Cover-Bild Tiefe Havel
Band der Reihe "Toni Sanftleben"
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 15.03.2018
  • ISBN: 9783740802851
Tim Pieper

Tiefe Havel

Kriminalroman
Der dritte Fall für Toni Sanftleben.

Ein Binnenfrachtschiff treibt im Havelkanal. An Bord liegt der Kapitän, hingerichtet in Profimanier. Erste Hinweise führen den Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben ins Berufsschiffermilieu. Doch der Täter hat bereits weiteres Blut an den Händen. Zu spät begreift Toni, dass es um alles geht, auch um seine eigene Zukunft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2018

Tiefe Havel

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Ein mitreißender Krimi in der Manier von Tim Piper. Er handelt wie immer im Osten von Deutschland, wie immer steht die Havel dabei im Mittelpunkt, die wunderschönen Landschaften des Havellandes und teils ...

Ein mitreißender Krimi in der Manier von Tim Piper. Er handelt wie immer im Osten von Deutschland, wie immer steht die Havel dabei im Mittelpunkt, die wunderschönen Landschaften des Havellandes und teils die einsamen Gegenden der früheren DDR. Wie immer ermittelt gegen das Grauen Kommissar Toni Sanftleben. Ein Binnenschiffer wird ermordet auf seinem Frachtschifft aufgefunden und alles ist durchwühlt. Sein Bootsmann hat tief und fest in seiner Koje geschlafen und von alledem nichts mitbekommen, da er am Abend zuvor zu tief ins Glas geschaut hat. Der Schiffer Seitz hat sich jahrzehntelang nichts zuschulden kommen lassen. Doch als Sanftleben bei der Schwiegertochter des Toten vorbeischaut, sagt ihm diese, dass Seitz das Geld aufgebracht hat, damit seine schwerkranke Enkelin in Amerika behandelt werden kann. Die Ehefrau der Sohn von Seitz sind vor einigen Jahren durch einen Unfall ums Leben gekommen. Zwei junge Männer hatten damals ein Wettrennen veranstaltet und die beiden Fußgänger totgefahren. Waren es diese Raser, die Seitz ermordet haben? In einem anderen Handlungsstrang wird von Sandro berichtet. Ein sehr traumatisierter junger Mann, der im Gefängnis schwer mißhandelt wurde. Er hatte damals seinen besten Freund mit unzähligen Messerstichen getötet. Der einzige, der zu ihm im Knast gehalten hat und auch heute noch sein Mentor und Beschützer ist, ist Herms. Sandro arbeitet auf einem Pferdegestüt und wird von dessen Besitzer ausgebeutet. Sandro hat einen sehr guten Freund, das Pferd Bonita. Es sollte zum Schlachter, aber Sandro hat es hochgepäppelt, so dass es heute erfolgreich an Turnieren teilnimmt. Sanftleben hat Ärger mit seinem Vorgesetzten und auch seine Frau ist in eine WG gezogen, so er große persönliche Probleme hat. Der Krimi ist wieder spannungsmäßig total gut aufgebaut. Keine einzige der fast 300 Seiten ist langweilig oder hat ausschweifende Erklärungen. Ich finde es prima, dass auch das Privatleben der Ermittler hier mit einbezogen wird, denn diese sind auch nur Menschen mit Problemen. Dies ist der 3. Band in der Havel-Reihe und ich kann nur sagen, von mal zu mal wird es interessanter. Schön ist auch das schlichte Cover, das Gräser vor einem sich verdunkelndem Himmel zeigt. Man muß die Vorgängerbücher nicht gelesen haben, denn man kommt ohne weiteres in den einzelnen Band rein, da kurz auf die Geschichte in dem jeweiligen Band zurückgeblickt wird. Ich kann diese Krimireihe nur weiterempfehlen, denn die Spannung, die Dramatik und das Gänsehautgefühl kommen hier nicht zu kurz.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Spannende Ereignisse und Mord im Havelland

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Dies war mein erster Krimi um Toni Sanftleben und seine Ermittlungen und ich kam auch ohne vorherige Kenntnisse sehr gut in die Geschichte hinein.


Hier entführt uns der Autor, Tim Pieper, in das Havelland ...

Dies war mein erster Krimi um Toni Sanftleben und seine Ermittlungen und ich kam auch ohne vorherige Kenntnisse sehr gut in die Geschichte hinein.


Hier entführt uns der Autor, Tim Pieper, in das Havelland und in die Welt der Binnenschiffer und ihrer Mannschaften. In diesem Fall geht es um den Kapitän Jürgen Seitz, der in Profimanier ermordet wurde, das Genick wurde ihm gebrochen. Und dies alles unbemerkt von dem stark alkoholisierten schlafenden Bootsmann, der sich auch auf dem Schiff befand.

Welches Motiv dieser grausamen „Hinrichtung“ zugrunde liegt bleibt lange im Verborgenen.

Toni Sanftleben ist einer dieser Ermittler, bei denen es privat so gar nicht rund läuft, er ist zudem trockener Alkoholiker und hat gerade erfahren, dass seine Frau, die seit einiger Zeit aus dem gemeinsamen Hausboot ausgezogen ist, ein Verhältnis mit einer Frau hat. Dies hat ihn schwer geschockt, aber er ist trotz allem Profi genug, dass es seine Ermittlungen nicht überschattet. Dem Privaten wird zwar genügend Raum gegeben, aber der Fall bzw. die Fälle stehen immer im Vordergrund.

Die Ereignisse werden sehr spannend geschildert, der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und auch die verschiedenen Schauplätze entstehen durch die bildhafte Beschreibung detailgetreu vor unserem inneren Auge. Dies macht unter anderem den Reiz dieses Krimis aus, man findet sich in Handlung und Landschaft wieder.

Ein zweiter Erzählstrang befasst sich mit einem Ex-Häftling namens Sandro, der derzeit auf einem Pferdehof arbeitet und sein mageres Gehalt gelegentlich mit diversen Gefälligkeiten Damen gegenüber aufbessert. Auch scheint er in kriminelle Machenschaften verwickelt zu sein und wurde seinerzeit von Toni ins Gefängnis gebracht. Was aber hat er sonst noch auf dem Kerbholz und – hängen die Fälle irgendwie zusammen? Dies gilt es nun herauszufinden und Toni kann sich dabei voll auf sein Team verlassen, das voll hinter ihm steht und sehr sympathisch ist.

Die Spannung nimmt kontinuierlich zu, wird rasant und endet in einem fulminanten Show-Down, gespickt mit falschen Fährten und unvorhersehbaren Wendungen, die einem manchmal den Atem rauben.

Tolle Geschichte, toller Krimi und hat mich bestens unterhalten. Diesen Krimi empfehle ich gerne weiter, und denke, dass es auch mit der ganzen Reihe so sein wird.

Wie wird es nun weitergehen, nachdem Toni sich entschlossen hat, erst einmal mit seinem Hausboot auf Reisen zu gehen? Wird er den endgültigen Verlust seiner Frau je verwinden? Das verraten uns auch seine letzten Gedanken nicht: „ Momentan wusste er nicht viel. Momentan wusste er nur eins: er würde sie immer lieben.“


Autor: Tim Pieper
Buch: Tiefe Havel

Veröffentlicht am 12.04.2018

Auch in seinem dritten Fall weiß Toni Sanftleben wieder auf ganzer Linie zu überzeugen

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Auch mit dem inzwischen dritten Fall von und mit Toni Sanftleben von der Potsdamer Kriminalpolizei liefert Tim Pieper wieder eine überzeugenden und ungemein packenden Kriminalroman ab, der mich auf ganzer ...

Auch mit dem inzwischen dritten Fall von und mit Toni Sanftleben von der Potsdamer Kriminalpolizei liefert Tim Pieper wieder eine überzeugenden und ungemein packenden Kriminalroman ab, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.
Man kann das Buch dabei grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus den ersten beiden Büchern lesen und verstehen. Alle nötigen Informationen zur Vorgeschichte der Protagonisten werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluß zu stören.
Da neben dem Kriminalfall hier aber auch der Erzählstrang um Tonis lange Zeit verschwundene Frau Sofie, die sich nach den Jahren im Koma sehr schwer tut, in ihr altes Leben zurückzufinden, wieder eine wesentliche Rolle spielt, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Der Mord auf einem Binnenfrachtschiff im Havelkanal führt Toni und sein Team diesmal ins Millieu der Berufsschiffer. Stück für Stück enthüllen sie die Hintergründe der Tat und bekommen es dabei mit Gegnern zu tun, die vor nichts zurückschrecken, um ihre schmutzigen Geschäfte zu schützen.
Gefahr droht aber auch aus einer ganz anderen Richtung, da Kriminalrat Schmitz, Tonis Vorgesetzter und Gegenspieler, alles daran setzt, einen Keil zwischen Toni und sein Team zu treiben.

Auch in diesem Buch überzeugt der Autor wieder mit einer überzeugend konstruierten Geschichte, gut und vor allem vielschichtig gezeichneten Charakteren sowie absolut präzisen und zugleich sehr bildhafen Ortsbeschreibungen. Mit seinem packenden Schreibstil treibt er die Geschichte dabei konsequent auf einen krachenden und sehr bewegenden Showdown mit einer absolut überzeugenden Auflösung zu.

Wie schon die vorherigen Bücher liefert auch die Fortsetzung wieder eine ausgewogene Mischung aus spannenden Ermittlungen und privaten Problemen des Kommissars.
Bisher konnte sich der Autor dabei mit jedem Band noch einmal steigern. Auf die Fortsetzung dieser Reihe bin ich daher schon mehr als gespannt.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Spannender Krimi

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„Tiefe Havel“ ist nun der dritte Fall für Toni Sanftleben oder zu mindestens der dritte Fall, den ich als Leser miterleben darf. Auf einem Binnenfrachter im Havelkanal wird der Kapitän Jürgen Seitz Tod ...

„Tiefe Havel“ ist nun der dritte Fall für Toni Sanftleben oder zu mindestens der dritte Fall, den ich als Leser miterleben darf. Auf einem Binnenfrachter im Havelkanal wird der Kapitän Jürgen Seitz Tod aufgefunden. Er wurde ermordet. Alles deutet darauf hin, dass hier ein Profi am Werk war. Noch viel schlimmer für Toni, es war keine Einzeltat. Der Hauptkommissar beginnt mit den Ermittlungen. Aber es geht nicht nur noch darum, den Mord aufzuklären, auch sein eigenes Leben, seine eigene Zukunft stehen auf dem Spiel.

Wie schon in den Vorgängern „Dunkle Havel“ und „Kalte Havel“ geht der Hauptkommissar Toni Sanftleben strukturiert an seine Fälle heran. Er ermittelt professionell und lässt sich von seiner eigenen privaten Lage nicht aus der Ruhe bringen. So scheint es zu nächst jedenfalls. Aber je weiter der Fall voranschreitet, umso mehr wird klar, hier geht es an die Substanz des Ermittlers. Dies ist wohl sein emotionalster Fall.

Dieser Krimi war nicht einfach nur spannend, sondern neigt dazu, süchtig zu machen. Eigentlich ist es kaum möglich, das Buch aus der Hand zu legen, ich musste einfach immer weiter lesen, um zu erfahren, was Toni herausbekommen hat, oder wie es in seinem Privatleben weitergeht. Tim Pieper hat es geschickt verstanden, die Krimihandlung mit dem Privatleben von Toni, in Einklang zu bringen und beides miteinander zu verbinden. Herausgekommen ist dabei ein wirklich packender Krimi, der mich gut unterhalten hat.

Der Erzählstil ist dabei wie gewohnt, angenehm zu lesen. Die Handlung logisch aufgebaut und die Spuren so gelegt, dass nicht sofort klar wurde, um was es eigentlich geht, beziehungsweise wer hier Täter ist. Die Informationen zur Aufklärung des Falles bekommt man als Leser erst so nach und nach. Gerade das macht das Buch so spannend. Auch wenn dies ein dritter Band ist, man könnte ihn auch einzeln lesen, der Fall an sich ist abgeschlossen, nur würde man vermutlich Toni nicht so gut verstehen, würde man als Leser seine Vorgeschichte nicht kennen. Ich empfehle daher, doch die beiden Vorgänger zu lesen.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Tiefe Havel

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Auf einem Binnenfrachtschiff im Havelkanal wird eine Leiche gefunden. Es ist der Kapitän, der auf professionelle Weise hingerichtet wurde. Der Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben ermittelt in dem ...

Auf einem Binnenfrachtschiff im Havelkanal wird eine Leiche gefunden. Es ist der Kapitän, der auf professionelle Weise hingerichtet wurde. Der Potsdamer Hauptkommissar Toni Sanftleben ermittelt in dem Fall. Erste Spuren führen ihn ins Berusschiffermilieu. Es kommt der Verdacht auf, dass der Kapitän etwas geschmuggelt haben könnte. Es entpuppt sich ein verzwickter Fall, bei dem es letztlich auch um Tonis eigene Zukunft geht.

Dies ist bereits der dritte Fall für den Hauptkommissar Toni Sanftleben. Für mich war es das erste Buch dieser Reihe, doch ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, mich einzufinden und mit den Personen klar zu kommen. Alles Wichtige wurde erwähnt und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir ein spezielles Wissen fehlt.
Der Schreibstil war flüssig und fesselnd und konnte bei mir Bilder im Kopf erzeugen. Ich war stets gespannt, wie es weitergeht, was noch passiert und wie alles zusammenhängt.
Die Charaktere wurden anschaulich und authentisch beschrieben. Toni fand ich von Beginn an sehr sympathisch. Als trockener Alkoholiker ist er stets gefährdet, rückfällig zu werden. Private Rückschläge treffen ihn daher besonders schwer. Er ist jetzt aber kein Ermittler, der völlig kaputt ist, sondern er hat seine ganz normalen und alltäglichen Probleme, wie sie jeder haben kann. Das empfand ich sehr realistisch.
Sehr gut gefielen mir die Einblicke in die Ermittlungsarbeiten von Toni und seinem Team. Es gab immer wieder neue Aspekte, die andere Denkansätze lieferten. Ich fand das Team sehr authentisch in ihrer Zusammenarbeit, denn es gab auch mal Reibereien, die nun mal dazu gehören - auch mit Vorgesetzten.
Der Plot war sehr atmosphärisch und dicht, so dass es keinerlei Längen gab. Ich hatte eher das Gefühl, dass ich nicht einen Satz nebenbei lesen darf, weil ich sonst was verpassen könnte. Die Spannung wurde sehr gut aufgebaut und gehalten, um sich am Ende dann nochmal zu steigern. Wirklich großartig gelungen.

Ein toller Krimi mit einem sehr sympathischen Kommissar. Davon möchte ich unbedingt mehr lesen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.