Cover-Bild Insel der Schatten
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: beHEARTBEAT
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.12.2019
  • ISBN: 9783732589227
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Wendy Webb

Insel der Schatten

Spuren der Vergangenheit

Seit sie denken kann, glaubt Hallie James, dass ihre Mutter bei einem Brand vor über dreißig Jahren ums Leben gekommen ist. Doch dann erhält sie eines Tages einen schicksalhaften Brief von der berühmten Fotografin Madlyn Crane und erfährt: Madlyn war ihre Mutter. Und sie ist nicht vor langer Zeit, sondern erst kürzlich verstorben. Hallie versteht die Welt nicht mehr und reist Hals über Kopf auf die kleine kanadische Insel Grand Manitou, um dort ihrer eigenen Identität näherzukommen und das Rätsel um ihre Familie zu lösen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

Guter Schmöker, wenn auch das letzte Tickchen fehlt

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Hallie James fällt aus allen Wolken als sie eines Tages das Schreiben eines Rechtsanwaltes mit Sitz auf der Insel Grand Manitou bekommt, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihre Mutter, eine angesehene Starfotografin ...

Hallie James fällt aus allen Wolken als sie eines Tages das Schreiben eines Rechtsanwaltes mit Sitz auf der Insel Grand Manitou bekommt, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihre Mutter, eine angesehene Starfotografin verstorben ist.
Hallie wuchs allein bei ihrem Vater auf, der seine Tochter stets in dem Glauben ließ, ihre Mutter wäre schon seit langer Zeit tot.
Als Hallie ihren Vater, der schwer an Alzheimer erkrankt ist, nach Madlyn Crane befragen will, kann dieser ihr leider nicht mehr helfen und verstirbt kurz nach ihrem letzten Gespräch.
Und so macht sich die allein stehende Hallie, auch um sich vom Kummer über den Tod ihres Vaters zu erholen und abzulenken, auf nach Grand Manitou um mehr über ihre leibliche Mutter herauszufinden.
Dort angekommen erfährt sie, dass der Rechtsanwalt ein ehemaliger Spielkamerad von ihr ist, doch seltsamerweise hat Hallie keinerlei Erinnerungen an ihre Kindheit auf der Insel.

Will hat jedoch noch weitere Neuigkeiten für sie. Hallie ist die Alleinerbin des Vermögens ihrer Mutter. Zudem hat sie auch den Familiensitz auf der Insel geerbt, den sie jedoch auf ausdrücklichen Wunsch der Verstorbenen niemals verkaufen darf.

Das Anwesen entpuppt sich als Traumhaus und Hallie ist zunächst glücklich etwas Eigenes zu besitzen, doch dann geschehen unerklärliche Dinge im Haus. Immer wieder begegnen Hallie geisterhafte Erscheinungen und sie hört aus allen Ecken Kinderstimmen schallen.
Zunächst zweifelt die junge Frau an ihrem Geisteszustand, doch als sie die betagte Haushälterin Iris kennen lernt, die schon für ihre Großmutter arbeitete und diese Hallie, unheimliche Familiengeschichten erzählt, beginnt sie zu verstehen, dass sie zunächst ihre Vergangenheit kennen bzw. wieder aufarbeiten muss, um in diesem Haus glücklich zu werden. Zum Glück hat Hallie Will, der ihr bei ihren Nachforschungen zur Seite steht und ihr Halt gibt…

Meine Einschätzung:

Schaut man sich die Covergestaltung des Romans an, glaubt man zunächst man halte einen typischen Frauenroman oder vielleicht sogar eine Familiensaga in Händen. Doch obwohl durchaus die Geschichte einer Familie erzählt wird, ist „Insel der Schatten“ in erster Linie ein sehr unterhaltsamer Mystery- Roman, in denen Geister und Hexen ihr Unwesen treiben. Dieser Roman ist jedoch keinesfalls vergleichbar mit den zur Zeit sehr gefragten Para-Romances- es ist eher eine Art Grusel/Schauerroman, den ich kaum zur Seite legen konnte, weil ich unbedingt erfahren wollte, wieso Hallie keinerlei Kindheitserinnerungen mehr besaß, was es mit der rätselhaften Greisin Iris und Hallies Vorfahren auf sich hatte und vor allem warum Hallies Vater damals mit seiner Tochter Hals über Kopf von der Insel flüchtete und nie wiederkehrte, obwohl Hallies Mutter Madlyn seine große Liebe war.

Die Autorin erzählt eine interessante und rätselhafte Geschichte, in dessen Fokus ihre Heldin Hallie steht. Hallie brennt darauf, mehr über ihre Familie zu erfahren- man erfährt dass sie bereits geschieden ist und trotz ihrer Einsamkeit Angst davor hat, sich neu zu verlieben. Doch darüber hinaus widmet sich Webdy Webb leider mehr der geisterhaften Story als dem Ausarbeiten ihrer Romanfiguren und obwohl, bzw. weil ich mich ansonsten sehr gut von diesem Roman unterhalten gefühlt habe, fand ich es umso trauriger, dass sie dagegen die Charakterisierung ihrer Haupt und Nebenfiguren ein wenig vernachlässigt hat. Hallie und Will blieben mir auch im Verlauf der Handlung einfach zu blass und zu stereotyp beschrieben- ich fand daher keinen rechten Zugang zu ihnen und hatte weniger das Gefühl mittendrin im Geschehen zu sein, als eher eine spannende Erzählung zu verfolgen, aber dennoch gefühlsmäßig außen vor zu sein.
Dennoch ist mein Kritikpunkt weniger einschneidend, als man vielleicht annehmen könnte, denn man wird dafür mit einer Gänsehaut erzeugenden Gruselgeschichte belohnt. Die Autorin spart hier nicht mit den passenden Zutaten als die wären: ein ungeklärter Mord an einem Kind, einer mystischen Insel auf der Geister ihr Unwesen treiben und undurchsichtigen Inselbewohnern. Besonders atmosphärisch dicht fand ich auch die einzelnen Geschichten über Hallies Familie, die Haushälterin Iris zum Besten gibt und die Stück für Stück die Wahrheit ans Licht bringen.

Die Liebesgeschichte zwischen Will und Hallie ist zwar sehr nett, doch sie hätte für meinen Geschmack ebenfalls ein wenig mehr Raum zur Entfaltung haben dürfen- allerdings spielt auch diese nur eine untergeordnete Rolle.

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