Ein Buchschatz
Ein ganz besonderer Buchschatz! Ein ruhiger Erzählfluss, aber eine Geschichte, die mich emotional richtig berühren konnte. Die mich zum Lachen und am Ende auch zu Tränen rühren konnte. Eine wunderbarer ...
Ein ganz besonderer Buchschatz! Ein ruhiger Erzählfluss, aber eine Geschichte, die mich emotional richtig berühren konnte. Die mich zum Lachen und am Ende auch zu Tränen rühren konnte. Eine wunderbarer Roman mit Tiefgang, dessen ganze Kraft am Ende geballt auf den Leser trifft und mich damit komplett umgehauen hat!
Tina Harnesks Debütroman erzählt eine sehr berührende Geschichte, die die Themen Heimat und Verlust behandelt. Der Roman spielt im hohen Norden Schwedens und verbindet die Erzählstränge zweier Protagonisten: Máriddja, eine ältere Samin, die sich mit ihrer Krebsdiagnose auseinandersetzt, und Kaj, der in seine verloren gegangenen samischen Wurzeln eintaucht, als er zurück in den Norden zieht.
Máriddjas bewegender Alltag ist geprägt von der Sorge um ihren dementen Mann Biera und ihrer eigenen bevorstehenden Sterblichkeit. Ihr Wunsch, ihren verschwundenen Neffen Heaika-Joná wiederzufinden, zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Ein unerwartetes Element der Geschichte ist ihre Verbindung zu „Siré“, einer virtuellen Telefonstimme, die sowohl humorvolle als auch tiefgründige Momente bietet. Kajs parallele Geschichte offenbart nach und nach die Verbindung zu Máriddjas Vergangenheit. Ebenfalls ein großes Thema sind die Wunden, die die Zwangsumsiedlungen der Samen hinterließen.
Abwechselnd wird hier erzählt, man ist am Anfang ahnungslos, was einen alle so erwartet. Ich habe auch ganz andere Vorstellungen im Kopf gehabt. Aber je weiter die Handlung voranführt, je mehr kristallisiert sich heraus. Es ist wie da schälen einer Zwiebel, Schale um Schale, man bemerkt irgendwann die Schärfe, die sich anbahnt, bis man am Ende alles freigelegt hat. Es hat mich am Ende wirklich umgehauen!
Ein wunderbare, tiefgründige Geschichte, die mich von Anfang bis Ende gefesselt hat.