Cover-Bild DNA
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 26.09.2016
  • ISBN: 9783641172350
Yrsa Sigurdardóttir

DNA

Thriller
Band 1 der Reihe "Kommissar Huldar und Psychologin Freyja"
Anika Wolff (Übersetzer)

»Brutal und schonungslos. Spannend bis zur letzten Seite.« rbb InforadioEr schlägt erbarmungslos zu. Wie aus dem Nichts. Zuerst trifft es eine junge Familienmutter nachts in ihrer Wohnung in Reykjavik. Einzige Zeugin ist ihre siebenjährige Tochter, die wider Erwarten den Angriff übersteht. Als wenig später eine zweite Frau unter ähnlich brutalen Vorzeichen ihr Leben verliert, steht die Polizei vor einem Rätsel. Kommissar Huldar, der die Ermittlungen leitet und sich erstmals in einem so wichtigen Fall beweisen muss, hat darüber hinaus ein weiteres Problem. Er ist gezwungen, mit der Psychologin Freyja zusammenzuarbeiten, mit der er vor kurzem nach einer Kneipentour unter falschen Angaben die Nacht verbracht hat. Währenddessen beschließt ein junger Amateurfunker, auf eigene Faust zu ermitteln, nachdem ihn kryptische Botschaften zu den beiden Opfern erreichen. Dass er sich damit selbst in Gefahr bringt, kann er nicht wissen.Der erste Band der Erfolgsreihe um Kommissar Huldar und Psychologin Freyja.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2018

Guter Serienstart - aber ohne aus der Masse des Genres massiv herauszurage

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Einen kleinen Einblick in das Geschehen gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Der Plot hat mir insgesamt gesehen gut gefallen. Die Rahmenbedingungen - ein Ermittler mit ...

Einen kleinen Einblick in das Geschehen gibt die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

Der Plot hat mir insgesamt gesehen gut gefallen. Die Rahmenbedingungen - ein Ermittler mit persönlichen Problemen - dagegen war nun nicht wirklich neu. Die Protagonisten wurden allerdings gut und plastisch dargestellt.

Leider hat mir die etwas uninspirierte, einfache Schreibweise nicht so gut gefallen. Dazu kamen trockene und wenig geschliffene Dialoge. Auch eine Menge unnötiger Wiederholungen und Handlungslängen haben den Lesespass gemindert. Dadurch hat das Buch erheblich an Tempo eingebüsst. Es hatte aber doch einige herausragende Spannungsmomente und auch - zumindest gegen Schluss - überraschende Wendungen.

Insgesamt ein gutes Buch das den Leser - in der Hoffnung auf eine Steigerung - durchaus auf einen Nachfolger neugierig macht. Mit einer guten Portion "Vorschusslorbeeren" habe ich mich zu einem vierten Stern durchringen können.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Nahegehender Island-Thriller

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Die kleine siebenjährige Margrét muss miterleben wie ihre Mutter Elísa im eigenen Schlafzimmer zu Tode gefoltert wird. Margréts Brüder können durch das Kinderzimmerfenster fliehen. Eine Nachbarin findet ...

Die kleine siebenjährige Margrét muss miterleben wie ihre Mutter Elísa im eigenen Schlafzimmer zu Tode gefoltert wird. Margréts Brüder können durch das Kinderzimmerfenster fliehen. Eine Nachbarin findet die Brüder morgens in der Früh vor dem Haus. Daraufhin stellt sich heraus, was wirklich passiert ist. Während Elísa umgebracht wurde, befand sich der Familienvater Sigvaldi auf einer Dienstreise im Ausland. Die Psychologinnen Silja und Freyja kümmern sich nach der schrecklichen Tat um Margrét, die traumatisiert ist. Freyja kümmert sich die folgenden Tage weiterhin um Margrét mit der Unterstützung des Polizeikommissars Huldar. Die Experten diskutieren, ob Margrét in einem Kinderhaus besser aufgehoben wäre als im Elternhaus. Die Großeltern sind dagegen, solange der Familienvater noch nicht zu Hause ist. Es stellt sich heraus, dass Margrét nicht nach Hause will. Somit wird entschlossen, dass Margrét bei Freyja zu Hause einzieht. Und dann wird die nächste Frau tot aufgefunden. Sie wurde auf derselben Art und Weise umgebracht wie Elísa. Und dann werden Zahlencodes bei Elísa gefunden. Diese Codes finden auch andere Personen. Was will der Serienmörder mit den Codes aussagen?
Yrsa Sigurdardóttir erzählt in ihrem Thriller ungeschönt die brutale Vorgehensweise eines Serienmörders. Die Abgrenzung zwischen der kindlichen Psyche und der Erwachsenenpsyche kann man gut erkennen. Margrét als Zeugin wirkt authentisch, die man beschützen möchte. Da in diesem Thriller parallel das Leben der Brüder Karl und Arnar erzählt wird, kommt dadurch Spannung in die Geschichte, weil man erfahren möchte wie nun die Brüder – gerade Karl, der mit seiner Art wie ein Außenseiter wirkt, was wiederum manchmal Eigenschaften von Tätern ist – mit dem Tod der Frauen im Zusammenhang stehen. Sigvaldi, die Großeltern und Margréts Brüder wirken eher als Randfiguren. Besonders interessant sind die Figuren Freyja und Huldar, weil man sie in ihrer dienstlichen und privaten Rolle beobachten kann. Man kann so viel verraten, dass sie beiden sich privat schon einmal begegnet sind, bevor Elísa umgebracht wurde.
Dieser Thriller zieht einen in Bann. Wer gerne nordische Krimis oder Thrillers liest, wird mit dem Auftakt-Thriller von Yrsa Sigurdardóttir um die Figuren Freyja und Huldar gut unterhalten. Es ist kein blutiger, aber ein emotional grausam erzählter Thriller. Die Thrillerleserschaft kommt auf ihre Kosten. Man kann hoffen, dass der zweite Fall für Freyja und Huldar genauso gut wird. Denn Psychologin und Kommissar sind ein gutes Gespann für gute Thriller.

Veröffentlicht am 05.12.2016

Undurchschaubar

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Inhalt:

In Island werden zwei Frauen brutal ermordet. Alles deutet darauf hin, dass es sich um den selben Täter handelt, aber die Opfer scheinen in keinem Zusammenhang zu stehen.

Die Polizei steht vor ...

Inhalt:

In Island werden zwei Frauen brutal ermordet. Alles deutet darauf hin, dass es sich um den selben Täter handelt, aber die Opfer scheinen in keinem Zusammenhang zu stehen.

Die Polizei steht vor einem Rätsel. Kommissar Huldar muss mit der Psychologin Freyja zusammenarbeiten, die sich um die Tochter eines der Opfer kümmert, die siebenjährige Margrét, die einiges aussagen könnte…

Huldar und Freyja haben nach einer gemeinsam verbrachten Nacht, in der Huldar seine Identität verschwieg, ein angespanntes Verhältnis. Überhaupt hat Huldar ein ziemlich merkwürdiges Verhältnis zu Frauen, und dass dies sein erster großer Fall in eigener Regie ist, hilft auch nicht wirklich.

Meine Meinung:

Nach langer Zeit mal wieder ein Thriller der zu lesen lohnte. Sehr spannend, total unvorhersehbar, dennoch toll aufgelöst.

Dies ist der Beginn einer Serie, und ich könnte mir vorstellen, auch zukünftige Folgen zu lesen.

Der Kommissar macht zwar einen etwas verpeilten Eindruck, war zum Teil auch etwas schnell mit Verdächtigungen und Anschuldigungen dabei, ist absolut kein Überflieger, und auch nicht super sympathisch, wenn man sich seine Frauengeschichten anguckt. Trotzdem scheint er solide zu sein, und sich bessern zu wollen. Na, mal sehen.
Überhaupt sind alle Charaktere gut ausgearbeitet, keiner bleibt blass. Der Schreibstil ist flüssig (zumindest in der Übersetzung), und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.
Die Spannung wird die ganze Zeit über gehalten, obwohl man zwischendurch verzweifeln möchte, weil alles so undurchsichtig ist und man nicht den Schimmer einer Ahnung hat, was die Motivation des Killers ist, und wer wohl sein nächstes Opfer sein wird.
Natürlich gibt es Spuren, aber ich persönlich war bis zum Schluss auf der völlig falschen Fährte, ich wusste jedenfalls nur wer es ganz bestimmt nicht war.
Netterweise erspart uns die Autorin auch blutige Details, obwohl wir die Mordmethoden erfahren. Es bleibt aber dem Leser überlassen, ob er sich das im Detail ausmalen möchte oder nicht.

Absolut lesenswert für alle Thrillerfans.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Spannend und erschreckend

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"DNA" war mein erstes Buch der Autorin und es hat mir gut gefallen. Der Fall war erschreckend, spannend und gut aufgebaut, die Protagonisten sind sympathisch (aber mit Schwächen) und dazu kam noch eine ...

"DNA" war mein erstes Buch der Autorin und es hat mir gut gefallen. Der Fall war erschreckend, spannend und gut aufgebaut, die Protagonisten sind sympathisch (aber mit Schwächen) und dazu kam noch eine Auflösung, mit der ich überhaupt nicht gerechnet hatte, obwohl ich sehr viele verschiedene Theorien aufgestellt hatte.

Ich habe schon einige Krimis und Thriller gelesen, aber die Autorin hat hier eine Tötungsart gefunden, die ich sehr originell (und grausam) fand. Da man zudem noch die Perspektive der Opfer auf ihre letzten Momente bekommt, muss die Beschreibung nicht einmal wirklich graphisch werden - der Horror, den sie erleben, ist auch so sehr eindringlich dargestellt und die Vorstellungskraft wird ausreichend angeregt. Ich hatte wirklich Mitgefühl mit ihnen, vor allem, da man sie vor ihre Tod noch ein wenig kennen lernen konnte. Man fragt sich die ganze Zeit, wieso der Täter sie tötet, was sie ihm angetan haben und nichts passt zusammen... bis der Kommissar Huldar und die Psychologin Freyja schließlich auf die Spur des Täters kommen und den Fall lösen. Gerade am Ende wurde hier noch einmal alles sehr spannend und dramatisch, aber auch zwischendurch konnte die Autorin die Stimmung gut aufbauen und die Spannung bewahren. Dadurch, dass ein Kind in das Verbrechen involviert war, geht alles mehr unter die Haut und natürlich ist alles gleich alles noch viel brenzliger und gefährlicher.

Die Protagonisten selbst sind gut ausgearbeitete Charaktere mit Stärken und Schwächen. Dass zwischen ihnen eine gewisse Spannung herrscht, weil sie sich bereits ... intim kennen und er damals einfach verschwunden ist, hat die Dynamik zwischen ihnen interessanter gemacht als wenn sie Fremde wären, aber meiner Meinung nach hätte man auf diesen Aspekt auch verzichten können. Er hat mich nicht gestört, aber für mich hat er nicht viel zur Geschichte beigetragen. Mal sehen, wie es sich in den nächsten Bänden weiter geht.
Die Nebenfiguren haben auf jeden Fall Potential, sind aber noch ein bisschen blass geblieben, was sich hoffentlich noch ändern wird.

"DNA" hat mir davon abgesehen aber gut gefallen. Weitere Bände der Reihe werde ich auf jeden Fall lesen und ich bin jetzt umso gespannter auf ihre andere Serie, die ich schon hier stehen habe.

Veröffentlicht am 25.10.2016

Ein Mörder mit Vorliebe für ungewöhnliche "Waffen"

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Zwei Frauen werden auf grausame Weise ermordet – beide in ihrem Zuhause. Der Mörder bedient sich außergewöhnlicher Mordwaffen und gibt dem unerfahrenen Kommissar Huldar und seinem Team große Rätsel auf, ...

Zwei Frauen werden auf grausame Weise ermordet – beide in ihrem Zuhause. Der Mörder bedient sich außergewöhnlicher Mordwaffen und gibt dem unerfahrenen Kommissar Huldar und seinem Team große Rätsel auf, da er keine Beweismittel hinterlässt. Es scheint keinerlei Verbindung zwischen den beiden Frauen zu geben und sie galten als völlig unbescholten. Ausgerechnet der unerfahrene Kommissar Huldar wird mit den Fällen betraut. Sein Vorgesetzter Egill setzt ihn nur aus einem Grund ein: er will zwei Kollegen aus der Schusslinie der Öffentlichkeit bringen und im Falle eines Scheitern Huldars damit das Ansehen der Polizei nicht noch mehr schädigen. Keine schönen Aussichten für Huldar, der gerade mit Nikotinkaugummis endlich vom Rauchen loskommen will und zudem mit seinem schlechten Gewissen gegenüber seinem Kollegen Rikhardður kämpft. Mit dessen Frau Karlotta hatte er in betrunkenem Zustand einen One-Night-Stand. Die Ermittlungen werden nicht gerade einfacher, als er auf die Psychologin Freyja trifft. Unter falschen Angaben zu seinem Namen und Beruf hatte er eine Nacht mit ihr verbracht. Mit ihrer Hilfe befragt er Margret, die Tochter der ersten Ermordeten, die beim Tod ihrer Mutter im selben Raum war. Das traumatisierte Mädchen kann nur wenige Angaben zum Mörder machen. Huldar ist bald mit der Aufklärung der Morde etwas überfordert, da der Mörder keine Spuren hinterlässt. Als Vorgesetzter von Rikhardður und der hartgesottenen Polizistin Erla hat er keinen leichten Stand, auch wenn die beiden ihn tatkräftig unterstützen. Nur sein ignoranter Vorgesetzter Egill ist mehr mit der Anschaffung von neuem Equipment für sein Kommissariat beschäftigt und spielt bei den Ermittlungen keine Rolle. Zudem hält er nichts von Psychologen.

Zwischen den Perspektivenwechsel erscheint der junge Student und Amateurfunker Karl, der ein einsames und tristes Leben führt. Seine beiden „Freunde“ Börkur und Halli wenden sich zusehends von ihm ab – hatte sie letztlich nur ihr Faible fürs Funken zusammengeführt. Doch als Karl plötzlich seltsame Zahlenfolgen empfängt, stecken die drei Freunde ihre Köpfe zusammen und versuchen, den vermeintlichen Code zu knacken.

Selten war ich so ahnungslos, was die Person des Mörders betrifft. Sämtliche Spuren, die ich verfolgte, liefen ins Leere. Selbst der Prolog half mir nicht, um auf den Mörder zu kommen. Yrsa Sigurdardóttir gelingt es durch den gekonnten Perspektivenwechsel zwischen den Opfern und den Ermittlungen sowie den Einwürfen zum Privatleben von Freyja und Huldar die Spannung immer gleichbleibend aufrecht zu erhalten und den Leser immer wieder in die Irre zu führen. Dabei ist ihre Sprache klar und ungekünstelt, ohne kalt zu wirken. Dadurch fühlte ich mich als Leser wie ein stiller Beobachter. Über den Mörder gibt die Autorin nur sehr wenig preis, was die Spannung befeuert. Freyja und Huldar waren mir weder sympathisch noch unsympathisch. Beide haben ihre eigene Geschichte, die ab und zu durchschimmert. Das ergibt nur einen kleinen Abriss der beiden und lässt Raum für die Fantasie des Lesers. Auch im Hinblick darauf, dass „DNA“ das erste Buch einer Serie um die Psychologin Freyja und den Kommissar Huldar ist, bleibt der Leser neugierig zurück. Es gefällt mir, dass auch die Schwächen der beiden Hauptfiguren angesprochen werden…. Huldar bei einer Obduktion und Freyjas Bruder Baldur. Die kleine Margrét kommt als kluges, aber auch introvertiertes Mädchen herüber. Der Thriller erzeugt einen Nervenkitzel, der ohne allzu blutige Details zu den Morden auskommt. Mich hat dieser „kühle“ isländische Thriller gefesselt und zugleich neugierig auf weitere Folgen gemacht. Das ungewöhnliche Cover, auf dem zwei zu einem X-geformten blutige Klebestreifen angebracht sind, steht in direktem Zusammenhang mit den Morden und auch der Titel passt sehr gut dazu. Für mich ein rundum gelungenes Buch!