Cover-Bild Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 26.06.2018
  • ISBN: 9783499274510
Ulrike Schweikert

Die Charité: Hoffnung und Schicksal

Sternstunden der Medizin
Berlin, 1831. Seit Wochen geht die Angst um, die Cholera könne Deutschland erreichen – und als auf einem Spreekahn ein Schiffer unter grauenvollen Schmerzen stirbt, nimmt das Schicksal seinen Lauf. In der Charité versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen fieberhaft, Überträger und Heilmittel auszumachen: ein Wettlauf gegen die Zeit. Während die Ärzte um das Überleben von Tausenden kämpfen, führen drei Frauen ihren ganz persönlichen Kampf: Gräfin Ludovica, gefangen in der Ehe mit einem Hypochonder, findet Trost und Kraft in den Gesprächen mit Arzt Dieffenbach. Hebamme Martha versucht, ihrem Sohn eine bessere Zukunft zu bieten, und verdingt sich im Totenhaus der Charité. Die junge Pflegerin Elisabeth entdeckt die Liebe zur Medizin und - verbotenerweise - zu einem jungen Arzt ...
Die Charité - Geschichten von Leben und Tod, von Hoffnung und Schicksal im wohl berühmtesten Krankenhaus Deutschlands.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.11.2019

So ein Bisschen Medizingeschichte hätte ich auch gern in der Ausbildung gehabt

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Es ist etwas mehr als 10 Jahre her, dass ich meine Ausbildung zur Medizinischen Dokumentationsassistentin erfolgreich abschloss. Ich war vollgepumpt mit anatomischen Wissen, fähig, sowohl eine Krankenhausabrechnung ...

Es ist etwas mehr als 10 Jahre her, dass ich meine Ausbildung zur Medizinischen Dokumentationsassistentin erfolgreich abschloss. Ich war vollgepumpt mit anatomischen Wissen, fähig, sowohl eine Krankenhausabrechnung fehlerfrei durchzuführen als auch einen Arztbrief nach den von den Ärzten dokumentierten ICD 10 und Prozeduren-Schlüssel aufzusetzen und ich war weniger fähig als Study-Nurse bei einer medizinischen Studie zu assistieren, weil ich schlicht und ergreifend diesen ganzen auf mathematisch-komplizierten Statistikkram nicht verstand. Was mich die ganzen Jahre an meiner Ausbildung genervt hat, war, dass wir, mal abgesehen von ein paar Praktika in medizinischen Einrichtungen und Krankenhausarchiven sowie einer Exkursion zu einer Sezierung in der hiesigen Pathologie nichts als grauen, trockenen Theorieunterricht hatten, bei dem meine Gedanken mehr als einmal auf Weltreise gegangen sind. Meine besten Gedichte sind während dieser Zeit im Unterricht entstanden. 🤣
Hätten wir allerdings ein Unterrichtsfach gehabt, dass Medizingeschichte geheißen hätte, wäre ich wohl die beste Schülerin auf diesem Gebiet gewesen. Zumindest, wenn wir einen Dozenten gehabt hätten, der nur annähernd so spannend unterrichtet hätte, wie Ulrike Schweikert schreibt.
Wenn man bedenkt, dass es gerade mal 180-190 Jahre her ist, dass die Patienten an Cholera, Diphterie, Sepsis und Wundbrand, sowie Kindbettfieber gestorben sind, weil die hygienischen Bedingungen zu dieser Zeit unter aller Kanone waren und das Impfen in der heutigen Form leider noch nicht erfunden und welche medizinischen Fortschritte allein die Ärzte in der Charité bis zum heutigen Tag errungen haben, schätzt man sich froh und glücklich, dass man im 21. Jahrhundert lebt. Die Frauen haben sich emanzipiert, sich die Möglichkeit erkämpft zu studieren, es gibt Verhütung, man muss keine 12 Kinder mehr austragen, kann Kind und Beruf unter einen Hut bringen, es gibt Impfungen und sterile Operationsräume und man muss sich nicht bei jedem Eingriff den Kopf zerbrechen, dass man vor Schmerzen oder vor der Angst vor Schmerzen und schon gar nicht wegen einem Arzt, der zu stolz ist, den OP-Kittel an den Nagel zu hängen, ums Leben kommt.
Es ist bewundernswert, was mutige Ärzte bis heute, unter teilweise lebensgefährlichen Umständen, erforscht, erprobt und erfolgreich umgesetzt haben. Und es wäre toll, wenn über diese Pioniere der Medizin und ihre Methoden mehr gelehrt werden würde. Sonst muss (zumindest) das administrative medizinische Personal, zu dem ich gehöre, wieder bis zu 10 Jahre warten, bis eine Autorin wie Ulrike Schweikert sehr interessante Romane über die Sternstunden der Medizin schreibt und bis dahin mit gefährlichem Halbwissen draußen rumspazieren.
Naja, die Medizin hab ich mittlerweile endgültig an den Nagel gehängt, das Interesse an Anatomie, Biochemie, Pathologie und Medizingeschichte ist jedoch geblieben. Dementsprechend bin ich auch schon auf den zweiten Band über die Charité sehr gespannt.

Veröffentlicht am 18.09.2019

Krankenpflege 1831

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Berlin im Jahre 1831. Die Cholera ist ausgebrochen. In dem großen Krankenhaus, der Charité tappen die Ärzte im Dunkeln. Sie suchen nach Medizin um die Cholera zu bekämpfen. Die junge Anwärterin Elisabeth ...

Berlin im Jahre 1831. Die Cholera ist ausgebrochen. In dem großen Krankenhaus, der Charité tappen die Ärzte im Dunkeln. Sie suchen nach Medizin um die Cholera zu bekämpfen. Die junge Anwärterin Elisabeth sorgt mit ihrem Interesse an der Medizin für bessere Bedingungen im Krankenhaus. Gräfin Ludovica findet Trost bei Doktor Dieffenbach. Die Hebamme Martha möchte ihrem Sohn eine bessere Zukunft bieten und verdingt sich im Totenhaus der Charité.
Die verschiedenen Perspektiven der Protagonisten machen die Geschichte interessant.
Es handelt sich um eine authentische, gut recherchierte und spannende Geschichte. Der Schreibstil ist flüssig und kurzweilig. Ich konnte sofort in die Geschichte abtauchen.

Veröffentlicht am 26.08.2019

Das Leben rund um die Charite

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Das Buch von Ulrike Schweigert spielt ab 1831 in Berlin und beginnt mit der Choleraepedemie. Hier wird gezeigt, wie Ärzte damals versuchten die Krankheiten zu überwinden,aber auch fatale Fehler werden ...

Das Buch von Ulrike Schweigert spielt ab 1831 in Berlin und beginnt mit der Choleraepedemie. Hier wird gezeigt, wie Ärzte damals versuchten die Krankheiten zu überwinden,aber auch fatale Fehler werden aufgedeckt. Die Hauptprotagonistinnen neben den Ärzten sind , die Pflegerin Elisabeth,die ihr Leben in den Dienst der Kranken stellt,sich aufopfert und dabei die Liebe zu einem Mann entdeckt. Die Hebamme Martha,die später im Totenhaus arbeitet und sich sich sehr liebevoll alleine um ihren Sohn kümmern muss. Und die Gräfin Ludovica, unglücklich verheiratet, sehr an medizinischen Themen interessiert und später eine Mitinitiatorin und Geldgeberin für die neu entstandene Pflegeschule, die es in der Form noch nicht gab in Deutschland.

Alle Drei ,und auch Professor Diefenbach ,sind durch ein Geheimnis verbunden , das unbedingt gewahrt bleiben muss.

Das Buch ist sehr anschaulich und flüssig geschrieben.Medizinische Dinge und historische Gegebenheiten und Ereignisse sind gut erklärt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und freue mich schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Einblick in die Medizin Anfang des 19ten Jahrhunderts

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Mit Hilfe von Elisabeth, die als Wärterin im berühmten Berliner Krankenhaus Charité tätig ist, und dem Arzt Dieffenbach verschafft uns Ulrike Schweikert einen tiefen Einblick in die medizinischen Verhältnisse ...

Mit Hilfe von Elisabeth, die als Wärterin im berühmten Berliner Krankenhaus Charité tätig ist, und dem Arzt Dieffenbach verschafft uns Ulrike Schweikert einen tiefen Einblick in die medizinischen Verhältnisse der damaligen Zeit. Die detaillierte Schilderung der hygienischen Umstände und der Behandlungsmethoden (wie z. B. Operationen ohne Narkose) ließen Bilder vor meinem inneren Auge entstehen, die ich nicht unbedingt alle gebraucht hätte.

Aber neben all den medizinischen Details wird der Fokus auch auf die privaten Umstände der Protagonisten und den persönlichen Problemen der Patienten gerichtet. Ebenfalls zur Sprache kommen neue Errungenschaften nicht nur in der Medizin sondern auch technischer Art wie z. B. die Einweihung der ersten Bahnstrecke für Dampfloks.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, was nicht zuletzt an der fesselnden Erzählweise der Autorin lag. Da ich es kaum aus der Hand legen mochte, war es in kürzester Zeit gelesen obwohl ich mir wünschte, dass es nicht zu Ende ging.

Ulrike Schweikert hat sowohl reale Persönlichkeiten als auch fiktive Personen geschickt miteinander verwoben. Anhand des Kapitels „Dichtung und Wahrheit“ kann man erkennen welch intensive Recherche sie betrieben hat bevor dieses Werk entstanden ist.

Ich bin froh, nicht damals gelebt zu haben. Dabei spielt nicht nur die Vorstellung der medizinischen und hygienischen Verhältnisse eine Rolle sondern auch die Stellung der Frauen in der damaligen Zeit, die in dem Buch ebenfalls ein Thema ist.

Mich hat dieses unterhaltsame, spannende und lehrreiche Buch total begeistert und ich vergebe sehr gerne fette fünf Sterne.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Die Charité

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Ein interessanter Roman über drei Frauen die auf ganz unterschiedliche Art mit der Charité verbunden sind. Da ist zum einen Elisabeth die als Wärterin anfängt und schnell ihre Liebe zur Medizin entdeckt. ...

Ein interessanter Roman über drei Frauen die auf ganz unterschiedliche Art mit der Charité verbunden sind. Da ist zum einen Elisabeth die als Wärterin anfängt und schnell ihre Liebe zur Medizin entdeckt. Dann die Hebamme Martha die nach einer schlimmen Nacht ihren Beruf aufgibt und im Totenhaus der Charité anfängt. Sie erhofft so ihrem Sohn eine bessere Zukunft bieten kann. Und dann noch Gräfin Ludovica die in einer unglücklichen Ehe steckt und Trost bei Professor Dieffenbach findet...
Anhand dieser drei Frauen erlebt der Leser den Alltag in der Charité in der ersten Hälfte des 19 ten Jahrhunderts. Es ist wirklich interessant, erschreckend und befremdlich zugleich wie die Krankenpflege damals aussah. Aber auch die Rolle der Frauen ,denen man einfach nicht zutraute irgendetwas von Medizin zu verstehen wird erleuchtet.
Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich empfehle es jedem der sich für Geschichte und Medizin interessiert.