Cover-Bild Der freie Hund
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Commissario Morello"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 05.03.2020
  • ISBN: 9783462052459
Wolfgang Schorlau, Claudio Caiolo

Der freie Hund

Commissario Morello ermittelt in Venedig

Ein Commissario aus Sizilien in Venedig – spannend und hochpolitisch.

Commissario Antonio Morello, genannt »Der freie Hund«, hat in Sizilien korrupte Politiker verhaftet und steht nun auf der Todesliste der Mafia. Um ihn zu schützen, wird er nach Venedig versetzt. Er hasst die Stadt vom ersten Augenblick an. Zu viele Menschen, trübes Wasser, Kreuzfahrtschiffe, die die Luft verpesten und die Stadt gefährden – selbst der Espresso doppio, ohne den er nicht leben kann, schmeckt ihm in Sizilien besser. Doch Venedig ist eine große Verführerin. Unaufhaltsam entwickelt sie ihre Anziehungskraft. Als Silvia, die schöne Nachbarin, ihm ihr persönliches, verborgenes Venedig zeigt, werden Morellos Widerstandskräfte auf eine harte Probe gestellt. Da wird der junge Anführer einer Bürgerinitiative gegen die Kreuzfahrtschiffe ermordet, und der freie Hund hat seinen ersten Fall, der ihn tief in die Verstrickungen von italienischer Politik und Verbrechen führt.

Wolfgang Schorlau, Erfinder des Privatermittlers Georg Dengler, und Claudio Caiolo, in Sizilien geboren und in Venedig zum Schauspieler ausgebildet, werfen einen neuen Blick auf ein altes italienisches Desaster. Die beiden Freunde tun dies heiter, gelassen und gekonnt – inmitten der aufregenden Kulisse einer großen Stadt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2024

ein unterhaltsamer und atmophärischer Krimi

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" Der freie Hund" ein Roman, den zwei Autoren geschrieben haben, unter anderem Wolfgang Schorlau, ein von mir sehr geschätzter Autor, dessen Bücher ich alle gelesen habe, war für mich ein sehr unterhaltsames ...

" Der freie Hund" ein Roman, den zwei Autoren geschrieben haben, unter anderem Wolfgang Schorlau, ein von mir sehr geschätzter Autor, dessen Bücher ich alle gelesen habe, war für mich ein sehr unterhaltsames und atmosphärisches Buch, das die italienische Lebensart, aber auch einige Probleme dieses wunderschönen Landes widerspiegelt.

Kommissar Morello, ein bekennender Süditaliener, der seine Heimat Sizilien verlassen musste, weil er der Mafia auf die Füße getreten ist, wird zu seiner Sicherheit nach Venedig versetzt. Mit wenig Enthusiassmus, aber dafür mit viel Auffsehen, beginnt er dort seine Arbeit und wird gleich am ersten Tag auf der Arbeitsstele mit einem Mord konfrontiert. Ein junger Aktivist, der sich gegen Kreuzfahrtschiffe in der " schönsten Stadt der Welt" einsetzt, wird erstochen aufgefunden. Was steckt dahinter.

Morello muss sich nicht nur auf die Suche nach dem Mörder machen , sondern muss sein Team erst einmal für sich gewinnen, denn seine Kollegen sind von einem Süditaliener als Chef nicht gerade erfreut. Außerdem trifft er auf viel Skepsis bei seinen Vorgesetzten, nicht nur weil er eine eigene Vorstellung von Ermittlungen hat, sondern auch hinter allem die Mafia vermutet, die doch eigentlich nur in Sizilien vermutet wird.

Mir hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen, es ist sehr unterhaltsam, mit viel Humor und noch mehr atmosphärischen Schilderungen, erfährt der Leser nicht nur viel über die italienische Lebensart, sondern auch über Probleme des Massentourismus in Venedig und die Strukturen der Mafia. Ich fand es sehr interessant ein bisschen Einblick in diese Dinge zu bekommen und zwar auf sehr unterhaltsame Art und Weise. Mir haben die Figuren in diesem Krimi sehr gut gefallen. Das Team um Morello wird sehr gut beschrieben und ich hoffe, dass wir noch viel über Morello und seine unkonventionelle Art zu ermitteln erfahren werden.

Dicke Empfehlung für einen für mich sehr gelungenen ersten Band dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Ein anderer Blick auf Venedig - fernab der Romantikvorstellungen

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Commissario Antonio Morello braucht ständig einen Espresso und hasst Venedig, so wie seine neuen Kollegen ihn verabscheuen. Schließlich kommt er aus dem Süden, damit ist für die Bewohner Venedigs schon ...

Commissario Antonio Morello braucht ständig einen Espresso und hasst Venedig, so wie seine neuen Kollegen ihn verabscheuen. Schließlich kommt er aus dem Süden, damit ist für die Bewohner Venedigs schon alles gesagt. Dass mit seiner Besetzung für zwei Kolleg*innen Karrierehoffnungen zerstört wurden, macht den Start nicht leichter.

Das Coverbild deutet es schon an - die Kreuzfahrtindustrie, die Venedig nachhaltig schädigt, ist auch Thema des Krimis.
Der eigentliche Fall, den der Commissario gegen viel Widerstand aufklären will, gerät im Buch fast in den Hintergrund. Er ist präsent, ja, aber sehr viel geht es auch um das Leben in Venedig.
Um die Veränderungen, die der Massentourismus mit sich bringt. Ich fand den Einblick total spannend und habe ganz viel Neues erfahren. Etwa, dass Venedig eigentlich winzig ist, gerade einmal 56.000 Einwohner - und nicht die Stadt, sondern die Region das Schicksal der Stadt prägt. Diese hat ganz andere Interessen.

Auch das Lebensgefühl, Einkauf auf den Markt, aber auch das fürchterliche, sich im Alltag ständig durch Touri-Massen durchquetschen müssen wird überzeugend vermittelt. Hungrig sollte man jedenfalls das Buch nicht in die Hand nehmen, denn der Commissario kocht auch noch gut.

Die Vorurteile, die innerhalb der Landstriche Italiens vorherrschen, die Verflechtung von Mafia und Politik und die Charaktere, die alle menscheln - superspannend, für mich viel spannender als der eigentliche Fall.

Puristische Krimifans könnten vielleicht von dem Buch etwas enttäuscht sein - wenn man aber auch einen Einblick in das Venedig-Alltagsleben bekommen möchte und gerne auch "Drumherum" mag, dann ist es ein absolut empfehlenswertes Buch.

Und obwohl mit kritischem Blick geschrieben, schafft es das Autorenduo, dass man sich wie nach Venedig gebeamt fühlt, gerade jetzt ein kleiner gedanklicher Urlaub. Danke dafür.

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Veröffentlicht am 21.05.2020

Spannender Krimi mit Hintergrund

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Nachdem Commissario Antonio Morello in Sizilien korrupte Politiker verhaftet hat, steht er auf der Todesliste der Mafia. Zu seinem Schutz wird er nach Venedig versetzt. Als der Anführer einer Bürgerinitiative ...

Nachdem Commissario Antonio Morello in Sizilien korrupte Politiker verhaftet hat, steht er auf der Todesliste der Mafia. Zu seinem Schutz wird er nach Venedig versetzt. Als der Anführer einer Bürgerinitiative gegen Kreuzfahrtschiffe ermordet wird, muß Morello seinen ersten Fall lösen. Er gerät in die Welt von Politik und Verbrechen.

"Der freie Hund" ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo. Von diesem Projekt bin ich positiv überrascht. Der Krimi ist spannend, er beginnt zwar etwas gemächlich, steigert sich jedoch zu einem Fall, der mich nicht mehr losgelassen hat. Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht zu lesen und mit etwas Augenzwinkern. Man merkt nicht, daß hier zwei Autoren am Werk waren. Beeindruckend ist die Thematik. Massentourismus und die Verunreinigung der Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe werden hier durchleuchtet. Man erfährt am Beispiel von Venedig, welche Folgen dies alles hat. Auch der Lokalkolorit kommt nicht zu kurz - Venedig wird hier sehr schön dargestellt und man bekommt ein klares Bild dieser Stadt. Commissario Morello war mir direkt sympathisch. Ja - es kam bei mir sogar Mitleid auf. Versetzt in eine Stadt, die er haßt, muß er nun sein Leben dort verbringen. Seine Entwicklung jedoch ist gut zu verfolgen. Ebenso die Handlung - hier besticht das Buch durch einen logischen und schlüssigen Aufbau.

Dieses Buch hat mich positiv überrascht. Zunächst war ich nur neugierig auf das Thema - dann war ich sehr schnell voller Begeisterung für diesen Krimi!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Benvenuto a Venezia, commissario!

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Neue Besen kehren bekanntlich gut. Und der neue Kommissar für Gewaltverbrechen in Venedig kehrt besonders gut. Und er lässt sich nicht dreinreden. Weder von hochgestellten Persönlichkeiten noch von den ...

Neue Besen kehren bekanntlich gut. Und der neue Kommissar für Gewaltverbrechen in Venedig kehrt besonders gut. Und er lässt sich nicht dreinreden. Weder von hochgestellten Persönlichkeiten noch von den eigenen Vorgesetzten. Frisch von Cefalù in Sizilien nach Venedig versetzt, erwischt er gleich am ersten Tag einen jungen Taschendieb, verfolgt ihn laufend und schwimmend durch Venedig bis er ihn erwischt. Filmreif die Szene in der Antonio Morello und Claudio mit Handschellen verbunden sich mit einem Fön die Kleider trocknen. Und auch gleich am ersten Tag erkennt Morelli eines der Hauptprobleme Venedigs: die Touristenströme, die die Stadt hoffnungslos verstopfen und vor allem aber die Kreuzfahrtschiffe, die täglich anlegen, Tausende von Touristen an Land spucken und sie nach ein paar Stunden wieder einsammeln und weiterfahren. Diese Schiffe verbrennen billigstes schlechtes Motoröl, das ungefiltert ins Meer gelangt und durch ihre riesigen Schiffsschrauben das Meerwasser aufwühlen und dadurch die Lagune gefährden. Aber wer dagegen protestiert, wird getötet.
Auch auf seinen ersten Mordfall muss Morelli nicht lange warten. Ein Student, Francesco Grittieri, Sohn reicher Eltern, wird erstochen aufgefunden. Er hatte gegen die großen Kreuzfahrtschiffe protestiert. Wenn einige bei der Polizei schnell dabei sind, den Fall ad acta zu legen, als Tötungsmotiv Eifersucht und Neid vom einstmals besten Kumpel deklarieren, hat Antonio Morello Blut geleckt. Nicht umsonst nannte man ihn in Sizilien „den freien Hund“. Er lässt sich an keine Leine legen und ermittelt auf eigene Faust weiter. Eine Strafversetzung zurück nach Sizilien droht ihm, das wäre auch das Todesurteil, denn in Sizilien hat er zu viele Mafiabosse gestört oder ins Gefängnis gebracht. Doch der Commissario ist nicht von gestern, einige Tricks hat er auch noch auf Lager und zwingt nun den Polizeichef seine Strafversetzung rückgängig zu machen. Während seiner Ermittlungen gelingt ihm noch ein anderes Kunststück: langsam aber sicher verwandelt er seine Untergebenen, die bisher mehr schlecht als recht zusammen gearbeitet haben, in ein perfekt zusammen arbeitendes Team, das Erfolge aufzuweisen hat. Ab und zu humoristische Einlagen, Beschreibung kulinarischer Spezialitäten aus Sizilien und aus Venezien, lebhafte Dialoge, witzige Schlagabtausche mit Claudio, der sein privater Assistent wird, oder mit Polizeikollegen, und wunderschöne Beschreibungen von Venedig, dass der Leser sofort Fernweh kriegt, alles zusammen machen das Buch sehr lesenswert.
Das Titelbild führt unsere Gedanken sofort nach Venedig. Auf der einen Seite ein bild von La Serenissima, auf der anderen Seite drängt sich ein riesiges Kreuzfahrschiff ins Bild und droht die Stadt ganz zu verdecken.
Auf der letzten Seite flüstert Morello seinem obersten Chef ins Ohr: …dich krieg ich auch noch.“ Was für den Polizeichef eine ernst zu nehmende Drohung ist, klingt für uns wie ein Versprechen von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo dass noch weitere Abenteuer mit Antonio Morello und seinem Tema folgen werden. Prego, gentile signori, wir nehmen Euch beim Wort!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Unterhaltsamer Krimi, der in Venedig spielt und zudem politsch/gesellschaftskritisch ist

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Commissario Antonio Morelli wird gegen seinen Willen, jedoch aus sicherheitsrelevanten Gründen von Sizilien nach Venedig versetzt. Die Kollegen treten ihm voller Ressentiments entgegen und auch ...

Commissario Antonio Morelli wird gegen seinen Willen, jedoch aus sicherheitsrelevanten Gründen von Sizilien nach Venedig versetzt. Die Kollegen treten ihm voller Ressentiments entgegen und auch Antonio stößt auf Widerstände bei seinem Arbeitsablauf. Antonio Morelli ist nicht ohne Grund als "freier Hund" bekannt, denn er legt Regeln großzügig aus, nimmt keine politischen oder taktische Rücksichten, sondern ist so eine Art "moderner Robin Hood". Als kurz nach seiner Ankunft ein junger Mann, Anführer einer Bewegung für den Umweltschutz Venedigs bezüglich der Kreuzfahrtschiffe, ermordet wird, beginnt Antonio Morelli zu ermitteln.
Mich hat dieser Krimi auf mehrerlei Arten sehr gut unterhalten. Der Schreibstil, die sympathische Hauptfigur, die unterschiedlichen Mitarbeiter, die ebenfalls sehr gut vorstellbar waren, das Lebensgefühl der Italiener, das Flair Venedigs, spitzfindige Dialoge, der Humor, die Macht des Geldes, die Korruption, das Zwischenmenschliche,die Mafia,die gesellschaftskritischen Elemente bezüglich der Schere zwischen Arm und Reich, Liebe, Trauer, Schuld sowie die Brisanz der Bedrohung Venedig durch die Kreuzschifffahrt. Der Fall entwickelt eine gewisse Eigendynamik, war höchst facettenreich, spannend und keine Minute langweilig.
Fünf Sterne! Ich hoffe sehr auf weitere Fälle mit Antonio Morelli.

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