Cover-Bild Eve of Man (2)
Band 2 der Reihe "Eve of Man - Trilogie"
(16)
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18,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 13.11.2020
  • ISBN: 9783423640633
Tom Fletcher, Giovanna Fletcher

Eve of Man (2)

Die Rebellin
Friedrich Pflüger (Übersetzer)

Eve ‒ Sie ist die Zukunft der Menschheit

Eve, die letzte Frau der Menschheit, konnte mithilfe von Bram aus dem Turm, in dem sie seit ihrer Geburt gefangen war, fliehen. Und damit hat sie das System, das sie manipuliert, unterdrückt und instrumentalisiert hat, verlassen. ‒ Aber auch die Mütter, die sie 16 Jahre geliebt und versorgt haben.
Für einen kurzen Moment ist die Freiheit greifbar. Doch die Welt, die Eve nicht kennt, ist ein gefährlicher Ort. Als sich das Netz der Verfolger immer enger um sie zuzieht, muss sich Eve fragen, ob sie nicht ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht hat. Wieder will man sie für eigene Zwecke einspannen. Eve und Bram müssen sehr genau schauen, wem sie vertrauen. Und auf Eve lastet darüber hinaus die Verantwortung, die sie als letzte Frau für die Menschheit hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2020

Extrem gelungene Fortsetzung

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Ich habe auf den zweiten Band der Reihe förmlich hingefiebert und ihn dann auch gleich begonnen, als er hier ankam.

Die Geschichte ist wieder sehr dicht und packend geschrieben. Giovanna und Tom Fletcher ...

Ich habe auf den zweiten Band der Reihe förmlich hingefiebert und ihn dann auch gleich begonnen, als er hier ankam.

Die Geschichte ist wieder sehr dicht und packend geschrieben. Giovanna und Tom Fletcher lassen dem Leser wenig Zeit, um Atem zu holen. Eher noch gelingt uns dies, wenn wir uns bei den Libertisten aufhalten, als im Turm.

Die Geschichte wird in diesem Band aus drei Sichten, Eves, Brams und Michaels Sicht erzählt. Am spannendsten fand ich dieses Mal tatsächlich Michael. Er ist Finalgardist im Turm und damit sehr im System verstrickt. An Michael haben die Autoren unglaublich gut dargestellt, wie zerrissen man sein kann. Glaube an das System, die Erkenntnis, dass das System nicht gut ist. Auflehnung gegen das System, aber auch die Treue zum System, der unbedingte Gehorsam gegenüber den Vorgesetzten und die Angst vor dem System bzw. dessen Machthabern. Widerstreitende Gefühle, die wir mit Michael alle durchleben dürfen. Wieviel Mut braucht es, um sich gegen das System zu stellen? Was ist man bereit, zu tun, um das eigene Leben nicht in Gefahr zu bringen? Neben allem erfahren wir aber auch eine große Portion Menschlichkeit, die Michael in schweren Stunden beweist. Ich finde ihn unglaublich gut ausgearbeitet und konnte seine Gedanken und Handlungsweisen sehr gut nachvollziehen.

Eve kam für meinen Geschmack ein bisschen zu gut mit ihrem neuen Leben klar. Dafür, dass sie 16 Jahre lang sehr behütet und von allem abgeschirmt im Turm aufgewachsen ist, nimmt sie ihre Rolle als jemand, der plötzlich etwas zu sagen hat und dadurch eine große Macht in sich entdeckt, fast ein bisschen zu schnell an. Ich hätte mir durchaus ein bisschen mehr Fallstricke für Eve gewünscht. Nichts desto trotz hat mir ihre Entwicklung gefallen, denn die Geschichte benötigt diese Entwicklung, um voran zu kommen.

Bram war irgendwie, wie wir ihn kennen. Er entwickelt sich nicht besonders stark weiter, aber er ist da. Stark, verlässlich, er weiß, wo er im Leben hin will und was er dafür zu tun bereit ist. Er steht an Eves Seite und unterstützt sie.

Der Schreibstil ist gewohnt schnell und atmosphärisch dicht. Die Geschichte bleibt auf einem hohen Spannungsniveau. Die Autoren entwickeln ihre Welt und die Figuren stark vorwärts, wobei noch immer die Vergangenheit ein bisschen zu kurz kommt. Wir haben nach wie vor nicht erfahren, wie es zur Unfähigkeit, Mädchen zu gebären gekommen ist. Ich vermute mal, dass dieser Teil auch nicht aufgelöst wird. Dafür erfahren wir sehr viel darüber, was Dr. Wells und Vivian mit der Welt, wie sie sich heute gestaltet, vor haben. Die Erläuterungen erschienen mir schlüssig und unglaublich spannend.

Von mir gibt es für den zweiten Band der Eve of Man-Trilogie 5 Sterne. Ich kann euch die ersten beiden Bände nur ans Herz legen. Allerdings heißt es nun recht lange warten, bis Band 3 erscheint. Ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll….

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Eine positive Überraschung auf ganzer Linie!

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Schon der erste Teil der "Eve of Man" Reihe von Giovanna und Tom Fletcher hatte es in sich: ein bisschen "The Handmaid’s Tale", ein Schuss "Rapunzel", eine angedeutete Teenie-Lovestory und ein postapokalyptisches ...

Schon der erste Teil der "Eve of Man" Reihe von Giovanna und Tom Fletcher hatte es in sich: ein bisschen "The Handmaid’s Tale", ein Schuss "Rapunzel", eine angedeutete Teenie-Lovestory und ein postapokalyptisches Setting, das liest man nicht alle Tage. Während "Eve of Man - Die letzte Frau" aber noch unter den Schwächen eines Trilogie-Auftakt litt, startet "Eve of Man - Die Rebellin" von der ersten Seite an voll durch und lenkt die Geschichte in eine ernstere, unvorhersehbarere und auch brutalere Richtung. Eine positive Überraschung auf voller Linie!

Dieses Cover ist genau wie der erste Teil mal wieder ein seltenes Beispiel dafür, dass ich das deutsche Cover schöner finde als das Original. Denn auch die Gestaltung des zweiten Bandes hat das Team des dtv-Verlags wieder gerockt. Im Zentrum ist wieder das goldene Eve-Logo zu sehen, welches ebenfalls auf dem dunkelblauen Buchdeckel prangt, wenn man den Umschlag entfernt. Das geschwungene "e", umrahmt vom Zeichen der Weiblichkeit, dem Venussymbol, passt wunderbar als Hauptsymbol der Geschichte, die mit Eve als letzte Frau einen feministischen Touch hat. Die schwarze, mit pinken Lichtpartikeln versetzte Sphäre und der Farbverlauf um die schlanke Silhouette eines Mädchens, welche gut zu meiner Vorstellung von Eve passt, wirkt gleichzeitig futuristisch und düster, womit die Atmosphäre der Geschichte gut wiedergegeben wird. Zwar fand ich persönlich die blau-goldene Farbkombination des ersten Teils ansprechender, da der zweite Teil aber super zum ersten passt, bin ich trotzdem sehr zufrieden mit dem Design! Wieder auffällig sind die sehr dünnen Seiten, durch die sich die 44 Kapitel der ohnehin schon knapp bemessenen Seitenanzahl von 336 Seiten wie noch weniger anfühlen.


Erster Satz: "Eingeschränkter Dienst."


"Eve of Man - Die Rebellin" schließt gleich an das Ende des ersten Teils an, in dem Bram und Eve nach einer spektakulären Flucht vom Turm der AFM gesprungen sind und sich nun auf dem Weg in die Freiheit befinden. Und mit "gleich" meine ich auch wirklich sofort - nahtlos begegnen wir den Protagonisten im Fallen wieder und sehen, wie schon auf dem Weg zum Erdboden auf Flutniveau die ersten Zweifel aufkommen. Denn Eve hat nicht nur alles zurückgelassen, was ihr Leben ausgemacht hat, nachdem sie aufgedeckt hat, dass ihr Leben im Turm nichts war, als eine große, schön verpackte Lüge, sondern weiß auch nicht, was sie in der realen Welt erwartet. Auch wenn die neue Freiheit erstmal süß schmeckt, lassen sie das überschwemmte, unbekannte Land mit den vielen Menschen, die nur darauf warten, dass sie nach ihrer Befreiung das Ruder übernimmt und ihre Wut über die Taten der AFM nicht vergessen, dass eine große Last auf ihren Schultern ruht: die Verantwortung die Menschheit vor ihrem Aussterben zu retten...


"Sie rufen dabei: "Für Eve." Aber sie tun das nicht für mich. Das ist eine falsche Interpretation. Sie tun es für sich, für uns, für jeden einzelnen Menschen, der existiert oder vor uns existiert hat. Das Leben wird nicht errungen oder genommen. Man darf nicht mit ihm spielen. Man muss es respektieren."


Das Ehepaar Fletcher hat hier keinen typischen Mittelteil geschrieben, der für das Zustandekommen einer Trilogie eben existieren muss, in dem aber nicht viel passiert - ganz im Gegenteil! Ausgehend von der enttarnten Lüge im ersten Teil wird die Geschichte wesentlich action- und temporeicher weitererzählt, sodass uns kaum eine ruhige Minute vergönnt ist. Die Flucht aus dem Turm geht nahtlos in eine Verfolgungsjagd bis zum Rebellenversteck über und bevor wir uns mit Eve und Bram erneut vor den Gardisten der AFM verstecken müssen und die Handlung in einen rasanten Showdown übergeht, prasseln viele neue Eindrücke im Libertisten-Hauptquartier auf uns ein. Die geringere Seitenzahl als Band 1 hat mich zu Beginn zwar etwas verunsichert und skeptisch werden lassen, lasst euch jedoch von mir versichert sein: hier fehlt nichts. Klar, das Autorenduo hätte sich noch etwas mehr Zeit nehmen können, um Eves Ankommen in der "realen Welt" und die Entwicklung ihrer Beziehung zu Bram auf eine neue Stufe genauer zu betrachten, ich finde das Verhältnis, in dem innere Prozesse hier im Vergleich zur Handlung stehen, jedoch angemessen in diesem Genre.


"Es gibt nicht den leisesten Zweifel, dass dies die richtige Entscheidung ist. Und ich bin nicht allein. Das missbilligende Getuschel ist verschwunden. Jetzt summt die Luft förmlich. Ein Summen, dass nach Veränderung klingt. Das Summen eines Volkes, das seine Fesseln abstreift."


Neben dem gesteigerten Erzähltempo hat sich die Geschichte auch auf anderen Ebenen erstaunlich weiterentwickelt. Was in "Eve of Man - Die letzte Frau" noch eine recht harmlose und typische Einführung in eine dystopische Welt war, wird hier um mehrere Dimensionen ernster und auch brutaler. Das kommt zum einen dadurch zustande, dass wir nicht mehr von Eves "perfekter Welt" als netten Ausgleich zur düsteren Außenwelt lesen, sondern nun ganz in der Realität angekommen sind. Hier rückt das im Wasser versunkene ehemalige London, das nun Central genannt wird als postapokalyptisches Setting ein bisschen mehr in den Vordergrund. Die genaue historische Entwicklung, die zu Überschwemmungen und Ausbleiben der Fruchtbarkeit geführt hat, blieb mir aber weiterhin etwas unklar. Zum anderen wird der ernstere Ton dadurch verursacht, dass sich (wie man noch vom Ende des ersten Teils weiß) Hartman und Eves Vater noch im Turm befinden und im Zuge der "Informationsextraktion", wie Miss Silva die physische und psychische Folter an ihren Gefangenen zum Ermitteln des Aufenthaltsortes von Eve, einiges ertragen müssen. Die beiden Autoren lassen es sich hierbei nicht nehmen, Schmerzen, Tod und neue technische Methoden, um ebendiese hervorzurufen, genau zu beschreiben und damit die emotionale Belastbarkeit ihrer Leser das ein oder andere Mal auszutesten.


"Während die Energie im Saal anschwillt, wird mir klar, dass ich noch immer ein Symbol bin, wie zuvor. Früher verkörperte ich allerdings Hoffnung. Jetzt stehe ich für Widerstand."


Einen brühwarmen Einblick in die Vorgänge des Turms erhalten wir hier durch eine neue Erzählperspektive. Während in Band 1 nur Eve und Bram abwechselnd als personale Erzähler tätig waren, kommt hier noch der Gardist Michael hinzu, den wir von einem gewissen Fahrstuhlzwischenfall aus dem Vorgänger kennen. Nach der Flucht des wichtigsten Menschen der Welt, oder wie es offiziell heißt, nach der "Entführung Eves durch den Verräter Bram und die Libertisten", hat er den Platz des Kommandanten der Gardisten eingenommen und soll nun Eve zurückholen. Durch einige Fügungen und Zufälle erhält er das Vertrauen von Vivian Silva und Dr. Wells und soll deshalb auch beim eben genannten "Extrahieren von Informationen" anwesend und behilflich sein. Durch seine Perspektive bekommen wir aber nicht nur einen spannenden Blick hinter die Kulissen des Turms, stoßen auf neue Geheimnisse wie die rätselhafte Welt Äräon, Intrigen und bleiben auf dem Laufenden, was die AFM gerade plant, sondern erhalten auch einen äußerst spannenden und liebenswerten neuen Protagonisten. Seine schrittweise Charakterisierung ausgehend von einem recht profillosen Soldaten, der einfach nur seine Befehle befolgt, hat mir sehr gut gefallen. In seinem Zwiespalt zwischen Loyalität und Grauen, Vertrauen und Rebellion, Gehorsam und Umdenken ist er ein eindrückliches Beispiel für eine ambivalente Persönlichkeit mit innerem Konflikt.


"Ich betrachte die Gesichert, die auf uns blicken. Ich lächle und nicke dankbar. Ich versuche so zu sein, wie sie sich mich wünschen sollen - gütig, zugänglich, nachsichtig, zielbewusst und stark. Und bei jedem Schritt, den ich gehe, fühle ich mich so, denn das bin ich. Die Liebe wirbelt die Dinge auf, die Liebe überwindet alle Widerstände, die Liebe wendet die Geschicke. Meine Liebe zu ihnen, ihre Liebe zu mir und die Liebe, die ich mir selbst entgegenbringe.(...) Die Menschen im Turm - Vivian und ihre Lakaien - wollten mich glauben machen, ich sei schwach und unwürdig, doch nun dämmert die Wahrheit herauf. Sie ist erwacht und ich werde nicht umkehren. Ich werde nicht wieder einschlafen."


Für das Hinzufügen des neuen Handlungsstrangs müssen Eve und Bram zwar ein bisschen Platz machen, die beiden gehen aber keineswegs unter. Im Gegenteil: während ich Eve zuvor noch als oft widersprüchlich und wechselhaft empfunden habe - eben wie ein launischer Teenager - wird sie hier von Seite zu Seite erwachsener und beginnt, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen und eigene Entscheidungen zu treffen. Ihren Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit, der ihrem Bedürfnis nach Normalität und Stabilität gegenübersteht, konnte ich gut nachfühlen und durch ihr stärkeres Auftreten hier hat sie in meinen Augen deutlich an Profil gewonnen. Auch Bram konnte hier einige Pluspunkte sammeln. Als Eves Anker und Beschützer, der sowohl ihre Sicherheit als auch ihre Unabhängigkeit im Blick behält, ist er ihr eine wichtige Stütze in ihrem Schritt in die Freiheit und kann sich mehr von seinem digitalen Alias Holly abgrenzen. Zwar gingen mir einige Entwicklungen ein bisschen schnell (eben aufgrund des Handlungsfokusses), wie die beiden aber ausgehend von der tiefen, jahrelangen Freundschaft, die sie durch Brams "Pilotentätigkeit", also der Verkörperung von Eves einziger Freundin im Turm, entwickelt hat, eine tiefe Vertrautheit und zarte Gefühle ausbilden, hat mir sehr gut gefallen. Dass Holly in einigen Situationen immer noch zwischen ihnen steht und sie auf ihre gewohnte Interaktion zurückgreifen, wenn sie unsicher sind, ist nur ein Beispiel dafür, wie innovativ und originell die Dynamik zwischen den beiden ist. Wirklichkeit und Schein, Wahrheit und Lüge, Draußen und Drinnen, Tod und Leben, Weiblich und Männlich - das sind nur einige von vielen Gegensätzen, die durch Bram und Eve wunderbar in den Vordergrund gestellt werden und den Leser auf Trab halten.


"Seit je habe ich mich gegen den Titel gewehrt, den sie mir verliehen haben: Als "Retterin der Menschheit" zu gelten, hat mich überfordert. Aber vielleicht bin ich gar nicht hier, um uns vor der Zukunft zu retten, sondern vor der Vergangenheit. Und vielleicht nimmt das alles jetzt, wo ich hergekommen bin, um meinen Körper und meinen Wert zurückzufordern, seinen Anfang."


So entwickelt sich die Geschichte rasant, gefühlvoll und mitreißend und offenbart immer wieder neue, interessante Denkweise und schockierende Geheimnisse, die dem Leser bislang verborgen geblieben waren. Dabei merkt man auch gar nicht, dass hier zwei Autoren am Werk waren. Die Geschichte des Ehepaares Fletcher liest sich absolut flüssig und ohne jeden Bruch, was ich so noch nie bei einer Geschichte erlebt habe, die aus der Kooperation mehrerer Autoren entstanden ist. Großes Lob! Besonders toll ist auch, dass dieser Mittelteil im Gegensatz zum Vorgänger deutlich vom typischen Dystopie-Schema abweicht und mehrere Wendungen enthält, die ich so nicht kommen sehen hatte. Ich hatte nach dem ersten Teil schon mit einem typischen Verlauf inklusive Rebellion, Kampf und spektakuläre Befreiungsaktion gerechnet. So wurde ich total positiv überrascht, dass die Reihe ihren eigenen Weg geht und mit beinahe thrillerartigen Entwicklungen und Enthüllungen abschließt. Das eigentliche Ende kommt dann mit einem bösen Cliffhanger daher und lässt noch einige Fragen offen, die uns hoffentlich im angekündigten letzten Band der Trilogie beantwortet werden, welcher auf Englisch im April erscheint und auf Deutsch wohl noch ein bisschen länger auf sich warten lassen wird.





Fazit:


Deutlich ernster, actionreicher, unvorhersehbarerer und auch brutaler als der Vorgänger - eine positive Überraschung auf ganzer Linie! "Eve of Man - Die Rebellin" ist alles andere als ein typischer Trilogie-Mittelteil und besticht mit tieferen Charakterisierungen, einem höheren Erzähltempo und vielen schockierenden Wendungen.

Für volle 5 Sterne hätte ich mir noch eine konsequenter auserzählte Entwicklung der Liebesgeschichte und mehr Hintergrunddetails zum Setting gewünscht.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Eine tolle Fortsetzung

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Titel: Eve of Man - Die Rebellin
Reihe: Eve of Man; Band 2
1 Die letzte Frau | 2 Die Rebellin
Autoren: Giovanna & Tom Fletcher
Verlag: dtv
Preis: 14,99 € EBook; 18,95 € Hardcover
Erscheinungsdatum: 13.11.2020
Seitenzahl: ...

Titel: Eve of Man - Die Rebellin
Reihe: Eve of Man; Band 2
1 Die letzte Frau | 2 Die Rebellin
Autoren: Giovanna & Tom Fletcher
Verlag: dtv
Preis: 14,99 € EBook; 18,95 € Hardcover
Erscheinungsdatum: 13.11.2020
Seitenzahl: 336



Der Inhalt



Eve ‒ Sie ist die Zukunft der Menschheit
Eve, die letzte Frau der Menschheit, konnte mithilfe von Bram aus dem Turm, in dem sie seit ihrer Geburt gefangen war, fliehen. Und damit hat sie das System, das sie manipuliert, unterdrückt und instrumentalisiert hat, verlassen. ‒ Aber auch die Mütter, die sie 16 Jahre geliebt und versorgt haben.
Für einen kurzen Moment ist die Freiheit greifbar. Doch die Welt, die Eve nicht kennt, ist ein gefährlicher Ort. Als sich das Netz der Verfolger immer enger um sie zuzieht, muss sich Eve fragen, ob sie nicht ein Gefängnis gegen ein anderes getauscht hat. Wieder will man sie für eigene Zwecke einspannen. Eve und Bram müssen sehr genau schauen, wem sie vertrauen. Und auf Eve lastet darüber hinaus die Verantwortung, die sie als letzte Frau für die Menschheit hat. [Quelle: dtv Verlag]

Die Autorin



Giovanna Fletcher ist eine der erfolgreichsten Autorinnen in Großbritannien für Frauenliteratur. Ihre Bücher wurden in 12 Sprachen verkauft. Sie ist Schauspielerin, Bloggerin und Moderatorin. [Quelle: dtv Verlag]

Der Autor



Tom Fletcher ist in seiner Heimat ein Bestsellerautor im Kinderbuch und hat mit seinem Debüt "The Christmasaurus" ("Der Weihnachtosaurus") einen ungeheuren Erfolg. Von seinen Kinderbüchern verkauften sich international über 1 Mio. Exemplare. [Quelle: dtv Verlag]

Der erste Satz



Eingeschränkter Dienst.

Meine Meinung



Cover

Das Cover gefällt mir supergut. Ich mag die Farben sehr gerne und auch die schattenhafte Frau in Kombination mit den Sprenkeln finde ich echt toll. Ein wahrer Eyecatcher.

Schreibstil

Die Geschichte ist in einem schön flüssigen Schreibstil im Wechsel aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Eve, des Protagonisten Bram und des Finalgardisten Michael geschrieben. Den Perspektivenwechsel finde ich richtig toll. Durch die verschiedenen Blickwinkel habe ich so viel mehr Informationen erhalten. Meiner Meinung nach sind die Perspektivwechsel auch immer an den richtigen Stellen und wirklich perfekt gelungen.

Charaktere

Eve mag ich unheimlich gerne. Auch wenn sie einen ganz schönen Dickschädel hat und auch ziemlich naiv ist, ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Bram finde ich ebenfalls nach wie vor super. Er ist herzensgut und macht einfach alles für Eve. Der Finalgardist Michael war mir zwar schon flüchtig aus Band 1 bekannt, aber ich muss sagen, dass ich mich kaum an ihn erinnern konnte. Ich finde es absolut spannend die Geschichte auch aus seiner Sichtweise zu lesen und auch er ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich habe zudem sehr mit ihm gelitten und bewundere ihn total für seine Stärke. Es gibt aber auch einige Charaktere, die definitiv alles andere als sympathisch und gut sind und wenn ich nur daran denke werde ich richtig wütend. Ihr solltet euch aber unbedingt euer eigenes Bild machen und daher sage ich da nichts mehr zu.

Story

Die Geschichte geht nahtlos da weiter, wo Band 1 geendet hat. Auch wenn Band 1 schon eine Weile her ist, fiel mir der Einstieg nicht schwer. Zu Beginn gibt es nämlich ein paar Informationen, sodass die Erinnerungen an Band 1 sehr schnell zurück sind. Ich fand es absolut genial die Geschichte aus drei Perspektiven zu lesen. Nach der anfänglichen Euphorie hatte ich allerdings kurzzeitig einen Hänger und die Geschichte hat meiner Meinung nach einer Weile ein klein wenig an Spannung verloren. Es hat sich ein echt gezogen und konnte mich auf einmal gar nicht mehr so richtig fesseln. Es entwickelt sich zwar eine unfassbar süße Liebesgeschichte, die auch sehr ans Herz geht, aber dadurch flachte leider die Spannung ein wenig ab. Irgendwann geschehen allerdings unglaubliche Dinge und die Spannung ist auf einmal mit vollem Karacho zurück. Ich bin immer noch unglaublich wütend, wenn ich nur daran denke, was dann alles passiert und ans Licht kommt. Als ich mich dann gerade von dem einen Schock erholt hatte, folgte auch schon der Nächste. Damit habe ich wirklich überhaupt nicht gerechnet. Das Ende ist unfassbar spannend und schockierend. Die Geschichte endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich es bis Band 3 aushalten soll. Ich bin super gespannt, was da noch so alles kommt.

Mein Fazit



"Eve of Man - Die Rebellin" ist eine unfassbar faszinierende Dystopie. Es gibt eine Menge Überraschungen, Schocks und Enthüllungen. Zudem entwickelt sich eine süße Liebesgeschichte, wodurch aber leider kurzzeitig die Spannung ein wenig gelitten hat. Dennoch eine wirklich geniale Geschichte und absolut lesenswert. Hier vergebe ich daher 4 von 5 Punkten.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Rasante Fortsetzung

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Fortsetzungen vorzustellen und zu rezensieren finde ich häufig sehr schwer. Ich will die Reihe vorstellen, aber eben auch das Buch und das am besten ohne Spoiler.

Für mich ist bei Eve of Man das Genre ...

Fortsetzungen vorzustellen und zu rezensieren finde ich häufig sehr schwer. Ich will die Reihe vorstellen, aber eben auch das Buch und das am besten ohne Spoiler.

Für mich ist bei Eve of Man das Genre etwas gewechselt. Band 1 war für mich klar ein Jugendbuch. Band 2 ist zwar hinsichtlich der Charaktere und der Story weiterhin eines, aber gerade was Details diverser digitaler Foltermethoden oder auch die Ideen von Dr. Wells (der Antagonist) angeht, ist das Buch sicher nichts für 14-Jährige. Dagegen ist Fingernägel ziehen eine angenehme Reflexzonenmassage...

Eve ist (und war auch schon in Band 1) die Retterin der Menschheit. Jahrzehnte lang wurde keine Frau geboren, die Menschheit ist kurz vor dem Aussterben. Aber Eve ist eben auch ein Mensch und kein Eigentum, auch wenn das die AFM (die "Bösen") glaubt! Gemeinsam mit Bram versucht sie die Machtverhältnisse zu ihren Gunsten kippen zu lassen und entwickelt sich ganz prächtig vom naiven Mädchen zur Anführerin. Katniss wäre stolz auf sie!

Das zweite Buch ist deutlich komplexer, gerade was technische Erfindungen, Intrigen und die Welt außerhalb von Eves Turm betrifft. Das fand ich sehr gut. Leider ist das Buch ca. 100 Seiten kürzer, das fand ich irgendwie schade. Denn die hätte man gut mit mehr Zwischenmenschlichkeit (Bram - Eve, Michael - Ketch, etc.) füllen können. Der Cliffhanger war für mich recht klar, das Ausmaß des Wahnsinns von Dr. Wells weniger.

Ein tolles Buch für Freunde der Hunger Games! Dazu noch ein paar Mind Games. Nichts ist wie es scheint!!

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Kampf um Freiheit!

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Beim ersten Teil war mir relativ schnell klar, dass es hier um eine spezielle, ganz besondere Dystopie geht. Etwas in der Art hatte ich vorher noch nicht gelesen und auch die Umsetzung fand ich sehr gelungen. ...

Beim ersten Teil war mir relativ schnell klar, dass es hier um eine spezielle, ganz besondere Dystopie geht. Etwas in der Art hatte ich vorher noch nicht gelesen und auch die Umsetzung fand ich sehr gelungen. Optisch wurde in meinen Augen auch alles richtig gemacht. Die Cover passen toll zusammen und auch zum Inhalt.

Das erste Kapitel fasst noch mal ganz grob die Ereignisse zum Ende des ersten Bandes zusammen, indem das Passierte aus der Sicht einer anderen Person geschildert wird. Das wurde sehr raffiniert gelöst wie ich finde. Dadurch hat man einen tollen Einstieg in die Geschichte und kann gleich wieder voll und ganz eintauchen und mitfiebern.

Man erfährt nun endlich mehr über die Libertisten, wobei ich sehr gespannt war, was genau deren Ambitionen und Hintergründe sind. Auch Eve ist anfangs eher misstrauisch, das wurde absolut authentisch und vor allem glaubwürdig dargestellt. Brahm ist ihr Vertrauter und ich muss sagen, auch ich habe ihn sehr ins Herz geschlossen. Es gab ein paar Situationen, da hat es mich genervt, dass immer wiederholt wird, wie perfekt Eve doch ist und dass (beinahe) alle männlichen Wesen in ihrer Gegenwart zu nervösen Weicheiern mutieren. Das war mir manchmal einen Tick zu überzogen. Und leider gab es emotional eine kurze Durststrecke, in der ich dieses Mal Probleme hatte, mit Eve und den anderen Figuren richtig mitzufiebern. Doch das legt sich in der zweiten Hälfte zum Glück. Das Buch nimmt an Fahrt auf, es gibt brutale und schockierende Situationen, in der man den Hass auf Vivian Silva geradezu körperlich nachempfinden kann.

Was mich dann vollends überzeugt hat: die Wendungen. Da war ich das ein oder andere mal so geschockt, dass ich tatsächlich mit offenem Mund vor dem Buch saß. Das Ende ist allerdings mehr als fies und jetzt heißt es warten auf den letzten und dritten Band, den ich am liebsten sofort inhaliert hätte.

Fazit
Eve of Man 2 ist insgesamt eine gelungene Fortsetzung. Allerdings hatte ich in der ersten Hälfte manchmal ein paar Probleme bzgl. der Tiefe. Hier habe ich nicht sofort den Bezug zu den Figuren gefunden, den ich mir gewünscht hätte. Was Spannung und Handlung angeht, konnte ich allerdings nicht meckern, da war einiges geboten. Die Autorin hat mich mit ihrer Brutalität überrascht und ich fand es einfach nur grandios. Das war stellenweise richtig heftig und dazu kamen noch grandiose Twists, die mich komplett überzeugt haben. Die zweite Hälfte konnte mich dann auch emotional mitnehmen und ab da gab es kein Halten mehr. Der Cliffhanger ist meiner Ansicht nach recht fies und ich freu mich riesig auf das Finale. 5 Sterne!

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