Cover-Bild Ökologisch-soziale Marktwirtschaft
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Büchner-Verlag
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 172
  • Ersterscheinung: 08.01.2020
  • ISBN: 9783963171925
Ulrich Schneider-Wedding

Ökologisch-soziale Marktwirtschaft

Wie man den Wachstumszwang aushebelt. Wohlstand für alle – weltweit und nachhaltig!
Oft zitiert, kaum konkretisiert – die ökologisch-soziale Marktwirtschaft. Dies meint die Umfinanzierung der Arbeitskosten durch Ökosteuern. Konsequenterweise hieße das: ein bedingungsloses Grundeinkommen, das aber aus der Besteuerung von Energieträgern und (Investiv-)Kapital finanziert wird und sich samt Steuern allmählich nach oben entwickelt. Andere Steuern und Staatsausgaben werden ersetzt.

Einen Grundstein schuf die Regierung Schröder (1998–2005): Seit rund zwanzig Jahren wird ein Teil der Rentenbeiträge durch Ökosteuern finanziert. Was allerdings noch fehlt, ist eine parallel zur Ökosteuer zu erhebende ›Kapitalsteuer‹ sowie – zusätzlich zur Renten-Umfinanzierung – die direkte Ausschüttung eines Teils der Einnahmen durch ein ›Bürgergeld‹. Eine solche Dynamisierung der ökologisch-sozialen Marktwirtschaft würde bei der Einkommensbildung die bisherige Fixierung auf Tarifpolitik hinter sich lassen, die mittlerweile ganze Berufsgruppen wie z. B. die Kleinunternehmen in den Bereichen IT und Kreativität ausschließt.

Schneider-Wedding zeigt, welche positiven gesellschaftlichen Entwicklungen sich aus der ökologisch-sozialen Weichenstellung ergäben und dass diese in vielen Aspekten unserer Gesellschaft tatsächlich längst vorbereitet ist.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2020

Werden sich Menschen jemals ändern?

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In Deutschland und überhaupt der Welt muß sich etwas grundsätzlich ändern. Der Ast, auf dem wir alle sitzen, ist nämlich so gut wie durch gesägt und wir drohen alle, tief zu stürzen und uns das kollektive ...

In Deutschland und überhaupt der Welt muß sich etwas grundsätzlich ändern. Der Ast, auf dem wir alle sitzen, ist nämlich so gut wie durch gesägt und wir drohen alle, tief zu stürzen und uns das kollektive Genick zu brechen.

Viele denken zu eng begrenzt nur auf ihr unmittelbares Umfeld und nicht an das große Ganze. Jede Handlung im Mikrokosmos des täglichen Lebens hat Auswirkungen auf den Mikrokosmos, genannt Welt, Klima, Ökologie.

Denkt jemand daran, der 500 Meter mit seinem Dieselauto fährt, dass das Konsequenzen für die Umwelt und das Klima hat? Vor allem, wenn Millionen das machen?

Der Autor thematisiert, daß ewiges Wachstum ein ideologischer Irrglaube ist. Arbeitsplätze schaffen und erhalten ist das Totschlagarggument der Wirtschaft, um so die Regierung effektiv auch via Lobbys erpressen zu können. Ganz legale Erpressung eben, wenn nicht so, wie wir wollen, verlegen wir die Arbeitsplätze eben ins Ausland. So einfach ist das.

Die ökologisch- soziale Marktwirtschaft wird oft angesprochen, aber kaum umgesetzt. Die Arbeitskosten sollten in diesem System durch Ökosteuern umfinanzjert werden. Energieträger und ( Intensiv) Kapital müssten dann auch besteuert werden. Aktienrenditesteuern sind längst überfällig, aber dann muss auch konsequent jeder ( ! ) Bereich der Börse besteuert werden, der Einnahmen generiert. Hedgefonds zum Beispiel! Andere Steuern und Staatseinnahmen würden dann ersetzt.

Seit rund zwanzig Jahren wird ein Teil der Rentenbeiträge durch Ökosteuern finanziert. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre schön, bleibt wahrscheinlich aber Utopie. Gegner behaupten gerne, dass das die Faulheit fördern würde. Im Gegenteil! Fällt der ökonomische Druck der täglichen finanziellen Überlebens von den Leuten ab, haben die Menschen endlich Muße und eine unvergleichliche kreative Welle in allen Bereichen zöge über Deutschland und käme derm Land sowie auch der Wirtschaft zugute.

Dieses Bürgergeld finanzierte sich dann durch eine Ausschüttung eines Teiles der eingenommenen Öko- und Kapital Steuer.

Diese Erneuerung würde die Fixierung auf die Tarifpolitik hinter sich lassen, Streiks überflüssig machen und diejenigen, die bisher nicht von Tarifpolitik profitieren könnten, wie Kleinunternehmen in den Bereichen IT und Kreativität finanziell aufatmen lassen. Der ökonomische Druck kann nämlich zerstorerisch sein. Die ökologisch-soziale Marktwirtschaft ist längst überfällig, denn der Mensch hat nur eine Natur, die erste aber ausbeutet, mißbraucht und mit Füßen tritt. Industrie, wie überhaupt Wirtschaft ist viel zu oft ungut in die Zerstörung der Umwelt und des Klimas verwickelt. Nur wegen des miesen Profits - kurzsichtig! Geld kann man jedoch nicht essen, wenn die Erde unbewohnbar wird. Und dann?

Das Buch ist gut und verständlich geschrieben, hat wichtige Aussagen und Ansätze, doch ich befürchte, daß größere Teile davon leider Utopie bleiben werden. Nicht solange viele Menschen gierig und engstirnig bleiben sowie nicht über den eigenen Tellerrand hinausblicken wollen. Jeder muß anfangen, das Große und Ganze zu sehen, sonst wird sich nichts grundlegend und tiefgreifend verändern.

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