hat Glück und darf wieder bei der Polizei arbeiten, wird sogar zhum Kriminalinspektor befördert. Doch es darf bloß keiner mitbekommen, dass er noch immer unter der Amnesie leidet und sich an viele(s) nicht erinnert. Nachdem er lange in französischer Gefangenschaft war, ist er erst 1920 zurück gekehrt; seine Frau dachte, er sei tot und hat einen Neuen. So stürzt er sich in die Arbeit und ermittelt in einem Fall, der nach Belgien in die ersten Kriegstage zurück reicht.

Dem Autor ist es gelungen, die Atmosphäre gut einzufangen; die noch junge Republik leidet - nicht nur unter dem Kriegsschuldparagraphen und dem Versailler Vertrag, sondern auch darunter, was die Nationalsozialisten später als "Dolchstoßlegende" bezeichnen. Doch es ist kein historischer Roman, auch der Kriminalfall ist gut ausgearbeitet. Ein interessanter Protagonist, ein guter Schreibstil.

Veröffentlicht am 09.02.2020

Der Perfektion schon sehr nahe

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Unbedarft und voller Vorfreude auf den Roman gestürzt, wurde ich trotzdem überrascht und mit jeder Seite des Buches steigerte sich meine Begeisterung!
Geschichte: 1920 Paul Stainer kehrt aus der Kriegsgefangenschaft ...

Unbedarft und voller Vorfreude auf den Roman gestürzt, wurde ich trotzdem überrascht und mit jeder Seite des Buches steigerte sich meine Begeisterung!
Geschichte: 1920 Paul Stainer kehrt aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause zurück. Muss jedoch feststellen, dass seine Frau nicht auf ihn gewartet hat und er sich ein neues Zuhause suchen muss. Zum Glück , wird ihm die Rückkehr zur Polizei ermöglicht , aber immer in der Angst lebend, dass ein Vorgesetzter seinen Krankenbericht aus dem Krieg in die Finger bekommen könnte. Als bei einem Einbruch in einer Villa mehrere Tote zu beklagen sind, ist das nur der Auftakt einer Serie die relativ wenig mit Einbrüchen zu tun hat....
Der Aufbau des Buches und der Erzählstil weisen darauf hin, dass hier kein unbescholtenes Blatt ein Buch geschrieben hat, aber als Fan der Fantasy Reihe von Tom Jakuba war ich auf einen historischen Krimi mehr als gespannt und wie schon oben erwähnt, bin ich begeistert. Die Spannung, die Geschichte, die Personen und ein Gefühl für die Stimmung im Leipzig des 1920. Ich war mittendrin und habe alles aufgesogen. Konnte die Arbeitslosigkeit fühlen aber auch den Konflikt zwischen den " roten" und den "Nationalisten", die für einen verlorenen Krieg nicht noch mehr von ihrem Stolz und Ihrer Selbstachtung verlieren wollen. Paul Stainer ist ein absolut souveräner Mensch, dem man einfach nur alles Gute wünscht und leidet und fühlt ebenfalls alles, was er erleben muss. Zum Glück hat er gute Unterstützung von Menschen, die er am Anfang sogar fürchten muss, wie auch um sein Leben, da er zur Zielscheibe wird, nur weil er verbissen seinen Fall verfolgt

Fazit: Ein absolutes Highlight 2020. Das Jahr ist zwar noch sehr jung, aber im Bereich Krimi diese Roman zu toppen, wird für jeden einfach unheimlich schwer werden. Absolute Empfehlung für alle Fans auch von Volker Kutscher und von historischen Krimis die zwischen den Kriegen angesiedelt sind. Es reicht für mich nahezu an Perfektion heran und ich wüsste nicht mit welcher Kritik ich das herunterspielen sollte. Ganz starke 5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Interessantes Sittengemälde

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Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Kriminalroman gemacht.
Der Autor schickt mich auf eine spannende Zeitreise .
Es geht nach Leipzig während der Weimarer Republik .
Der Autor spiegelt diese ...

Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Kriminalroman gemacht.
Der Autor schickt mich auf eine spannende Zeitreise .
Es geht nach Leipzig während der Weimarer Republik .
Der Autor spiegelt diese Ära virtuos.Durch den flüssigen und authentischen Schreibstil bin ich schnell in diesen Krimi hinein gekommen und konnte das Buch kaum zur Seite legen.
Im Jahr 1920 kehrt der Protagonist Paul Stainer aus der Kriegsgefangenschaft aus Frankreich zurück.Auch wenn Stainer körperlich unverletzt erscheint,leidet er an nächtlichen Alpträumen und tagsüber an Gedächtnislücken.
Er zweifelt deshalb des öfteren ,ob er seinen alten Beruf bei der Polizei weiter ausüben kann.Auch die gravierenden Veränderungen in seinem Privatleben belasten ihn sehr.
Die Figur des Paul Stainer finde ich gut ausgearbeitet und ich begleite ihn und sein Team bei den Ermittlungen.
Ein Kolorit an liebenswerten und auch skurrilen Personen bereichern diesen Roman.Ihre Sorgen und Ängste kann ich gut nachvollziehen und entspricht dem damaligen Zeitgeist.
Sehr gerne habe ich mich in die Zeit der Weimarer Republik versetzen lassen und ich hoffe,mehr von Paul Stainer zu lesen.


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