Cover-Bild Heimkehren
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 08.10.2018
  • ISBN: 9783832164607
Yaa Gyasi

Heimkehren

Roman
Anette Grube (Übersetzer)

›Heimkehren‹ spannt einen kühnen Bogen vom Ghana des 18. Jahrhunderts bis in die USA der Gegenwart. Die Geschichte setzt mit Effia und Esi ein – Schwestern, deren Lebenswege von Anfang an getrennt verlaufen. Es ist Effias Stamm, die Fante, der Hand in Hand mit den Briten das Geschäft der Versklavung Tausender betreibt. Über Jahrhunderte profitieren Effias Nachkommen davon oder verzweifeln daran, so wie ihr Enkel James. Dessen Urenkel wiederum, der kluge Yaw, muss erkennen, dass man in diesem gnadenlosen Spiel als Schwarzer nur verlieren kann, weil am Ende stets die Weißen profitieren.
Esi, ihre Kinder und Kindeskinder kämpfen vom ersten Tag an in Amerika ums Überleben. Ihre willensstarke Tochter Ness nimmt jedes Leid auf sich, um ihr Kind zu retten. Ihr Enkel schuftet in den Kohleminen Alabamas für ein besseres Leben in Freiheit, das jedoch selbst noch seiner Tochter Willie im Harlem der Sechzigerjahre verwehrt bleibt. Hat die vorerst letzte Generation schließlich die Chance, einen Platz in der Gesellschaft zu finden, den sie Heimat nennen kann und wo man nicht als Menschen zweiter Klasse angesehen wird?


New-York-Times-Bestseller

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2023

Absolut lesenswert!

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Esi und Effia sind Schwestern in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Ghana, die einander nie treffen werden. Während Effia mit einem weißen Briten verheiratet wird, sitzt in den dunklen Eingeweiden der Festung, ...

Esi und Effia sind Schwestern in der Mitte des 18. Jahrhunderts in Ghana, die einander nie treffen werden. Während Effia mit einem weißen Briten verheiratet wird, sitzt in den dunklen Eingeweiden der Festung, der er als Commandant vorsteht, ihre unbekannte Schwester Esi, um als Handelsware über den Atlantik nach Amerika verschifft zu werden.
Über die nächsten zwei Jahrhunderte und sieben Generationen verfolgt man die Wege von Effias und Esis Nachkommen.

Mehr möchte ich über den Inhalt gar nicht verraten - auf diese Geschichte, die so tausende Male passiert und tausende Male zuviel sein wird, muss man sich selbst einlassen. In jedem Kapitel erwartet einen ein Einblick in den Lebensweg eines weiteren Familienmitglieds der beiden Schwestern. Yaa Gyasi hat ihre Geschichte der Versklavung derart literarisch erzählt, dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen. Aus meiner Taschenbuchausgabe schauen viele Haftnotizen, die ich mir als Erinnerung hineingeklebt habe, um später Worte wie Fante, Asante, Akan, Twi und Bluthundgesetz zu recherchieren. Ich habe Heimkehren für den feministischen Buchclub gelesen und kann kaum erwarten, dort über das Buch zu sprechen.
Heimkehren als Familiengeschichte zu bezeichnen, wird diesem Werk nicht gerecht. Klar, es ist alles andere als ein Wohlfühlbuch. Es ist in jedem Fall eine Familiengeschichte, die mehr umfasst als Unterhaltung, eine Geschichchte, die sich zu lesen lohnt. 🔥

Veröffentlicht am 11.06.2022

Feuer und Wasser

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Nur durch ein paar Steine sind sie von einander getrennt und doch leben sie völlig unterschiedliche Leben: Effia, die einen englischen Offizier heiratet und in der Festung Cape Coast lebt und ihre Halbschwester ...

Nur durch ein paar Steine sind sie von einander getrennt und doch leben sie völlig unterschiedliche Leben: Effia, die einen englischen Offizier heiratet und in der Festung Cape Coast lebt und ihre Halbschwester Esi, die im Festungskerker sitzt und als Sklavin verkauft wird. Mit diesen beiden afrikanischen Frauen beginnt die Familiengeschichte, die sich über sechs Generationen zieht und die Entwicklung der beiden Familienteile nachzeichnet.

Die Autorin hat mit ihrem Debüt eine faszinierende, grausame und doch wunderbar zu lesende Geschichte geschrieben. Dabei wird abwechselnd über die Familienzweige geschrieben, immer steht eine Person der nächsten Generation im Fokus. Obwohl es jeweils nur kleine Abschnitt im Leben dieser Charaktere sind, ist der Roman absolut rund und es blättert sich eine vielschichtige Familiensaga heraus, in der die Sklaverei und ihre Folgen im Zentrum stehen. Dabei geht es in Afrika nicht weniger schrecklich zu, als in Nordamerika.

Das Kapitel über "H", der in den Kohleminen schuften muss, ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Die Willkür, mit der Menschen verhaftet und bestraft wurden, das erinnert alles auf schreckliche Art und Weise an aktuelle Diskussionen über das Verhalten gegenüber Schwarzen in den USA. Die Autorin sagte selbst in einem Interview, dass die Folgen der Sklaverei noch lange nicht überwunden seien.

Ein lesenswerter Roman, der vor allem durch die parallele Erzählweise beeindruckt und diverse Aspekte der Sklaverei auf beiden Kontinenten schonungslos darstellt.

Der Familienstammbaum an Ende des Buches ist aber wegen der vielen Namen und Generationen unverzichtbar. Ich habe mir eine Kopie gezogen und darauf Notizen gemacht, das hat sehr geholfen, den Überblick zu behalten.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Jahreshighlight!!

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Effia und Esi sind Schwestern, doch sie lernen sich nie kennen. Effia wird in Ghana des 18. Jahrhunderts einen Engländer heiraten der duch den Sklavenhanden zu Macht und Reichtum gelangt. Esi dagegen wird ...

Effia und Esi sind Schwestern, doch sie lernen sich nie kennen. Effia wird in Ghana des 18. Jahrhunderts einen Engländer heiraten der duch den Sklavenhanden zu Macht und Reichtum gelangt. Esi dagegen wird als Sklavin nach Amerika verkauft.
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Ich habe nur ausschließlich gutes über dieses Buch gehört. Und endlich kann ich mitreden und sagen: Ja! Es ist ein absolutes Highlight und ich denke das jeder, wirklich jeder dieses Buch gelesen haben sollte. In Heimkehren begleitet man einen Familienstammbaum vom 18. Jahrhundert bis zur Jahrtausendwende. Natürlich lernt man die jeweiligen Generationen immer nur kurz kennen aber Yaa Gyasi schafft es mit ihrer Sprache und ihrem Schreib- und Erzählstil das es sich anfühlt als würde man wirklich jede einzelne Generation lange Zeit begleiten. Es beginnt in einer Zeit wo der Sklavenhandel an der täglichen Tagesordnung stand und es endet in einer Zeit wo man meinen mag das Schwarze Menschen angekommen seien, diese jedoch noch immer einen langen, schweren Weg vor sich haben. Ich denke durch dieses Buch ist mir klar geworden das ich mich speziell mit Rassismus noch viel intensiver auseinandersetzen muss aber auch will!! Irgendwie fällt es mir schwer meine Gedanken in Worte zu fassen. Aber soviel weiß ich: Dieses Buch wird mir wohl nie wieder aus dem Kopf gehen. Ich habe extrem viele tief ins Herz geschlossen! Der Schreibstil macht es auch leicht obwohl ein so schweres und wichtiges Thema behandelt wird das man nur so durch die Seiten fliegt! Und deswegen gebe ich 5 von 5 Sternen! Es ist ein absolutes Jahreshighlight geworden!!

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Veröffentlicht am 21.09.2021

Ein großartiger Roman

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Yaa Gyasi erzählt in ihrem Roman die Geschichte zweier Familien und spannt damit einen Bogen über mehrere Jahrzehnte und mehrere Länder von Ghana bis Amerika.

Den Anfang bildet die Geschichte von Effia ...

Yaa Gyasi erzählt in ihrem Roman die Geschichte zweier Familien und spannt damit einen Bogen über mehrere Jahrzehnte und mehrere Länder von Ghana bis Amerika.

Den Anfang bildet die Geschichte von Effia und Esi. Die beiden Schwestern wachsen getrennt voneinander auf. Effias Stamm, die Fante arbeitet mit den Briten zusammen und unterstützt so den Sklavenhandel während Esi vom ersten Tag an ums Überleben kämpft.

Effias Nachkommen können sich ihrem schweren Erbe nicht entziehen. Sie ziehen entweder ihren Nutzen daraus und profitieren so gut sie können davon oder gehen daran zu Grunde.

Sie alle verbindet das Streben nach einem guten Leben und Freiheit und die Suche nach einem Zuhause. Somit ist der Titel des Romans sehr passend.

Yaa Gyasis Roman ist großartig Geschrieben, erzählt mit einer Sprachgewalt die ihresgleichen sucht von Erfolg und Vernichtung, Schuld und Sühne, Freiheit und Sklaverei bzw Unterordnung. Gyasi arbeitet mit Legenden die von Generation zu Generation weitergegeben werden, bezieht sich aber auf darauf das man auch den Schmerz, die Angst, den Stolz und den Willen zu überleben von seinen Vorfahren erben und unbewusst sowie bewusst verinnerlichen kann.

Ich kann manche Hypes oftmals nicht ganz nachvollziehen aber dieser Roman ist wirklich etwas Besonderes. Er schafft es in so vielen Einzelschicksalen die Verbundenheit aufzuzeigen und schafft aus vielen Teilerzählungen ein großes Ganzes das einfach nur beeindruckend ist.

Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen der gerne große Familienromane liest und sehr Sprachgewaltige Literatur mag.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Klasse Debüt zur Afro-Amerikanischen Geschichte

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Ein großartiges Buch zu einem schweren Thema. Yaa Gyasi schafft es, den Leser zu fesseln, zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Man konnte bei bester Unterhaltung viel Neues lernen und das Thema Rassentrennung ...

Ein großartiges Buch zu einem schweren Thema. Yaa Gyasi schafft es, den Leser zu fesseln, zu berühren und zum Nachdenken anzuregen. Man konnte bei bester Unterhaltung viel Neues lernen und das Thema Rassentrennung von einer neuen Warte aus kennenlernen, die unter die Haut geht. Auch heute noch sind diese Probleme aktuell und sind zudem zur Zeit übertragbar: so viele Menschen werden entwurzelt und müssen auf einem anderen Kontinent einen Neuanfang wagen, sie werden manchmal ähnliche Gefühle und Probleme haben, wie es hier beschrieben wird.
Die Geschichte beginnt mit zwei Halbschwestern, die sich niemals kennenlernen, ihre Lebenswege verlaufen getrennt voneinander. Eine bleibt in Afrika, ihre Familie verdient zunächst am Sklavenhandel. Die Andere wird als Sklavin nach Amerika verschifft. In jedem Kapitel wird eine Person näher beschrieben, jeweils Nachfahren der Schwestern. So lernt man über 7 Generationen immer eine Person in Afrika und eine in Amerika kennen, vom 18. Jahrhundert bis heute.
Viele verschiedene Schicksale, Zeiten, Gefühle und Lebensumstände. Die Idee ist gut und wurde toll umgesetzt. So ist es der Autorin gelungen, vieles zu erzählen ohne sich zu verzetteln. Von mir gibt es hierfür ein klare Leseempfehlung.
Das Cover passt zum Buch, dies erschließt sich, wenn man die letzten Kapitel liest. Das Buch wirkt sehr wertig, die orangene Inneneinbindung und das Lesebändchen runden den guten Eindruck ab.

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