Cover-Bild Gangsterland
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: C. Bertelsmann
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 26.09.2016
  • ISBN: 9783570103005
Tod Goldberg

Gangsterland

Thriller
Karl-Heinz Ebnet (Übersetzer)

Hart und zynisch – ein moderner amerikanischer
Thriller


Mafiakiller Sal Cupertine hat es vermasselt. Durch Verquickung unglücklicher Umstände hat er in Chicago drei FBI-Beamte getötet – ein böser Fehler. Statt dafür von seinem Boss selbst ins Jenseits befördert zu werden, landet er nach diversen Gesichtsoperationen und entsprechendem Intensivstudium als Rabbi David Cohen in einer jüdischen Gemeinde in Las Vegas. Aber auch dort hat die Mafia ihre Finger im Spiel. Bald geht Rabbi Cohen nicht nur wieder seinem alten Gewerbe nach, sondern entdeckt weitere lukrative Betätigungsfelder, die sich mit der Rolle als Seelsorger aufs Beste vereinen lassen.

Mit viel Witz verbindet Tod Goldberg in einem raffinierten Plot die Welt des organisierten Verbrechens mit Tora und Talmud – und das alles im glitzernden Las Vegas, diesem ruchlosen Gangsterland mitten in der Wüste.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2016

Entspannter Einblick ins organisierte Verbrechen

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>> Legst du Kinder oder den Köter von einem um, landet so was in der Zeitung, und die Polizei interessiert sich dafür. Legst du einen Drecksack um, hast du bloß einen Drecksack weniger. Legst du vier Bundesbeamte ...

>> Legst du Kinder oder den Köter von einem um, landet so was in der Zeitung, und die Polizei interessiert sich dafür. Legst du einen Drecksack um, hast du bloß einen Drecksack weniger. Legst du vier Bundesbeamte um, kann sich deine ganze Welt verändern. << S. 30

Erster Satz

Wenn Sal Cupertine einen umlegte, ging er so nah wie möglich ran und schoss ihm in den Hinterkopf.

Meinung

Nach einem Fehlhandeln seinerseits, wird Sal Cupertine von seiner Familie ins vermeintliche Exil geschickt, dachte er jedenfalls. Doch statt den frühzeitigen Tod zu finden, landet er in Las Vegas, muss sich einigen Gesichtsoperationen unterziehen und bekommt dann eine neue Identität: Rabbi David Cohen. Dieser soll in einer jüdischen Gemeinde im Tempel seiner Arbeit nachgehen, dabei jedoch nicht seine alte Arbeit vergessen. Bald schon kommt David die ganze Sache etwas fragwürdig vor und er versucht dahinter zukommen, was eigentlich Sache ist.

Das Cover war für mich gleich ansprechend, schlicht und einfach und doch sehr aussagekräftig.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Die Wortwahl in manchen Situationen finde ich sehr gelungen, vor allem die Charaktere sprechen ihrer Art passend. Die Gespräche und die Atmosphäre haben auf mich immer einen ruhigen und entspannten Eindruck gemacht und bei mir nie eine Spannung bewirkt, die ich mir bei Thrillers erhoffe und wünsche. Im Storyverlauf folgen wir abwechselnd dem Protagonisten und einem FBI Agenten, der Sal Cupertine mit allen Mitteln versucht zu finden.
Die Charaktere waren nicht sehr tiefgründig, was aber nicht weiter schlimm war, da es zu der Geschichte passte. Der Protagonist hat zu Anfang sehr rational gedacht und hat einfach seine Aufgaben erledigt, ohne großartig nachzufragen warum. Passend für einen Hit Man eben. Später als er sich mit der Religion und ganz normalen Menschen auseinander gesetzt hatte, brachte es ihm dazu, mehr über seine Taten und Aktionen nach zu denken.
Die gesamte Thematik Mafia und organisiertes Verbrechen wird gut erklärt und von den verschiedensten Standpunkten betrachtet und kommentiert, mit viel scharfen Humor.
Das Ende hatte ich mir gehofft, aber ehrlich gesagt nicht damit gerechnet.

Fazit

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich die Mafia und das organisierte Verbrechen an sich sehr interessant finde. Auch wenn ich es nicht als Thriller einstufe - dazu fehlt einfach ein Spannungsbogen - gebe ich dem Buch 4/5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.06.2017

Es steht zwar Thriller drauf, doch leider ist keiner drin!

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Buchinfo
Mafiakiller Sal Cupertine hat es vermasselt. Durch Verquickung unglücklicher Umstände hat er in Chicago drei FBI-Beamte getötet – ein böser Fehler. Statt dafür von seinem Boss selbst ins Jenseits ...

Buchinfo
Mafiakiller Sal Cupertine hat es vermasselt. Durch Verquickung unglücklicher Umstände hat er in Chicago drei FBI-Beamte getötet – ein böser Fehler. Statt dafür von seinem Boss selbst ins Jenseits befördert zu werden, landet er nach diversen Gesichtsoperationen und entsprechendem Intensivstudium als Rabbi David Cohen in einer jüdischen Gemeinde in Las Vegas. Aber auch dort hat die Mafia ihre Finger im Spiel. Bald geht Rabbi Cohen nicht nur wieder seinem alten Gewerbe nach, sondern entdeckt weitere lukrative Betätigungsfelder, die sich mit der Rolle als Seelsorger aufs Beste vereinen lassen. (Verlag)

Erster Satz
Wenn Sal Cupertine einen umlegte, ging er so nah wie möglich ran und schoss ihm in den Hinterkopf. Zielte man ins Gesicht, bestand immer die Gefahr, dass der andere überlebte.

Meine Meinung
Ich liebe Thriller! Ich glaube es gibt kein Genre dem ich so treu bleibe wie diesem. Auch wenn ich hin und wieder etwas anderes einschiebe, sind es immer wieder Thriller nach denen ich greife. Doch warum?
Ich bewundere Autoren, die es schaffen den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die den Spannungsbogen entweder die ganze Zeit aufrecht halten oder ihn immer mal wieder absenken um dann voll karacho wieder zu punkten, wenn man am wenigsten damit rechnet. Ich will mir die Nacht um die Ohren schlagen, weil ich einfach nicht damit aufhören kann und am Ende geschockt zurückbleiben, weil ich damit einfach nicht gerechnet hätte.

Doch genau das ist dieses Buch leider nicht gewesen.

Tod Goldberg hat hier eine witzige und stellenweise recht zynische Geschichte geschaffen, aber leider keinen Thriller. Mir fehlt die Spannung und der Nervenkitzel. Natürlich, die Geschichte der Mafia und der jüdischen Religion ist durchaus spannend und wird gut beleuchtet, aber das reicht mir einfach nicht aus. Es wäre für mich persönlich absolut in Ordnung gewesen, wenn es sich um einen Roman gehandelt hätte, aber wenn Thriller drauf steht erwarte ich auch einen Thriller zwischen den Buchdeckeln und den habe ich leider nicht bekommen.

Mir war durch den Klappentext durchaus klar, dass es keine bierernste Nummer wird. Keine supertrockenen Ermittlungsarbeiten und keine Psychoanalysen über mehrere Seiten verteilt. Auf Humor und Witz hatte ich mich eingestellt - und gefreut! Aber ich habe eben auch Spannung erwartet und die dann leider nicht bekommen.

Die einzelnen Charaktere blieben ziemlich flach und farblos, was ich ziemlich schade finde. So war es mir nicht wirklich möglich einen Draht zu jemandem aufzubauen. Die Sprache allerdings hat bei jedem gepasst wie gespuckt und wurde zu dem jeweiligen Charakter passend gewählt.

Der Anfang war sehr rasant und spannend, danach hing die Story dann aber leider durch und es gab einige Längen zu überbrücken.

Textstelle
Legst du Kinder oder den Köter von einem um, landet so was in der Zeitung, und die Polizei interessiert sich dafür. Legst du einen Drecksack um, hast du bloß einen Drecksack weniger. Legst du vier Bundesbeamte um, kann sich deine ganze Welt verändern.
(Seite 30)

Fazit
Es steht zwar Thriller drauf, doch leider ist keiner drin!
Den Leser erwartet kein Nägel abkauen und keine spannende Wendung nach der anderen, aber viel Witz und Humor - wenn man denn mit der ein oder anderen Länge klar kommt.
Da der Autor nicht davor zurückschreckt Gewalt zu beschreiben und zu nutzen, sollte man nicht zu zart besaitet sein.