Cover-Bild Ein Prinz aus Silber und Gold
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10,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 18.03.2021
  • ISBN: 9783423718820
Viviana Iparraguirre De las Casas

Ein Prinz aus Silber und Gold

Sie tanzte sich in sein Herz, er nahm ihr die Freiheit …

Zu Ehren des Thronfolgers veranstaltet die Kupferstadt jedes Jahr ein rauschendes Fest. Und wie jedes Jahr sind auch die Steandler mit dabei, ein wanderndes Volk, das nichts mehr liebt als seine Freiheit. Sofija Rea Linn ist ihre Erbin. Mit ihrem atemberaubenden Tambourintanz verzaubert sie den jungen Herrscher, König Lucius – der sie in seinen Palast bringen lässt, damit sie nur für ihn tanzt. Widerwillig stimmt sie zu, seine Königin zu werden, um ihr Volk zu schützen. In Wahrheit hat sie für Lucius nichts als Verachtung übrig – bis sie ihn näher kennenlernt. Doch auch sein Bruder Eric lässt ihr Herz höherschlagen …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2022

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

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Sofija Rea Linn ist die Erbin der Staendler, ein wandernde Volk. Zum Geburtstag des neuen König Lucius wird ein Fest veranstaltet um ihn zu ehren, bei dem auch die Staendler ihre Künste vorführen. Schon ...

Sofija Rea Linn ist die Erbin der Staendler, ein wandernde Volk. Zum Geburtstag des neuen König Lucius wird ein Fest veranstaltet um ihn zu ehren, bei dem auch die Staendler ihre Künste vorführen. Schon seit ihrer frühen Kindheit liebt Sofija es, zu tanzen. Sie tanzt so schön, dass König Lucius sie für sich alleine haben will. Um ihr Volk zu schützen, stimmt Sofija zu und nimmt wenig später seinen Heiratsantrag an, wenn auch nur sehr widerwillig. Doch es ist nicht der König, der ihr Herz höher schlagen lässt, sondern sein Bruder, Prinz Eric.

Das Cover gefällt mir an sich sehr gut, nur finde ich, dass die Frau darauf nicht ganz zum Hintergrund passt. Trotzdem passen die einzelnen Elemente sehr gut zur Geschichte und haben mich neugierig auf das Buch gemacht.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und spannend zu lesen und ich habe das Buch in einem Rutsch beendet.

Die Protagonisten waren vielschichtig und mir auf Anhieb sympathisch.

Sofija ist rebellisch und scheut auch nicht davor zurück, ihre Meinung zu äußern. Gleichzeitig ist sie aber auch sehr mutig, entschlossen und loyal.

Lucius sieht blendend aus, hat sehr viel Charme und versteht es, mit Worten umzugehen. Doch das ist nur eine Fassade. In Wirklichkeit ist er grausam und nutzt seine Macht, um zu bekommen, was er will.

Eric hat eine harte Schale aber einen weichen Kern. Er scheut kein Risiko, um den Menschen, die ihm etwas bedeuten zu helfen. Er ist selbstlos und mutig.

Die Emotionen der Protagonisten waren lebhaft und nachvollziehbar beschrieben und haben mir so manches Mal eine Gänsehaut beschert.

Das Setting war atemberaubend und hat mich so ein bisschen an Steampunk erinnert. Die Atmosphäre war spannungsgeladen und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte endete mit einem fiesen Cliffhanger und ich hoffe, dass es einen 2. Band geben wird.

Ein Prinz aus Silber und Gold hat die 5 Sterne definitiv verdient und sollte viel mehr Aufmerksamkeit bekommen.

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Veröffentlicht am 21.05.2021

Ein Epos

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Seitenzahl: 592
Preis: 10,95€
Verlag: Dtv
Autorin: Viviana Iparraguirre de las Casas
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Klappentext :
Zu Ehren des Thronfolgers veranstaltet die Kupferstadt jedes Jahr ein rauschendes Fest. Und wie jedes ...

Seitenzahl: 592
Preis: 10,95€
Verlag: Dtv
Autorin: Viviana Iparraguirre de las Casas
.
Klappentext :
Zu Ehren des Thronfolgers veranstaltet die Kupferstadt jedes Jahr ein rauschendes Fest. Und wie jedes Jahr sind auch die Steandler mit dabei, ein wanderndes Volk, das nichts mehr liebt als seine Freiheit. Sofija Rea Linn ist ihre Erbin. Mit ihrem atemberaubenden Tambourintanz verzaubert sie den jungen Herrscher, König Lucius – der sie in seinen Palast bringen lässt, damit sie nur für ihn tanzt. Widerwillig stimmt sie zu, seine Königin zu werden, um ihr Volk zu schützen. In Wahrheit hat sie für Lucius nichts als Verachtung übrig – bis sie ihn näher kennenlernt. Doch auch sein Bruder Eric lässt ihr Herz höherschlagen …
Quelle: www.dtv.de
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Meine Meinung:
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Kenn ihr dieses Gefühl, wenn man bei einem Buch einfach schon nach den ersten Seiten weiß, das es sich zu einem Highlight entwickeln wird? Ich hatte nämlich genau dieses Gefühl, als ich mit dieser Geschichte begonnen habe und ich kann schon mal so viel verraten: ich wurde auch definitiv nicht enttäuscht! Aber mal von ganz von vorn…
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Allein das Cover hat mich schon in seinen Bann gezogen und mein Blick fiel sofort auf das Buch, als ich es gesehen habe. Ich finde die Aufmachung von dem Cover wirklich unglaublich schön und finde es hat etwas Geheimnisvolles und man will unbedingt mehr entdecken. Allein das Cover ist schon ein Versprechen auf eine tolle Geschichte, meiner Meinung nach.
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Den Schreibstil kann ich auch nur in den höchsten Tönen loben. Obwohl das Buch ja schon ein relativer Schinken ist mit seinen fast 600 Seiten, bin ich einfach nur so durch die Seiten geflogen und mein Blick war die ganze Zeit an die Seiten gefesselt. Die Autorin schreibt so leicht, aber auf der anderen Seite mit so viel Gewicht. Außerdem schreibt sie mit einer gewissen Poetik und lässt durch ihre Worte ganz einfach Bilder in den Köpfen der Leser entstehen und so baut sich alles nach und nach vor dem inneren Auge auf. Bis man sich dann am Ende so fühlt, als hätte man selber in dieser Welt gelebt und wäre bei dem Abenteuer live dabei gewesen.
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Die Sache, die für mich aber am faszinierendsten war, war das Setting. Ich wurde so umgehauen von der Welt, die hier erschaffen wurde. Es liegt einfach so viel Tiefe in dem ganzen Setting und man merkt das sich viele Gedanken gemacht wurden. Alles ist (in einem guten Maße) detailreich beschrieben und man erfährt so viel Über die Orte, die Lebensweise und die Geschichte und Legenden des Landes. Das fand ich wirklich super interessant und jetzt ist auf jeden Fall eine neue Welt auf meiner Liste der coolsten Buchwelten.
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Die Geschichte wird aus mehreren Sichten geschrieben, was anfangs in dem Sinne verwirrt hat, weil ich nicht genau wusste, wozu die Sicht von Jana, einer anderen Steandlerin, diente, aber das hat sich dann alles noch ergeben. Die Hauptprotagonistin war aber Sofija und sie habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie hat eine sehr wilde und freie Seele und ist sehr loyal ihrem „Volk“ gegenüber. Sie hat eine liebesbedürftige, aber auch eine starke und schlagfertige Persönlichkeit. Und trotzdem hat auch sie ihre schwachen Momente, was sie in meinen Augen nur noch menschlicher macht.
Die andere Protagonistin ist wie gesagt Jana. Auch sie ist jemand, der es wirklich nicht leicht hat, aber sich trotzdem durchkämpft. Sie hat einige Sachen, mit denen sie echt zu kämpfen hat, aber auch bei ihr gibt es viele liebevolle und starke Momente und so konnte ich auch gar nicht anders als sie zu mögen. Die Charakterentwicklung fand ich wirklich gelungen bei beiden und ich habe sie gerne mitverfolgt.
Ebenso waren die anderen Charaktere genauso tiefgründig erarbeitet und auch sie fand ich alle wirklich interessant. Ich hatte nur ein paar Probleme mit Elia, weil ich seine Handlunge einfach nicht nachvollziehen konnte und er mir echt unsympathisch war. Ich weiß es muss immer Personen geben, die man nicht mag, aber Elia war eigentlich einer von den guten und ich fand ihn trotzdem doof.
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Das ganze Buch ist, besonders gegen Ende, voll mit Plottwist und es gibt immer wieder ein paar unerwartete Wendungen. Eine gewisse Grundspannung zieht sich durch die ganze Geschichte und ich war wirklich gefesselt. Natürlich gab es auch ein paar Momente, die weniger spannend war, aber auch hier hatte ich nicht das Gefühl, dass es sich zieht, sondern auch hier bin ich gut weitergekommen und habe es gerne gelesen.
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Am Ende gibt es (natürlich) auch wieder einen Cliffhanger und ich muss wirklich wissen, wie es weitergeht und bin schon mehr als gespannt auf alles was kommt.
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Fazit:
Trotz Elia handelt es sich bei diesem Buch wirklich um ein sehr gelungenes High Fantasy Buch mit einer unglaublichen Welt, Spannung und tollen Charakteren, das Lust auf mehr macht. Ich würde es zu 100% weiterempfehlen. Ich gebe dem Buch 5/5 Sternen.
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Hier könnt ihr es kaufen:
https://www.dtv.de/buch/viviana-iparraguirre-de-las-casas-ein-prinz-aus-silber-und-gold-71882/



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Veröffentlicht am 10.04.2021

Tolle Romantasy

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Das Buch entführt einen in eine magische Welt mit verschiedenen Völkern. Die Kupferstadt veranstaltet jedes Jahr ein Fest, an dem auch das wandernde Volk, die Staendler, teilnehmen. Ihre Erbin Sofia ist ...

Das Buch entführt einen in eine magische Welt mit verschiedenen Völkern. Die Kupferstadt veranstaltet jedes Jahr ein Fest, an dem auch das wandernde Volk, die Staendler, teilnehmen. Ihre Erbin Sofia ist Tänzerin und verzaubert damit den König, der sie daraufhin in den Palast entführt und zu ihrer Königin machen will...

Der Weltenaufbau hat mir wirklich unglaublich gut gefallen und ich war schon nach ein paar Seiten total fasziniert. Die Autorin hat eine wundervolle und fast poetische Art zu schreiben und man konnte sich alles wirklich gut vorstellen. Die Grundidee und das wandernde Volk war wirklich sehr interessant. Es gab so viele kleine Details zu entdecken. Sie wird aus der Sicht von Sofia und Jana erzählt, einer weiteren Steandlerin. Beide für sich habe ich wirklich ins Herz geschlossen und auch wenn Sofias Geschichte sehr im Vordergrund stand, war es schön, diese aus verschiedenen Seiten zu erleben. Auch fand ich, dass die Charakterentwicklung sehr gut umgesetzt wurde. Man hat wirklich gemerkt, wie sie über sich hinauswachsen, dazulernen, ihre Vergangenheit hinter sich lassen und mutiger werden.

Auch die Lovestory nimmt eine relativ große Rolle in der Geschichte ein, was für meinen Geschmack schon fast ein wenig zu viel war, grade weil es einfach zu viele Verehrer gab. Auch fand ich, dass die Story nach der ersten Hälfte leider ein wenig an Spannung verloren hat und es ein paar Längen gab. Erst zum Ende hin wurde es dann wieder wirklich fesselnd. Nach dem offenen Ende hoffe ich aber wirklich, dass es eine Fortsetzung gibt, denn die Geschichte hat auf jeden Fall noch ganz viel Potenzial.

Ein Prinz aus Silber und Gold bietet eine faszinierende Fantasywelt, eine große Lovestory sowie eine starke Charakterentwicklung. Kurzum: Alles was das Romantasyherz begehrt.

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Toller Weltenentwurf und gute Grundidee, jedoch im Verlauf einige Längen

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Da ich Fantasy sehr mag, hat mich dieses Buch angesprochen. Auch wenn es irgendwie nach einer Dreiecks-Geschichte klang, war ich neugierig, was es mit dem König und seinen Bruder auf sich hat. Gleich vorweg ...

Da ich Fantasy sehr mag, hat mich dieses Buch angesprochen. Auch wenn es irgendwie nach einer Dreiecks-Geschichte klang, war ich neugierig, was es mit dem König und seinen Bruder auf sich hat. Gleich vorweg kann ich sagen, dass es in keine Dreiecks-Geschichte ausartet.

Die Protagonistin Sofija gehört zum Volk der Steandler, die durch das Land fahren und ihr Können bei Auftritten zeigen. Jeder von ihnen hat eine andere Stärke, z.B. bei Sofija ist es der Tanz. Wie jedes Jahr machen sie Halt in der Kupferstadt und zum Fest des Königs aufzutreten. Dabei erregt Sofija die Aufmerksamkeit des Königs, aber auch zu seinem Bruder Eric hat sie eine besondere Verbindung. Wer ist König Lucius wirklich? Zu wem fühlt sich Sofija eher hingezogen?

Im Buch gibt es eine Karte, die das Reich rund um die Kupferstadt aufzeigt. Dabei kann man gut nachverfolgen, woher die einzelnen Protgonisten stammen und wohin ihre Reise geht. Im Verlauf der Geschichte werden die Orte auch noch etwas näher beleuchtet. Das fand ich sehr schön.

Der Anfang gefiel mir gut. Das fahrende Volk, die Steandler, lernt man zuerst kennen und man schließt sie gleich ins Herz. Sie sind so etwas wie Artisten, die von Stadt zu Stadt ziehen. Dadurch können sie sich frei fühlen. Sofija reagiert oftmals impulsiv, aber aus ihrem Herzen heraus. Sie liest auch mal ihren besten Elia die Leviten. Elia reagiert zum Teil trotzig, aber dies hat jedoch seine Gründe. Denn eigentlich möchte er Sofija nur beschützen. Dabei ist er manchmal aber zu hartnäckig.

Die Geschichte wird größtenteils aus der Perspektive von Sofija erzählt, aber auch ihre beste Freundin Jana kommt zu Wort. Die wechselnden Perspektiven waren im Verlauf aufschlussreich.
Die Autorin hat einen ausdrucksvollen und leicht poetischen Schreibstil, der mir gut gefallen hat. Zum Teil ist er auch bildhaft gestaltet.

Die Welt, die die Autorin geschaffen hat, fand ich gelungen. Auch die Idee dahinter konnte mich überzeugen. Im Verlauf der Geschichte merkt man, dass auch Magie eine Rolle spielt. Dabei gibt es noch einiges herauszufinden bzw. können einige Charakter überraschen.
Auch in Bezug auf König Lucius wusste ich nicht gleich, ob er gut, böse oder einfach nur grausam ist. Man erfährt im Verlauf der Handlung nach und nach mehr über ihn. Dennoch fühlte ich mich auch wie Sofija eher zu seinem Bruder Eric, dem Lügenprinzen, hingezogen.

Die Geschichte wird zwar durch verschiedene Handlungen und einigen überraschenden Wendungen vorantrieben, dennoch entstehen zwischendurch einige Längen und Wortwiederholungen. Manche Handlungen mussten durchaus beschrieben werden, um herauszufinden, wer der König wirklich ist. Aber manche Szenen oder Beschreibungen waren dann doch etwas ausschweifend. Auch vor einigen brutalen Szenen bleibt man nicht verschont, die aber in einem Fantasy-Buch vorkommen können und deshalb nicht störend waren. Dadurch wird nochmals eine gewisse Grausamkeit hervorgehoben.

Auch Gefühle, die die Protagonisten füreinander hegen, werden beschrieben. Jedoch bleiben manche davon unerwidert. Die Zuneigung bei manchen war durchaus zu spüren, aber wurden dann nicht weiter ausgebaut. Man merkt, dass hier bei Einzelnen noch etwas kommen könnte.

Das Ende birgt nochmals etwas mehr Spannung, jedoch bleibt es ziemlich offen. Hier könnte man meinen, dass es noch einen Folgeband gibt. Das war mir vorher aber nicht bewusst. Gerne würde ich erfahren, wie es mit den fahrenden Volk, mit Sofija und Eric, aber auch mit Jana und Elia weitergeht. Der Epilog deutet ebenfalls auf eine Fortetzung hin.

Fazit:
Eine schöne Fantasy-Geschichte, bei der aber nicht durchweg die Spannung aufrecherhalten werden konnte. Sie punktet aber mit einen toll beschriebenen Weltenentwurf und einer guten Grundidee. Zudem spielt auch Magie eine Rolle, die mich auch hier und da überraschen konnte. Anfangs war ich schwer begeistert von der Geschichte, jedoch lässt sie im Verlauf etwas nach und es entstehen einige Längen. Den Schreibstil der Autorin fand ich für die Geschichte schön und leicht poetisch angehaucht. Das Ende wird eher offen beschrieben und somit ist die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt. Ich hoffe, dass es noch eine Fortsetzung gibt, um zu erfahren, wie es mit Sofija und Eric, aber auch mit den anderen Charakteren, weitergeht.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an den dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Vielversprechendes Worldbuilding, aber die Figuren können nicht überzeugen

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Vielen lieben Dank an den dtv Junior-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover gefällt mir richtig gut, ...

Vielen lieben Dank an den dtv Junior-Verlag für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Das Cover gefällt mir richtig gut, man erkennt auf Anhieb, dass es sich hierbei um High Fantasy handelt! Im Hintergrund sieht man das Schloss der Kupferstadt, auf das die Protagonistin Sofija Rea Linn im roten Kleid, das immer wieder erwähnt wird, zugeht. Es passt sehr gut zum Inhalt! Allerdings erinnert es mich vom Stil her stark an das Cover von „Der Kuss der Lüge“ von Mary E. Pearson.
Der Titel „Ein Prinz aus Silber und Gold“ gefällt mir vor allem deshalb sehr gut, weil einem beim Lesen auffällt, dass er sich direkt auf mehrere Dinge bezieht. Sowas mag ich immer sehr gerne!

Meine Meinung:
Ich hatte relativ hohe Erwartungen an das Buch, weil der Klappentext für mich wie das nächste große Fantasy-Epos klingt. Dazu hatte es auch wirklich viel Potenzial und das hätte es auch werden können, wäre da nicht dieser eine Aspekt gewesen, der in meinen Augen leider das ganze Buch runterzieht.
Zuerst will ich aber mit den positiven Dingen anfangen.

Zunächst hat mir der Schreibstil direkt auf Anhieb unheimlich gut gefallen. Die Autorin schreibt wunderschön bildlich und märchenhaft. Dadurch wird man sofort in die Geschichte gezogen und ist von Seite 1 an gefesselt, was gerade für High Fantasy, wo der Einstieg meistens ja nicht ganz so leicht ist, perfekt ist. Durch diesen Schreibstil fühlt man sich hier aber direkt zuhause.

Das Setting ist ähnlich atemberaubend. Zwar lernt man in diesem Band nur die Gegend um die Kupferstadt herum sowie die Stadt selbst näher kennen, aber auch andere Gebiete des Kontinents werden erwähnt und bereits jetzt so bildhaft beschrieben, dass man sie sich super vorstellen kann, ohne, dass die Protagonisten aktiv da gewesen wären.
Das zeigt, wie unglaublich gut durchdacht diese komplexe Welt ist, die ihren eigenen, einzigartigen Charme hat und den Leser mit Leichtigkeit in ihren Bann zieht.
Was schnell auffällt, ist, dass sich alles hier auf ein bestimmtes Element, Gestein oder eben Metall im Falle der Kupferstadt bezieht. Bilder wie diese kennt man sonst aus Märchen, und gerade deshalb hat mir dieser Aspekt besonders gut gefallen. In der Kupferstadt trifft man so z. B. auf den König mit den Silber-Augen oder die Metallsoldaten.

Auch inhaltlich ist „Ein Prinz aus Silber und Gold“ spannend, wenn auch nicht ganz so vollkommen wie der Schreibstil oder das Setting. Es gab durchaus Situationen, die mich überrascht haben, aber die meiste Zeit konnte ich vorhersehen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. Schade fand ich vor allem, dass das Magiesystem meiner Meinung nach etwas zu kurz kommt. Zwar wird dem Leser einiges über die Seltergabe erzählt und man kann sich in etwa vorstellen, wie sie funktioniert, aber Vieles blieb für mich doch eher undurchsichtig. So habe ich bis zum Schluss nicht so ganz verstanden, wo genau diese Gabe jetzt eigentlich herkommt und wie sich entscheidet, wer über sie verfügt. Nicht ganz deutlich wurde auch, ob sich die Gabe bei jedem Begabten auf ähnliche Weise ausprägt, oder ob und inwiefern sie auf den Charakter der Person einwirken kann. Da hätte ich mir mehr Details gewünscht, aber es kann natürlich gut sein, dass dieser Aspekt nur eine „Auftakt-Krankheit“ ist, die in den Folgebänden ausgemerzt wird.
In der Hinsicht ist die Reihe aber jedenfalls ausbaufähig.

Darüber hätte ich aber noch gut hinwegsehen können, gerade weil mich das Setting so mitreißen konnte. Was mir mein Lesevergnügen aber zunehmend genommen hat, waren die Protagonisten. Einzig Eric konnte sich meine Sympathien sichern, mit allen anderen kam ich allerdings mit fortlaufender Handlung immer weniger klar.
Zum einen ist da die Hauptprotagonistin Sofija, die mehr oder weniger ins Schloss entführt und dort zum Tanzen gezwungen wird. Sie hätte eine tolle, starke Frau sein können, aber in meinen Augen ist sie leider recht konturenlos geblieben. Es gibt nichts, was sie besonders machen würde, wodurch sie für mich wenig greifbar war und ich mich (trotz des Namens haha) gar nicht mit ihr identifizieren konnte.

Lucius‘ Charakter habe ich ebenso wenig greifen können, allerdings aus anderen Gründen. Ihn habe ich überhaupt nicht verstanden! Nicht in dem Sinne, dass ich seine Motive nicht nachvollziehen konnte, sondern eher so, dass sein Charakter für mich keinen Sinn ergeben hat. Ist er böse oder nur ein Werkzeug seines Schicksals? Wird er manipuliert oder ist er selbst der Manipulierende? Ich konnte mir kein klares Bild von ihm machen, allerdings auch nicht in dem Sinne, dass er eine mysteriöse, vielleicht moralisch graue Figur ist. Vielmehr ist sein Charakter für meinen Begriff überhaupt nicht definiert, ein großes Fragezeichen.

Jana hat mich einfach nur genervt. In ihren inneren Monologen merkt man, dass sie extrem eifersüchtig ist, aber nach außen hin ist sie scheinbar eine ganz andere Person. Ihre Gedanken und Handlungen passen für mich nicht zusammen, und dass sie ganz offensichtlich etwas Bestimmtes will, aber nicht den letzten Schritt geht, um das zu bekommen, hat mir manchmal den letzten Nerv geraubt. Auch der große Plottwist um ihre Identität war für mich kein wirklicher Plottwist, sondern ziemlich früh erkennbar.

Elia ist allerdings der Schlimmste von allen. Seine besitzergreifende, bestimmerische Art habe ich gar nicht gut vertragen. Ich habe nichts dagegen, wenn Protagonisten in meinen Büchern auch schlechte Eigenschaften haben, im Gegenteil: Das macht sie menschlich und deshalb bin ich eigentlich ein großer Fan davon. Elia scheint allerdings nur aus Eifersucht und Herrschsucht (vor allem Sofija gegenüber) zu bestehen, und die anderen Figuren sagen ihm zwar ab und zu mal, dass er sich etwas zurückhalten soll, aber einen wirklichen Einlauf, den er eigentlich verdient hat, bekommt er nie. Das ist auf Dauer anstrengend, vor allem, da er noch dazu nicht nur Entscheidungen über Sofijas und Janas Köpfe hinweg trifft, sondern diese auch noch unausgereift und offensichtlich schlechte Ideen sind. Das hat stark an meinen Nerven gezerrt, und dass ihm niemand mal gesagt hat, was Sache ist, hat mich fast noch mehr genervt.

Fazit:
„Ein Prinz aus Silber und Gold“ hätte wirklich das nächste große Fantasy-Epos sein können, das ich mir davon erhofft hatte. Vor allem hinsichtlich des Worldbuildings ist bereits jetzt erkennbar, dass Viviana Iparraguirre De las Casas hier eine großartige, einzigartige, bis ins kleinste Detail durchdachte Welt geschaffen hat, von der man in diesem Band zwar noch nicht allzu viel kennenlernt, man aber jetzt schon von ihr begeistert ist. Hinzu kommt der wunderschöne, bildliche Schreibstil und man fühlt sich auf Anhieb zuhause.
In Bezug auf das Magiesystem, speziell die Seltergabe ist in meinen Augen noch einiges an Luft nach oben. In seinen Ansätzen versteht man ungefähr, was es damit auf sich hat, aber Vieles bleibt undurchsichtig, und mehr Details wären sicherlich nicht schädlich gewesen.
Was der Geschichte dagegen jedoch die Epik nimmt, sind die Protagonisten, die entweder unkonturiert bleiben oder an den Nerven zerren. Einzig Eric konnte sich für mich einnehmen, aber bei fünf Figuren, die die Geschichte wesentlich tragen, reicht das natürlich nicht. Daher weiß ich auch nicht, ob ich die Reihe weiterverfolgen werde.
3/5 Lesehasen.

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