Cover-Bild Das wilde Leben der Cheri Matzner
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 24.04.2019
  • ISBN: 9783257070552
Tracy Barone

Das wilde Leben der Cheri Matzner

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Der Radiologe Solomon Matzner und seine Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, und Sol weiß sich nicht anders zu helfen, als schnellstens ein Ersatzkind zu adoptieren: Cheri. Ein rebellisches Mädchen, das auch später als Frau nicht ansatzweise dazu bereit ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ein Buch über die Familie, an der man sich die Zähne ausbeißt und ohne die man trotzdem nicht sein kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2019

Ein mitreißender und berührender Roman, der die großen Fragen des Lebens aufwirft.

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Beschreibung

Das junge Ehepaar, Solomon und seine italienische Frau Carlotta “Cici” Matzner freuen sich unbändig auf ihr erstes gemeinsames Kind. Doch als Cici eine Fehlgeburt erleidet und in eine schwere ...



Beschreibung

Das junge Ehepaar, Solomon und seine italienische Frau Carlotta “Cici” Matzner freuen sich unbändig auf ihr erstes gemeinsames Kind. Doch als Cici eine Fehlgeburt erleidet und in eine schwere Depression gleitet, weiß sich Solomon nicht anders zu helfen als schnellstmöglich ein Kind zu adoptieren. Mit der Adoption von Cheri erwacht wieder neuer Lebensmut in Cici, doch die Familie zu der sie zusammenwachsen entspricht nicht mal ansatzweise dem, was sich Solomon und Cici von ihrem Leben erhofft hatten.

Meine Meinung

Der Roman »Das wilde Leben der Cheri Matzner« von Tracy Barone hat mich durch die Coverabbildung einer kessen jungen Frau direkt angesprochen und auch der Klappentext des Diogenes Verlages klang recht vielversprechend. Nach den ersten Kapiteln wurde jedoch ziemlich schnell klar, dass meine Erwartungen, einer frechen und wilden Geschichte, wie es der Buchtitel verspricht, nicht erfüllt werden würden. Anstatt einer wilden Lebensgeschichte bietet Tracy Barone eine mit viel Drama gewürzte Familienhistorie.

Die Geschichte beginnt mit Cheris Geburt als Tochter eines drogenabhängigen Teenager-Mädchens zu Beginn der 1960er Jahre. Von ihrer Mutter im Krankenhaus zurückgelassen landet Cheri durch den Hilfspfleger Billy Beal ganz ohne Behördenwahnsinn bei seiner Familie zur Pflege und schließlich auf nicht ganz legalem Weg bei der Familie Matzner, deren Baby kürzlich durch Komplikationen bei der Geburt verstarb. Cici Matzner ist nach dieser traumatischen Erfahrung und der Gewissheit nie wieder ein eigenes Baby bekommen zu können, in eine schwere Depression gestürzt.

Nach diesem ersten Teil der Geschichte gibt es einen Zeitsprung in das 21. Jahrhundert. Cheris 40. Geburtstag steht vor der Tür, ihre Ehe mit dem älteren Michael steht kurz davor in die Brüche zu gehen und nach ihrer Arbeit bei der Polizei hat sie sich bis zur Professorin der Altorientalistik an der Chicagoer Universität auf der Karriereleiter nach oben gearbeitet.

Trotz meiner unerfüllten Erwartungen ist es Tracy Barone gelungen, mich mit ihrer emotionalen Familiengeschichte um den Finger zu wickeln.

Sie beleuchtet Cheris Leben aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln und offenbart häppchenweise anhand diverser Rückblicke die Schlüsselmomente ihrer Kindheit. Dabei werden dem Leser vor allen Dingen schwere Themen wie die Wichtigkeit der Religion in der Familie, Verlust eines Kindes, Adoption, Drogenmissbrauch, Eheprobleme, Ehebruch und der Umgang mit einer Krebserkrankung serviert.

Die Partnerschaft von Cheri und Michaels hat sich im Laufe der Jahre, nicht zuletzt durch Cheris unterdrückten Probleme mit ihrer Identität, in eine Sackgasse manövriert. Als sie kurz vor einer Scheidung stehen erhält Michael die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs im Endstadium. Cheri versucht ihren Mann so gut es geht zu unterstützen und fällt danach, ähnlich wie ihre Mutter nach dem Tod ihres Babys, in ein tiefes Loch.
»Das wilde Leben der Chrie Matzner« hat mich durch die unglaublich authentischen Protagonisten, die eindrückliche Schreibkunst von Tracy Barone und jeder Menge Drama (das an manchen Stellen definitiv etwas zu überladen und konstruiert wirkt) an die Seiten gefesselt und mir schlussendlich auch noch ein paar Tränchen abgenötigt. Außerdem fand ich die Frage die der Roman aufwirft, ob man tatsächlich die Menschen, mit denen man täglichen Umgang pflegt, die man liebt, mit denen man verwandt ist, so gut kennt sehr interessant.

Triggerwarnung: Dieses Buch enthält Szenen, in denen sich die Protagonisten in seelisch schwer belastenden Situationen wiederfinden und sich selbst verletzen.

Fazit

Ein mitreißender und berührender Roman, der die großen Fragen des Lebens aufwirft.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Was wird werden?

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Klappentext:
„Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, die sie so verstört zurücklässt, dass Sol sich nicht anders zu helfen ...

Klappentext:
„Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, die sie so verstört zurücklässt, dass Sol sich nicht anders zu helfen weiß, als hinter ihrem Rücken schnellstens ein Ersatzkind zu adoptieren: Cheri. Ein rebellisches Mädchen, das auch später als Frau nicht ansatzweise dazu bereit ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ein Buch über die Familie, an der man sich die Zähne ausbeißt und ohne die man trotzdem nicht sein kann.“
„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist der Debüt-Roman von Tracy Baron. Ihre Geschichte klingt schon besonders uns genau do liest sie sich auch. Baron erzählt uns von Cheri und ihrem Leben. Wichtig hierbei zu wissen: Baron switch in den Zeiten dermaßen hin und her, das man leicht verwirrt wird als Leser. Erst erleben wir Cheri‘s Kindheit dann wie sie erwachsen ist und plötzlich stecken wir wieder in ihrem Studentenleben. Es gibt Bücher bei denen stört es nicht, aber hier hat es mich wirklich irgendwann genervt. Des weiteren zeigt Baron ihre Figuren nur von der Oberfläche, aus der Ferne sozusagen. Wir dürfen leider nicht in deren Seelenleben eintauchen und ihre Gedanken lesen. Dennoch ist die Geschichte lesenswert aber eben auf ihre Weise. Baron nimmt den Leser sehr fest an die Hand, bis wir eigentlich zum Punkt kommen. Da endet das Buch und endlich konnten wir Cheri zum ersten Mal richtig greifen....schade irgendwie.
Dafür das es Tracy Barons Debüt ist, hat sie sich wacker geschlagen aber bei mir macht sie keine Lust auf mehr.... Cheri und ihr Leben und Ihre Familie hat mich sehr selten berührt in dieser Geschichte. Manchmal zog es sich doch recht in die Länge und die Parts verliefen sich im Sande.
Leider hat mich Barons Debüt nicht gepackt...

Veröffentlicht am 23.07.2019

Tiefgründiges Drama mit Verzögerung

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„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ von Tracy Barone

Informationen zum Buch:
Das Buch „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ aus dem Diogenes Verlag umfasst 512 Seiten und ist seit dem 24. April 2019 als ...

„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ von Tracy Barone

Informationen zum Buch:
Das Buch „Das wilde Leben der Cheri Matzner“ aus dem Diogenes Verlag umfasst 512 Seiten und ist seit dem 24. April 2019 als Softcover und E-Book erhältlich.

Worum geht es:
Cici, eine hübsche, temperamentvolle und dramatische Italienerin und Solomon Matzner, ein amerikanischer Radiologe, sind, trotz dem Gegenwind, den ihre Familien ihnen entgegen pusten, ein glückliches Paar, kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes. Aufgrund von Komplikationen erleidet Cici eine Fehlgeburt und stürzt in tiefe Depressionen und selbstverletzendes Verhalten. Sol adoptiert daher in kürzester Zeit ein Kind, welches die Lücke füllen und die drei zu einer glücklichen Familie machen soll. Ihre Tochter, Cheri, ist natürlich ganz anders, als sie erwarten und ihre Identitätskrise macht ihr auch im Erwachsenenalter noch zu schaffen.

Meine Meinung:
Der Klappentext verrät nicht allzu viel und ich wusste nicht wirklich, was mich in diesem Buch erwartet. Gelesen habe ich es aufgrund einer Lesechallenge in der ich ein Buch mit mehr als 5 Wörtern im Titel brauchte. Trotzdem musste mich durch die erste Hälfte des Buches echt durchkämpfen. Ich wollte möglichst viele Bücher in kurzer Zeit lesen und die Seiten lassen sich einfach sehr langsam lesen. Es ist ein eher tiefgründiges Drama und kein spannender Page-Turner. Als ich dann den Teil mit Cheris Adoption durch hatte, habe ich mich auf Beschreibungen ihrer Kindheit gefreut, da ich gern lesen wollte, wie dieses Paar mit einem Kleinkind klar kommt. Doch Cheri war innerhalb von einer Seite erwachsen, vierzig Jahre alt und der Text für mich noch zäher als vorher. Doch nach und nach wurde es immer interessanter und irgendwann war ich dann doch gefangen von diesem, für mich eher ungewöhnlichen, Buch, welches die ganze Palette an Emotionen aufbietet. Das Ende hat mir sehr gefallen und im Nachhinein muss ich sagen, dass ich sehr froh bin, es komplett gelesen zu haben.

Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven erzählt. Im späteren Verlauf wechselt die Perspektive nur noch zwischen Cici und Cheri Matzner. Cheri blickt immer wieder auf verschiedene Ereignisse aus ihrer Jugend zurück, während sie sich gleichzeitig ihren aktuellen Problemen stellen muss.

Fazit:
Ein eher tiefgründiges Drama, welches sich stellenweise zieht, aber dennoch zu lesen lohnt.

Veröffentlicht am 22.07.2019

... war gar nicht so wild

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Autorin Tracy Barone führt uns in mehreren Handlungssträngen durch das Leben von Cherie Matzner. 

Geboren, von ihrer zu jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen- als Ersatz für ein heiß ersehntes, ...

Autorin Tracy Barone führt uns in mehreren Handlungssträngen durch das Leben von Cherie Matzner. 

Geboren, von ihrer zu jungen Mutter im Krankenhaus zurückgelassen- als Ersatz für ein heiß ersehntes, doch grad verstorbenes Kind, gelangt Cherie zu Cici und Salomon. 
Er, sachlicher Radiologe, sie, junge und leidenschaftliche Italienierin sind nun ihre Familie. 

40 Jahre später ist Cheri Dozentin und Spezialistin für Keilschriften. Sie zerbricht fast an ihrem Leben: unglücklich verheiratet, unerfüllter Kinderwunsch und auch in der Uni gibt's Probleme. 
Im Verlauf durch Rückblicke erfährt man detallierter, warum (sie) sich ihr Leben so gestaltete. 

Mir gefielen die Charaktere und ihre Entwicklung sehr. 
Der Einstieg steht in einem großen Widerspruch- inhaltlich und sprachlich- zum weiteren Text. Mir gefiel er jedoch sehr. 
Die Handlung blieb durchgehend spannend- auch in den ruhigeren Phasen. Der Schreibstil ist als gehoben und flüssig zu bezeichnen. 

Wenn auch das Leben von Cheri keinesfalls so wild war, wie erwartet, so hat Tracy Barone doch mit ihrem Werk einen unterhaltsamen, oft melancholischen Roman über das Zusammenspiel von Familien, der Liebe und das Verzeihen (Selbst~) erschaffen.

Veröffentlicht am 15.07.2019

Konnte mich nicht überzeugen

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Der Arzt Solomon Matzner und seine Frau Cici freuen sich auf ihr Kind. Doch als sie eine Fehlgeburt erleidet, droht sie in Trauer zu versinken. Solomon arrangiert in Windeseile eine Adoption, ein kleines ...

Der Arzt Solomon Matzner und seine Frau Cici freuen sich auf ihr Kind. Doch als sie eine Fehlgeburt erleidet, droht sie in Trauer zu versinken. Solomon arrangiert in Windeseile eine Adoption, ein kleines Mädchen, dem sie den Namen Cheri geben. Cici verliebt sich sofort in ihre Tochter. Das Leben wird noch einige Geheimnisse und unerwartete Wendungen für die kleine Familie mit sich bringen.

Das erhoffte Glück stellt sich leider nicht ein, denn Cheri wird die Erwartungen der Eltern nicht ganz erfüllen. Ich habe mich in diesem Buch schwer getan mit den handelnden Personen, denn keine erscheint mir so richtig sympathisch, trotz des tragischen Schicksals, das sie alle begleitet. Erst auf den letzten 100 Seiten hat sich das gelegt, und erst dann konnte ich mit den Protagonisten mitfühlen. Die Handlungsfäden laufen in mehreren Zeitebenen, was manchmal etwas irritierend war. Viele Themen werden in diesem Buch angesprochen: Adoption und die Suche des Kindes nach der eigenen Identität, Trauer über den Verlust eines Kindes, gegenseitiges Verzeihen, Neubeginn. Meines Erachtens hat die Autorin Tracy Barone zu viel in die Geschichte hinein verfrachtet.

Der Roman stellt den Wert der Familie in den Mittelpunkt, mit all den Verfehlungen, die in diesem Buch geschehen, und lässt die Erkenntnis reifen, wie wichtig es ist, sich gegenseitig verzeihen zu können. Zum Schluss erst entsteht daraus eine Geschichte, die in sich gereift wirkt, doch sie gibt sich manchmal etwas sperrig, so wie auch Cheri Matzner immer wieder geschildert wird. Allerdings finde ich den Titel der deutschen Ausgabe nicht wirklich gelungen, hier wäre eine eher wörtliche Übersetzung des amerikanischen Titels viel besser gewesen.

Mich hat die Lektüre etwas zwiespältig hinterlassen, so ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht, auch wenn meine Erwartungen zum Ende hin doch noch annähernd erfüllt wurden. Zwischen dem spannenden Einstieg und dem erklärenden Ende allerdings war mir manches etwas zu langatmig geraten, trotz der vielen unerwarteten Wendungen, die die Geschichte nimmt. Ich vergebe knappe 4 von 5 Sternen.