Cover-Bild Die Charité: Aufbruch und Entscheidung
Band 2 der Reihe "Die Charité-Reihe"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 15.09.2020
  • ISBN: 9783499274541
Ulrike Schweikert

Die Charité: Aufbruch und Entscheidung

Berlin, 1903: Rahel Hirsch fängt als eine der ersten Ärztinnen an der Charité an. Von Gleichberechtigung ist man jedoch noch weit entfernt. Das erlebt auch die junge Arbeiterin Barbara täglich. Sie schuftet in der Wäscherei der Charité und muss immer wieder erfahren, was es bedeutet, wenn Männer Frauen als Besitz betrachten. Ungleicher könnten die beiden Frauen nicht sein, und doch werden sie zu Freundinnen. Während Rahel sich gegen Widerstände in der Charité durchsetzen muss, schließt sich Barbara der Frauenbewegung an. Bis der Erste Weltkrieg ausbricht und alles verändert ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2020

Von medizinischen und emanzipatorischen Durchbrüchen

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Man stelle sich vor, man Lebe in einer mysogynen Gesellschaft. Als Frau hat man sich erst dem Vater, später dem Gatten unterzuordnen, man darf nicht studieren oder den Beruf seiner Wahl lernen, denn es ...

Man stelle sich vor, man Lebe in einer mysogynen Gesellschaft. Als Frau hat man sich erst dem Vater, später dem Gatten unterzuordnen, man darf nicht studieren oder den Beruf seiner Wahl lernen, denn es heißt, dafür fehle der Damenwelt der Intellekt und das seelische Nervenkostüm wäre nicht robust genug. Alles, was für die Männerwelt selbstverständlich ist, müssen sich die Frauen hart erkämpfen. Eine furchtbare Vorstellung, oder? Und doch war eben dieses "Schreckensszenario" vor gerade mal 115 Jahren noch der Alltag für die Damenwelt des deutschen Kaiserreichs. Das dem heute zum Glück nicht mehr so ist, verdanken wir Frauen wie Dr. Rahel Hirsch, einer der ersten Ärztinnen an der Berliner Charité und Melli Beese, die erste deutsche Pilotin. Sie waren Pionierinnen auf ihrem Gebiet, setzten sich gegen die Unkenrufe und Sabotageversuche ihrer männlichen Kollegen durch und erreichten, wenn auch nur etappenweise, ihre Ziele, die sie sich gesetzt hatten.
Von diesen beiden mutigen Frauen erzählt uns Ulrike Schweikert in ihrem zweiten Charité-Roman. Sie zeigt uns aber nicht nur das Schicksal der beiden mutigen Frauen auf, sondern nimmt uns auch mit, die Sternstunden und Durchbrüche in der Medizin zu erkunden. Mit ihrem wunderbaren Schreibstil fällt es dem Leser oder der Leserin aber auch nicht schwer, in die Geschichte einzusteigen oder ihr zu folgen. Gerne darf uns Ulrike Schweikert noch mehr über die Charité erzählen. Das nächste Mal vielleicht über Ärztinnen im Dritten Reich und Dr. Ferdinand Sauerbruch?

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Veröffentlicht am 28.04.2020

2 starke Frauen

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Die Charite' - Aufbruch und Entscheidung von Ulrike Schweikert ist der zweite Band der Autorin , der die Geschichte der berühmten Charite' in Berlin, die Entwicklung der Medizin und die politische Entwicklung ...

Die Charite' - Aufbruch und Entscheidung von Ulrike Schweikert ist der zweite Band der Autorin , der die Geschichte der berühmten Charite' in Berlin, die Entwicklung der Medizin und die politische Entwicklung vor und nach dem Ersten Weltkrieg thematisiert. Die Flugzeuggeschichte wurde auch zum Thema.

Zwei Frauen werden zu Freundinnen, die sehr unterschiedlich sind. Auf der einen Seite Dr. Rahel Hirsch die erste Ärztin an der Charite' und Barbara Schubert eine einfache Wäscherin, die sich der Frauenbewegung anschließt und sich für Frauenrechte einsetzt. Die ganze Geschichte wurde um das Leben diese zwei Freundinnen aufgebaut und es wurde Vieles aus der Kaiserzeit bis zur ersten Republik anhand von den Protagonisten und Nebenfiguren erklärt. Die Thematik ist sehr umfangreich aber auch sehr verständlich geschrieben.

Das Buch ist flüssig geschrieben,ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und habe viel über die Medizingeschichte erfahren,dazu über die gesellschaftliche,politische Situation der Frauen, Juden und Arbeiterschicht.

Auch die dramatischen Geschehnisse um den Ersten Weltkrieg herum wurden sehr gut geschildert.

Der Stadtplan Berlins zur damaligen Zeit hinten im Buch , ist auch hilfreich zur Vorstellung des ganzen Geschehens. Ich hätte eine kleine Zeittafel der Ereignisse noch gut gefunden,für Leser die sich mit der Geschichte noch nicht so sehr beschäftigt haben.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Gelungene Fortsetzung !

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Nachdem ich den ersten Band der Reihe geradezu verschlungen habe, musste ich diesen Teil sofort lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch ist eine gelungene Fortsetzung, auch wenn mir persönlich ...

Nachdem ich den ersten Band der Reihe geradezu verschlungen habe, musste ich diesen Teil sofort lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch ist eine gelungene Fortsetzung, auch wenn mir persönlich der erste Teil doch etwas besser gefallen hat. So sehr ich medizinische Fakten interessant finde, waren es mir hier doch an mancher Stelle zu viel, sodass das Verhältnis zwischen Roman und Fakten nicht ganz ausgeglichen war. Die historischen Fakten werden natürlich auch hier wieder korrekt dargestellt (mit der ein oder anderen künstlerischen Freiheit), jedoch war mir das Thema der Frauenbewegung doch etwas zu sehr im Vordergrund an mancher stelle, sodass ich mich nicht ganz so gut in die Charaktere einfühlen konnte, wie das beim vorherigen Band der Fall war.

Nichts desto Trotz konnte ich auch dieses Buch nicht aus der Hand legen und fand es sehr spannend zu lesen wie sich die Rolle der Frau doch sehr geändert hat bis heute.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Harte Zeiten

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Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich bereits den ersten Band der Reihe gelesen habe. Ich hatte gehofft, dass man im zweiten Band dann auch zumindest am Rande "alte Bekannte wiedertrifft". ...

Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da ich bereits den ersten Band der Reihe gelesen habe. Ich hatte gehofft, dass man im zweiten Band dann auch zumindest am Rande "alte Bekannte wiedertrifft". Das war zwar nicht der Fall, aber auch die beiden Protagonistinnen, die diesmal im Mittelpunkt der Handlung stehen sind sehr sympathisch. Rahel ist die erste jüdische Ärztin in Berlin und Barbara kommt aus sehr ärmlichen Verhältnissen in die Wäscherei der Charité. Ein unangenehmer Vorfall bringt sie beide zusammen und so freunden sie sich an und durchleben gemeinsam die nicht einfache Zeit kurz nach der Jahrhundertwende und während des 1. Weltkrieges. Ich fand es sehr spannend, mitzuerleben, was sie durchmachen mussten und auch mehr über die damaligen Zustände in Krankenhäusern zu erfahren. Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, war es damals noch absolut nicht. Auch wurde mir erst wieder bewusst, dass es ein harter Weg war, bis die Frauen sich die gleichen Rechte erkämpft hatten, wie die Männer. Barbara und Rahel führen aber ein, für die damalige Zeit, schon sehr modernes Leben, was für sie nicht immer leicht durchzusetzen und mit anderen Entbehrungen verbunden war. Insgesamt hat mich das Buch sehr gefesselt und ich konnte es bis zum Schluss kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm lesbar.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Eine packende Fortsetzung

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"Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" von der Bestsellerautorin Ulrike Schweikert ist nun Band zwei dieser packenden Buchreihe. Wieder entführt uns die Autorin nach Berlin - mittlerweile befinden wir ...

"Die Charité - Aufbruch und Entscheidung" von der Bestsellerautorin Ulrike Schweikert ist nun Band zwei dieser packenden Buchreihe. Wieder entführt uns die Autorin nach Berlin - mittlerweile befinden wir uns aber im Jahr 1903.
Auch die Charité befindet sich im Wandel. Nun gibt es die erste Ärztin an diesem berühmten Krankenhaus, und zwar Rahel Hirsch. Sie ist auch eine leidenschaftliche Forscherin und freut sich auf ihre neue Aufgabe. Doch leider hält man in dem sonst fortschrittlichen Kaiserreich nicht viel von der Gleichberechtigung. Doch Rahel lässt sich nicht unterkriegen. In der Wäscherei der Charité schuftet die junge Arbeiterin Barbara. Und diese macht immer wieder die Erfahrung, dass die Männer Frauen als ihren Besitz betrachten. Eines Tages begegnen sich die beiden Frauen und werden Freudinnen. Während Rahel sich die die Widerstände der Charité durchsetzen muss und sich in einen jungen Fliegerpiloten verliebt, kämpft Barbare um die Rechte der Arbeiterinnen und das Frauenwahlrecht. Doch dann bricht der 1. Weltkrieg aus und verändert nicht nur das Leben von Rahel und Barbara....
Einfach klasse! Mich hat die Geschichte nach dem Lesen der ersten Zeilen sofort gefangengenommen und nicht mehr losgelassen. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich das lebenhafte Treiben an der Charité. Endlich wird dieser, in die Jahre gekommene Gebäudekomplex, renoviert. Außerdem lerne ich eine junge Ärztin kennen, die ihren Beruf über alles liebt. Ich habe Rahel sofort ins Herz geschlossen. Ich habe mich für sie geärgert, wenn ihr wieder mal Steine in den Weg gelegt wurden. In dieser Zeit hatte es eine Frau wahrlich nicht leicht, sich in dieser Männerdomäne zu behaupten. Ich habe Rahel für ihren eiseren Willen und ihren Mut bewundert. Auch Barbare habe ich ins Herz geschlossen. Sie lebt ja wirklich nicht auf der Sonnenseite des Lebens und kämpft jeden Tag ums Überleben. Es hat mich gefreut, das die beiden ungleichen Frauen Freundschaft geschlossen haben. Irgendwie ist es immer leichter, wenn man sich mit jemand austauschen kann. Natürlich kommt auch die Liebe ins Spiel, doch als der 1. Weltkrieg ausbricht, werden viele Träume zerstört. Die Autorin lässt uns wieder einmal Geschichte live miterleben, sie wird vor meinem inneren Auge wieder lebendig. Und wenn ich mir jetzt noch gewisse Szenen vorstelle, habe ich wahres Gänsehautfeeling. Das Schicksal der Menschen hat mich wirklich sehr berührt.
Eine herrliche spannende, unterhaltsame und unter die Haut gehende Lektüre, die mir wirklich tolle Lesestunden beschert hat. Das Ende macht mich ja schon neugierig auf die Fortsetzung der Geschichte. Das Cover hat für mich Widererkennungswert und passt perfekt. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne.

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