Cover-Bild Die Runenmeisterin
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 11.02.2019
  • ISBN: 9783522202565
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Torsten Fink

Die Runenmeisterin

Maximilian Meinzold (Illustrator)

Fantasy vom Bestsellerautor, für Leserinnen und Leser ab 13. 
Eher unfreiwillig landen die Zwillinge Ayrin und Baren beim kauzigen Runenmeister Maberic vom Hagedorn. Nun ziehen sie mit ihm durchs Land und erlernen die Magie der Runen. Ein Handwerk, das viel gefährlicher ist, als es den Anschein hat. Bald geraten die Zwillinge in ein Spiel finsterer Mächte, in dem Hexen, Drachen und die magische Urkraft selbst im Verborgenen ihre Fäden spinnen. Als sich Ayrins großes magisches Talent offenbart, wird klar, dass die Zwillinge etwas mit den Mächten, die die Menschheit bedrohen, verbindet. Woher stammt Ayrins Kraft? Schlummert etwas Dunkles in dem Mädchen? Wird Ayrins Kunst, die Runen zu zeichnen, am Ende über das Schicksal der Menschen entscheiden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2019

Überzeugende High Fantasy mit sehr heterogenen Charakteren und einer interessanten Grundidee

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„Magie, Ayrin, ist lebendig und allgegenwärtig. Die weiße, greifbare mag schwach geworden sein, seit den Tagen der Drachen, doch durchdringt die Helia, die magische Urkraft, immer noch die ganze Welt.“ ...

„Magie, Ayrin, ist lebendig und allgegenwärtig. Die weiße, greifbare mag schwach geworden sein, seit den Tagen der Drachen, doch durchdringt die Helia, die magische Urkraft, immer noch die ganze Welt.“ (S. 309)

Meine Meinung:
Jahrhunderte nach dem verheerenden Drachenkrieg werden Teile der Sturmlande von einer aggressiven Seuche heimgesucht. Das kleine Dorf Halmat konnte dieser bislang entgehen, wird es doch von einer magischen Rune geschützt. Doch als eines Tages zwei geheimnisvolle Fremde im Dorf auftauchen, scheint das Schicksal sich zu wenden und Baren Rabensohn begeht einen folgenschweren Fehler…

Es ist mir unglaublich leicht gefallen, in die Geschichte hineinzufinden. Die beiden (nicht nur optisch) sehr unterschiedlichen Zwillinge Ayrin Rabentochter und Baren Rabensohn waren mir von Beginn an sympathisch. Das große Rätsel um ihre Herkunft hat sofort für eine gespannte Neugier bei mir gesorgt, und das Auftauchen der wohlgeborenen Reisenden Ragne von Bial und ihres Dieners Tsifer von Ulmar haben schnell für eine geheimnisvolle und latent bedrohliche Atmosphäre gesorgt. Für mich ein High Fantasy Feeling genau wie ich es mag. Sehr schnell nimmt die Bedrohung greifbare Züge an und für die beiden Geschwister beginnt eine gefährliche und immer wieder überraschende Reise durch die Sturmlande – ein klassisches High Fantasy-Leitmotiv, das Torsten Fink für meinen Geschmack hier sehr gut umgesetzt hat. So habe ich auch den Spannungsbogen der Geschichte über das gesamte Buch hinweg als ununterbrochen wahrgenommen und es war mir ein Vergnügen, die beiden Geschwister auf ihrer Reise zu begleiten. Am Ende hält der Autor für seine Reisenden und die Leser sogar noch eine ganz besondere Überraschung parat! Dass zum Schluss nicht alle Fragen beantwortet sind, lässt mich dabei auf eine Fortsetzung hoffen (die Stand heute -02/2018- aber noch nicht projektiert ist).

Besonders gelungen finde ich das Magiekonstrukt, das auf den beiden Eckpfeilern der Runenmagie und der mystischen Urkraft Helia basiert. Dies sorgt dafür, dass Magie nicht immer und jedem zur Verfügung steht – und damit keine inflationäre Entwicklung nimmt. Ein weitere Stärke sind für mich die Charaktere dieses Buches und deren Entwicklung. Protagonisten und Antagonisten, Helden und Anti-Helden, unfreiwillige „Witzfiguren“ (ohne unpassend zu wirken) und undurchsichtige Charaktere, die die Grenzen zwischen Gut und Böser verschwimmen lassen. Insgesamt ein bunter Strauß, der zu überzeugen weiß!

Alles in allem ein für mich durch und durch überzeugendes High-Fantasy-Buch, bei dem ich nur eine Karte vermisst habe.

FAZIT:
Eine klassische und mich in allen Punkten überzeugende High-Fantasy-Lektüre.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Unterhaltsamer Fantasyroman

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Die siebzehnjährigen Zwillinge Ayrin und Baren wurden von ihrer Mutter dereinst vor der Tür des Wirtes Grener Staak gelegt. Er nimmt sie auf und lässt sie durch die Nurre aufziehen. Aber sobald es möglich ...

Die siebzehnjährigen Zwillinge Ayrin und Baren wurden von ihrer Mutter dereinst vor der Tür des Wirtes Grener Staak gelegt. Er nimmt sie auf und lässt sie durch die Nurre aufziehen. Aber sobald es möglich wurde, mussten Ayrin und Baren für ihn schuften.
Doch dann wird ein unvorhergesehener Prozess in Gang gesetzt, als einige Personen im Dorf auftauchen, das durch eine Rune geschützt ist. Da ist zunächst die adlige Ragne von Bial mit ihrem Diener Tsifer. Sie ist eine Hexe und hat einen Auftrag zu erledigen, den ein Hexenmeister ihr gegeben hat. Sie ist hinter der Rune her. Aber auch der kauzige Runenmeister Maberic vom Hagedorn kommt ins Dorf. Er nimmt Baren als Lehrling und Ayrin kommt auch mit, da die Zwillinge nicht getrennt werden wollen. Es zeigt sich, das Ayrin eine ganz besondere Begabung hat und damit kommt ihr eine besondere Rolle zu, denn dunkle Mächte treiben ein ganz schlimmes Spiel.
Diese Geschichte spielt in einer mittelalterlichen Welt. Der Schreibstil ist bildreich und passend. Die Menschen nehmen Magie als etwas Selbstverständliches hin.
Die Zwillinge könnten unterschiedlicher nicht sein. Baren ist ruhig und ein wenig unbedarft. Dagegen ist Ayrin wissbegierig und hilfsbereit. Sie ist schlagfertig und verlässt sich auf ihre Ahnungen. Ihre Begabung stellt sogar die von Meister Maberic in den Schatten. Maberic lebt schon lange alleine und hat so seine Eigenarten. Obwohl ihre Gegenspieler Ragne und Tsifer den bösen Part haben, sind sie doch interessante Charaktere. Aber auch Grener Staak ist nicht gerade sympathisch, nutzt er die Zwillinge doch schamlos aus.
Es ist eine gefährliche und abenteuerliche Reise, die Maberic und die Zwillinge erleben. Auf ihrem Weg begegnen sie hin und wieder Leutnant Bo Tegan. Seine Dialoge mit Ayrin sind einfach toll und lockern das Ganze auf.
Ein packender und unterhaltsamer Fantasyroman, der uns in eine wundervoll magische Welt entführt.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Es mangelt etwas an Spannung und hat in Teilbereichen ein offenes Ende

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Dieses Buch ist mir nahezu druckfrisch in die Hände gefallen, denn es ist erst seit dem 11. Februar 2019 im Handel erhältlich.

Ich habe dieses Buch in einer Lovelybooks-Leserunde gewonnen und habe mich ...

Dieses Buch ist mir nahezu druckfrisch in die Hände gefallen, denn es ist erst seit dem 11. Februar 2019 im Handel erhältlich.

Ich habe dieses Buch in einer Lovelybooks-Leserunde gewonnen und habe mich schon sehr darauf gefreut – denn sowohl Cover als auch Klappentext entsprechen definitiv meinem Geschmack. Als ich anfing zu lesen, musste ich mich zunächst an die an das Mittelalter angelehnte Sprache nebst Redewendungen gewöhnen. Aber das war nach kurzer Zeit kein Problem mehr. Die 17-jährigen Zwillinge Ayrin und Baren wachsen als Findelkinder in einem kleinen Dorf auf und arbeiten dort für Ihren Lebensunterhalt. Ihr sehr bescheidenes und wenig beschauliches Leben ändert sich, als zwei seltsame Reisende im Dorf Rast machen. An dieser Stelle setzt dann das Abenteuer der Geschwister ein.

Charaktere:

Die Zwillinge sind sehr unterschiedlich aber denoch liebenswürdig. Ich mochte auch ihren Lehrmeister sehr gern – etwas kauzig und zwischendurch mal lustig. Schade, dass er am Ende etwas weniger Bühne hatte. Auch die vermeintlichen Gegenspieler fand ich in Ansätzen mehr oder weniger… symphatisch wäre jetzt der falsche Ausdruck – ich würde sagen faszisnierend. Denn ich habe mich schwer getan die entsprechenden Charaktere als das personifizierte Böse zu betrachten. Die Hexe Ragne ist eine sehr interessante Persönlichkeit, der Nachtalb Tsifer….Naja, er ist eben ein Nachtalb – aber auch seine Darstellung ist nicht durch und durch böse (zumindest anfangs nicht). An dieser Stelle kann man dann auf das empfohlene Lesealter (ab 13) hinweisen. Das relativiert meinen Eindruck natürlich, somit ist es aber wirklich als Jugendbuch zu klassifizieren.

Irgendeine Geschichte in der Vergangenheit der Zwillinge ist für die Zukunft entscheidend. Gut, das hört sich nach einer phantastischen Story mit vielen Möglichkeiten an! Ein mysteriöser Brief ihrer unbekannten Mutter, Ayrins Talent für Runen und diese besagten Reisenden – es entfaltet sich nach und nach eine interessante Geschichte. Der Autor hat ziemlich geschickt die Hinweise sozusagen häppchenweise geliefert, so dass ich erst ziemlich zum Schluß eine Idee hatte was u.a. am Ende offenbart wird. Leider wird dann das Potential nicht komplett abgerufen, ich hätte mir an vielen Stellen einfach etwas mehr gewünscht.

Aus Sicht eines Erwachsenen wäre dann noch zu sagen, dass ich die Geschichte als relativ kleinteilig empfunden habe. Es kommt also gar nicht so zur Geltung, dass die Truppe rund um die Zwillinge gerade mal quasi das Schicksal der Menschheit in der Hand hat. Es wird natürlich erzählt, dass – wenn das jetzt passiert – dann… keine Angst – keine Spoiler. Ich tue mich sehr schwer es zu beschreiben. Ich will es mal so sagen, die Handlung erweckte bei mir nicht diese unglaubliche Wichtigkeit. Es fehlte grundsätzlich etwas Spannung und an einer konkreten Aussage was passiert, wenn das Problem nicht gelöst wird. Die dahingehenden Beschreibungen waren so nebulös, dass sie mir fast nichtig erschienen. Dieses doch ziemlich wichtige Ereignis am Ende des Buches fand ich somit etwas blass. Ich habe durchaus schon Fantasy ab 12 gelesen, die komplexer aufgebaut war.

Zudem gefällt mir das Ende nicht besonders – es hat mich einfach nicht zufriedengestellt. Ich habe extra nochmal nachgefragt, ob es nicht doch ein Reihenauftakt ist. Das Gros der Geschichte ist zwar erzählt, aber ein paar Fragezeichen schwirren mir schon noch im Kopf herum und dann ist die Story einfach nicht rund.

Fazit: Ein relativ spannendes Jugendbuch mit einer wirklich guten Idee. Zwischendurch hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Zudem war für mich nicht deutlich genug, dass Ayrin eine immens wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte. Für mich muss ein gutes Buch außerdem einen sauberen Abschluss haben (oder einen Folgeband). Das Buch ist aber definitiv als Einzelband konzipiert. Daher vergebe ich für dieses Buch 3,5 Sterne.

Herzlichen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!