Cover-Bild Children of Virtue and Vengeance
Band 2 der Reihe "Children of Blood and Bone"
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 27.05.2020
  • ISBN: 9783841440303
Tomi Adeyemi

Children of Virtue and Vengeance

Flammende Schatten
Andrea Fischer (Übersetzer)

Die Magie ist zurück und mit ihr ein tödlicher Kampf - Band 2 der mitreißenden »Children of Blood and Bone«-Trilogie von Bestsellerautorin Tomi Adeyemi

Zélie und Prinzessin Amari haben das Unmögliche geschafft: Die Magie ist nach Orïsha zurückgekehrt. Doch das Ritual war mächtiger, als sie ahnen konnten. Es hat nicht nur die verschütteten Kräfte der Magier geweckt, sondern auch jene des Adels. Mit ihrer neugewonnenen Macht sind Zélies Feinde gefährlicher als je zuvor. Und sie wollen Rache.
Zélie muss einen Weg finden, das Land zu vereinen – oder zusehen, wie sich Orïsha in einem verheerenden Krieg zerreißt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2020

eine einzige Gewaltorgie mit viel Blut

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Der Kampf der Maji ist noch nicht zu Ende. Immer wieder kommt es zu brutalen Kämpfen, in denen es auf beiden Seiten Verluste zu beklagen gibt. Doch die Wut und der Zorn auf den jeweiligen Gegner wachsen. ...

Der Kampf der Maji ist noch nicht zu Ende. Immer wieder kommt es zu brutalen Kämpfen, in denen es auf beiden Seiten Verluste zu beklagen gibt. Doch die Wut und der Zorn auf den jeweiligen Gegner wachsen. Für Inan und Amari steht die Krone mit dem Thron im Mittelpunkt. Auch wenn beide mittlerweile auf unterschiedlichen Seiten stehen. Beide beanspruchen den Thron für sich. Beide denken lange Zeit nur die Monarchie kann ihr Königreich eine goldene Zukunft schenken. Zelie hat es mittlerweile bis an die Spitze des Clans geschafft und führt nun alle Clane an. Doch um der Macht der Königsmutter entgegentreten zu können, verfolgt sie einen waghalsigen Plan, für den sie ein großes Opfer bringen muss. Als sie sich aufmachen eine Schlacht gegen die Monarchie zu schlagen laufen sie sehenden Auges in die Falle. Amarie blind vor Machthunger setzt ihre Kraft als Center ein und tötet viele Unschuldige. Zelie kann zwar mit den anderen Ältesten Amaries Fehler ungeschehen machen, aber die schon vorher angeknackste Freundschaft der beiden droht zu zerbrechen. Nach einem Opfer, dass Zelie geben musste brechen sie auf ihre Maji zu befreien, ziehen in einen letzten Kampf. Zur gleichen Zeit verkündet Inan das Ende der Monarchie. Doch kaum das sie den Palast eingenommen haben und ihre Maji befreit haben kommt es zur Katastrophe.

Die Autorin setzt wie bereits im ersten Band auf Gewaltexzesse, Folter und Blutvergießen. Sie nutzt eine bildgewaltige Sprache und schafft es so den Leser in eine andere Welt zu entführen. Auch wenn sie immer wieder auf große Schlachten und Schlachtenbilder setzt hat dieser Band bei weiten nicht die Energie wie Band 1. Die Geschichte und die Figuren haben erhebliche Schwächen.

Die Handlung ist dominiert von blutrünstigen Kämpfen und Blutvergießen. Es wird gemordet was das Zeug hält. Das Blut rinnt förmlich aus diesem Buch. Zudem hält die Autorin viel zu lange an der Idee fest das die Monarchie die Lösung für alles ist. Ganz ehrlich dieses Buch müsste mit einem Warnhinweis versehen werden. Für Jugendliche ist so viel Blutvergießen wirklich bedenklich. Zumal es hier als ja was normales hingestellt wird. Dieses Opfer muss erbracht werden um in Frieden leben zu können. Dabei sieht man doch dass Gewalt Gegengewalt provoziert und es in einen Massaka endet. Die Gewaltorgie wird regelrecht zelebriert. Diesen Gewaltstrudel zu durchbrechen versucht die Autorin lediglich gegen Ende des Romans und das ist eindeutig zu spät.

Die Hauptpersonen sind leider viel zu sehr auf sich selbst fokussiert. Auch wenn jedes Kapitel aus Sicht einer anderen Hauptperson geschildert wird und man ihr Verhalten so in gewisser Weise nachvollziehen kann dreht sich bei allen Figuren alles immer nur um Gewalt, Macht und wie man diese erlangen kann ohne auch nur im Mindesten an seine Mitmenschen zu denken. Das Wort Diplomatie scheint im Wortschatz dieser Figuren gar nicht vorzukommen. Auch wenn die Figuren eine gewisse Entwicklung durchmachen, ist es doch fraglich oder doch bedenklich was Jungendliche daraus lernen. Gewalt ist ok um sein Ziel zu erreichen und seine Macht auszubauen? Puh. Da kann man nur hoffen das unsere Jugend erst ihr Hirn einschaltet bevor sie zur Gewalt greifen und bei Konflikten einen friedlichen Weg wählen.

Fazit: Dieser Band setzt ganz eindeutig auf Gewalt in all ihren Fassetten. Es kann gar nicht blutig genug werden. Die geschilderte Brutalität, die die Geschichte durchsieht lässt einen mehr als einmal schlucken. Jugendliche sollten unbedingt ein gewisses Alter haben bevor sie dieses Buch lesen und einen Erwachsenen an der Hand der mit ihnen über das Buch diskutiert. Ansonsten ist dieser Band leider wesentlich schwächer als Band 1 mal sehen was Band 3 bereithält.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Großartige Fortsetzung!

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Den ersten Band der Reihe habe ich absolut geliebt umso mehr freute ich mich natürlich auf die langersehnte Fortsetzung! Lange mussten wir warten doch nun war es endlich soweit. Kaum hatte ich dieses Buch ...

Den ersten Band der Reihe habe ich absolut geliebt umso mehr freute ich mich natürlich auf die langersehnte Fortsetzung! Lange mussten wir warten doch nun war es endlich soweit. Kaum hatte ich dieses Buch auf den Kindle schon begann ich mit dem lesen. Ich brauchte etwas um in die Story rein zu kommen doch nach einigen Seiten war es vollends um mich geschehen.
Ich war völlig in der Story versunken und konnte das Buch kaum aus den Händen legen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach einmalig, sie schaffte es ohne Probleme mich in den Bann der Story zu ziehen.
Sie schreibt bildhaft und einnehmend, ich konnte mich der Sogwirkung nicht entziehen.

Die Charaktere haben sich in meinen Augen extrem weiter entwickelt. Sie wurden authentisch und voller Leben dargestellt.

Die Handlung war unsagbar spannend und nervenaufreibend. Es gab einige Momente die mich fassungslos und sprachlos gemacht haben.
Durch einige geschickte Wendungen wurde die Spannung immer wieder gesteigert. Aber ich hatte absolut keine Ahnung wie das ganze ausgehen würde. Sicherlich hatte ich einige Vermutungen doch diese erwiesen sich ständig als falsch.
Das Ende an sich glich einem finalen Showdown. Leute ich konnte es kaum glauben, das war derart spannend. Fingernägel knabbern ist hier garantiert und Langeweile sucht man hier vergebens.

Mir hat diese Fortsetzung unglaublich gut gefallen aber das Ende war echt fies. Natürlich gibt es hier wieder einen Cliffhanger, aber ich finde einfach das dieses Ende hier zu offen ist. Bisher ist nicht klar wann die Fortsetzung erscheinen wird und dann so ein Ende, das finde ich ehrlich gesagt nicht gut.
Dennoch kann ich euch diese Fortsetzung nur ans Herz legen.

➡️ Fazit:

Mit "Children of Virtue and Vengeance" gelingt der Autorin eine spannende, packende und nervenaufreibende Fortsetzung die mich regelrecht geflasht hat. Einzig das Ende war mir hier einfach viel zu offen und es kam in meinen Augen einfach zu schnell. Dennoch freue ich mich auf den nächsten Teil und ich kann es kaum erwarten auch diesen zu lesen.

Veröffentlicht am 24.06.2020

GENIAL, ERSCHRECKEND, MAGISCH

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Band 1 war ja bereits unglaublich fesselnd und auf gewisse Art und Weise erschreckend, vor allem wenn man das Nachwort der Autorin gelesen hat. Man erkennt vielleicht bewusst gesetzte Verbindungen zwischen ...

Band 1 war ja bereits unglaublich fesselnd und auf gewisse Art und Weise erschreckend, vor allem wenn man das Nachwort der Autorin gelesen hat. Man erkennt vielleicht bewusst gesetzte Verbindungen zwischen Realität und der Geschichte. Ob die Autorin diese nun bewusst eingebaut hat oder ich selber die Verbindungen nur sehen wollte kann ich nicht sagen. Band 2 hat diesen Eindruck bei mir aber verstärkt. Das Buch ist auf der einen Seite geprägt von Hass, Verachtung und Verrat auf der anderen stehen dem Freundschaft, Liebe und Vertrauen gegenüber. Vielleicht kurz zum Hintergrund:
Die Geschichte spielt in Orïsha, einem Land in welchem es Menschen gibt, die Magie ausüben können. In Band 1 hat man erfahren, wie die Magie verschwunden ist Grund dafür? Fast alle Personen, die in der Lage waren, Magie anzuwenden wurden in einer Nacht, der Blutnacht, ermordet, als Racheakt für ein Attentat durch die Maji. Die junge Zélie schafft es unter großen Opfern die Magie zurück zu bringen, dadurch schafft sie allerdings eine dritte Gruppe in Orïsha: die Titanen. Diese sind weder Maji noch Devines (nicht magische) - man erkennt sie an einer einzelnen weißen Strähne in den schwarzen Haaren. Die Titanen werden von der Monarchie missbraucht und ihnen wird eingetrichtert, dass sie besser sind als die Maji oder auch Maden, wie sie von der Monarchie genannt werden. Der Hass, welcher den Maji entgegengebracht wird ist omnipräsent. Es hat regelmäßig dazu geführt, dass sich mir die Nackenhaare aufgestellt haben, denn an sich sind auch die Maji nicht anders als alle anderen in Orïsha eben mit der Ausnahme, dass sie von den Göttern ein besonderes Geschenk erhalten haben. Und genau diese Geschenk führt dazu, dass ihnen Hass und Misstrauen entgegen gebracht wird. Man muss sich einfach nur mal in der Geschichte umsehen und wird einige Parallelen zwischen dem Buch und Rassenhass in der Geschichte und der jetzigen Zeit finden.
Für mich persönlich zeichnet Tomi Adeyemi auf erschreckende aber faszinierende Weise ein deutliches Bild von Rassismus und Hass gegenüber allem was anders ist. Die Autorin macht sich hierfür alte afrikanische Legenden zu Nutze und verdeutlicht hierbei umso mehr, dass Hass gegen Fremdes ein leicht zu entzündender Funke ist. Hass kennt keine Grenze und macht vor nichts halt, er nistet sich schnell ein und tarnt sich gut.
Andererseits zeigt Adeyemi auch, dass Vertrauen, Freundschaft und Liebe nicht zu unterschätzen sind und ein unschätzbares Gut. sie zeigt auf, wie wichtig Vertraute sind und wie viel innere Stärke es einem geben kann, wenn jemand an einen glaubt.

Wahrscheinlich könnte ich eine mehrseitige Arbeit über diesen Roman schreiben.
Ich möchte das ganze aber hier abschließen und euch das Buch einfach ans Herz legen. Lest die beiden Bücher und macht euch euer eigenes Bild, interpretiert nicht zu viel hinein, sucht nicht nach irgendwelchen Verbindungen nur um sie dann in der Luft zu zerpflücken, denn es handelt sich ja in Gewisser Art immer noch um einen Fantasy Roman. Überseht dennoch nicht die Botschaft von Tomi Adeyemi.

"Children of Virtue and Vengeance" bekommt von mir volle 5 Sterne und eine mehr als deutliche Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Schwieriger Einstieg nach zwei Jahren und anstrengende Figuren. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine gelungene Fortsetzung.

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Die Geschichte:
Zélie und Amari haben die Magie in Orïsha zurückgebracht. Eigentlich müssten sie sich nun auf ihrem Triumphzug befinden. Doch nicht nur die Magie der Maji ist zurückgekehrt, auch die Adligen, ...

Die Geschichte:


Zélie und Amari haben die Magie in Orïsha zurückgebracht. Eigentlich müssten sie sich nun auf ihrem Triumphzug befinden. Doch nicht nur die Magie der Maji ist zurückgekehrt, auch die Adligen, bisher magielosen, entwickeln auf einmal magische Kräfte, die die Kraft der Maji weit übersteigen. Somit sehen sich Zélie und Amari einem weitaus mächtigerem Feind gegenüber als erwartet. Das wird die Thronbesteigung für Prinzessin Amari erschweren. Dabei hatte Amari sich so gewünscht, die Maji und das restliche Volk von Orïsha wieder zu vereinen. Stattdessen herrscht nun überall Zwietracht, aus der schon bald ein ausgewachsener Krieg entsteht. Selbst die beiden Freundinnen können einander nicht mehr vertrauen und entfernen sich immer weiter voneinander. Werden sie so in der Lage sein, gegen ihren übermächtigen Feind zu bestehen?

Meine Meinung:


Zwei Jahre hat es jetzt gedauert bis der zweite Teil von Children of Blood and Bone rausgekommen ist. Eine ganz schön lange Zeit, in der ich zwar das Buch und das nagende Gefühl einer offenen Geschichte nicht vergessen habe, allerdings so ziemlich jedes Detail von der Handlung. Deswegen ist mir der Einstieg ins Buch nicht sonderlich leichtgefallen und ich muss auch sagen, dass er mir von der Autorin nicht gerade einfach gemacht wurde.
Aber nachdem ich wieder in die Geschichte hineingefunden hatte, bin ich erneut in den Bann der Welt von Orïsha gezogen worden und es hat mir durchaus gefallen. Die Fantasywelt hat ihren Reiz definitiv nicht verloren.
Dafür gingen mir die Figuren in diesem Band gehörig auf die Nerven. Die Geschichte ist aus der Sicht von mehreren Protagonisten geschrieben, sodass man als Leser die Absichten aller kennt. Deswegen war es absolut furchtbar zu lesen, wie sie sich gegenseitig Absichten unterstellen, die der andere gar nicht hat. Die Protagonisten sind irgendwie voller Hass, blindem Zorn und haben kein Vertrauen zueinander. Das hat mir den Lesespaß ein bisschen ruiniert. Ich hätte sie alle am liebsten geschüttelt, um sie zur Vernunft zu bringen. Am Anfang fand ich dieses Zerwürfnis ja noch ganz interessant und spannend, doch als es sich durch die ganze Geschichte zog, ging es mir zum Schluss einfach nur noch auf die Nerven.
Die Handlung an sich war trotzdem sehr spannend und es gab einige interessante Wendungen und rührende Momente (die ich im ersten Band vermisst hatte). Und das Ende ist erneut ein großer Cliffhanger. Ob ich in zwei Jahren den dritten Band noch lesen würde, weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht haben wir Glück und er kommt schon eher raus. Wenn das der Fall ist, könnte meine Neugier tatsächlich siegen, doch eigentlich konnte mich der zweite Teil nicht wirklich von der Reihe überzeugen.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Wartezeit hierauf kostete etwas Lesevergnügen

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„Children of Blood and Bone“ wurde vor über zwei Jahren veröffentlicht, weswegen es ganz ehrlich für mich eine gewisse Überwindung war, mich auf „Children of Virtue and Vegeance“ einzulassen. Zwar kann ...

„Children of Blood and Bone“ wurde vor über zwei Jahren veröffentlicht, weswegen es ganz ehrlich für mich eine gewisse Überwindung war, mich auf „Children of Virtue and Vegeance“ einzulassen. Zwar kann ich mich noch an viele Aspekte erinnern, die mich am ersten Band sehr begeistert haben und dass es natürlich ein Ende gab, das einen mehr bekommen lassen wollte, aber nach so einem langen Zeitraum habe ich eben auch wieder 100 Bücher dazwischen gelesen, zahlreiche Serien und Filme gesehen und dann noch alle Details parat zu haben, erfordert schon ein heldenhaftes fotographisches Gedächtnis. Deswegen fand ich es auch sehr schade, dass der zweite Band nicht den geringsten Service anbietet, dass man den Inhalt vom ersten Band noch einmal aufgewärmt bekommt. Selbst im Ursprungsland USA lag die Veröffentlichung ja weit auseinander, so dass es doch eigentlich der logische Schritt hätte sein müssen.

Durch die fehlenden Informationen war der Einstieg wirklich nicht einfach für mich. Die Hauptfiguren hatte ich von ihrem Wesen und ihren Beziehungen zueinander auf dem Schirm, aber es war doch schwer, mir den Inhalt und somit die Ausgangslage vor Augen zu halten. Ich musste mir vieles zusammenreimen, denn noch nicht mal in der Geschichte selbst hat man sich die Mühe gemacht, Informationen einzubauen. Somit war das Leseerlebnis zunächst sehr zäh. Auch die Mythologie hinter der Geschichte war mir nicht mehr so präsent und da es zig Völker und damit unterschiedliche Fähigkeiten gibt, war es eine Menge an Informationen. Zum Glück ist aber die Geschichte selbst so stark, dass man über die mangelhaften Bedingungen hinaus dabei bleibt.

Die Geschichte lebt von den schnellen Perspektivwechseln. Die Kapitel sind verhältnismäßig sehr kurz, so dass auch durch die unterschiedlichen Perspektiven immer neuer Input hinzukommt. So entsteht eine wirklich gute Dynamik, die den Leser durch das Buch gleiten lässt. An diese Dynamik passt sich auch eine wirklich spannende Handlung an, denn es gibt gleich mehrere erzählerische Höhepunkte über knapp 500 Seiten verteilt. Dazwischen wiederum geht es viel um unsere drei Hauptfiguren und ihre inneren Kämpfe. Auch hier war es spannend mitzuverfolgen, wie sie mit ihrem Gewissen kämpfen, was sie für andere, für sich und für Realität wollen und wie man das am besten zusammenknüpft. Dennoch muss ich an der Stelle auch sagen, dass sich bei diesen Gedankenspielen doch vieles im Kreis gedreht hat. Gerade das Auf und Ab bei Zélie und Amari war oft anstrengend, da sie zueinander keinen Schritt weitergekommen sind. Insgesamt würde ich die Charakterentwicklung in diesem zweiten Band als sehr schwach bewerten. Erst am Ende überschlagen sich die Ereignisse bei den Figuren und dadurch wirkt es zu abrupt.

Dennoch ist dieses Ende mit zahlreichen Wow-Momenten schon ein wahrer Hammer, denn er stellt vieles auf den Kopf und bietet ganz am Ende wieder ein gänzlich neues Mysterium mit unheimlich viel Potenzial für Band 3 parat. Jedoch befürchte ich, dass die Wartezeit erneut nicht zu knapp werden wird. Natürlich wollen die Verlage, dass man die Bücher rasch kauft, weil die ersten Zahlen natürlich über den Erfolg einer Reihe entscheiden, aber diese Reihe ist doch so komplex, dass die Wartezeit hier die Vorfreude nicht steigert, sondern im Keim erstickt. Allen anderen interessierten Lesern würde ich raten, diese Reihe besser in einem durchzulesen. Sie ist gut, aber vieles entfaltet wahrscheinlich gar nicht seine Wirkung, weil zu viel Zeit dazwischen liegt. Natürlich kann der Verlag nichts dafür, wie schnell die Autorin schreibt, aber ich denke doch, dass diese Wartezeit viele Fans gekostet hat und das hat die Reihe eigentlich nicht verdient.

Fazit: Die Wartezeit zwischen Band 1 und 2 war einfach zu lang. Es fiel mir schwer, wieder in das Geschehen hinzufinden und die wichtigen Ereignisse so auf dem Schirm zu haben, wie es die Geschichte bräuchte. Dennoch bin ich dran geblieben und bin wieder mit wirklich überzeugenden Handlungen überrascht worden. Wirklich Luft holen ist bei den 500 Seiten nicht drin, zumal die Handlungen auch nicht in einem erwartbaren Rahmen stattfinden. Daher allgemein mein Rat: lieber schnell hintereinander lesen.

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