Cover-Bild Tage des Lichts
Band 3 der Reihe "Die große Seidenstadt-Saga"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 21.01.2020
  • ISBN: 9783746635668
Ulrike Renk

Tage des Lichts

Das Schicksal einer Familie

Die Hoffnung dieser Tage.

England, 1939. Ruth hat es geschafft – sie hat die nötigen Papiere für ihre Familie besorgt, die endlich nach England ausreisen darf. Zusammen wollten sie alles in Bewegung setzen, um ihre Verwandten noch nachzuholen. Aber dann erklärt England Deutschland den Krieg. Ruth wähnte sich bislang in Sicherheit, aber was geschieht, wenn die Deutschen das Land nun angreifen? Sie setzt alles daran, dass sie zusammen nach Amerika fliehen können. Doch der Krieg droht ihre Pläne zunichtezumachen ...

Bestsellerautorin Ulrike Renk erzählt eine dramatische Familiengeschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2020

Kampf um die Familie

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Dies ist Band drei der Seidenstadt Saga. Ruth hat es endlich geschafft, alle Papiere für die Ausreise ihrer Familie zu sammeln. Deutschland ist im Krieg und Ruth schaffte es nach England. Nun möchte sie ...

Dies ist Band drei der Seidenstadt Saga. Ruth hat es endlich geschafft, alle Papiere für die Ausreise ihrer Familie zu sammeln. Deutschland ist im Krieg und Ruth schaffte es nach England. Nun möchte sie ihre Familie vor der drohenden Gefahr beschützen und sie zu sich holen.
Ruth arbeitet auf einem Bauernhof als Magd. Vorbei sind die Zeiten der unbeschwerten Jugendlichen, von früh bis spät abends arbeitet sie und hat nur den einen Gedanken, wann ihre Familie denn endlich kommt.
Sprachlich gewandt lässt sich das Buch sehr leicht lesen und auch die Länge tut dem Inhalt keinen Abbruch. Die Autorin vermag es gekonnt, die Ängste eines jungen Mädchens in Zeiten des Krieges zu vermitteln. Doch auch die Stärke und Anmut gehen nicht verloren. In verschiedenen Wendungen liest man auch über das Schicksal von der weiter entfernten Familie in Deutschland, die unter den Repressalien der Nazis leiden. Hier hätte ich mir noch viel mehr gewünscht, die kurzen Ausschnitte die man liest, machten mir es nicht möglich, mich richtig in die Szenen einfühlen zu können.
Auch mit dem dritten Band gelingt Ulrike Renk wieder ein tolles Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Ein Hoffnungsschimmer?

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Nach Band 2 „Zeit aus Glas“ geht es nahtlos vom August 1939 bis 28. Juli 1940 mit Band 3 in England weiter.

Ruth Meyer bemüht sich immer noch intensiv um die Ausreise ihrer Eltern aus Deutschland nach ...


Nach Band 2 „Zeit aus Glas“ geht es nahtlos vom August 1939 bis 28. Juli 1940 mit Band 3 in England weiter.

Ruth Meyer bemüht sich immer noch intensiv um die Ausreise ihrer Eltern aus Deutschland nach England. Sie hat sich mittlerweile mit dem Leben auf dem Hof der Sandersons arrangiert. Mit Farmer Freddy versteht sie sich ausgesprochen gut. Er ist freundlich, unterstützt sie und stärkt ihr den Rücken, damit sie die Unfreundlichkeiten seiner Frau besser ertragen kann. Seine Frau Olivia hingegen besticht mit negativen Tugenden. Sie ist eitel, neidisch, hysterisch, gehässig und egoistisch. Das Leben auf dem Land gefällt ihr überhaupt nicht, schwere und lästige Arbeiten lässt sie prinzipiell von Ruth erledigen. Sie fühlt sich mehr dazu berufen, stundenlang mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren oder fadenscheinige Erledigungen vorzugeben, um vom Hof wegzukommen. Töchterchen Jill fühlt sich eher zu Ruth hingezogen.

Zur Ankunft der Eltern in Harwich wird Ruth von Freddy begleitet und sie ist entsetzt über das verhärmte und schlechte Aussehen ihres Vaters nach seinem Aufenthalt im Konzentrationslager. Die Eltern finden zuerst bei Verwandten Unterkunft, bevor sie eine eigene kleine Wohnung beziehen können, die sie mit den mittlerweile eingetroffenen, eigenen Möbeln einrichten. Zum Chanukka-Fest lässt Olivia gnädigerweise Ruth ein paar Tage zu den Eltern reisen. Inzwischen kreisen die Gespräche nur noch um den ausgebrochenen Krieg, die ständige Verdunklung, den Fliegeralarm und die Lebensmittelrationierungen. Mittlerweile wurden im Ort und auf der Farm der Sandersons junge Mädchen samt Lehrerinnen aus der Stadt einquartiert, die natürlich neue, zusätzliche Probleme mit sich bringen.

Und auch in dieser schwierigen Situation ist Edith Nebel wieder an der Seite von Ruth und unterstützt sie jetzt hinsichtlich der Ausreisebemühungen nach USA und es wird spannend, wann und ob es noch gelingt, für alle eine Schiffspassage nach Amerika zu bekommen.

Zwischendurch erfährt man immer wieder in kurzen Absätzen von den Geschehnissen in Deutschland und den zurückgebliebenen Angehörigen bzw. Freunden.



Wie immer bei einer Buchreihe empfiehlt es sich, in der richtigen Reihefolge zu lesen. Aber Ulrike Renk hat Neueinsteiger nicht alleine gelassen. Anfangs wiederholt sie immer wieder einiges an Hintergrundwissen nach dem Motto „Was bisher geschah“, damit auch sie der Geschichte folgen können. Im Nachwort macht die Autorin wieder sehr interessante Anmerkungen und man merkt einfach, mit wie viel Herzblut diese Reihe geschrieben wurde.

Der vorliegende Band umfasst nur eine kurze Zeitspanne und daher erfährt der Leser sehr viel über das tägliche Leben von Ruth während dieser Zeit in England. Für ihr Alter musste sie aus der Situation heraus sehr schnell erwachsen werden. Nach wie vor verdient sie absolute Bewunderung, denn sie ist mutig, lässt sich nicht unterkriegen, kämpft um ihre Lieben, fügt sich klaglos in das harte Leben auf dem Hof ein, am Ende lernt sie auch wieder das Lachen und ganz wichtig – sie schreibt ihr Tagebuch weiter. Nach der Ankunft der Eltern wird auch deren bedrückendes und eingeschränktes Leben geschildert mit den ständigen Sorgen und Ängsten. Wie die anderen Bände auch, ist es wahrlich kein Wohlfühlbuch, aber ich finde es sehr wichtig, daß durch Ruths Tagebuch die Ereignisse authentisch und bewegend geschildert werden können, auch wenn es jetzt in Romanform erfolgt. Dadurch bekommt man als Leser einen detaillierten Einblick in den eingeschränkten Alltag und als Warnung, daß dies nie mehr geschehen darf!

Mir hat auch dieser Band – trotz des bedrückenden Themas - wieder sehr gut gefallen. Ich warte gespannt auf Band 4 und den Abschluß der Geschichte!

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Veröffentlicht am 25.01.2020

Ruths Zeit in England zog sich für mich in die Länge

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Voller Sorge wartet Ruth in England auf eine Nachricht, ob ihre Eltern und ihre Schwester aus Deutschland ausreisen durften. Ob das Kabel mit der Genehmigung aus England rechtzeitig angekommen ist? Unterdessen ...

Voller Sorge wartet Ruth in England auf eine Nachricht, ob ihre Eltern und ihre Schwester aus Deutschland ausreisen durften. Ob das Kabel mit der Genehmigung aus England rechtzeitig angekommen ist? Unterdessen schuftet Ruth weiter auf dem Hof in Frinton-on-Sea, wo sie als Hilfe angestellt ist. Ihre herrschsüchtige Arbeitgeberin Olivia lässt sie kaum zur Ruhe kommen. Doch Ruth ist dringend auf die Anstellung angewiesen. Noch lieber würde sie weiteren Abstand zwischen sich und die Nazis bringen und mit ihrer Familie nach Amerika auswandern, doch aufgrund der begrenzten Aufnahmezahlen pro Jahr wird das noch einige Zeit dauern. Solange muss sie in England zurechtkommen.

Das zweite Buch der Reihe endete damit, dass Ruth Ausreisegenehmigungen für England an ihre Familie hat kabeln lassen. Damit beginnt für sie eine Phase der Ungewissheit, denn man kann sich nicht sicher sein, ob solche Nachrichten wirklich rechtzeitig in den richtigen Händen ankommen.

Das Buch spannt den Leser erst einmal auf die Folter und berichtet von Ruths Arbeiten auf dem Hof, während sie auf eine Nachricht wartet. Ihre Arbeitgeberin Olivia, die man schon im zweiten Band kennenlernen konnte, ist eine unglaublich anstrengende und nervige Person. Sie scheucht Ruth herum und lässt sie neben dem Nötigen auch allerlei zeitraubende und sinnlose Tätigkeiten ausführen, während sie ihr die freie Zeit verweigert, die ihr eigentlich zusteht. Erst nach über 100 Seiten erhält Ruth endlich eine Nachricht von ihrer Familie.

Das Buch zog sich für mich leider ziemlich in die Länge. Ruths Leben und Arbeiten auf dem Hof wird in aller Ausführlichkeit beschrieben und ihre Konflikte mit Olivia laufen immer ähnlich ab. Ruth putzt, kocht, kümmert sich um die Tiere, muss Fleisch verarbeiten und sich um die kleine Jill kümmern. Diese Beschreibungen nahmen für meinen Geschmack zu viel Raum ein. Währenddessen war ich neugierig, wie es für ihre Eltern und ihre Schwester weitergeht. Darüber erfährt man aber vergleichsweise wenig.

Der Schwerpunkt dieses Bandes liegt auf der Zeit kurz vor und nach dem Kriegseintritt Englands. Dies wird hier aus Perspektive der Menschen geschildert, die sich in England aufhalten, sodass man einen Eindruck von ihren Sorgen und ihrer Haltung zum Agieren der Nazis auf dem europäischen Festland erhielt. Zum Ende hin wurde das Buch noch mal interessanter, weil sich für Ruth neue Perspektiven auftun.

Insgesamt hat mich „Tage des Lichts“ über weite Strecken mit Beschreibungen des Hoflebens ziemlich gelangweilt. Ich hätte es besser gefunden, wenn der geplante Mittelband nicht in zwei Bände aufgeteilt und stattdessen straffer erzählt worden wäre. Einzig mein grundsätzliches Interesse an Ruths Schicksal, das auf einer wahren Geschichte beruht, hat mich weiterlesen lassen. Im August erscheint der vierte und letzte Band der Reihe, „Träume aus Samt“ den ich in der Hoffnung lesen werde, dass dieser in Sachen Tempo noch einmal ordentlich zulegt.

Veröffentlicht am 23.01.2020

Ein sehr gut recherchierter historischer Roman

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England 1939. Ruth hat es geschafft, denn sie hat die nötigen Papiere besorgen können, die ihrer Familie die Ausreise nach England ermöglichen. Sie wollen zusammen erreichen, dass die Verwandten auch noch ...

England 1939. Ruth hat es geschafft, denn sie hat die nötigen Papiere besorgen können, die ihrer Familie die Ausreise nach England ermöglichen. Sie wollen zusammen erreichen, dass die Verwandten auch noch kommen können, doch England erklärt Deutschland den Krieg. Ruth denkt, dass sie in Sicherheit ist. Aber was passiert, wenn die Deutschen England angreifen? Sie tut alles dafür, nach Amerika fliehen zu können. Doch da ist der Krieg, der ihre Pläne zunichte zu machen droht…

Meine Meinung
Dies ist der dritte Teil einer, auf einer wahren Begebenheit beruhenden Geschichte um Ruth Meyer und ihre Familie, einer Jüdin, die zum Glück noch rechtszeitig ausreisen konnte und ihre Familie nachzuholen versuchte. Es ist eine spannende Geschichte über die NS-Zeit und genau wie die Vorgängerbände war auch dieses Buch wieder spannend von Anfang bis zum Ende. Durch den angenehmen Schreibstil war es leicht und flüssig zu lesen und barg auch keine Unklarheiten im Text. Ich habe schnell wieder in die Geschichte hineingefunden, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Auch wenn ich selbst keinen Krieg erlebt habe. Ruths Angst, dass ihre Eltern und ihre Schwester nicht rechtzeitig ausreisen könnten, zumal ihr Vater in Dachau inhaftiert war und nur 24 Stunden Zeit für die Ausreise hatte kann ich sehr gut verstehen. Über ihre Arbeitsgeberin in England war ich wirklich manchmal erbost, denn sie halste Ruth alles auf, was sie selbst nicht machen wollte. Ruth schuftete. Sie tat mir sehr leid. In diesem Buch geht es in der Hauptsache um Ruth, ihre Eltern und ihre Schwester. Ein paarmal gab es auch Kapitel, die sich um den Rest der Familie in Krefeld sowie um die Familie Aretz drehten. Auch diese Kapitel waren sehr interessant und ich kann Herrn Aretz, den es ja wirklich gab, nur bewundern. Ich Nachwort kann man dies auch nachlesen, was mir auch wieder sehr gut gefallen hat. Und am Anfang des Buches gibt es ein Personenverzeichnis. Dies und die Informationen im Nachwort finde ich unbedingt notwendig für einen solchen (historischen) Roman. Dafür danke ich der Autorin, denn es wird nicht immer so gehandhabt. Mich hat dieses Buch gefesselt und mich regelrecht in seinen Bann gezogen. Es hat mir sehr gut gefallen und mich auch genauso gut unterhalten und zum Nachdenken gebracht. Ich bin sehr gespannt, wie es im vierten Band ‚Träume aus Samt‘ weitergehen wird. Von mir eine absolute Leseempfehlung sowie die volle Bewertungszahl.

Veröffentlicht am 21.01.2020

Phasenweise sehr langatmig

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Es ist bereits der dritte Teil um die Lebensgeschichte der jüdischen Familie Meyer aus Deutschland. Ruth hatte die Initiative ergriffen und sich mit einem gefälschten Geburtsdatum für einen Job als Dienstmädchen ...

Es ist bereits der dritte Teil um die Lebensgeschichte der jüdischen Familie Meyer aus Deutschland. Ruth hatte die Initiative ergriffen und sich mit einem gefälschten Geburtsdatum für einen Job als Dienstmädchen in England beworben. Gelandet ist sie bei der Familie Sanderson. Ihre Bewerbung hatte sie genau im rechten Moment abgeschickt. Es ist 1939, der Beginn des Krieges steht unmittelbar bevor.

Bei der Familie Sanderson wird sie aufgenommen. Die Arbeit auf dem Bauernhof ist hart. Ruth muss sofort mit anpacken. Olivia die Chefin merkt schnell, dass sie in Ruth eine Arbeitskraft gefunden hat, die ohne zu murren alles macht. Also bekommt Ruth noch mehr Tätigkeiten, die sie täglich zu erledigen hat und kümmert sich zusätzlich noch um Jill, die kleine Tochter der Sandersons. Dabei gelingt es ihr sehr schnell ihre sprachlichen Kenntnisse zu vervollkommnen. Beim Lesen merkt man schnell, dass es immer wieder Momente gibt, in denen Ruth aufgeben möchte, in denen sie das Gefühl hat, nicht mehr weiterzukönnen. Und doch findet sie die Kraft weiterzumachen. Das ganze natürlich nicht ohne Hintergrund. So schnell, wie möglich möchte sie ihre Eltern und auch ihre Schwester Ilse aus Deutschland zu sich nach England holen.

Die Erlebnisse von Ruth auf dem Bauernhof werden sehr ausführlich und natürlich auch anschaulich geschildert. Jetzt weiß ich wie hart das Leben auf dem Bauernhof ist und wie schwer es sein muss, sich an diese harte Arbeit zu gewöhnen. Das frühe Aufstehen, die Angst vor den Deutschen, die Angst die Eltern nicht mehr rechtzeitig nach England holen zu können, das alles belastet Ruth sehr. Aber diese Gedanken haben einen riesigen Spielraum in diesem Buch. Oft wiederholen sie sich und die Ängste werden wieder und wieder erzählt. Das waren die Momente, in denen mir das Buch zu lang werden drohte. Natürlich wollte ich wissen, wie die Geschichte von Ruth weitergeht, darum habe ich diese langwierigen Passagen auch gelesen. Letztlich ist die Geschichte von Ruth nach diesem Buch noch lange nicht zu Ende. Ich habe jetzt gesehen, es gibt einen weiteren Teil. Ich werde auf jeden Fall weiterlesen.

Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter, vergebe aber wegen der langen Passagen nur 3,5 Sterne.

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