Cover-Bild Children of Blood and Bone
Band 1 der Reihe "Children of Blood and Bone"
(89)
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 27.06.2018
  • ISBN: 9783841440297
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Tomi Adeyemi

Children of Blood and Bone

Goldener Zorn
Andrea Fischer (Übersetzer)

Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.

Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt …

Der internationale Bestseller! Große Kinoverfilmung bereits in Arbeit bei Fox 2000 (»Twilight«, »Das Schicksal ist ein mieser Verräter«)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2018

Der mehr oder weniger überzeugende Bestseller!

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Cover:
Für mich sah das Cover auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus. Die Gestaltung ist definitiv etwas Besonderes, was im Regal auffällt. Gleichzeitig ist es auch Geschmackssache, aber ich finde ...

Cover:
Für mich sah das Cover auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig aus. Die Gestaltung ist definitiv etwas Besonderes, was im Regal auffällt. Gleichzeitig ist es auch Geschmackssache, aber ich finde es nicht schlecht. Vor allem, weil es doch die Geschichte sehr gut einfängt und neugierig macht!

Inhalt:
In "Goldener Zorn" erwartet euch ein aufregendes, spannendes wie berührendes Setting, kann ich euch sagen! tomi Adeyemi entführt euch in eine Welt, wo Magie mal ein fester Teil war und Sklaverei leider genauso dazugehört. Man begleitet die junge Zélie auf ihrem Weg, ihre Bestimmung zu erfüllen und die Magie zurückzubringen. Man wird als Leser mit der Gewalt der welt konfrontiert wie auch mit dem Wunsch, etwas zu ändern, während einem nur Steine in den Weg gelegt werden. Zélies Geschichte ist spannend gestaltet, zumindest nahm sie meiner Meinung nach zunehmend an Fahrt auf. Es erwarten einen nerbenaufreibende Situationen, Kämpfe und gefühlvolle Szenen. Anfangs brauchte ich ein wenig, um in die Geschichte hineinzufinden. Was jedoch nicht daran lag, dass es mich nicht gleich packte oder der Einstieg nicht leicht gestaltet war. Es fehlte mir an Erklärungen ... Man bekommt zwar anfangs einen kurzen Überblick über die verschiedenen magischen Fähigkeiten und Clans, aber es fehlte mir an mehr Grundessenz, an Erklärungen zu den Wesen und und und. Denn das Setting empfand ich als überaus faszinierend und hätte mich gewünscht, dass das, die magischen Aspekte wie auch der Grundtenor des Buches etwas mehr Raum eingenommen hätte. Da der Fokus der Handlung eher auf dem Handeln der Figuren und ihren individuellen Ansichten lag, kam gerade das Faszinierende an der Geschichte etwas zu kurz. Vom Verlauf her war die Handlung damit etwas vorhersehbar, weil einige typische Züge eingeflossen sind. Dennoch hat es mir Spaß gemacht, die Geschichte zu verfolgen und ich muss auch sagen, dass ich auf die Fortsetzung gespannt bin, trotz dass es mich in manchen Punkten nicht überzeugen konnte.


Charaktere:
Im Fokus der Geschichten stehen besonder die beiden Geschwisterpaare Zélie und Tzain und Amari und Inan als Hauptfriguren im Vordergrund. Ich empfand sie als sehr unterschiedlich, was der Geschichte Konfliktpotenzial und eine gewisse Spannung verliehen hat. Zélie und Tzain sind zwei hitzköpfige, kämpferische Menschen, womit ich mit gut identifizieren konnte und die mir Spaß gemacht haben. Dagegen ist Amari eher eine ruhigere, besonnenere Person, die jedoch sich besonders stark entwickelt aufgrund ihrer Erlebnisse. Als Prinzessin wurde sie bisher gut vom wahren Geschehen im Land abgeschirmt und erlebt viel, was ihre Ansichten ändert. Inan machte mir dagegen ein paar Schwierigkeiten, denn seine Gedanken und sein Handeln konnte ich oft nicht so ganz nachvollziehen. Es war sehr sprunghaft und mal so mal so, was ich etwas schade fand. Insgesamt war das Handeln der Charaktere oft vorhersehbar und typisch, was der Geschichte etwas die Spannung und auch den tiefgründigen Charme genommen hat. Auch die Romanzen konnten mich da leider nicht so recht überzeugen, weil für mich die Tiefe gefehlt hat. Es war viel von Faszination und Anziehung bestimmt als von Liebe. Dennoch habe ich die Geschichte gerne verfolgt, muss ich wirklich ehrlich sagen. Gegen Ende hätte ich auch mehr als gerne weitergelesen, weil es mich interessiert, wie es mit Zélie und ihren Freunden und natürlich der Magie weitergeht.

Schreibstil:
Die Autorin konnte mich zwar nicht sofort, aber irgendwann dann doch in ihre Geschichte entführen. Der Leser erlebt das Geschehen aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, der zwei Geschwisterpaare. Das fand ich prinizpiell sehr angenehm, weil es dadurch abwechselnd und auch spannend wurde, denn man konnte in alle Figuren mal "hineinschauen" und den Handlungsverlauf aus unterschiedlichen Blickwinkeln wahrnehmen. Tomi Adeyemi hat einen fließenden, gut zu lesenden Stil, denn ich war erstaunlich schnell bereits am Ende des Trilogieauftakts! Und das bei mehr als 600 Seiten! Stilistisch konnte mich die Autorin auf jeden Fall überzeugen, muss ich sagen.

Fazit:
Der Auftakt der Trilogie "Children of Blood and Bone" lässt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite fand ich das Setting, die Idee und im großen und Ganzen auch irgendwie die Handlung packend udn richtig toll, weil es trotzdem mal etwas anderes war. Außerdem konnte mich die Autorin mit ihrem Schreibstil überzeugen. Doch auf der anderen Seite war es mir in manchen Punkten einfach zu wenig. Die Handlung hätte mehr zu bieten gehabt, meiner Ansicht nach. Es war manchmal seh vorhersehbar, sehr typisch und auch von den Charakteren sehr willkürlich finde ich. Das fand ich etwas schade, weil die Idee der Autorin mehr zu bieten gehabt hätte. Dennoch muss ich sagen, freue ich mich auf die Fortsetzung, weil es nicht so ist, als konnte mich die Geschichte nicht begeistern. Das tat sie durchaus, bot Lesespaß - doch war sie eben "nur" gut. Dennoch kann ich sie empfehlen, aber eben als gute Lektüre.

Veröffentlicht am 11.07.2018

Eindringlich, Opulent und Bildgewaltig

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Irgendwie hat es die Autorin geschafft, mit ihrem Schreibstil eine Welt zu erschaffen, die einem nicht nur den Wert eines Lebens deutlich macht, sondern auch wie grausam und eiskalt die Welt sein kann. ...

Irgendwie hat es die Autorin geschafft, mit ihrem Schreibstil eine Welt zu erschaffen, die einem nicht nur den Wert eines Lebens deutlich macht, sondern auch wie grausam und eiskalt die Welt sein kann. Und das alles, ohne auch nur einmal den Tonfall zu verändern.

Tomi Adeyemi hat einen eindringlichen, aber ruhigen Stil, der einen beim Lesen aufhorchen lässt, und einem immer wieder bewusst macht, dass Freiheit ein sehr wertvolles Gut ist und nicht jedem gegeben.
Ihr Wortschatz ist faszinierend. Groß, abwechslungsreich und herrlich angewendet. Selten habe ich so einen opulenten, bildgewaltigen und faszinierenden Roman gelesen, wie Children of Blood and Bone es ist. Da eröffnet sich dem Leser eine Welt voller Magie, Hass, Grausamkeit und blutiger Kämpfe, aber auch einer friedlichen Schönheit und Weite – einfach nur faszinierend.

Man kann die sengende Hitze der Sonne beim Lesen fast schon spüren und auch die vielen unterschiedlichen Gerüche auf dem Markt hat man in der Nase, so anschaulich schildert die Autorin die Szenen und Schauplätze.

Von all den verschiedenen Figuren, die die Autorin erschaffen hat, ist mir Prinz Inan am wenigsten sympathisch. Wie kann ein Prinz nur so oberflächlich und ohne Rückgrat sein? Im einen Moment so, im nächsten anders. Der glaubt doch tatsächlich, dass sein Vater auf dem richtigen Weg ist und er Zélie nur davon überzeugen muss, alles aufzugeben, was sie ausmacht. Auf der anderen Seite will er aber genau das nutzen, um die Magie für immer zu zerstören. Schon nach wenigen Kapiteln war mir der so zu wider, einfach ekelhaft. Selten einen so scheinheiligen und bigotten Charakter gesehen, wie diesen Prinzen.

Oh ja, Zélie. Die hat einen unglaublichen Zorn in sich, will Rache für das, was ihrer Familie angetan wurde und steckt doch voller Zweifel, was ihre eigene Person als auch ihre scheinbare Bestimmung angeht. Und trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen und kämpft mit allem, was sie hat, wenn es nötig ist. Von ihr bin ich absolut begeistert.

Ich hab keine Ahnung, wie die Autorin das noch toppen will. WENN das noch zu übertreffen ist. Eins ist auf jeden Fall klar: Children of Blood and Bone ist abwechslungsreich, reich an Emotionen, starken Szenen und einem brillanten Schreibstil. In diesem Roman wird einem eine Welt voller Unterschiede, Schönheit, Dunkelheit und Legenden gezeigt, von der man nicht genug bekommen kann. Freu mich schon auf den nächsten Teil.


Veröffentlicht am 11.07.2018

Wunderbar divers, aber nicht großartig neu

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I push through the crowd with a new fervor, desperate to escape. I'm almost past the textiles when someone graps my wrist.
What in gods' names?
I whip out my compacted staff, expecting to meet the arm ...

I push through the crowd with a new fervor, desperate to escape. I'm almost past the textiles when someone graps my wrist.
What in gods' names?
I whip out my compacted staff, expecting to meet the arm of a royal guard or a petty thief. But when I turn, it's neither a guard nor a crook who's grabbed me.
It's a cloaked amber-eyed girl.
She pulls me into a hidden opening between two stalls with a grip so tight I can't fight my way free.
"Please", she begs, "you have to get me out of here!"
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INHALT:
Einst war Orïsha ein Land, das von magisch begabten sogenannten Maji und normalen Menschen gleichermaßen bevölkert wurde. Doch dann kam es zu dieser einen Nacht, in der die Kräfte verschwanden und alle Magier von den Schergen des Königs getötet wurden. Darunter war auch Zélies Mutter, die sich seitdem gemeinsam mit ihrem Bruder um ihren trauernden Vater kümmern muss. Zélie selbst ist ein Divîner, gekennzeichnet durch weißes Haar, und würde auch zur Maji werden, gäbe es die Magie noch. Doch der Gedanke daran scheint aussichtslos. Bis sie Amari begegnet, die ein geheimnisvolles Artefakt gestohlen hat. Ein Artefakt, das die Fähigkeiten zurückbringen könnte...

MEINE MEINUNG:
Momentan ist es nicht möglich, an Tomi Adeyemis "Children of Blood and Bone" vorbeizukommen. In Zeiten der Rufe nach Gerechtigkeit und mehr Diversität musste ein Fantasyroman, der so auf die afrikanische Kultur setzt, ja einschlagen wie nichts. Und tatsächlich gelingt es dem Roman sehr gut, einerseits eine phantastische Geschichte zu erzählen, und andererseits einen Bogen zum Rassismus und Hass zu schlagen, wie wir ihn leider viel zu oft in der Realität entdecken. Allerdings ist der Inhalt selbst davon abgesehen nichts großartig besonders - es gibt originelle Details und manch interessante Wendungen, vieles ist einem jedoch schon aus anderen Büchern des Genres bekannt.

Zelié ist eine sehr impulsive Protagonistin, an die man sich gewöhnen muss. Sie spricht oft frei heraus, auch wenn es unangebracht ist, und bringt mit ihren voreiligen Taten schon einmal andere in Gefahr. Gleichzeitig hat sie aber das Herz am rechten Fleck und steht für andere ein. Ihr Bruder Tzain bildet mehr oder weniger den Gegenpol zu ihr und ist der Einzige der Protagonisten, der nicht selbst zu Wort kommt. Er reagiert oft ruhiger und nachdenklicher auf Geschehnisse, lässt sich aber teilweise ebenfalls von seiner Wut treiben. Amari und Inan, die beiden Kinder des Königs, machen von allen Figuren die größte und beste Entwicklung durch. Vor allem Amari bemerkt durch den Tod einer geliebten Person schnell, dass die Herrschaft ihres Vaters nicht richtig sein kann - und entwickelt sich im Laufe der Reise zu einer echten Kämpferin. Inan dagegen wehrt sich lange gegen all das, was er sieht und was ihm falsch erscheint. Auch er bemerkt die Ungerechtigkeit, kann sich aber nicht so recht lösen von seiner Erziehung - und begeht damit so einige Fehler.

Das Prinzip der Divîner, die in ihrer Jugend zu Maji werden und dann eine von zehn Kräften erhalten, ist interessant und meistens neuartig - so können die Tider Wasser wirken, die Burner Feuer entstehen lassen, und Reaper wie Zelié die Geister Verstorbener zu ihren Zwecken nutzen. Magie wird außerdem gewirkt, indem in einer afrikanischen Sprache gesungen wird - hier fließt die Kultur wunderbar mit ein. Allerdings kommt einem auch vieles bekannt vor: Wie in fast jedem High Fantasy-Roman müssen die Protagonisten eine lange und beschwerliche Reise unter Zeitdruck auf sich nehmen, um ein Ritual zu vollziehen, das nur innerhalb des nächsten Monats möglich ist (was mich sehr stark an die Avatar-Serie erinnert hat). Es gibt einen brutalen König - dessen Motiv ich sogar nachvollziehen konnte - und eine Liebesgeschichte zwischen zwei eigentlichen Feinden. Gerade diese ging mir aber leider viel zu schnell, nachdem die Beziehung zwei Drittel der Handlung über aus gegenseitigem Hass bestanden hatte, und führte so zu einigen Längen. Erst auf den letzten knapp 100 Seiten zieht das Ganze wieder an und wartet noch einmal mit einigem an Spektakel und Kampf auf. Zwar endet der Roman zum Glück nicht mit einem übergroßen Cliffhanger, aber da die Reise der Charaktere ganz eindeutig noch nicht vorbei ist, ist der Nachfolger quasi ein Muss.


FAZIT:
"Children of Blood and Bone" ist wunderbar divers, geprägt von afrikanischer Kultur und lauter interessanten Details - insofern kann ich die allgemeine Begeisterung durchaus verstehen. Handlungstechnisch ist einem das Ganze aber sehr bekannt, denn viele Stränge und Ereignisse bringen nichts großartig Neues mit sich. Vor allem die Liebesgeschichte, die sehr plötzlich entsteht und nicht wirklich glaubwürdig ist, hat mich gestört. Die offenen Fragen lassen mich aber trotzdem dran bleiben - und "Children of Virtue and Vengeance" erscheint ja bereits nächstes Jahr im März. Gute 3 Punkte.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Eine magische Geschichte mit Potential nach oben!!!

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Zu Beginn der Geschichte lernen wir Leser Zelie mit samt ihrem Ehrgeiz und ihrer Sturheit kennen. Ebenso die sehr sympathische Mama Agba. Die Zeit in der sie leben ist nicht gerade einfach, denn es herrscht ...

Zu Beginn der Geschichte lernen wir Leser Zelie mit samt ihrem Ehrgeiz und ihrer Sturheit kennen. Ebenso die sehr sympathische Mama Agba. Die Zeit in der sie leben ist nicht gerade einfach, denn es herrscht ein strenger König über das Land, der die Magie verabscheut und alles versucht, damit diese auch nicht zurückkommt. Zelie wird im Stabkampf zur Kriegerin ausgebildet, um sich verteidigen zu können, denn die Divînés haben als Nachfahren der Maji (Menschen mit magischen Fähigkeiten) kein leichtes Leben und werden von den anderen in der Gesellschaft gering geschätzt und als "Maden" bezeichnet.

Mit der Prinzessin Amari kommt eine weitere Person hinzu. Die Prinzessin hat es für eine Jugendliche in ihrem Alter und mit ihrer Familiengeschichte nicht leicht mit ihrer alles überwachenden Mutter und ihrem launischen Vater, dem König. Zum Glück hat sie ihre beste und einzige Freundin Binta. Als Amari heimlich sieht, wie ihr Vater Binta tötet, weil diese magische Kräfte entwickelt, nachdem sie eine zuvor gefundene magische Schriftrolle angefasst hatte, hält es Amari im Palast nicht mehr aus. Amari flieht aus dem Palast und stiehlt dabei die Schriftrolle. Auf dem Marktplatz trifft sie zufällig auf Zelie und diese hilft ihr vor den Wachen zu fliehen. Ein gefährliches Katz und Maus-Spiel beginnt. Auf der Flucht vor den Wachen berührt Zélie die Schriftrolle und die magischen Kräfte kehren zu ihr zurück.
Doch lange können sie sich nicht verstecken und so schickt Mama Agba die drei – Zélie, Amari mitsamt Zelies Bruder Tzain auf die Reise zum Tempel von Chandomble, der wie soll es auch anders sein, tief im Dschungel im Verborgenen liegt. Dort liegt vielleicht die Antwort auf Zelies Fragen. Und ehe sich die 3 Gefährten versehen, sind sie mitten drin im Abenteuer, im Kampf um Leben und Tod, denn allzu lange sind sie nämlich nicht alleine auf ihrer Reise. Welche Gefahren und Prüfungen die 3 überstehen müssen und ob sie es am Ende schaffen, die Magie zu retten und zurück zu bringen, wird hier an dieser Stelle nicht verraten



Typisch für ein Jugendbuch geht es recht schnell ohne große Umschweife los. Der spannende und lockere Schreibstil fesselt und verleitet dazu immer weiter zu lesen ohne Aufzuhören. Die dabei auftretenden fantasievollen Namen, wie Divine, Maji, etc. sind anfangs recht ungewöhnlich, doch mit dem Voranschreiten der Geschichte werden sie klarer und man kommt immer besser in die Geschichte hinein. Vor allem mit der eigenen, gelegentlich auftauchenden Sprache, den Namen und den Reittieren bekommt diese Geschichte ihren ganz eigenen Charme und fängt einem beim Lesen immer mehr ein. Ein absolut toller Einstieg in dieses Buch.


Auch die erzählten Episoden von der Zeit, als die Magie noch allgegenwärtig war, wie z.B. Lekans kleine magische Geschichtsstunde waren bzw. sind sehr aufschlussreich und fabelhaft erzählt und verleitet einem zum Träumen. Doch leider sind die diese kleinen Episoden viel zu kurz, da hätte die Autorin deutlich mehr noch rausholen können.

Gut gelungen finde ich die Perspektivwechsel zwischen Zelie, Amari und Inan, wodurch das Voranschreiten der Geschichte nochmals einen besonders intensiven Touch bekommt und man richtig mit den Protagonisten mitfiebert oder auch Antipathien entwickelt. Schade, dass Zelis Bruder Tzain keine eigene Perspektive eingeräumt bekommen hat. Seine Sicht der Dinge wäre definitiv auch lesenswert gewesen.

Die Geschichte an sich ist sehr interessant, vor allem mit dem Magischen und afrikanischen Touch. Dass die Protagonisten nicht vollkommend überzeugend sind, finde ich nun nicht soo schlimm, vor allem da eine Entwicklung mit dem Voranschreiten der Geschichte von Zelie und Amari zu erkenne ist, jedoch hier und da etwas zu überzeichnet dargestellt wurde.

Was mich beim Lesen dann doch etwas gestört hat, war der absolute glatte Verlauf. Unsere 3 Protagonisten erreichten einen Punkt, der eine gewissen Aufgabe/Prüfung erforderte und diese 3 lösten sie ohne größere Probleme. Zeitweise verlief alles zu glatt, es war zu schön um wahr zu sein.
Für mich als Mann ist es dann immer schwer, wenn sich gewisse Liebesgeschichten anbahnen. Dieses Buch hätte so viel Potential gehabt, für Rückblicke und Erläuterungen, wie es zurzeit mit Magie war, wie es dazu kam und und und, doch leider sind diese Kapitel rar und deutlich unterrepräsentiert im Vergleich zur Liebesgeschichte. Diese nimmt für mich etwas zu viel Platz ein, wodurch es in der Mitte des Buches eine paar weiteren Schwachstellen zu den bereits genannten gibt.



Das Nachwort der Autorin jedoch hat mich berührt und lässt mich nachvollziehen, warum sie diese Geschichte schrieb. Die afrikanisch-magische Basis mit der angedeuteten Gesellschaftskritik lässt sich erahnen, hätte jedoch intensiver sein können. Im Nachhinein kommt dann leicht das Gefühl auf, die Autorin wollte zu viel und zu schnell, anstatt es langsam und behutsam aufzubauen. Schade eigentlich.




Fazit:

Ein toller Anfang und eine gelungenes Ende mit einem fiesen Cliffhanger.
Schade, dass der Rest nicht genauso gefesselt hat, aber die doppelte Liebesgeschichte war für mich zu viel des Guten, genauso, dass die ersten "Aufgaben" alle so glatt verliefen. Alles in allem jedoch ein recht interessantes und spannendes Buch, das aber auch ein paar Schwächen hat und deswegen würde ich gerne 3,5 * Sterne geben.

Hat auf alle Fälle noch Potential nach Oben!!! Der 2. Band wird zeigen, ob sich die Autorin mit ihren Kritikern auseinandersetzt oder ihrem Stil treu bleib

Veröffentlicht am 08.07.2018

Die Prinzessin und die Kriegerin

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Zélie ist eine tapfere Kriegerin, der Ängste jedoch nicht fremd sind. Das Land Orïsha war einst ihre Heimat. Ein Ort mit wundervoller Magie. Der grausame König Saran ermordete alle erwachsenen Majis. ...


Zélie ist eine tapfere Kriegerin, der Ängste jedoch nicht fremd sind. Das Land Orïsha war einst ihre Heimat. Ein Ort mit wundervoller Magie. Der grausame König Saran ermordete alle erwachsenen Majis. Nur die Kinder bleiben schutzlos zurück. König Saran hat auch Zélies Mutter auf dem Gewissen. Um Geld für die übertriebenen Steuergelder aufzutreiben, verkauft Zélie einen seltenen Fisch auf dem Markt von Orïsha . Dort lernt sie eine junge Frau kennen, die dringend ihre Hilfe braucht. Noch weiß sie nicht, dass es sich um die Tochter von König Saran handelt. Prinzessin Amari wird bereits von den königlichen Soldaten gesucht. Zélie und Amari können gerade noch rechtzeitig aus Orïsha fliehen. Dann beginnt ein großes Abenteuer ……

Die Geschichte ist ein richtiger Pagetuner. Von Anfang an ist Power angesagt, die sich durch das ganze Buch zieht, und immer mehr an Fahrt aufnimmt. Zélie, ihr Bruder Tzain und Prinzessin Amari kämpfen um Gerechtigkeit.

Mir haben die Charaktere in diesem Buch sehr gut gefallen. Zélie konnte ich mir so richtig gut vorstellen. Ihre schroffe Art konnte ihre Verletzbarkeit nicht übertünchen. Ihre weißen gekräuselten Haare sind das Merkmal der Majis. Amari fand ich liebenswert. Sie teilt nicht die Ansichten ihres Vaters. Sie hat ihre beste Freundin verloren, die eine Majis war. Hat heimlich beobachtet, als sein Vater sie ermorden lies. Amari hat eine Schriftrolle aus dem Palast entwendet. Mit dieser Schriftrolle und zwei weiteren Artefakten, kann die Magie zurück geholt werden. Doch wo sind die fehlenden Gegenstände? Bis zu Sonnenwende hat Zélie Zeit, sie zu finden. Die Suche danach zaubert Magie und Action in’s Leserherz. Mal auf den Meeren, mal im Dschungel oder in der Wüste, erlebt das ungleiche Trio fantastische Abenteuer. Der Kronprinz Inan ist dem Trio stets auf den Fersen. Als Leser weiß man lange nicht, ob man ihm trauen kann. Einiges konnte ich erahnen. Manches hat mich total überrascht. Die Protagonisten sind überwiegend blutjung und ohne Eltern. Ihrer glücklichen Kindheit beraubt.

Als ich mir das Buch gekauft habe, wusste ich nichts um den Hype, der darum gemacht wird. Ich habe mich in das wunderschöne Cover verliebt, das sich mal vom Einheitsbrei abhebt. Die Inhaltsangabe verspricht eine abenteuerliche Fantasy-Geschichte. Das hält sie auch. Aber nicht mehr. Es handelt sich hier um nichts, was nicht schon hundert mal da gewesen wäre. In dieses Buch geht es um Mythen, die in Westafrika angesiedelt sind. Klassenunterschiede sind stark ausgeprägt. Rassismus leicht angedeutet.

Der Schreibstil ist jugendlich und weiß auch ältere Leser gut zu unterhalten. Die Umgebungsbeschreibungen sind gut beschrieben und sehr abwechslungsreich. Die Wege der Kämpfer mit Blut und Knochen gepflastert. Fantastische Elemente, in Form von Tieren, fehlen auch in dieser Story nicht. (Löwenesse, Schneeleopardesse)

Tomi Adeyemi hat hier ein ordentliches Debüt hingelegt. Ich bin keine Schnellleserin. Diese Geschichte gehört zu den Büchern, die ich an zwei Nachmittagen gelesen habe (624 Seiten). Die Magie hatte mich voll im Griff. Ist es wirklich das stärkste Fantasy-Debüt der letzten Jahre? Das bezweifle ich stark! Hier wird einfach zuviel Reklame gemacht. Wer keine Ahnung von dem Hype hat, gute Fantasy-Geschichten liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ich habe die letzten Jahre einiges in diesem Genre gelesen, das mit “Chidren of Blood and Bone-Goldener Zorn” mithalten kann. Ansonsten konnte mich diese atmosphärische Story überzeugen. Ich freue mich auf die Fortsetzung. Besonders auf Amari und Zélie.

Danke Tomi Adeyemi

Sie wirkt so unglaublich klein, so viel jünger, als ihr die Welt erlaubt zu sein. (Seite 401)

Die Wahrheit ist das stärkste Messer, das ich je gespürt habe. Egal, was ich tue, ich werde immer Angst haben. (Seite 367)