Cover-Bild Die dritte Frau
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 01.03.2021
  • ISBN: 9783426281949
Wolfram Fleischhauer

Die dritte Frau

Roman

Er weiß nichts über sie – doch sie weiß, was er sucht …
»Die dritte Frau« ist ein soghafter Roman über Liebe und Kunst, historische Fakten und literarische Fiktion und das ewige Rätsel um Mann und Frau.

Vor Jahren schrieb ein junger Autor einen historischen Roman über das geheimnisvolle Renaissance-Gemälde »Gabrielle d’Estrées und eine ihrer Schwestern«. Trotz jahrelanger Recherchen gelang es ihm nur zum Teil, das Rätsel um den Tod der schönen Herzogin zu lösen, die wenige Tage vor ihrer Hochzeit mit dem französischen König Heinrich IV. unter bis heute ungeklärten Umständen starb. Nun aber werden dem Autor unbekannte Quellen zugespielt – und zwar von einer direkten Nachfahrin der zweiten Frau auf dem Gemälde.
Unaufhaltsam gerät der Autor in den Bann der geheimnisvollen Camille Balzac, und es entspinnt sich ein obsessives Spiel aus Verlockung und Zurückweisung, an dessen Ende der Sturz in den Abgrund droht: zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Liebe und Hass, Dichtung und Wahrheit – Mann und Frau.

Der Roman über das rätselhafteste Gemälde des Louvre und eine obsessive Liebe knüpft thematisch an Wolfram Fleischhauers Bestseller »Die Purpurlinie« an – »Die dritte Frau« ist jedoch ein völlig eigenständiger Roman, ohne Vorkenntnisse zu lesen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2021

geschickt gemachter Roman

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Was ich an diesem Roman auf Anhieb mag, sind der angenehme Stil und das leichte Spiel mit autofiktionalen Elementen. Dazu gehört dass der sensible Protagonist auch Schriftsteller ist und ein vergleichbares ...

Was ich an diesem Roman auf Anhieb mag, sind der angenehme Stil und das leichte Spiel mit autofiktionalen Elementen. Dazu gehört dass der sensible Protagonist auch Schriftsteller ist und ein vergleichbares Buch wie Wolfram Fleischhauer geschrieben hat, dass sich auf ein Gemälde der Renaissancezeit bezieht.
Außer dem Kunstbezug haben mich auch die Beschreibungen der Abläufe im Literaturbetrieb sehr interessiert. Außerdem ist es spannend, wie der Erzähler immer mehr auf der Spur der historischen Ereignisse des 16.Jahrhunderts kommt. Da sind vielleicht sogar die Medici beteiligt. Und es geht um die Ermordung von Heinrich den vierten.
Als Leser ist man bald genauso gepackt wie der Schriftsteller, auch wenn nicht wirklich große Spannungselemente entstehen. Die Dramatik ist mehr eine innere in den Gefühlen des Erzzählers.
Wichtig ist die Begegnung mit Camille, die schließlich sehr intensiv wird.
Die Dialoge sind geschickt gemacht, weil sie oft von den Gedanken des Protagonisten begleitet werden.
Der Roman ist kein Reißer, aber sehr interessant.

Veröffentlicht am 05.03.2021

Gabrielles Schwester

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Als junger Autor war unser namenloser Protagonist von einem Gemälde im Louvre so fasziniert, dass sein Erstlingswerk von dem Gemälde "Gabrielle d'Estrees und eine ihrer Schwestern" handelte. Gabrielle ...

Als junger Autor war unser namenloser Protagonist von einem Gemälde im Louvre so fasziniert, dass sein Erstlingswerk von dem Gemälde "Gabrielle d'Estrees und eine ihrer Schwestern" handelte. Gabrielle war die Mätresse des französischen Königs Heinrich IV und sollte nach dem Willen des Königs seine Frau werden. Intrigen und Machtverhältnisse ließen es nicht zu, er heiratete Maria de Medici, doch nebenher hatte er ein Verhältnis mit Henriette, ebendieser Schwester Gabrielles von dem Gemälde. Unser Autor hat sich nur mit dem Schicksal Gabrielles befasst, was ihm einem ungehaltenen Brief einbrachte. Er ignorierte diesen bis jetzt.
Nach persönlichen Problemen steckt er in einer Schaffenskrise. Seine Agentin bringt ihn dazu, sich erneut mit seiner Vergangenheit auseinander zu setzen. Er setzt sich mit dem Absender in Verbindung um zu erfahren, dass der alte Mann inzwischen verstorben ist, seine Nichte Camille kümmert sich um den umfangreichen Nachlass. Wie sich herausstellt ist sie eine direkte Nachfahrin Henriettes und im Besitz interessanter Dokumente. Doch so einfach kommt unser Autor nicht an diese Unterlagen, er wird quasi Häppchenweise vertröstet. Camille spielt ein undurchsichtiges Spiel mit ihm, sie möchte, dass er einen Roman über Henriette schreibt, jedoch zu ihren Bedingungen.
Auch wenn das Gemälde eines unbekannten Malers und das Leben Henriettes im Mittelpunkt des Romans stehen ist er doch mehr ein aktuelles Buch. Camille ist die dritte Frau und um sie und ihr Leben geht es. Der Schreibstil ist ein wenig schwierig, es ist kein Roman zum schnellen Lesen, jeder Satz benötigt Aufmerksamkeit. Ich kenne den Roman "die Purpurlinie" nicht und auch wenn man ihn zum Verständnis nicht benötigt, fehlt mir das Hintergrundwissen.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Eine Geschichte jenseits von Wahrheit und Lüge

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Ein bekannter Schriftsteller, der vor fünfundzwanzig Jahren ein fiktives Werk rund um das berühmte Gemälde „Gabrielle d'Estrées und eine ihrer Schwestern“ schrieb, auf dem Gabrielle d‘Estrées und Henriette ...

Ein bekannter Schriftsteller, der vor fünfundzwanzig Jahren ein fiktives Werk rund um das berühmte Gemälde „Gabrielle d'Estrées und eine ihrer Schwestern“ schrieb, auf dem Gabrielle d‘Estrées und Henriette d‘Entragues zu sehen sind, befindet sich an einem Krisenpunkt seines Lebens: Seine Ehe, aus der zwei mittlerweile erwachsene Kinder hervorgegangen sind, ist geschieden und auch seine schriftstellerische Karriere ist festgefahren, jedenfalls hat der Autor den Eindruck, nichts mehr zu sagen zu haben. Als seine Verlegerin ihn dazu animiert, sich mit seinen vergangenen Werken aufs Neue auseinanderzusetzen, um die Schreibblokade zu lösen, befasst sich der Autor daraufhin mit seinem Erstlingswerk „Die Purpurlinie“. Dieser Roman, der sich mit dem Leben und tragischen Tod Gabrielles d‘Estrées und ihrer unglücklichen Liebe zu Heinrich IV. auseinandersetzt, endet mit einem offenen Ende, das den Autor nun mit Frust erfüllt. Als er mit dem Gedanken spielt, eine Fortsetzung des Romans zu schreiben, stößt er auf einen Brief, den er vor einigen Jahren von einem französischen Leser mit dem Namen Charles Balzac erhielt und unbeantwortet ließ. Jener Leser hatte in dem Brief besagtes Erstlingswerk des Autors stark kritisiert und zu verstehen gegeben, dass er mehr über den historischen Hintergrund des Gemäldes wüsste. Als der Autor nun verspätet auf diesen Brief antwortet, erfährt er von Balzacs Nichte, die mit ihrem ganzen Namen, Camilles Balzac d‘Entragues, unterschreibt, dass ihr Onkel verstorben ist und die Hinterbliebenen gerade mit der Auflösung seines Nachlasses beschäftigt sind. Die Aussicht darauf, mit einer Nachfahrin Henriettes zu sprechen und womöglich neues Material für den Folgeband zu erhalten, fasziniert den Autor dermaßen, dass er beschließt nach Frankreich zu der Nachlassabwicklung zu reisen. Dort erwarten ihn nicht nur Dokumente, die ein neues Licht auf die historischen Begebenheiten werfen, sondern auch eine Frau, die eine seltsame Faszination auf den Autor ausübt. Die schicksalhafte Begegnung mit Camille Balzac d‘Entragues zieht Entwicklungen nach sich, die das Leben des Autors auf immer prägen sollen.

„Die dritte Frau“ ist, wie Wolfram Fleischhauer selbst erklärt, eine Verbindung aus Künstler- und Liebesroman. Er lässt uns darin einem Schriftsteller bei seinem Arbeitsprozess über die Schulter schauen. Wir beobachten ihn bei der Quellensuche, bei der Dechiffrierung von Codes, bei der Suche nach Antworten auf künstlerische Fragen und nach der richtigen literarischen Form für sein Werk. Gleichzeitig sehen wir das Buch als ein Produkt, das denselben Marktprozessen unterworfen ist wie jedes andere Handelsgut. Nicht zuletzt kommt auch die mitentscheidende Rolle des Konsumenten zur Sprache: „Dieses gnadenlose, unberechenbare, launische, verwöhnte, vergessliche, lebenswichtige und unverzichtbare Publikum, das immer recht hatte, das man überzeugen, verführen, gewinnen musste.“
In der metafiktionalen Spielweise mit der Thematik – der Autor integriert Kopien von Quellen aus seinem eigenen Archiv in den Roman – lässt Fleischhauer den Leser seine eigenen Vermutungen über den autobiografischen Anteil in der Geschichte anstellen. Wie wir in einem Interview erfahren, hatte der Autor tatsächlich auch selbst zunächst an einer Fortsetzung seines Erstlingromans „Die Purpurlinie“ gearbeitet, nach 80 geschriebenen Seiten das ursprüngliche Vorhaben allerdings wieder verworfen und sich für eine andere Herangehensweise und neue Form entschieden.
So lässt er den Erzähler, der sich mit seinem Erstlingswerk auseinandersetzt, „das auch für ihn wieder ganz neue Rätsel enthält“, auf eine Leserin treffen, die wiederum „sehr eigene Vorstellungen davon hat, was er da geschrieben hat und was er eigentlich hätte schreiben sollen“. Die beiden Figuren, der Erzähler und die Leserin, Camille Balzac, vetreten dabei zwei „konträre Positionen“, wie Wolfram Fleischhauer in dem Interview erklärt. „Wir haben einerseits den Erzähler“, sagt er, „der die Auffassung vertritt, dass alles ein Spiel ist und dass nur hinter der Maske letztendlich die Freiheit zu finden ist und auf der anderen Seite eine Frau, die die absolute Wahrheit sucht und lebt, und die keinerlei Spiel akzeptiert. Zwischen diesen beiden Polen oszilliert diese Geschichte.“
Es ist „ein Kammerspiel, ein Duell“, das sowohl der Autor selbst als auch der Leser gespannt verfolgen. Wir beobachten, wie die Leserin den Ich-Erzähler mit unbequemen Fragen konfrontiert und wie der Erzähler immer mehr in eine Schaffens- und Lebenskrise verfällt. Sie ist eine schwierige Muse, die ihn an sich selbst zweifeln lässt: „Wie sehr die Begegnung mit ihr zunächst meine Fantasie beflügelt hatte, nur um mir am Ende jede Fabulierlust zu vergällen.“ In diesen Fragen geht es dabei aber nicht nur um die Wahrhaftigkeit in der Kunst, sondern auch um das Verhältnis zwischen Mann und Frau und um die besonders drängenden Fragen, um Wahrhaftigkeit in der Liebe und im Leben. Wir erfahren wie der Erzähler und die Leserin auf diese Fragen antworten, doch letztendlich geht es auch darum, wie wir selbst auf diese Fragen antworten. „Die dritte Frau“ ist somit eine „Versuchsanordnung für die Leser, die sich in der Geschichte aufhalten“.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Spannend, aber auch bizarr

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Das Cover finde ich sehr schön gewählt. Es passt zu dem Buch und hat etwas Geheimnisvolles, da man nur die Augen der Frau auf dem Gemälde sehen kann. Das Buch ist eine Mischung aus historischem Roman und ...

Das Cover finde ich sehr schön gewählt. Es passt zu dem Buch und hat etwas Geheimnisvolles, da man nur die Augen der Frau auf dem Gemälde sehen kann. Das Buch ist eine Mischung aus historischem Roman und Liebesgeschichte. Was ich nicht wusste ist, dass das Buch auf einem vorherigen Roman des Autors aufbaut. Da es viele Verweise auf das Vorgängerbuch gibt, wäre es sicher ratsam dieses zuerst zu lesen. Trotzdem konnte ich der Handlung folgen. Die Geschichte nimmt einige Wendungen, die für mich überraschend kamen. Gestört haben mich ein paar Exkurs, für die ich bessere geschichtliche Kenntnisse bräuchte. Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen. Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten, an einigen Stellen habe ich es aber auch als etwas bizarr empfunden. Auch die Faszination gegenüber dem Gemälde kann ich gut nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Ein sehr spezieller „Liebes“-Roman

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Zu seinem ersten Roman wurde ein junger Autor von dem rätselhaften Bild eines unbekannten Malers inspiriert, das er im Louvre betrachtet hatte. Das Porträt, das um 1592 entstanden sein soll, zeigt zwei ...

Zu seinem ersten Roman wurde ein junger Autor von dem rätselhaften Bild eines unbekannten Malers inspiriert, das er im Louvre betrachtet hatte. Das Porträt, das um 1592 entstanden sein soll, zeigt zwei Damen im Bad, in einer gewagten Pose, die den Betrachter vor ein Rätsel stellen. Jahre später bekommt der Autor einen kritischen Leserbrief aus Frankreich, in Bezug auf sein Erstlingswerk, mit dem Hinweis auf Fehler und die Frage nach Vollendung. Als er sich endlich aufmacht diesen merkwürdigen Hinweisen nachzugehen, trifft er auf eine interessante und schöne Frau, die sich als Nachfahrin einer der Frauen auf dem Bild entpuppt! Ist es Schicksal?

Im Buch „Die dritte Frau“, knüpft Autor Wolfram Fleischhauer an seinen Roman "Die Purpurlinie" an. Sein Protagonist trifft im Roman auf Camille, eine Nachfahrin der zweiten Frau im Bild, Henriette d’Entragues eine der Geliebten Heinrich IV. von Frankreich. Camille besitzt äußerst interessantes historisches Material ihres kürzlich verstorbenen Onkels, das dem Autor in der Geschichte eine Fortsetzung seines Buches möglich machen könnte. Aber Camille ist sehr speziell und zusätzlich entsteht eine enorme Anziehungskraft zwischen den Beiden, die seinen historischen Recherchen entgegenstehen! Es stellt sich am Ende die Frage: Sind generell die Erwartungen von Männern und Frauen nicht kompatibel, haben sie sich im Laufe der Zeiten überhaupt je verändert?
Der Roman enthält eine sehr greifbare Spannung, das Spiel von Fleischhauer mit den Zeitebenen ist verblüffend, der historischen, der aktuellen und vergangenen Entwicklung, mit dem Stilmittel Geschichte in einer Geschichte hinter der Geschichte zu verpacken, alles sehr geschickt. Übergreifend kommen die Launen, die Ansprüche und das Schicksal der Frauen immer mehr ans Licht, dominiert vom Gefühlsleben der dritten Frau. Eine spannende Kombination, die ganz fesselnd wiedergegeben wird.

Mein Fazit: Eine gelungene Kombination von spannender Historie gepaart mit einer Beziehungsgeschichte der besonderen Art. Auf alle Fälle sehr unterhaltsam, dazu ein wenig schräg. Man kann die Faszination des Autors für Frau und Bild auf alle Fälle gut verstehen;) Auch mir ist dieses außergewöhnliche Bild im Louvre aufgefallen und immer noch gut vor Augen. Ein wirklich rätselhaftes und fesselndes Gemälde, über dessen Geheimnis man herrlich spekulieren kann. Auch an den ersten Roman zum Bild kann ich mich noch dunkel entsinnen, dessen Kenntnis ist zur Lektüre dieses Buches aber nicht zwingend notwendig.

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