Cover-Bild Tage voller Zorn
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 25.11.2022
  • ISBN: 9783785728239
Tuomas Oskari

Tage voller Zorn

Thriller
Anke Michler-Janhunen (Übersetzer)

Ein Land vor dem Zusammenbruch - und nur 24 Stunden, um die Katastrophe aufzuhalten ...

Helsinki 2027. Leo Koski, der junge Ministerpräsident Finnlands, ist charismatisch. Was niemand weiß: Er ist nur die Marionette einer Gilde reicher Männer. Sie sind es, die bestimmen. Die Spaltung der Gesellschaft und die zunehmende Armut in weiten Teilen der Bevölkerung sind ihnen egal.

Doch als sich eine junge Frau am Vorabend einer großen Massenkundgebung aus Protest selbst anzündet, gerät das Machtgefüge ins Wanken. Die Frau hatte zuvor Briefe verschickt, um das Land aufzurütteln. In dieser aufgeheizten politischen Lage wendet sich der Ministerpräsident das erste Mal von seinen Geldgebern ab. Aber auf wen kann er noch zählen? Auf seinen Ziehvater und reichsten Mann Finnlands Pontus Ebeling? Auf die Führungsfigur der Linken, Emma Erola?

Koski hat nur 24 Stunden, um sein Land vor einer Katastrophe und unzähligen Toten zu bewahren. Der Countdown beginnt ...

Ein gekonnt gemachter internationaler Thriller über die Gefahren, die westlichen Gesellschaften drohen ̵ und über die notwendige Entschlossenheit, sich dagegen zu wehren


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2023

Gelungenes Debüt

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Das Buch ist schon eine Erscheinung, das Hardcover ziert Regierungsgebäude und der Titel ist fühlbar dargestellt. Die Farben sind kräftig und knallig und spiegeln sich im Buchschnitt wieder. Auffallend ...

Das Buch ist schon eine Erscheinung, das Hardcover ziert Regierungsgebäude und der Titel ist fühlbar dargestellt. Die Farben sind kräftig und knallig und spiegeln sich im Buchschnitt wieder. Auffallend und definitiv ein Hingucker und zusammen mit der spannenden Inhaltsangabe musste ich diese vielversprechende Story lesen. Der Schreibstil ist angenehmen und sehr sachlich und bildhaft werden alle Charaktere, Schauorte und Informationen dargestellt. Der Plot geht auch gleich rasant los mit dem Selbstmord einer jungen Frau, die damit ein bestimmtes Ziel verfolgt. Die Politik des Landes, angeführt von dem Ministerpräsidenten Leo Koski gerät dadurch stark ins Wanken und schnell merkt der Leser, dass hier so einige Machenschaften am Werk sind. Die Protagonisten sind authentisch und gut dargestellt, es gibt viele Charaktere und viele Ortswechsel, die der Autor jedoch geschickt und stimmig miteinander verbunden hat. Die Spannungskurve ist gut gehalten und bis zum großen Finale zu keiner Zeit langatmig. Der Autor hat sein Fachwissen in seinem Beruf als Politik- und Wirtschaftsjournalist gut in das Werk eingebracht und wer Politthriller mag, der sollte auch zu diesem Titel greifen. Ich finde mit "Tage voller Zorn" ist Tuomas Oskari ein gekonntes Romandebüt gelungen!

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Putschversuch

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Eine junge Frau verbrennt sich selbst auf einem Baum vor dem Haus des Hoteldirektors Holsti. Sie protestiert damit gegen eine Vergewaltigung durch den Mann. Vorher schreibt sie noch Briefe, die sie an ...

Eine junge Frau verbrennt sich selbst auf einem Baum vor dem Haus des Hoteldirektors Holsti. Sie protestiert damit gegen eine Vergewaltigung durch den Mann. Vorher schreibt sie noch Briefe, die sie an verschiedene Personen verschickt. Dieser Selbstmord wird durch die konservative Regierung verschwiegen. Der Ministerpräsident Finnlands Leo Koski steht mächtig unter Druck. Nicht nur die Linke, die einen Massenprotest plant, sondern auch durch die eigenen konservativen Unterstützer, die ihn stürzen wollen. Nicht nur sein Ziehvater Pontus auch die rechte Gilde möchte ihn absetzen und durch den Innenminister ersetzen. Doch Koski weigert sich zurückzutreten und will sich mit der Linken Vorsitzenden Emma Erola treffen, um eine Koalition zu schmieden. Doch der Aufstand der Masen ist unaufhaltbar, doch es sind noch weitere unbekannte Mitspieler unterwegs, deren Rolle nicht ganz klar ist. Dann wird ein Attentat auf den Ministerpräsidenten verübt. Doch wer ist der Täter. Die heiße Phase hat gerade erst begonnen.
Der Thriller Tage voller Zorn von Tuomas Oskari ist ein sehr schwungvoll und spannend geschriebener Thriller. Die Hauptpersonen werden sehr detailliert beschrieben und ich kann sie mir sehr gut in meinem Kopfkino vorstellen. Leoo Koski, der Ministerpräsident, von der Reichen Gnade. Ein nicht mal ungewöhnlicher Vorgang. Das diese sogenannte Gilde ihn ernennen und absetzen kann, wie sie will ist eigentlich gut vorstellbar, denn Geld regiert die Welt. Doch dieser Koski lehnt sich dagegen auf und wird somit zur Gefahr. Dann ist da noch die Linke Emma Erola, eine charismatische junge Vorsitzende, die die Massen in ihren Bann ziehen kann. Doch tut sie das aus eigenem Antrieb oder ist sie auch nur eine Marionette. Auf jeden Fall geling es ihr die Massen auf die Straße zu bringen und das erhöht die Anspannung bei den Konservativen, die natürlich alles in Bewegung setzen, um ihre Pfründe zu schützen. Doch das sind noch weitere Mitspieler an Bord deren Rolle erst nach und nach klar wird. Da ist der Polizist Metso, der seine Aufträge von einem unbekannten Peregrino bekommt. Ein Mitspieler der komplett im Dunkeln agiert. Und da wäre noch der geheimnisvolle Marten, der die Linken unterstützt und ihre Pläne nach vorne bringt. Und natürlich ist da noch die Presse, die mit der Journalistin Vilma Varis, eine sehr dominierende Rolle spielt, die immer auf dem Laufenden ist, aber nicht weiß, wer ihr Tippgeber ist. Der Schreibstil ist dieses Thrillers ist sehr bildhaft und so sehr gut zu verfolgen und man merkt das der Autor, Journalist ist. Der Roman liest sich wie ein Erlebnisbericht. Die Spannung lebt von dem stetigen Wechsel der Orte und Personen in den einzelnen Kapiteln. Der Spannungsbogen ist so aufgebaut das der Höhepunkt zum Ende erreicht wird und dort hält der Autor natürlich die Fertigstellung der Thriller Puzzles bereit und hat gleich noch ein überraschendes Ende im Petto.
Ich bin total begeistert von diesem Thriller. Nicht nur das ich ihn fast verschlungen habe und das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch der Inhalt hat mich sehr gefesselt, da die die ganze Szenerie ja nicht von der Hand zu weisen ist. Diesen Thriller kann ich wirklich gut empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Ein Highlight zum Ende des Jahres

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Das ich mal so einen schönen Polit-Thriller in der Hand halte, hätte ich auch nicht gedacht. Rein optisch sagt mir das Buch wirklich nicht was drin steckt aber es sieht schon sehr beeindruckend aus mit ...

Das ich mal so einen schönen Polit-Thriller in der Hand halte, hätte ich auch nicht gedacht. Rein optisch sagt mir das Buch wirklich nicht was drin steckt aber es sieht schon sehr beeindruckend aus mit der bunten Schrift und dem passenenden Buchschnitt.
Aber schön von außen als auch von innen? Die Frage kann ich nur mit JA beantworten. Schön ist da nicht der richtige Begriff aber schön spannend und packend auf jeden Fall.

Das Buch hab ich wirklich einfach mal eben weg gesuchtet. Ich fand das Thema so spannend und die Idee auch sehr gut. Und als wenn das nicht spannend genug wäre, wird das Ganze auch noch im Perspektivwechsel erzählt, sodass man immer wieder neue Bröckchen dahin geschmissen bekommt. Da kann man ja gar nicht anders als mitzufiebern und zu versuchen das Puzzle irgendwie zusammen zu fügen.
Ich fand auch den Schreibstil sehr gelungen. Dadurch war das plolitische auch einfacher zu „ertragen“ und nicht so dröge und lahm.
Also alles in allem ein gelungenes Buch. Ich habe nichts dran auszusetzen und bin sehr zufrieden.

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Veröffentlicht am 16.12.2022

spannend, aktuell

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Rezension zu „Tage voller Zorn“ von Tuomas Oskari
Der Thriller lässt sich von Beginn an flüssig und zügig lesen. Dazu trägt die spannenden Handlung bei. Es wird immer aus wechselnden Perspektiven erzählt, ...

Rezension zu „Tage voller Zorn“ von Tuomas Oskari
Der Thriller lässt sich von Beginn an flüssig und zügig lesen. Dazu trägt die spannenden Handlung bei. Es wird immer aus wechselnden Perspektiven erzählt, was dafür sorgt, dass sich der Fall nach und nach wie ein Puzzle zusammensetzt. Das ist gut gelungen!
Zu Beginn wird aus Lumis Perspektive erzählt, der Frau, die sich aus Protest selbst anzündet. Das ist sehr förderlich für die Spannung, weil man sie kennenlernt, aber nur sehr bruchstückhaft erfährt, was ihr Motiv war. Obwohl sie zu Beginn stirbt, begleitet sie die ganze Geschichte.
Die Protagonist Leo, Ministerpräsident Finnlands, ist ein grundsätzlich sympathischer Charakter. Man verrät schnell zu viel, wenn man ihn zu genau beschreibt. Es wird durch ihn immer wieder deutlich, dass Geld die Welt regiert, aber er mit dieser Tatsache nicht glücklich ist. Er zeigt Herz und Interesse an der finnischen Bevölkerung.
Einige weitere Figuren sind von Beginn an rätselhaft (z.B. Marten) oder werden es im Laufe der Geschichte (z.B. Pontus Ebeling, der Ziehvater Leos´)
Insgesamt geht die Geschichte rasant voran, was auch daran liegt, dass alles mehr oder weniger eines Tages passiert. Weiter angefeuert wird dies durch die Perspektivwechsel.
Gut gelungen ist ebenfalls, dass immer wieder die Abläufe und Themen der Politik detaillierter vorkommen. So wird die Geschichte mit noch mehr Hintergrund und Inhalt gefüllt. Für einen Polit-Thriller genau richtig. Außerdem ist das Thema, die Spaltung der Gesellschaft, sehr aktuell.
Man liest es schon: Ich habe mich sehr unterhalten gefühlt und wusste bis fast zum Ende nicht, in welche Richtung die Geschichte aufgelöst wird. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Weniger dystopisch als man vermuten würde

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Und hier ist wieder ein Skandinavien-Thriller, der nicht enttäuscht. Es muss auch nicht immer ein ganz großer Name sein. Finnland als Setting kenne ich zwar, aber das gibt es weniger häufig als andere ...

Und hier ist wieder ein Skandinavien-Thriller, der nicht enttäuscht. Es muss auch nicht immer ein ganz großer Name sein. Finnland als Setting kenne ich zwar, aber das gibt es weniger häufig als andere Länder, daher war ich hier besonders interessiert.

Mehr als 560 Seiten Spannung warten hier auf den Leser, dick verpackt in eine eisige und zugleich hitzige Atmosphäre. Tuomas Oskari lässt die Geschichte ein wenig in der Zukunft spielen und greift gesellschaftliche Probleme auf, die nicht erst seit der Pandemie existieren, aber durch all das verstärkt wurden (und gerade werden).

Der Thriller ist sehr politisch, da der Zorn des Volkes sich immer auch gegen die Politik richtet, die zum Teil zurecht für manche Zustände verantwortlich gemacht wird. Das Finnland in Oskaris Buch ist da keine Ausnahme.

Befeuert von der Unzufriedenheit einer großen, machtlosen Mehrheit und der wachsenden monetären Probleme vieler, rütteln und sägen so einige Mächte am Stuhl des Ministerpräsidenten Leo Koski.

Er steht einer konservativen Regierung vor, die von den gut Betuchten weiterhin gestützt, aber von vielen aus der Bevölkerung verachtet wird. Demonstrationen und Unruhen sind an der Tagesordnung und Koski muss sich zwischen seinen Werten und dem Druck von außen entscheiden.

Oskari analysiert die gesellschaftliche Lage eindringlich und zeigt auf, wohin viele Staaten tatsächlich steuern könnten, wenn nur so weiter gewirtschaftet wird wie bisher. Er lässt seine Charaktere auch Optionen entwerfen, was passieren könnte, welchen Ausweg es geben könnte.

Hat der Kapitalismus ein Ablaufdatum, müssen wir dieses System zu einem Ende bringen und etwas Gerechteres etablieren, um weiterhin friedliche Demokratien erhalten zu können? Dieser fesselnde Thriller bietet in dieser Hinsicht definitiv genug “food for thought”.