Cover-Bild Flucht in die Schären
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 08.11.2018
  • ISBN: 9783462051971
Viveca Sten

Flucht in die Schären

Ein Fall für Thomas Andreasson
Dagmar Lendt (Übersetzer)

Ein Thriller vor der idyllischen Kulisse der schwedischen Schäreninseln, der einem den Atem stocken lässt.

Nora Linde, Chefanklägerin der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität, hat einen gefährlichen Gegner: den Anführer der Drogenszene Stockholms, Andreis Kovač. Er wurde von ihr wegen Steuerhinterziehung angeklagt, denn für Drogenhandel und Geldwäsche fehlen die Beweise. Doch nicht nur Nora kämpft gegen den Drogenboss. Seine junge Frau Mina ist auf verzweifelter Flucht vor ihm, nachdem er sie fast totgeprügelt hat. Alles, was sie möchte, ist, ihren kleinen Sohn zu schützen.So wird sie in Sicherheit gebracht, und kaum einer weiß, wo sie sich aufhält. Sie ist die Schlüsselperson im anstehenden Prozess, vorausgesetzt, Nora kann sie überzeugen auszusagen. Andreis würde alles tun, um seine Gegner auszuschalten und Mina zurückzubekommen. Er scheut keine Mittel, um seine Ziele durchzusetzen, und Minas Unterstützer sind seine Feinde. Als ein Mord geschieht, wird Thomas Andreasson in den Fall hineingezogen, und auch Nora nimmt immer größere Risiken auf sich, um Mina zu schützen.Der neunte Band der Bestsellerreihe ist ein atemloser Thriller, spannend bis zu letzten Seite.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2018

Manchmal muss man einfach das Richtige tun

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Manchmal muss man einfach das Richtige tun

In Viveca Stens neuntem Band ihrer Bestsellerreihe um den sympathischen Ermittler Thomas Andreasson und Nora Linde liefert die Autorin einen dramatischen Einstieg, ...

Manchmal muss man einfach das Richtige tun

In Viveca Stens neuntem Band ihrer Bestsellerreihe um den sympathischen Ermittler Thomas Andreasson und Nora Linde liefert die Autorin einen dramatischen Einstieg, der dem Leser gleich zu Beginn einen Vorgeschmack auf das rasante Tempo dieses Buches gibt. Mina Kovac lebt in Todesangst vor ihrem unberechenbaren und gewalttägigen Ehemann Andreis. Sein letzter Übergriff kostete der blonden jungen Schwedin mit den himmelblauen Augen beinahe das Leben, und sie lässt sich endlich davon überzeugen, Andreis zu verlassen. Während die Polizei versucht, Mina darüber hinaus auch zu einer gerichtlichen Aussage gegen ihren Mann zu überreden, versucht dieser mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, Mina wieder in seine Gewalt zu bringen. Andreis ist vollkommen skrupellos und hat treue Gefährten, die seiner hohen Gewaltbereitschaft in nichts nachstehen. Während Nora Linde und Thomas Andreasson versuchen, eine Verhaftung zu erwirken, hat Andreis in Ulrika Grönstedt eine der besten Strafverteidigerinnen Schwedens an seiner Seite. Als absoluter Vollprofi zieht Ulrika sämtliche Register, um den Kopf ihres Mandanten aus der Schlinge zu ziehen. Dabei riskiert sie ohne mit der Wimper zu zucken auch die Sicherheit und das Leben Minas. Einer abenteuerlichen Flucht folgt eine unerbittliche Verfolgungsjagd, und nicht nur Mina bekommt Andreis‘ Hartnäckigkeit und Brutalität zu spüren.

Viveca Sten wartet in ihrer aktuellen Neuerscheinung mit einem ungewöhnlich hohen Spannungsbogen auf und fesselte mich von der ersten, bis zur buchstäblich allerletzten Seite an ihre Geschichte. Wer einen gemütlichen Krimi inmitten der Schären als beschauliche Kulisse erwartet, wird vermutlich eine Überraschung erleben. Denn angesichts der großen Gewaltbereitschaft sowie der Schilderungen von Übergriffen im Zuge des Bosnienkrieges würde ich dieses Buch vielmehr dem Genre Thriller zuschreiben.

Das Buch thematisiert anhand der Protagonistin Mina Kovac die Misshandlung von Frauen und den langen Weg aus einer Spirale von Gewalt, Angst und Scham, wobei Viveca Sten auch reelle Zahlen zu derartigen Missbräuchen in ihrem Buch anführt.

Die handelnden Personen wirkten auf mich glaubwürdig und sehr gut dargestellt, man erhält als Leser zudem auch Einblicke in das Privatleben der Ermittler. Die Rückblenden in Andreis Kindheit und seine Erlebnisse im Bosnienkrieg empfand ich eher als Erklärung für dessen charakterliche Entwicklung, jedoch nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung für seine Taten. Viveca Sten ist es perfekt gelungen, rasch einen hohen Spannungsbogen aufzubauen und diesen dann bis zum aufregenden Finale konstant aufrecht zu erhalten. Das Buch verschaffte mir einige atemberaubende Stunden auf der Lesecouch, einzig die derbe Sprache von Andrej und Emir Kovac sowie deren Freund Dino Herco empfand ich für meinen Lesegeschmack als störend. Hier muss ich jedoch einräumen, dass die Gossensprache den betreffenden Figuren in ihrer von Drogenhandel und organisierter Kriminalität bestimmten Welt durchaus Authentizität verleiht.

Fazit: Mit „Flucht in die Schären“ hat Viveca Sten einen sehr treffenden Titel für ihre aktuelle Neuerscheinung gewählt. Die Flucht der Protagonistin ist tatsächlich Auslöser für die turbulenten und dramatischen Ereignisse dieses Buches, die mich als Leser regelrecht an die Geschichte gefesselt haben. Diese Lektüre stellte ein sehr aufregendes und aufwühlendes Abenteuer dar, das mir sehr gut gefallen hat und sich von den anderen Büchern dieser Reihe abhebt.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Spannend bis zum Schluss

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Nachdem ich den letzten Band aus der Viveca Sten Reihe um die Juristin Nora Linde und Kriminalkommissar Thomas Andreasson als ziemlich zäh und langweilig empfunden habe, ist der vorliegende neunte Band ...

Nachdem ich den letzten Band aus der Viveca Sten Reihe um die Juristin Nora Linde und Kriminalkommissar Thomas Andreasson als ziemlich zäh und langweilig empfunden habe, ist der vorliegende neunte Band für mich einer der besten der Reihe.
Es werden drei verschiedene Handlungsstränge vorgestellt. Da sind zum einen natürlich Nora Linde und Thomas Andreasson und ihre privaten und beruflichen Probleme. Dann erfahren wir von Mina Kovac, einer Schwedin, die mit einem gewalttätigen Einwanderer aus Bosnien verheiratet ist. Der dritte Erzählstrang bezieht sich auf die Vergangenheit von Minas Ehemann Andreis, der als kleines Kind zusammen mit seinen Eltern vor dem Krieg auf dem Balkan floh und dabei Schreckliches mit ansehen musste.
Nach und nach verflechten sich die Erzählstränge, wobei Viveca Sten immer an den spannendsten Stellen abbricht und die anderen Geschichten weitererzählt. So bleibt der Roman spannend bis zum Schluss.
Ich habe dieses Buch wirklich sehr gern gelesen, das Einzige, was mich gegen Ende sehr genervt hat, waren die Alleingänge von Mina, die damit nicht nur sich und ihren Sohn, sondern auch ihre Umwelt in Gefahr bringt.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Erschreckend real!

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Viveca Sten ist mit „Flucht in die Schären“ ein furchtbar realer Thriller gelungen. Mina, blonde Schwedin, ist mit ihrem kleinen Jungen Lukas in einer Gewaltspirale gelandet. Ihr Mann Andreis schlägt zu. ...

Viveca Sten ist mit „Flucht in die Schären“ ein furchtbar realer Thriller gelungen. Mina, blonde Schwedin, ist mit ihrem kleinen Jungen Lukas in einer Gewaltspirale gelandet. Ihr Mann Andreis schlägt zu. Und zeigt Reue. Aber diese hält nur kurz: immer öfter gerät er außer Fassung und wird gewalttätig. Mina kann ihre Verletzungen nicht mehr verbergen und ergreift voller Angst schließlich die Flucht – was Andreis zum wilden Tier werden lässt…
Mit Gänsehaut liest man, welche Angst Mina durchleidet, bis sie sich endlich entscheidet, Andreis u verlassen. Eine unbeschreibliche Verfolgungsjagd ist die Folge, und Andreis, voller Hass und zu jeglicher roher Gewalt fähig, zieht, völlig entfesselt, die Menschen, die Mina beistehen, mit in den Abgrund. Parallel erzählt Viveca Sten von Andreis Kindheit mit Bruder Emir in Bosnien, der Flucht seiner Eltern vor dem Krieg. Ein Buch, das den Leser zum Schaudern bringt, atemlos und betroffen macht, und schonungslos real ist. Vor Minas Schicksal bleiben die Ermittlungsarbeiten eher im Hintergrund, und man liest schneller, um von der bedrückenden Situation befreit zu werden… Ein ausgesprochen fesselnder Thriller, erschreckend real, spannend bis zur letzten Seite, absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 22.12.2018

Schweden-Krimi zu Gewalt gegen Frauen

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Mina ist jung, blond und hübsch, hat einen kleinen Sohn und lebt in einem schönen Haus in einer Villengegend. Doch das Leben der jungen Frau ist alles andere als unkompliziert. Ihr Mann Andreis ist nicht ...

Mina ist jung, blond und hübsch, hat einen kleinen Sohn und lebt in einem schönen Haus in einer Villengegend. Doch das Leben der jungen Frau ist alles andere als unkompliziert. Ihr Mann Andreis ist nicht nur in Drogengeschäfte verwickelt, denen er seinen beträchtlichen Wohlstand verdankt, er schlägt bei jeder Gelegenheit brutal zu. Doch Mina glaubt den Versprechungen, dass er sie liebe und diesmal bestimmt zum letzten Mal zugeschlagen habe. Allen Beschwörungen ihrer besorgten Eltern zum Trotz hält sie zu Andreis.

Doch als Mina wieder einmal krankenhausreif geprügelt wurde und womöglich nur dank eines anonymen Anrufs beim Rettungsdienst den neuen Angriff des gewalttätigen Ehemanns überlebte, lässt Staatsanwältin Nora Linde nicht locker. Die Leiterin der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität plant eine Anklage gegen Andreis – wegen Steuerhinterziehung, nicht wegen der nicht nachweisbaren Drogengeschäfte. Sie hofft, dass Mina endlich gegen ihren Mann aussagt und somit die Chancen für eine längere Haftstrafe steigen. Zusammen mit der Polizistin Leila gelingt es ihr, Minas Vertrauen zu gewinnen und sie in einem Haus für misshandelte Frauen auf einer Schäreninsel unterzubringen.

Andreis allerdings denkt gar nicht daran, Mina und seinen Sohn einfach aufzugeben. Er setzt alles daran, Minas Aufenthaltsort ausfindig zu machen, nachdem ihm seine brillante und skrupellose Verteidigerin eine zügige Entlassung aus der Untersuchungshaft ermöglicht hat. Per Handy und SMS terrorisiert er seine Frau auch weiterhin, schreckt vor nichts zurück, um seine Frau zu finden. Für den Mann, der als Kind mit seiner Familie aus dem bosnischen Bürgerkrieg geflohen ist, sind Frau und Kind persönliches Eigentum. Mina mit aller Gewalt zurück zu holen, ist für ihn auch eine Frage der Ehre.

Mit „Flucht in die Schären“ hat Viveca Sten einen spannenden Krimi in bester Schwedentradition geschrieben – gesellschaftliche Probleme sind Teil des Plots, ob es sich nun um traumatisierte Migranten handelt, deren Integration in die schwedische Gesellschaft nicht wirklich vorangetrieben worden ist, archaische Ehrbegriffe, Gewalt gegen Frauen, aber auch das Außenstehenden unlogisch und unverständlich erscheinende Verhalten der Gewaltopfer.

Auch Mina verschließt lange Zeit die Augen davor, wie gefährlich Andreis ist. Selbst im Frauenhaus bricht sie den Kontakt nicht wirklich ab, idealisiert die Vergangenheit und kehrt, allen Gefahren zum Trotz sogar noch einmal in die heimische Villa zurück, damit ihr kleiner Sohn nicht in einem geborgten Kinderwagen von schlechterer Qualität liegen muss und sie ihre eigene schöne Unterwäsche tragen kann.

Mädchen, bist du denn völlig meschugge? das möchte ich Mina als zunehmend gereizte Leserin angesichts dieses Verhaltens am liebsten zurufen. Was es erfordert, erfolgreich unterzutauchen, kapiert sie bis zum Schluss nicht – ein möglicherweise realistischer aber auch ziemlich nerviger Zug.

Kein Wunder also, dass auch Nora, Leila und der Polizist Thomas beim Schutz Minas gelegentlich überfordert sind – zumal ihnen auch noch das Privatleben, Kinderbetreuung und Partnerschaftsprobleme einiges abverlangen. In Rückblicken auf Andreis´ Kindheit in Bosnien wird zudem klarer, warum der Mann so geworden ist, wie er ist.

Spannend, stellenweise düster und ohne Illusionen, aber immerhin mit einer hoffnungsvollen Perspektive auf privater Ebene.

Veröffentlicht am 08.12.2018

Äußerst packender Thriller

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INHALT
Nora Linde, Chefanklägerin der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität, hat einen gefährlichen Gegner: den Anführer der Drogenszene Stockholms, Andreis Kovač. Er wurde von ihr wegen Steuerhinterziehung ...

INHALT
Nora Linde, Chefanklägerin der Behörde gegen Wirtschaftskriminalität, hat einen gefährlichen Gegner: den Anführer der Drogenszene Stockholms, Andreis Kovač. Er wurde von ihr wegen Steuerhinterziehung angeklagt, denn für Drogenhandel und Geldwäsche fehlen die Beweise. Doch nicht nur Nora kämpft gegen den Drogenboss. Seine junge Frau Mina ist auf verzweifelter Flucht vor ihm, nachdem er sie fast totgeprügelt hat. Alles, was sie möchte, ist, ihren kleinen Sohn zu schützen.So wird sie in Sicherheit gebracht, und kaum einer weiß, wo sie sich aufhält. Sie ist die Schlüsselperson im anstehenden Prozess, vorausgesetzt, Nora kann sie überzeugen auszusagen. Andreis würde alles tun, um seine Gegner auszuschalten und Mina zurückzubekommen. Er scheut keine Mittel, um seine Ziele durchzusetzen, und Minas Unterstützer sind seine Feinde. Als ein Mord geschieht, wird Thomas Andreasson in den Fall hineingezogen, und auch Nora nimmt immer größere Risiken auf sich, um Mina zu schützen.
(Quelle: Klappentext Kiepenheuer & Witsch)

MEINE MEINUNG
Der Kriminalroman „Flucht in die Schären – ein Fall für Thomas Andreasson“ von der schwedischen Autorin Viveca Sten ist bereits der neunte Band der beliebten Bestsellerreihe rund um den sympatischen Ermittler Thomas Andreasson und seine Kollegen. Dieser Band kann übrigens problemlos ohne Vorkenntnisse der Reihe gelesen werden.
Auch für ihren neuesten, hochspannenden Roman sind der Autorin offenbar die Ideen für fesselnde Stoffe nicht ausgegangen. Obwohl die Handlung vor der idyllischen Kulisse der schwedischen Schäreninseln angesiedelt ist, wartet dieser sehr skandinavisch angehauchte Krimi mit einer äußerst beklemmenden Atmosphäre auf. In diesem Band widmet sich die Autorin der brisanten Thematik von häuslicher Gewalt und ihrer Auswirkung auf die traumatisierten Opfer. So steht von Beginn an das schockierende Schicksal von Mina und ihrem kleinen Sohn im Mittelpunkt der packenden, äußerst eindringlich erzählten Handlung. Die Ermittlungen gegen den äußerst brutalen, skrupellosen Ehemann Andreis, der wegen seiner kriminellen Geschäfte als Drogenboss bislang nicht dingfest gemacht werden konnte, werden vorrangig von der Staatsanwältin Nora Linde vorangetrieben, die von ihrer cleveren Partnerin Leila tatkräftig unterstützt wird. Der sympathische Thomas Andreasson spielt bei diesem Fall leider eher eine Nebenrolle und wird erst recht spät aufgrund eines Mords ins Geschehen mit einbezogen.
Die Autorin hat ihren Thriller äußerst fesselnd und abwechslungsreich gestaltet. Insbesondere die Schilderungen der Willkür, des Psychoterrors und Gewaltausbrüche des brutalen Ehemanns stellt sie in zahlreichen unter die Haut gehenden Szenen sehr plastisch dar. Weniger gut haben mir allerdings die psychologischen Hintergründe für Andreis Brutalität und die für meinen Geschmack etwas platten Erklärungsversuche der Autorin gefallen, die sie in einem in der Vergangenheit zu Zeiten des Kosovokriegs angesiedelten Erzählstrang liefert.
Nach einigen unerwarteten Wendungen gipfelt der Thriller schließlich in einem unglaublich mitreißenden Finale und einem geschickt gewählten Ende, das einen schaudern lässt.

FAZIT
Ein äußerst packender Thriller, der unter die Haut geht und einen bis zur letzten Seite in Atem hält.