Cover-Bild Drohnenland
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 15.05.2014
  • ISBN: 9783462046625
Tom Hillenbrand

Drohnenland

Kriminalroman

Alles wird überwacht. Alles ist sicher. Doch dann geschieht ein Mord, der alles infrage stellt.

Wozu Zeugen vernehmen, wenn all ihre Bewegungen und Gespräche bereits auf einer Festplatte archiviert sind? Warum Tatorte begehen, wenn fliegende Polizeidrohnen bereits alles abfotografiert haben? Als ein Brüsseler Parlamentarier auf einem Feld nahe der Hauptstadt ermordet aufgefunden wird, glaubt Kommissar Aart van der Westerhuizen zunächst, den Fall mithilfe des beinahe allwissenden Europol-Fahndungscomputers und der brillanten Forensikerin Ava Bittmann rasch lösen zu können. Und tatsächlich gibt es verblüffend schnell einen Verdächtigen. Doch dann entdeckt er immer mehr Hinweise darauf, dass die digitale Datenspur manipuliert wurde – und gerät in eine Verschwörung, die ganz Europa in seinen Grundfesten zu erschüttern droht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2019

1984 in der Zukunft!

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Was schon George Orwell in seinem Roman aus einem Jahreszahlendreher gemacht hatte - 1948 in 1984 und was sich Orwell dort schon hatte vorstellen können - und in unseren Jahren schon längst Gewissheit ...

Was schon George Orwell in seinem Roman aus einem Jahreszahlendreher gemacht hatte - 1948 in 1984 und was sich Orwell dort schon hatte vorstellen können - und in unseren Jahren schon längst Gewissheit geworden ist, hat Tom Hillenbrand noch um eine Komponente erweitert: Drohnen - in allen erdenklichen Größen und Formen überwachen nicht nur neuralgische Plätze, um vor Kriminalitäten zu schützen, sondern um vor allen Dingen auch die Konsumenten bis ins letzte Detail auszuspähen. Eine beklemmende Zukunftsvision, in welcher Ermittler nicht mehr persönlich zum Tatort müssen, sondern diese sich dort in den Tatort spiegeln können. Schauerlich, beklemmend und doch gar nicht mal so unrealistisch - das unrealistisch ist das schlimmste daran. Freiheit und freizügiges Denken ist in der Europäschen Union der 2050iger Jahre völlig undenkbar, alles, aber auch alles wird vorherbestimmt und die Gedanken der Bewohner und deren Gewohnheiten werden durch Drohen überwacht und gesteuert. Genau vor diesem Hintergrund beginnt der ewig Lakrize kauende Kommisar Westerhuisen den Mord an dem Unionsparlamentsabgeordneten Pazzi zu untersuchen. Im Dauerregen von Brüssel entspannt sich vor dem Szenario der totalen Überwachung im "Drohnenland" eine gespenstische Szenerie, wie kann man die totale Überwachung denn umgehen. Ich fand das Buch total beklemmend, da einige der in dem Buch gezeigten Möglichenkeiten eigentlich schon längst Realität sind und manche der Politiker in der EU und auch gerade eine Partei aus Süddeutland diese Überwachung gerne hätten.... Das Buch selbst ist sehr gut und spannend geschrieben - für Leser mit Bezug zu Zukunftsvisionen in meinen Augen ein Muss - erinnert sehr an Qualityland von Marc-Uwe Kling! Ich gebe "Drohnenland" 5 Sterne!

Veröffentlicht am 25.04.2017

Drohnen

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Die Niederlande sind untergegangen, es regnet ständig, die EU existiert noch, aber die Strukturen und Mitgliedsländer sind andere, in der arabischen Welt hat sich auch so einiges verändert - die Welt am ...

Die Niederlande sind untergegangen, es regnet ständig, die EU existiert noch, aber die Strukturen und Mitgliedsländer sind andere, in der arabischen Welt hat sich auch so einiges verändert - die Welt am Ende des 21. Jahrhunderts. Die Überwachung ist fast allgegenwärtig. Verbrechen werden deswegen fast immer vollständig aufgeklärt, aber bei diesem Fall nicht. Der Fahndungscomputer TERRY hilft auch nicht weiter. Was ist anders an diesem Mord an einem italienischen EU-Parlamentarier? Wieso ist die Überwachung nicht so, wie sie sein sollte?

Kommissar Westerhuizen, ein Liebhaber von Salzlakritz, versucht darum, auf traditionelle Weise zu ermitteln, wenn er digital nicht weiterkommt. Er verzichtet zum Beispiel auf eine Tatortspiegelung und fährt persönlich zum Tatort. Aber mit seinen Ermittlungen macht er sich schnell Feinde.

Ein spannender Science-Fiction Krimi oder auch Thriller, der die Gefahren der totalen Überwachung aufzeigt. Bisher kannte ich nur die kulinarischen Luxemburg-Krimis von Tom Hillenbrand, aber auch dieser Science-Fiction Roman ist sehr spannend und stimmt nachdenklich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

BigData und allgegenwärtige Drohnen.

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BigData und allgegenwärtige Drohnen.

Inhalt:
In Brüssel, im Europa der Zukunft, wird ein Parlamentarier ermordet. Kommissar Westerhuizen leitet die Untersuchung. Bei den Ermittlungen steht ihm Ava, eine ...

BigData und allgegenwärtige Drohnen.

Inhalt:
In Brüssel, im Europa der Zukunft, wird ein Parlamentarier ermordet. Kommissar Westerhuizen leitet die Untersuchung. Bei den Ermittlungen steht ihm Ava, eine israelische Analystin, zur Seite. Und Terry, ein hoch-leistungsfähiges und (fast) selbstständig arbeitendes Analyseprogramm.

Der Roman setzt sich mit folgenden Themen auseinander:
Ein durch Unmengen an Drohnen total-überwachtes Europa.
BigData: aus den Daten der vielen Drohnen, Glasses und anderer Überwachungstechnik können sogenannte Spiegelungen der Realität erzeugt werden.
BigData: diese vielen, vielen Daten sind der Input für das (fast allwissende) Analyseprogramm.

Meine Meinung:
Ein spannender, technischer und science-fiction-mäßig angehauchter Roman - genau meine Wellenlänge.
Viele angesprochene Themen liegen, meiner Meinung nach, vielleicht gar nicht so weit in der Zukunft.

Der Roman ist zwar spannend, aber das letzte Quäntchen Spannung hat mir gefehlt, weshalb es nicht ganz für 5 Sterne gereicht hat.

Veröffentlicht am 03.09.2017

Enttäuschend

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Drohnenland
Herausgeber ist KiWi-Taschenbuch (15. Mai 2014) und hat 234 Seiten.
Kurzinhalt: Alles wird überwacht. Alles ist sicher. Doch dann geschieht ein Mord, der alles infrage stellt.
Wozu Zeugen ...

Drohnenland
Herausgeber ist KiWi-Taschenbuch (15. Mai 2014) und hat 234 Seiten.
Kurzinhalt: Alles wird überwacht. Alles ist sicher. Doch dann geschieht ein Mord, der alles infrage stellt.
Wozu Zeugen vernehmen, wenn all ihre Bewegungen und Gespräche bereits auf einer Festplatte archiviert sind? Warum Tatorte begehen, wenn fliegende Polizeidrohnen bereits alles abfotografiert haben? Als ein Brüsseler Parlamentarier auf einem Feld nahe der Hauptstadt ermordet aufgefunden wird, glaubt Kommissar Aart van der Westerhuizen zunächst, den Fall mithilfe des beinahe allwissenden Europol-Fahndungscomputers und der brillanten Forensikerin Ava Bittmann rasch lösen zu können. Und tatsächlich gibt es verblüffend schnell einen Verdächtigen. Doch dann entdeckt er immer mehr Hinweise darauf, dass die digitale Datenspur manipuliert wurde – und gerät in eine Verschwörung, die ganz Europa in seinen Grundfesten zu erschüttern droht.
Meine Meinung: Ich habe dem Buch 2 Chancen gegeben, ich hatte es schon mal angefangen zu lesen und dann hab ich es aufgegeben und jetzt auch wieder. Aber leider habe ich auch wieder abgebrochen. Denn das Buch dümpert so vor sich her und es ist kaum Spannung vorhanden. Obwohl das Thema sehr interessant ist, denn das ist ja eine moderne Bedrohung und die wird ja immer weiter ausgebaut. Deswegen wollte ich ´ja auch das Buch lesen, aber leider nicht so mein Fall. Und durch die vielen guten Rezensionen habe ich einfach mir mehr erhofft von dem Buch.
Mein Fazit: Leider nix für mich, ich habe schon bessere Bücher über die Technik der heutigen Zukunft gelesen. Für mich leider nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Langweiliger, als ich es erwartet hatte

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Eines Sommers traf ich einen alten Mann, der meinte, dass ich „Drohnenland“ von Tim Hillebrand mögen würde, da ich ja Fantasy mag, und „'Drohnenland' ist ja Science Fiction, und das ist ja das Gleiche ...

Eines Sommers traf ich einen alten Mann, der meinte, dass ich „Drohnenland“ von Tim Hillebrand mögen würde, da ich ja Fantasy mag, und „'Drohnenland' ist ja Science Fiction, und das ist ja das Gleiche wie Fantasy! Und es ist ein Krimi!!“
Meine Antwort: „Ich fand Krimis aber noch nie besonders toll...“ Darauf meinte er: „Jo, les das, das ist eher SciFi als Krimi, und SciFi ist ja eigentlich Fantasy!!“ Das jedenfalls war seine Aussage. Er schickte mir eine Ausgabe des Buches per Post – und das ist eigentlich der einzige Grund, warum ich dieses Buch gelesen habe, denn ich mag weder deutsche SciFi-Romane, noch Kriminalromane – und beides trifft leider auf dieses Buch zu. Ich habe aber darüber hinweg gesehen, und das Buch gelesen.

Das Buch ist im Präsens geschrieben, und wird aus der Ich-Perspektive des Protagonisten Kommissar Westerhuizen erzählt. Das ist erst einmal gewöhnungsbedüftig, nach gewisser Zeit habe ich mich dann aber daran gewöhnt.

Das Buch spielt mehrere Jahre in der Zukunft. Drohnen zeichnen alles auf, und man kann, wenn man dazu berechtigt ist, diese Daten abrufen – was für einen Mordfall ziemlich nützlich sein kann. Diese treten dementsprechend selten auf, denn wie kann man sicher sein, dass man nicht beobachtet wird?
Kommisar Westerhuizen, der Protagonist dieses Buches, muss in einem Mordfall ermitteln: ein Parlamentarier wird kurz vor einer wichtigen EU-Abstimmung ermordet. Obwohl die Drohnen so ziemlich alles, was irgendwo passiert, aufnehmen, gibt es kaum Indizien für den Mörder. Jedoch taucht – kurz nachdem Westerhuizen fast seinen Job verliert, da er den Mörder nicht schnappt – ein Bekennerschreiben auf, das natürlich der einzige Grund ist, warum der Mordfall aufgelöst wird. Jedoch taucht in dem Video nur eine kyrptische Nachricht auf, die nichts mit dem Tod zu tun hat... Anscheinend sah der Plan des Autors beim Schreiben so aus: „Mord passiert. Ermitteln, aber ohne wirkliche Indizien, darüber sehr viel schreiben!!! Das ist wichtig, weil da Drohnen gebraucht werden!!! Und ich so die Welt beschreiben kann!!!!! Dann taucht Erkennerschreiben auf. Modfall wird sofort gelöst.“
Das war die erste Hälfte des Buches, aber spätestens hier hat es in mir geschrieen: „Dieses Buch hat keinen bemerkenswerten Plot!! Dieses Buch tut nur auf Krimi und SciFi, damit es sich verkauft!!!! Und der Autor ist nur auf Geld aus, weshalb er es geschrieben hat!!!!“ Eigentlich hätte ich hier aufgehört... aber da ich ja eine Rezension hier hochladen wollte, entschloss ich mich, weiter zu lesen. Ich bin aber nicht weiter gekommen, denn das Buch war mir zu schlecht.


Das wars mit dem Plot. Nun zu den Charakteren!
Ava, Westerhuizens Assistentin, soll durch ein neues Programm ausgetauscht werden. Westerhuizen ist nicht gerade erfreut darüber, dass dies geschieht – und als Grund wird zwar angeführt, dass „Programme keine Intuition haben, Menschen jedoch schon, und das braucht man bei der Polizei“ - der wirkliche Grund wird jedoch nicht gesagt, wenn man aber jedoch zwischen den Zeilen liest, bemerkt man ihn: Westerhuizen sieht Ava nicht als Mensch, sondern als Sexobjekt, das man für seine persönliche Begierde benutzen kann. Er zieht sie in seinen Gedanken öfters aus, reduziert sie auf ihren Körper (und wird, als er ein kleines Stückchen ihrer Haut sieht, sexuell erregt). Außerdem sind Frauen bei der Polizei nur Assistenten, die die ausführenden Personen... und die meisten Kommissare haben auch eine Affäre mit ihren Assistenten. Der Grund, laut Westerhuizen: Die Assistenten sind alle heißt und müssen deswegen als Affäre herhalten.
Außerdem wird Ava nur gebraucht, um die Drecksarbeit zu erledigen, da Westerhuizen einfach keine Lust darauf hat: „Wir stellen uns an eine Straßeneckevon der aus man alles gut im Blick hat. Ava markiert Milar für mich, [...]“ (Seite 123) und „Ich lasse Ava ein bisschen vorspulen [während ich nichts mache] [...]“ (Seite 126).
Die Reduzierung Avas und der anderen Frauen auf ein begehrtes Sexobjekt, dass nur für die Befriedigung der männlichen Bevölkerung dient und die Drecksarbeit erledigen muss, stört mich sehr.

Mit Aart Westerhuizen, dem Kommissar, konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Er nutzt seine Assistentin und manche seiner polizeilichen Vorteile schamlos aus, und sitzt ofr einfach nur nichtstuend in einem Taxi rum, oder guckt sich Spiegelungen (also die Drohnenaufnahmen) an und schwadroniert dann darüber. Derweil frisst er Lakritz (und zwar nur Lakritz) in sich hinein – nichts anderes. Kein schnelles Mittagessen während der Ermittlung, oder ein spätes Abendessen nach einem anstrengenden Tag – nein, einfach nur Lakritz, pausenlos. Die lässt er sich dann noch in die Drohnenaufnahmen projizieren und stopft da auch noch pausenlos (nicht reales) Lakritz in sich hinein. Ich stell mir da so einen sabbernden, alten Mann vor, der einfach nichts auf die Reihe bekommt, und sich deswegen auf seine Assistentin und die (teilweise veraltete Polizei-)Technik, stützen muss.



Der Schreibstil ist natürlich auch noch wichtig. Man merkt, dass es ein deutsches Buch ist, von einem deutschen Autor. Viele Übersetzungen sind ja alle in einem ähnlichen Stil verfasst (da anscheinend viele Übersetzer nicht so viel Sprachgefühl haben), weswegen ein in Deutsch geschriebens Buch mal angenehm zu lesen war. Der Stil war aber nicht herausragen gut, er war eher so lala. Einen gleichen Stil hätte ich auch bei Fanfictions erwartet.




Zum Schluss kommt ja immer die eigene Meinung, aber ich denke, die wurde schon in der Rezension klar... Gut fand ich das Buch jetzt nicht – aber ich habe auch schon schlechteres gelesen. Da stehen noch diverse Jugend- und Schundliteratur darunter, sowie die meisten Romanzen... aber viel besser wars jetzt auch nicht. Ernsthaft – ich habe schon diverse Geschichten online gelesen, die nicht lektoriert waren, aber besser als dieses Buch geschrieben waren. Ein Pluspunkt ist aber, dass er eine einigermaßen realistische Zukunftsversion gestaltet hat. Das schaffen auch nicht alle Autoren.

Das mach dann 2.75 von 5 Sternen. Da man leider keine 2.75 Sterne verteilen kann, bekommt das Buch leider nur 2 Sterne.