Cover-Bild Der falsche Preuße
Band 1 der Reihe "Gryszinski-Reihe"
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 25.08.2020
  • ISBN: 9783959675376
Uta Seeburg

Der falsche Preuße

»Im Bier wie im Tod sind in Bayern alle gleich.«

München zur Jahrhundertwende. Es ist die Zeit der pferdegezogenen Trambahnen, der riesigen Bierpaläste und der gebratenen Kapaune. Und es ist der Beginn einer jungen Wissenschaft namens Kriminalistik. Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Preußen nach Bayern, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden und den Beamten Errungenschaften wie den Fingerabdruck und die Spurensicherung am Tatort näherzubringen. Sein erster Fall: Ein stadtbekannter Bierbeschauer wird tot an der Isar gefunden – eingehüllt in einen kostbaren Federumhang, daneben der Abdruck eines Elefantenfußes. Gryszinski kommt bald einer Verschwörung nationalen Ausmaßes auf die Spur, die ihn vor eine unsägliche Wahl stellt: Ist er eher bereit, seine Ehre als bayerischer Beamter zu verletzen oder als preußischer Offizier?

»Mit fundierten historischen Details, viel Witz und Lust am Erzählen entwirft Uta Seeburg ein wunderbar pittoreskes Bild der bayrischen Hauptstadt und ihrer Bürger im auslaufenden 19. Jahrhundert. [...] Ein wunderbar gelungener Auftakt zu einer neuen Serie, auf deren Folgebände man sich jetzt schon freuen darf.« Buchkultur

»Kaum ist der Band ›Der falsche Preuße‹ ausgelesen, wünscht man sich schon den nächsten Teil.« Berliner Morgenpost , 08.11.2020

»Weil Uta Seeburg es versteht, mit Sprache zu bezaubern, wir sind richtig verliebt!« Berner Zeitung , 03.03.2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.09.2020

Erstklassiger Auftakt!

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„Der falsche Preuße“ von Autorin Uta Seeburg bildet den Auftakt zur Münchner Krimireihe um Offizier Gryszinski. Das Debüt der promovierten Literaturwissenschaftlerin entführt ins späte 19.Jahrhundert. ...

„Der falsche Preuße“ von Autorin Uta Seeburg bildet den Auftakt zur Münchner Krimireihe um Offizier Gryszinski. Das Debüt der promovierten Literaturwissenschaftlerin entführt ins späte 19.Jahrhundert.

1894, Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinksi, Sonderermittler der Münchner Polizeidirektion, bekommt es mit einem rätselhafter Mordfall zu tun. Wer ist das Opfer und worin liegt das Motiv des Täters? Die Spuren geben skurrile Aufschlüsse.

Die Auszüge aus dem Handbuch für Untersuchungsrichter, Polizeibeamte, Gendarmen usw. am Anfang der Kapitel sorgen für einen stilvollen, zeitweise ironischen Start. Schriftstellerin Uta Seeburg beweist bei Erzählstil und detaillierten Beschreibungen eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe basierend auf ihren umfangreichen, akribischen Recherchen. Der Leser wird in eine Zeit des Fortschritts und der Neuerungen im altehrwürdigen München katapultiert. Die historische Atmosphäre nimmt sofort gefangen. Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinki trägt die Geschichte mit preußischem Charme, sympathischer Beharrlichkeit, Intelligenz, Kombinationsgabe und ausgeprägtem Improvisationstalent. Er bringt sich bei seinen Ermittlungen mehr als einmal in brenzlige Situationen. Seine Eigenarten, stets ohne Waffe und Begleitung unterwegs zu sein, steigern die Spannung. Für einen hohen Unterhaltungswert sorgt „Bayerns beste Einschleicherin“, die in seinem Haushalt arbeitet. Humor, Lokalkolorit und urige Typen, der Auftakt reißt mit und lässt alles um sich herum vergessen. Von den Kulissen über die Charaktere bis zum Kulinarischen wirkt alles realitätsnah und lebensecht. Eine filmreife Erzählung! Das Undurchsichtige bleibt lange erhalten. Der Plot zeigt Raffinesse und hat temporeiche Wendungen parat. Ein preußischer Kriminalist, der Waffengewalt hasst, muss sich einiger Tricks bedienen. Interessant ist die damalige, aufwendige Art der Spurensicherstellung und Untersuchungen. Der Gerichtsmediziner erweist sich als kriminalistischer Pionier. Alle Protagonisten haben eine einzigartige Persönlichkeit und wirken dadurch sehr greifbar. Eine Marotte wird dem Hauptmann zum Schluss fast zum Verhängnis. Es geht bis zuletzt turbulent und abenteuerlich zu. Epilog und historische Notiz bilden einen passenden Ausklang. Es fällt schwer, das Buch zuschlagen und Abschied von Wilhelm und Co zu nehmen, bis zum nächsten Mal.

Das kreative Cover setzt Zeit, Hauptfigur und Handlungsort perfekt in Szene. Der Titel hat Humor. „Der falsche Preuße“ toppt die Erwartungen um Längen. Eine Krimireihe, die sich von der Masse abhebt und vom Auftakt an süchtig macht. Band 2 wird fieberhaft erwartet. Ein sehr empfehlenswerter Pageturner für Krimi-Liebhaber, Historien-Fans und alle, die ungewöhnliche Geschichten mit einer ausgefeilt unterhaltsamen Prise Humor lieben.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Tod in München

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Der preußische Polizeibeamter Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Berlin nach München und soll dort bei den bayrischen Kollegen die neuesten Erkenntnisse der Kriminalistik zeigen und diese anweden. ...

Der preußische Polizeibeamter Wilhelm Freiherr von Gryszinski zieht von Berlin nach München und soll dort bei den bayrischen Kollegen die neuesten Erkenntnisse der Kriminalistik zeigen und diese anweden. Der erste Fall lässt nicht lange auf sich warten. Der Tote war Bierbeschauer und seine Leiche war in einen eigenartigen Mantel gehüllt und ganz in der Nähe befindet sich der Abdruck eines Elefantenfußes. Was ist hier geschehen? Gryszinski beginnt mit den Ermittlungen und gerät schon bald zwischen die bajuwarisch-preußischen Fronten. Die Beschreibungen der Stadt München fallen sehr ausführlich aus und auch das damalige Leben und Essen nehmen breiten Raum ein und auch wenn ich diese durchaus interessant fand, so haben sie die Spannung leider ein wenig ausgebremst.

Veröffentlicht am 04.09.2020

Ein Berliner in München

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Das darf beim Lesen nicht fehlen:

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Historischer Krimi

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„War der Rest Münchens quirlig, voller dicker Pferde und stämmiger Bauern in Tracht, so schlug die Prachtstraße eine Schneise von fast brutaler Schönheit durch diesen menschlichen Ameisenhaufen. Eine italienische ...

„War der Rest Münchens quirlig, voller dicker Pferde und stämmiger Bauern in Tracht, so schlug die Prachtstraße eine Schneise von fast brutaler Schönheit durch diesen menschlichen Ameisenhaufen. Eine italienische Idealstadt auf der falschen Seite der Alpen, in der gut betuchte Flaneure verkehrten. Sogar ein poliertes Automobil fuhr an Gryszinski vorbei, noch so ein Zeichen unaufhaltsamer Neuerungen.“

Ein Preuße in Bayern, das erinnert zunächst an den Rheinländer in Berlin, Gereon Rath. Die Reihe aus Volker Kutschers Feder ist auch erfolgreich unter dem Titel „Babylon Berlin“ verfilmt worden.

Worum geht’s in „Der falsche Preuße“?

Intrigen auf höchster Ebene:
Die Kriminalistik steckt noch in den Kinderschuhen, als Wilhelm Freiherr von Gryszinski von Preußen nach Bayern zieht, um als Sonderermittler für die Königlich Bayerische Polizeidirektion tätig zu werden.
Fingerabdrücke, die Sicherung von Spuren am Tatort – Neuland!
In Bayern muss ein mysteriöser Fall aufgeklärt werden: Ein Bierbeschauer wird tot an der Isar aufgefunden. Neben der Leiche findet man den Abdruck eines Elefantenfußes, außerdem ist sie in einen Federumhang gehüllt…
Uta Seeberg entführt den Leser ins neunzehnte Jahrhundert, sie beschreibt die Verhältnisse in München sehr anschaulich. Auch die Figuren sind schillernd und bunt, es gibt zum Beispiel einen sehr exzentrischen Mann, der eine nicht unwichtige Rolle spielt. Dennoch hätte ich mir stellenweise eine detailliertere Charakterisierung gewünscht. Die historisch – akkurate Einbettung ist die große Stärke des Romans, wenn man jedoch einen spannungsgeladenen, actionreichen historischen Krimi lesen will, wird man von „der falsche Preuße“ vielleicht enttäuscht sein, da das pacing eher gemächlich ist; es gibt auch Längen in der Erzählung.
Die authentische Beschreibung der historischen Details gefiel mir jedoch sehr gut!
„Der falsche Preuße“ ist der Auftaktband zu einer neuen Reihe, daher darf man auf die Folgebände gespannt sein.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Ganz famos!

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Mit dem Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinski schickt Uta Seeburg einen rundum freundlichen Zeitgenossen auf Verbrecherjagd. Gryszinski kommt aus Berlin, ist Reserveoffizier der preußischen Armee und ...

Mit dem Hauptmann Wilhelm Freiherr von Gryszinski schickt Uta Seeburg einen rundum freundlichen Zeitgenossen auf Verbrecherjagd. Gryszinski kommt aus Berlin, ist Reserveoffizier der preußischen Armee und das Schöne: Er ist einfach nur glücklich in München, wo er bei der Königlich Bayerischen Polizeidirektion arbeitet.

Ein Genießer ist er, verliebt in seine Frau und ein bisschen auch in München, das er sich bei seinen Ermittlungen gerne mal zu Fuß erwandert. Überhaupt entspricht dieser Ort so sehr seiner Wesensart, dass man sich fragt, wie er es jemals als Preuße ins Erwachsenenalter geschafft hat.

Auf den Punkt kommt diese Entwicklung bei einer privaten Abendgesellschaft mit seinen Jugendfreunden aus Berlin: Während die Kollegen in ihre Uniformen gewandet zur Soirée erscheinen, begnügt sich Gryszinski mit dem Anzug, vor allem, weil er sich aus der Dragonerkluft schon lange lustvoll herausgefuttert hat.

Als Leser sind wir staunender Begleiter Gryszinskis, der sich mit allen Sinnen durch die herbstliche Pracht seiner Wahlheimat bewegt. Wir schreiben das Jahr 1894, die Trambahn wird noch von Pferden gezogen, wenngleich man ab und an schon eins dieser neuartigen Automobile sichtet, für das es in München bereits einige wenige Fahrerlaubnisse gibt.

Und auch Gryszinski ist beruflich seiner Zeit voraus, denn er bedient sich neuester kriminalistischer Methoden. Der Spurensuche am Tatort etwa und ihrer akribischen Dokumentation sowie der Daktyloskopie, also der Feststellung von Fingerabdrücken, mit deren Hilfe Personen neuerdings tatsächlich identifiziert werden können.

Ach ja, und einen Mord gibt es auch. Das Opfer wird am Ufer der Isar gefunden, mittels einer Ladung Schrot erschossen und in einen Mantel aus Vogelfedern gewandet. Bei seinen Ermittlungen lernt Gryszinski Zeitgenossen unterschiedlichster Couleur kennen, unter anderem die dekadente Nervensäge Eduard Lemke, einen Emporkömmling und Angeber, der uns in seiner überkandidelten Prachtvilla mindestens so unerträglich wird wie unserem wackeren Ermittler. Durch Lemke handelt sich Gryszinski zu allem Überfluss auch noch eine missliebige Spionagetätigkeit für die preußische Regierung ein, bei der es um ein zurückliegendes Verbrechen in der Kolonie Deutsch-Ostafrika geht.

Alles in allem: Gryszinskis Kriminalgeschichte ist ein kompletter Genuss, und dazu als Serie angelegt. Das ist besonders erfreulich.

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