Cover-Bild Sanctuary
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Alternativweltgeschichten
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783453320635
V. V. James

Sanctuary

Roman
Sabine Thiele (Übersetzer)

Als Daniel Whitman, der gefeierte Footballstar der Sanctuary Highschool, auf einer Party unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt, ist die ganze Stadt in Aufruhr. Auf den ersten Blick deutet alles auf einen tragischen Unfall hin, doch jeder in Sanctuary weiß, dass Dans Ex-Freundin Harper die Tochter einer stadtbekannten Hexe ist. Ist Harper, die mehr als einen Grund hatte, wütend auf Dan zu sein, möglicherweise selbst eine Hexe? Hat sie ihn gar durch den Einsatz von Magie getötet? Als Harper schwere Anschuldigungen gegen Dan vorbringt und die Polizei in diesem Fall zu ermitteln beginnt, steht Sanctuary kurz vor einer neuen Hexenjagd ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.03.2020

Eine spannende Mischung aus Thriller und Fantasy

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Sanctuary ist eine Mischung aus Thriller und Fantasy, denn es gibt einen Kriminalfall, aber durch die Existenz von Hexen eben auch einen Fantasyanteil. Das Buch wird hauptsächlich aus drei verschiedenen ...


Sanctuary ist eine Mischung aus Thriller und Fantasy, denn es gibt einen Kriminalfall, aber durch die Existenz von Hexen eben auch einen Fantasyanteil. Das Buch wird hauptsächlich aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man schnell die unterschiedlichen Sichten auf die Ereignisse kennenlernt.

Die Ermittlerin Maggie kehrt erstmals nach vielen Jahren wieder in die Kleinstadt Sanctuary zurück, in der sie bereits zu Beginn ihres Berufslebens einige Zeit gearbeitet hat. Sie möchte nichts mehr als Gerechtigkeit auszuüben, wodurch sie sich immer mehr Feinde in Sanctuary macht.

Die zweite Protagonistin Sarah ist die stadtbekannte Hexe und Mutter von Harper, durch die man die Bräuche der Hexen kennenlernt und die gemeinsam mit ihrer Tochter immer mehr in die Kritik der Öffentlichkeit gerät.

Zuletzt werden viele Kapitel aus der Sicht von Abigail, der Mutter des verstorbenen Daniels, erzählt, die gemeinsam mit zwei weiteren Freundinnen zu Sarahs Hexenzirkel gehört. Durch den Tod ihres Sohnes wird sie jedoch von Trauer verzehrt und ergreift immer drastischere Maßnahmen.

Das Kleinstadtleben in Sanctuary wurde von Beginn an gut dargestellt, es wurde früh klar, dass es sich um eine Stadt in einem alternativen Amerika handelt, in dem Hexen zwar toleriert werden, jedoch bestimmten Regeln folgen müssen und registriert werden müssen. Zudem wurde die Entwicklung der Atmosphäre sehr nachvollziehbar beschrieben, sodass man die Geschehnisse, die zum Ausarten der Situation führen Schritt für Schritt mitverfolgen konnte.

Das Buch regt zum Nachdenken über die Grenzen von Gut und Böse, über Gerechtigkeit, Manipulation und Freundschaft an und setzt viel Wert auf komplexe Charaktere, die sich während der Geschichte weiterentwickeln, sowie auf eine authentische Atmosphäre. Die gelegentlichen Interview-Transkriptionen, Zeitungsartikel u.Ä, haben die Geschichte noch etwas aufgelockert und dem ganzen gemeinsam mit der Ermittlung ein tolles Kriminalroman-Feeling gegeben, dass aber eben nur die Hälfte der Geschichte ausgemacht hat.

Einige der Enthüllungen konnte ich mir schon früh in der Geschichte zusammenreimen, weshalb es auch einen halben Punkt Abzug gibt, doch die Enthüllungen boten trotzdem immer wieder einige Überraschungen für mich, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Insgesamt ist Sanctuary eine spannende Mischung aus Thriller und Fantasyroman, wie ich sie zuvor noch nicht erlebt habe und kann zudem mit Gesellschaftskritik und einem Hauch von unterschwelligen Trump Anspielungen punkten. Ich kann das Buch nur jedem Thriller und Fantasyfan empfehlen, der mal eine etwas andere Geschichte lesen möchte, die sich von den übrigen Büchern der Genres abhebt.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Super Mix aus Desperate Housewives und Sabrina!

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Das Buch überzeugt durch eine richtig coole Idee sowie einem dynamischen, einnehmenden Schreibstil. Die Kapitel sind kurz und knackig und abwechselnd aus Sicht diverser Protagonisten erzählt, sodass man ...

Das Buch überzeugt durch eine richtig coole Idee sowie einem dynamischen, einnehmenden Schreibstil. Die Kapitel sind kurz und knackig und abwechselnd aus Sicht diverser Protagonisten erzählt, sodass man sich dem Geschehen und dem Mörder von unterschiedlichen Perspektiven nähern kann. Die Charaktere sind dabei alle gut entwickelt und überzeugen durch Authentizität. Am Besten gefallen haben mir dabei Ermittlerin Maggie sowie Hexe Sarah, bei der man einen Einblick in die Welt der Magie erhaschen kann.

Sanctuary besticht durch seine Idee, unsere Welt mit Magie zu durchmischen. Hexen und ihr Werk gehören hier ganz normal zumAlltag und dürfen ihrer Tätigkeit nachgehen, sie sind ins System integriert. Dennoch treffen sie eine Reihe von Einschränkungen und Maßnahmen sowie die üblichen Vorturteile, die sich Minderheiten allzu oft gegenüber sehen.

So rückt natürlich Hexe Sarah und ihre magielose Tochter Harper in den Fokus der Ermittlungen. Zu Beginn des Buches hatte ich etwas Schwierigkeiten, am Ball zu bleiben, weil einfach so viele Informationen auf einen einprasseln. Etwa Mitte des Buches hatte es mich mit einem neuen Twist aber komplett gecatched und ich muss euch sagen, ich konnte das Buch danach nicht mehr wirklich aus der Hand legen. Das Erzähltempo hat nochmal richtig angezogen und quasi jedes Kapitel hat sich die Lage durch immer neue Enthüllungen, Intrigen und Geheimnisse zugespitzt.

Als Leser kommt man kaum zum Atem holen, scheint sich die Lage in Sanctuary auf eine richtige Hexenjagd zuzuentwickeln. Und dabei weiß man Verfolger der verschiedenen Erzähler, dass falsch gestreute Informationen, die Sensationslust der Medien sowie Motivation aus Rache und Vorurteilen als Brandbeschleuniger wirken und Situationen sehr schnell außer Kontrolle geraten.

Besonders gut hat mir gefallen, dass unterschwellig wichtige Themen wie Ausgrenzung und Sexismus untergebracht sind und durch die Charaktere als Betroffene menschlich und ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt werden. Auch sind viele "Minderheiten" in den Protagonisten vertreten, ein großer Pluspunkt des Buches. Ebenso wie Ermittlerin Maggie muss man sich dabei auch mit den Thematiken Moral und der oft bestehenden Divergenz zwischen Recht und Gerechtigkeit auseinandersetzen. Wie würde man selbst in so einer Situation reagieren? Diese Frage ist sicherlich nicht leicht zu beantworten.

Durch diverse Kniffe und Plottwists wird man auf diverse falsche Fährten gelockt und immer wenn man denkt, man wüsste nun was sich zugetragen hat, kommt die Autorin mit einer krassen Wendung um die Kurve. Und so weiß man wirklich erst ganz am Schluss durch ein Eingeständnis des/der Veranwortlichen, was mit Daniel tatsächlich passiert ist. Ein Ende, das mir ordentlich die Kinnlade hat herunterklappen lassen.

Ein perfekter Standalone für aufregende Lesestunden, den ich sicherlich nicht nur Fantasylesern empfehlen würde!

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Lügen, Intrigen und jede Menge dunkle Geheimnisse

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Mit „Sanctuary“ hat V.V. James einen spannenden Einzelband erschaffen, die vor allem durch eine düstere Atmosphäre und einen gelungenen Mix aus Lügen, Intrigen und jeder Menge Geheimnisse zu gefallen ...

Mit „Sanctuary“ hat V.V. James einen spannenden Einzelband erschaffen, die vor allem durch eine düstere Atmosphäre und einen gelungenen Mix aus Lügen, Intrigen und jeder Menge Geheimnisse zu gefallen weiß. Die Autorin entführt den Leser in eine idyllische Kleinstadt, in der eine regelrechte Hetzjagd beginnt.

V.V. James zeichnet in "Sanctuary" das Bild einer einladenden Kleinstadt. Doch hinter der Fassade der unschuldigen Kleinstadtidylle lauert das Böse. Auf einer Party geschieht das Unfassbare: Der beliebte Footballstar Daniel Whitman der Sanctuary High School stirbt vor aller Augen. War es ein Unfall, oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter? Hatte Whitman sich nicht gerade von seiner Freundin Harper Fenn getrennt, die von einer Hexe abstammt? Gerüchte werden laut und schon bald entsteht eine gefährliche Hetzjagd. Freunde werden zu Feinden, spinnen Intrigen und entlarven die dunkelsten Geheimnisse ihrer Mitmenschen. Eine dunkle Zeit bricht an und hinter allem steht die drängende Frage: Hat Harper Fenn ihren Exfreund ermordet?

"Und dann blicke ich endlich in meine Schale ohne Grund und stelle die Frage: Wer hat Daniel Whitman in der Sailaway Villa getötet? (…) Doch ich höre nichts, ich fühle nichts." Zitat aus "Sanctuary" von V. V. James, Seite 144.

Die düstere Atmosphäre voller unterschwelliger Gefahr zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Buch. V.V James setzt gekonnt auf einen Mix aus ruhigen und spannenden Passagen. Die Autorin enthüllt nur langsam, Stück für Stück, die komplexe Hintergrundgeschichte und die Motive der Charaktere. Nach und nach wird jedes dunkle Geheimnis enthüllt. Die Autorin versteht es meisterhaft, den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu locken. Auf diese Weise steigt die Spannungskurve immer wieder an und fesselt den Leser bis zur letzten Seite.

"Ich bin fast bei Fenns Laden angekommen, als das kleine Haus explodiert. Zumindest klingt es so. Ich renne los." Zitat aus "Sanctuary" von V. V. James, Seite 145.

"Sanctuary" von V.V. James überzeugt mit unvorhersehbaren Wendungen und einem Netz aus Lügen und Intrigen. Die Autorin kombiniert eine soapähnliche Geschichte, die an Desperate Housewives erinnert, mit einer spannenden Hetzjagd. V.V. James baut geschickt Spannung auf, ohne das Thema Hexen und Zauberei zu sehr in den Fokus zu stellen. Von mir gibt es für diesen lesenswerten Einzelband 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Sanctuary ist überall, wo Leute ihren Kopf nicht zum Selberdenken nutzen!

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Sanctuary, ein kleiner Ort in Connecticut, ist die Spießeridylle schlechthin. Jeder kennt jeden und auch die lieben Kinderlein wachsen zusammen auf und gehen gemeinsam zur Schule. Die vier Freundinnen ...

Sanctuary, ein kleiner Ort in Connecticut, ist die Spießeridylle schlechthin. Jeder kennt jeden und auch die lieben Kinderlein wachsen zusammen auf und gehen gemeinsam zur Schule. Die vier Freundinnen Sarah, Bridget, Abigail und Julia treffen sich regelmäßig zu ihren Weiberabenden und tauschen sich über ihren Nachwuchs aus. Aber das ist nicht alles: die vier Damen sind ein Hexenzirkel, wobei Sarah die einzige Hexe in ganz Sanctuary ist, aber mit der Hilfe ihrer Freundinnen effektive Zauber wirken kann, um den Menschen von Sanctuary bei ihren Alltagsproblemen und Nöten zu helfen. Für eine Hexe hat sie ein gutes Ansehen. Doch das endet prompt, als Daniel Whitman bei einer Party ums Leben kommt und seine Mutter Abigail vor Trauer durchdreht. Und dann wir Harper Fenn, Sarah's Tochter, plötzlich beschuldigt, ihren Freund Daniel mit Magie getötet zu haben, woraufhin ein Welle böser Verleugnungen und eine regelrechte Hexenverfolgung losgetreten wird.

Die Geschichte wird von Kapitel zu Kapitel spannender, gleichzeitig merkt man aber auch, wie sich die Situation immer weiter zuspitzt, die Angst sowie der Wahn, der unter den Bewohnern von Sanctuary geschürt wird, immer weiter eskaliert. Man könnte auch von einer Panik sprechen, die durch Angst, Aberglaube, Unwissenheit und Dummheit absichtlich erzeugt wurde, um einen irrationalen, zerstörerischen Mob freizusetzen.

An für sich fand ich diesen Fantasy-Thriller nicht schlecht, wobei mich allerdings die Naivität und die gut-dumme Weltanschauung Sarah's, das Selbstmitleid der trauernden Abigail und das ewige Verschwinden Harpers dezent genervt hat. Auch diese göttergleiche Anbetung Daniels, dessen Verhalten und Aktionen so gar nichts mit dem zutun hatten, was alle in ihm sehen wollten. Und das Hineinsteigern in eine irrationale Furcht seitens der anderen Bewohner Santuarys, dieses ungefragt alles für bare Münze nehmen und nicht selbst mal darüber nachdenken. Das findet man heute leider überall und Sanctuary muss nicht nur eine amerikanische Kleinstadt sein, es könnte jede Stadt auf der Welt sein, so traurig wie es klingt. Deshalb möchte ich abschließend Emmanuel Kant zitieren: "Sapere aude" oder "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen".

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Veröffentlicht am 22.03.2020

ein spannender Urban-Fantasy-Krimi

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In Sanctuary kommt der beliebte Footboolstar der Sanctuary Highschool Daniel Whitman auf einer Party ums Leben. Der Tod des Schülers sorgt für Wirbel in Sanctuary und schnell wird Daniels Ex-Freundin Harper ...

In Sanctuary kommt der beliebte Footboolstar der Sanctuary Highschool Daniel Whitman auf einer Party ums Leben. Der Tod des Schülers sorgt für Wirbel in Sanctuary und schnell wird Daniels Ex-Freundin Harper Fenn beschuldigt, denn ihre Mutter ist die stadtbekannte Hexe in Sanctuary. Aber Harper hat die Fähigkeiten ihrer Mutter nicht geerbt, trotzdem beginnt eine Hetzjagd auf sie.

Die Autorin entführt uns mit ihrer Geschichte nach Sanctuary, einer typischen, amerikanischen Kleinstadt wo jeder jeden kennt. Mit dem kleinen Unterschied, dass es in ihrer Welt Hexen gibt. Diese leben völlig normal unter den anderen Menschen und praktizieren ihre Magie. In Sanctuary gibt es eine einzige Hexe nämlich Sarah Fenn. Sie lebt hier mit ihrer Tochter Harper, die ihre Fähigkeiten aber nicht geerbt hat.

Erzählt wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven, aber bis auf ein einziges Kapitel ausschließlich aus der Sicht der erwachsenen Charaktere, was mich doch sehr überrascht hat. Neben Sarah Fenn, wird die Handlung noch aus der Sicht von Abigale, Daniels Mutter und Maggie, dem Detective, der die Ermittlungen führt, erzählt. Was ich sehr hilfreich fand, war das Namensverzeichnis am Anfang des Buches.

Bis zum Tod von Daniel Whitman verläuft das Leben in Sanctuary völlig normal. Es gibt vier Frauen, die miteinander befreundet sind und auch deren Kinder befreundet sind. Die Ermittlungen, die Maggie führt, laufen schnell in eine Richtung, die sie nicht erwartet hat. Zum Ende hin wird das Ganze recht dramatisch und spektakulär. Eine richtige Hexenjagd beginnt, was ich sehr erschreckend fand.

Der Stil der Autorin ist sehr ausschweifen, was für die Charakterentwicklung sehr wichtig war. Ich muss gestehen, dass ich hier erwartet habe, dass auch die Jugendliche zu Wort kommen, was überhaupt nicht passiert ist. Der Fantasy-Anteil ist mir anfangs auch etwas zu gering, da hätte man mehr herausholen können.

Ansonsten kann ich jedem, der gerne Urban Fantasy liest. Von mir gibt es 4 von 5 Punkte.

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