Cover-Bild Aufbrechen
Band der Reihe "afrika bewegt"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Orlanda Verlag GmbH
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 280
  • Ersterscheinung: 15.12.2019
  • ISBN: 9783944666600
Tsitsi Dangarembga

Aufbrechen

Roman
Tsitsi Dangarembga gilt als eine der radikalsten weiblichen Stimmen des afrikanischen Kontinents.

»Aufbrechen« schildert den zähen Kampf des Mädchens Tambu um höhere Bildung und wie sie allmählich dem Stammes- und Dorfleben entschlüpft. Aber alles hat seinen Preis …

Dieser Roman ist das ausgezeichnete Porträt einer Gesellschaft, die von Kolonialismus und Patriarchat dominiert wird und deren jüngere Generation von Frauen um Selbstbestimmung kämpft.

2018 wurde der Roman in die BBC-Liste der »100 Bücher, die die Welt geprägt haben« aufgenommen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2023

Toll

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Aufbrechen von Tsitsi Dangeremba erzählt die Geschichte eines Mädchens das langsam den Anforderungen ihrer von Patriachalen Gesellschaftsstrukturen stark geprägten Umgebung entwächst.

Die ich Erzählerin ...

Aufbrechen von Tsitsi Dangeremba erzählt die Geschichte eines Mädchens das langsam den Anforderungen ihrer von Patriachalen Gesellschaftsstrukturen stark geprägten Umgebung entwächst.

Die ich Erzählerin Tambudzai ist sich einer Tatsache sehr sicher : sie möchte so viel lernen wie sie kann. Sie möchte nicht den Platz einnehmen den ihr die Gesellschaft zugesteht sondern selbst entscheiden. So nimmt sie nach dem Tod ihres Bruders dessen Platz in der Schule ein.

Beim Lesen dieses Romans spürt man förmlich all die gesellschaftlichen fesseln gegen die sich Tambu versucht zu wehren. Sie will ihren eigenen Weg gehen und ist sich sicher das nur Bildung der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben ist. Doch die Bildung die ihr von den Missionare zugestanden wird ist nicht das was sie möchte.... Sie möchte Aufbrechen und selbststandig denken, aus ihrer eigenen Erfahrung lernen.

In diesem Roman wird sehr deutlich welche Strukturen und Probleme durch den Kolonialismus entstanden sind und wie diese bis heute nachwirken. Ich habe in diesem Buch viele Themen gefunden die sehr wichtig sind. Die Suche nach der eigenen Identität, die Beschäftigung mit der Kultur in die man hineingeboren wird und auch die Beschäftigung mit den Folgen von Kolonialismus und dem damit einhergehenden teilweisen Verlust der kulturellen Identität waren die zentralen Themen die alle wirklich toll behandelt wurden. Von Tambus ringen um Selbstbestimmung und Bildung wird man immer wieder tief berührt und ich fand es beeindruckend mit welcher Zähigkeit und Ausdauer sie ihr Ziel verfolgt und Raum und Platz für sich beansprucht der ihr von der Gesellschaft nicht zugestanden worden wäre.

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Eine Kindheit im postkolonialen Rhodesien

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Die Farm von Tambudzai und ihrer Familie ist relativ ärmlich. Einzig Tambu's älterer Bruder Nhamo kann zur Schule gehen, ermöglicht von Onkel Babamukuru. Dieser hatte als einziger in der Familie Zugang ...

Die Farm von Tambudzai und ihrer Familie ist relativ ärmlich. Einzig Tambu's älterer Bruder Nhamo kann zur Schule gehen, ermöglicht von Onkel Babamukuru. Dieser hatte als einziger in der Familie Zugang zu schulischer Bildung durch christliche Missionare. Er hat studiert und mit seiner Frau und den Kindern einige Jahre in England gelebt. Als Tambu's Bruder urplötzlich stirbt, kann sie zur Missionsschule gehen und lebt von nun an in der Familie ihres Onkels. Sie ist sehr dankbar, denn sie lernt gerne und fleißig. Im Gegensatz zu ihrer Cousine Nyasha, welche ihre ganz eigene Weltsicht hat und sehr rebellisch ist und dem Vater gegenüber immer wieder aufsässig.

Tsitsi Dangarembga's Roman "Aufbrechen" (übersetzt aus dem Englischen von Ilja Trojanow ist nicht nur die Geschichte über ein junges und wissbegieriges Mädchen. Sie erzählt auch von den patriarchalen Strukturen in Tambu's Familie, in der die männlichen Mitglieder immer als erstes begünstigt werden und Mädchen und Frauen hintenstehen. Und obwohl die Missionsschulen einheimischen Kindern Bildung ermöglichen, hat nicht jedes Zugang, denn viele Familien sind sehr arm. Dennoch geht Tambu ihren Weg. Zwischen der Verehrung und Dankbarkeit ihrem Onkel gegenüber, Verständnis und Sorge um ihre Cousine und den komplizierten Verhältnissen zu Hause. Auch Rassismus ist hier immer wieder Thema, vor allem Nyasha redet immer wieder kritisch über die weißen Missionare, auch Tambu's Mutter, welche Angst hat, noch ein Kind zu verlieren.
Ich habe aus dem Roman viel mit genommen, was den Zugang zu Bildung in Afrika betrifft und dass auch heute noch immer nicht jedes Mädchen uneingeschränkt diese Bekommt. Es hängt in vielen Teilen unseres Globus immer noch von dem Einkommen der Eltern ab. Ich hoffe sehr, dass sich dies in Zukunft ändert.
Und empfehle von Herzen dieses augenöffnende Buch.

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