Cover-Bild Jahre aus Seide
Band 1 der Reihe "Die große Seidenstadt-Saga"
(63)
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  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 07.12.2018
  • ISBN: 9783746634418
Ulrike Renk

Jahre aus Seide

Das Schicksal einer Familie

Träume aus Seide in Zeiten des Aufruhrs.

1932: Ruth hat eine unbeschwerte Jugend. Die meiste Zeit verbringt sie in der Villa des benachbarten Seidenhändlers Merländer. Sie ist fasziniert von den kunstvoll bedruckten Stoffen, lernt Schnittmuster zu entwerfen und Taschen und Zierrat zu fertigen. Und sie begegnet Kurt, ihrer ersten großen Liebe. Als die Nazis an die Macht kommen, scheint es für sie keine Zukunft zu geben, denn sie sind beide Juden. Kurts Familie trägt sich mit dem Gedanken auszuwandern, auch Ruth soll gegen ihren Willen ihr Elternhaus verlassen. Und dann kommt der Tag, an dem das Schicksal ihrer Familie in Ruths Händen liegt.

Eine dramatische Familiengeschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2018

Jahre aus Seide

2

Handlung:
Ruth hat eine unbeschwerte Kindheit. Sie wächst in einer liebevolle Familie auf, hat viele Freunde und muss nie Hunger leiden. Mit ihrerer besten Freundin Rosi entdeckt Ruth die Villa von dem ...

Handlung:
Ruth hat eine unbeschwerte Kindheit. Sie wächst in einer liebevolle Familie auf, hat viele Freunde und muss nie Hunger leiden. Mit ihrerer besten Freundin Rosi entdeckt Ruth die Villa von dem Seidenhändlers und entdeckt dort ihre Leidenschaft für kunstvoll bedruckte Stoffe. Sie lernt verschiedene Schnittmuster kennen und hat nicht nur Spaß an der Sache, sondern stellt sich auch geschickt an.
Doch die Zeiten werden düsterer, die Nazis erhalten immer mehr Macht und Ruth muss sich mit ihrer Familie vor der Zukunft fürchten. Denn nicht nur sie sind Juden, sondern auch viele Freunde und ihre erste Liebe, Kurt. Viele jüdische Familien in Krefeld überlegen, ob und wohin sie auswandern. So auch die Familie von Ruth.

Meinung:
Das Cover finde ich wirklich gelungen. Es ist sehr freundlich und liebevoll gestaltet, alle Farben harmonieren perfekt miteinander und sind super aufeinander abgestimmt. Teilweise erinnert es an ein Gemälde oder eine Fotografie, was besonders durch die Pose und Haltung der Dame beeinflusst wird.

Am Anfang des Romans befindet sich eine Auflistung der wichtigsten Personen. Dies ist recht verwirrend dargestellt, ich brauchte erst einmal eine Minute, um mich reinzufuxen. Bisher habe ich dies noch nie so gesehen und es gibt eindeutig einfachere Wege, um die Personen aufzulisten.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil genutzt. Durchweg ließ sich der Roman leicht lesen, trotzdem konnte mich die Handlung erst ab dem letzten Drittel gefangen nehmen. Bis dahin ist sie nur so vor sich hingeplätschert und nur wenig Spannendes ist passiert. Es gab keine wirklichen Konflikte oder Diskussionen, von jeder Idee waren immer alle sofort begeistert und keiner hat mal auf den Tisch gehauen. Mir war das zu seicht und friedlich, alle hatten sich ständig lieb und nur eine Person ist aus dem Schema gefallen. Das war mir zu wenig.
Immer wieder tauchen einige Unstimmigkeiten auf, z.B.: wird an einigen Stellen Ruths Alter falsch angegeben. Diese Fehler haben mit der Zeit immer mehr gestört und haben auch ein Stück weit meinen Lesefluss gestört.

Ich bin voller Erwartungen in die Geschichte reingegangen. Der Anfang der Leseprobe hat mir wirklich gut gefallen, es wurde das Bild einer harmonischen und liebevollen Familie gezeigt. Als Leser hatte man genug Zeit, um sie kennenzulernen und sich mit ihnen anzufreunden.
Leider wurde nie ein anderes Bild der Familie gezeigt. Alle wurden nur mit positiven Attributen versehen, es gab keine Konflikte, die in einer Familie typisch sind. Zumindest wurden diese mit keinem Wort erwähnt.
Einzig die Großmutter Emilie ist aus diesem Schema gefallen. Sie ist eine taffe, strenge Frau, die nicht jede Entscheidung sofort gutheißt, sondern Dinge auch hinterfragt. Im Zusammenspiel mit den anderen Charakteren kommt sie natürlich schlecht weg, wirkt teilweise wie ein Antagonist. Für mich war sie tatsächlich der beste Charakter. Sie zeigte viel Tiefe und sticht durch ihr Wesen aus der Menge heraus.

Viele Situationen und Handlungen wirken künstlich und als Leser fragt man sich, ob dies wirklich der Wahrheit entspricht. An vielen Textstellen hatte ich wirklich gedacht, dass die Autorin ihrer Fantasie freien Lauf gelassen hat und war darüber erstaunt, als ich erfahren habe, dass dies sich so wirklich zugetragen hat. An genau diesen Szenen erkennt man als Leser dann auch, wie viel Mühe sich die Autorin mit der Recherche gegeben hat und viele Ereignisse Hand und Fuß haben.

Anhand des Klappentextes hatte ich erwartet, dass sich der Roman sehr stark um Ruth dreht und sich die Handlung vor allem um ihre Jugendjahre dreht. Hier führt der Klappentext stark in die Irre. Als Leser lernt man Ruth als Kind von sechs Jahren kennen und nur ein kleiner Teil der Handlung dreht sich um die jugendliche Ruth, mehr wird ihre Kindheit betrachtet.
Bei ihr muss ich leider auch sagen, dass ich finde, dass sie kaum eine Entwicklung durchgeht. Ja, sie wird älter und erwachsener. Jedoch ist der Wandel kaum sichtbar und sie wirkt auf mich sehr lange Zeit wie ein kleines Mädchen, auch noch, wenn sie 10 Jahre alt ist.

Fazit:
Lange Zeit war mir die Handlung zu seicht, es ist nur wenig passiert und alles war zu harmonisch. Das hat sich erst ab dem letzten Drittel des Romans geändert, hier bekam die Handlung etwas mehr Spannung, das Ende hat einen Höhepunkt gebildet, welcher sich klar heraushebt und dem Roman viel Dramatik gegeben hat. Trotzdem war es für mich nicht ausreichend genug.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Unschlüssig

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Jahre aus Seide von Ulrike Renk aus dem #aufbauverlag
🚺
Fand ich das Buch gut? Wem würde ich es empfehlen? Kann ich gar nicht so leicht beantworten… aber ich versuche mal, es zu erklären
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Die Geschichte ...

Jahre aus Seide von Ulrike Renk aus dem #aufbauverlag
🚺
Fand ich das Buch gut? Wem würde ich es empfehlen? Kann ich gar nicht so leicht beantworten… aber ich versuche mal, es zu erklären
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Die Geschichte startet im Jahr 1926 und geht bis ins Jahr 1938
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Eine der Hauptprotagonisten ist Ruth. Ruth ist Deutsche und Jüdin. Wir begleiten Ruth und nehmen die Veränderungen dieser Zeiten durch sie und ihre Familie wahr.
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Dieses Buch hat über 500 Seiten und die letzten Seiten (inkl. Nachwort) waren für mich die aufregendsten, berührensten und besten Seiten.
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Der Rest war interessant, aber konnte mich nicht mitnehmen. Mir hat die Zeitreise gefallen, wie lebte man damals, wie wurde gekocht, wie waren die goldenen 20er Jahre in einer gutbürgerlichen Familie?!
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Ruth wächst behütet auf… trotz der Einschränkung, Anfeindungen etc. Sie bekommt viel nur gefiltert mit… und hier liegt mein Problem.
Ihre Mutter hat Nervenzusammenbrüche und bestimmt viele Ängste. Aber diese Gefühle finden in dem Buch nicht eindringlich genug statt. Ruth darf nicht mehr ins Schwimmbad, ins Kino oder Theater. Dann kümmert sich Papa um eine Alternative für sie oder sie schummelt sich rein.
Wie war das? Traurig? Verletzend? Aufregend? Unheimlich? Der Leser erfährt es nicht wirklich.
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Die Autorin ermahnt die Welt, dass soetwas nie wieder passieren darf. Aber ihr Nachwort dazu nimmt mich mehr mit.
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In diesem Buch wird eine liebevolle und kindliche Zeit mit vielen Freunden und Erlebnissen gezeichnet.
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Und da ist mein Problem. Es war eine Zeit der Arbeitslosigkeit und Ängste. Aber dadurch, dass die Geschichte am Beispiel von der kleinen Ruth auf ihrem Weg ins Erwachsen werden gezeichnet wird, kommt der Schrecken und die Sorgen der Eltern nicht ganz rüber oder nur am Rande.
Da hätte ich mir für Ruth natürlich nichts besseres wünschen können. Aber für den Leser, als Mahnmal würde ich mir mehr Einblicke wünschen.
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Der Erzählstil hat mich auch oft an eine Biografie erinnert. Hier ging es um bestimmte Ereignisse, die erwähnt werden mussten. In einem Roman geht es eher um Spannungsbogen und Gefühle.
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Dieses Buch würde ich als Einstiegsbuch in diese Zeit oder für feinfühlige Leser empfehlen.
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Veröffentlicht am 22.10.2020

Jahre aus Seide

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Ich war gespannt auf das Buch und die neue Trilogie von Ulrike Renk!
leider konnte es mich nicht überzeugen,die Geschichte von Ruth Meyer war bestimmt interessant,aber nicht in diesem Buch!
es wurde sehr ...

Ich war gespannt auf das Buch und die neue Trilogie von Ulrike Renk!
leider konnte es mich nicht überzeugen,die Geschichte von Ruth Meyer war bestimmt interessant,aber nicht in diesem Buch!
es wurde sehr ausführlich über das Leben der Familie erzählt,auch die Zeit der beginnenden 30iger Jahre und was für Auswirkungen die Machtergreifung von Hitler hatte,aber alles ziemlich langatmig und für mich nicht spannend!

Deshalb nur knappe 3/5 Sterne ⭐️ ⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Auf wahrer Geschichte beruhender Roman, der vielleicht etwas zu harmonisch ist

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Jahre aus Seide beschreibt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer in Krefeld in der Zeit vor der Reichskristallnacht. Karl und Martha Meyer führen mit ihren beiden Töchtern Ruth und Ilse, ein harmonisches ...

Jahre aus Seide beschreibt die Geschichte der jüdischen Familie Meyer in Krefeld in der Zeit vor der Reichskristallnacht. Karl und Martha Meyer führen mit ihren beiden Töchtern Ruth und Ilse, ein harmonisches und priviligiertes Leben. Die Geschichte beschreibt die Entwicklungen in den 1920er und 1930er Jahren, einschließlich der Machtergreifung Hitlers und wie die Familie darauf reagiert.

Der Roman hat mir insgesamt nur mittelmäßig gut gefallen. Die Handlung ist zu friedlich, um wirklich spannend zu sein. Die Meyers leben bis zur Reichskristallnacht in dem Glauben, dass die Nazis nur ein vorübergehendes Phänomen ist, und dass ihnen nichts geschehen kann. Für einen Roman war mir das persönlich schlicht und einfach zu wenig Handlung. Gut beschrieben sind jedoch die Diskussionen und Reaktionen verschiedener jüdischer Familien auf die politische Lage in Deutschland - und wie sich die Reaktionen im Zeitverlauf verändern.

Die Charaktere sind durchwachsen. Ruth, die im Laufe der Reihe zur Hauptfigur aufgebaut wird, ist zu Beginn einfach zu perfekt. Sie weiß alles, sie kann alles (z.B. Schnittmuster aus Modezeitschriften mit sechs Jahren nachnähen), und man kann sie nicht mal als arrogant oder verwöhnt bezeichnen, denn sie ist zudem noch ein wirklich liebes Kind. Überperfekt - ein Charakter ohne jegliche Ecken und Kanten - und damit etwas anstrengend.

Versöhnt hat mich am Ende jedoch, dass es Familie Meyer wirklich gegeben hat. Sieht man den Roman eher biographisch, so schildert er das Leben der jüdischen Familie in sehr guter Weise - und kontrastiert natürlich enorm mit den Folgebänden. Da es im wahren Leben natürlich auch nicht immer hochspannend zugeht, sondern dass es auch dort einfach friedliche und harmonische Zeiten gibt, konnte ich mich zum Schluss mit der etwas trägen Handlung doch noch anfreunden. Weil die Figuren auf realen Personen beruhen, habe ich dann auch weitergelesen.

Der Roman ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht und schnell lesen. Die Handlung ist nicht besonders spannend - man muss den Roman jedoch als Auftakt zu einer vierteiligen Reihe und keineswegs als Einzelstück sehen. Wer das Buch liest, sollte daran denken, dass die nachfolgenden Bände weitaus spannender und interessanter werden - und dass auch die Charaktere eine faszinierende Wandlung durchleben.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Auftaktroman mit wenig Handlung, aber viel Herz

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Diese Familiengeschichte beruht auf wahren Begebenheiten, daher ist es verständlich, dass hier die Handlung nicht typisch voll gestopft ist. Berücksichtigt man dies, so ist der Roman zwar „langsam“, aber ...

Diese Familiengeschichte beruht auf wahren Begebenheiten, daher ist es verständlich, dass hier die Handlung nicht typisch voll gestopft ist. Berücksichtigt man dies, so ist der Roman zwar „langsam“, aber dafür entsprechend realistisch und voller Emotionen. Es geht um die kleine Ruth und ihre jüdische Familie. Eigentlich führen sie ein perfektes Leben, doch dann kommen die Nazis an die Macht. Man erfährt, welche Gedanken sich die Familie macht und wie sie die jeweiligen Situationen einschätzen. Wie schwierig es doch ist, mit all den Veränderungen und Ängsten umzugehen - eben wenn man nicht weiß, wie die Geschichte quasi ausgeht. Mir gefällt dieser Roman daher gut und ich werde Band 2 und 3 ebenfalls lesen, denn die Geschichte gibt einem nochmal eine andere Sichtweise auf die Geschichte nämlich aus der Sicht eines jungen Mädels, das später eine junge Dame wird.

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