Cover-Bild Unschuldsengel
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.10.2019
  • ISBN: 9783426226926
Zoje Stage

Unschuldsengel

Thriller
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Die kleine Hanna will ihre Mutter tot sehen - ein Gänsehaut-Thriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann.

In den Augen ihres Vaters Alex ist die achtjährige Hanna ein süßer Engel, der keiner Seele etwas zuleide tun würde. Doch in Mutter Suzette wächst die Sorge: Hanna spricht kein Wort und verhält sich immer aggressiver, vor allem ihr gegenüber. Eines Tages hält Suzette statt der erwarteten Hausaufgaben plötzlich Hass-Briefe in der Hand. Verstört flüchtet sie ins Badezimmer. Bis es an der Tür klopft, wieder und wieder. Als Suzette endlich öffnet, steht ihr kleines Mädchen im Türrahmen. Nur das Weiße ihrer Augen ist zu sehen, und sie spricht die ersten Worte ihres Lebens: »Ich bin nicht Hanna … «

Wer Gänsehaut-Thriller à la Stephen King liebt, wird mit »Unschuldsengel« Hanna seine wahre Freude haben. In den USA hat Filmemacherin Zoje Stage mit ihrem Thriller-Debüt direkt einen Bestseller gelandet.

»Vielleicht sollten Sie sich die Augen zuhalten.« Entertainment Weekly
»Ein wunderbar gruseliger Thriller.« New York Post

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2019

Manipulativ, abgründig und unglaublich fesselnd

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Aufgrund des Klappentextes hat mich “Unschuldsengel” von Zoje Stage schon total neugierig gemacht und ich musste dieses Buch einfach lesen.
Der Einstieg gelang mir sofort sehr gut, denn die Autorin zaubert ...

Aufgrund des Klappentextes hat mich “Unschuldsengel” von Zoje Stage schon total neugierig gemacht und ich musste dieses Buch einfach lesen.
Der Einstieg gelang mir sofort sehr gut, denn die Autorin zaubert eine sehr beklemmende und auch verstörende Atmosphäre. Was unglaublich gut zur Gesamtstory passt.
Der Schreibstil tat sein übriges. Er ist eindringlich, leicht und unglaublich fesselnd, so das ich einfach nur durch die Seiten gerauscht bin.
Die Spannung war immens hoch. Ich war nicht in der Lage das Buch zur Seite zu legen, da es einfach verdammt spannend und auch nervenzehrend war.
Die Autorin hat es besonders auf der psychologischen Ebene enorm gut ausgearbeitet. Sie deckt die Hintergründe auf und zeigt damit auf, wie schwierig die komplette Beziehung zwischen Mutter und Kind ist. Dies äußert sich nicht erst im Jetzt.
Die Weichen wurden viel früher gelegt. In dem bestreben ihrer Tochter alles zu geben, vergisst Suzette leicht an sich selbst zu denken.
Perfekt gibt es nicht. So treten auch Konflikte und Rivalitäten auf.

Hanna war für mich ein überaus interessanter und auch faszinierender Charakter. Für mich als Mutter ist es durchaus beängstigend, über ein Kind wie Hanna zu lesen.
Es löst Wut, Fassungslosigkeit, aber auch Hilflosigkeit aus. Man möchte alles für sein Kind tun, aber gleichzeitig kann man nicht wirklich gezielt dagegen vorgehen. Und immer diese Angst, was wohl als nächstes passieren könnte.
Hanna ist manipulativ, verdammt intelligent und stumm.
Die sich immer mehr steigernde Verzweiflung Suzettes ging mir sehr nah und hat mich extrem gefordert.
Hanna ist sieben Jahre alt und legt Verhaltensweisen an den Tag, die Sorgen bereiten.
Doch ist sie tatsächlich abgrundtief böse, psychopathisch oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Zoje Stage versteht es perfekt auch den psychologischen Aspekt dieser gequälten Seele aufzuzeigen. Auf der einen Seite ist da dieser Unschuldsengel, der nichts mehr möchte als geliebt zu werden und auf der anderen Seite ist da, die gestörte und manipulative Hanna.
Mir gelang es wirklich sehr gut , mich in sie hineinzufühlen. Hanna ist dadurch viel greifbarer. Sie ist nicht nur manipulativ. Da herrscht viel Angst, Wut und auch Trotz. Etwas womit man als Eltern durchaus zurechtkommen kann. Bei Hanna geht dies jedoch weiter und selbst ich war extrem schockiert über das Ausmaß und den Einfallsreichtum.
Suzette in ihrer Rolle als Mutter gefiel mir ebenfalls sehr gut. Dennoch hätte sie in meinen Augen viel stärker sein können. Aber Suzette hat auch einen schwierigen Hintergrund, was man keinesfalls außer Acht lassen sollte.
Sie musste sehr viel Schmerz, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit ertragen. Das hat sie geformt und trotz allem, ist ihre Entwicklung beachtlich. Denn so leicht lässt sie sich nicht unterkriegen. Was ich hier wirklich enorm gut fand, man erfährt die Perspektiven von Hanna und von Suzette. Was es mir ermöglichte, mich noch besser in sie hineinzuversetzen.
Ich konnte ihre Gedankengänge und auch Handlungen sehr gut nachvollziehen.
Auch Suzettes Mann punktet mit seiner Art, was diese Geschichte nur umso größer macht.
Allesamt sehr authentische und lebendige Charakter, die mir mit ihrer Emotionsgewalt sehr nahe gingen.

Die Handlung selbst empfand ich als unglaublich spannend und gehaltvoll, Es wird recht bald klar worauf es hinausläuft. Dabei bringt die Autorin auch ernste Themen zur Sprache und zeigt sehr deutlich auf, was tatsächlich alles im argen liegt.
Aufgrund einiger Wendungen, war ich so manches Mal schockiert und wütend zugleich. Man kann einfach nicht glauben, was alles passiert und wie akribisch dabei vorgegangen wird.
Die Abgründe die sich hier auftun sind enorm und es scheint nichts zu geben, was diese schließen könnte.
Ich bin absolut begeistert von dieser Geschichte, die mich ununterbrochen in Atem gehalten hat und mich unglaublich mitfiebern ließ. Hannas Persönlichkeit ist einfach sehr genial ausgearbeitet und besonders ihre Kreativität, sich zu äußern hat mich wirklich beeindruckt.
Und daneben Suzettes innere Zerrissenheit und der stetige Kampf zwischen sich selbst und Selbstzweifeln, haben diesen Roman einfach perfekt abgerundet.
Für mich einfach großartig. Auch wenn dieser Thriller eher ruhig ist, nimmt er komplett gefangen und lässt nicht eine Sekunde los.
Das Ende empfinde ich jedoch als etwas offen. Ich würde mir sehr einen zweiten Teil wünschen.

Fazit:
“Unschuldsengel” ist ein sehr beklemmender, verstörender und intensiver Roman, der enorm an die Grenzen bringt.
Manipulativ, abgründig und unglaublich fesselnd.
Ein Mutter – Tochter Beziehung die aus dem Ruder läuft und so einige Abgründe offenbart, die sich nicht so leicht überwinden lassen.
Ich bin begeistert von diesem Facettenreichtum und dieser Dynamik.
Ein Thriller der enorm unter die Haut geht, aber auch Stoff zum nachdenken mit auf den Weg gibt.
Bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 06.11.2019

Ganz klar kein Unschuldsengel!

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Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Gerade wenn Kinder in Psychothrillern involviert sind, hebt es das Grauen für mich noch mal etwas an.

Diese Geschichte ist so ganz anders, als ich erwartet habe. ...

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt. Gerade wenn Kinder in Psychothrillern involviert sind, hebt es das Grauen für mich noch mal etwas an.

Diese Geschichte ist so ganz anders, als ich erwartet habe. Aber im positiven Sinn. Denn es ist eigentlich nicht nur ein Thriller als Schocker, sondern auch irgendwie eine sehr traurige Geschichte, die doch auch sehr tiefgründig ist.

Erzählt wird das Ganze aus zwei Perspektiven: von Hanna und von ihrer Mutter Suzette. Das war schon richtig heftig, da Hanna alles andere als ein normales 7-jähriges Mädchen ist. Ihren Gedankengängen zu folgen war schon stellenweise brutal und einfach richtig krank.

Suzette ist als Mutter total überfordert und plagt sich dazu immer wieder mit Schuldgefühlen und ich konnte ihre Empfindungen total nachvollziehen. Manche Ansichten waren schon heftig, aber wenn man berücksichtigt, wie sich das alles entwickelt hat, dann war es zum Großteil doch irgendwo verständlich. Klar, gab es auch ein paar Dinge, die konnte ich bei diesem Charakter nicht ganz verstehen, aber im Großen und Ganzen war sie mir eigentlich doch sympathisch. Ihr Mann Alex dagegen hat sich gerne blind gestellt und nur das gesehen, was er sehen wollte. Aber auch ihn konnte ich gut verstehen. Das wurde von der Autorin einfach total glaubhaft vermittelt.

Das einzige Manko war für mich, dass gerade in der ersten Hälfte immer mal wieder ein paar Längen vorhanden waren. Gerade auf Suzettes Krankheit wurde für meinen Geschmack manchmal ein bisschen zu viel eingegangen. Das hätte ich jetzt nicht unbedingt so ausführlich haben müssen.

Die Entwicklung gerade von Hanna steigert sich im Buch immer mehr, das war richtig genial dargestellt und hat schon manchmal eine Gänsehaut verursacht. Dabei geht die Geschichte wirklich hauptsächlich an die Psyche, brutale oder blutige Szenen halten sich in Grenzen. Das Ende ist zwar etwas plötzlich, aber in meinen Augen ebenfalls absolut perfekt, weil es für mich authentisch wirkt, und alles andere wäre meiner Meinung nach unrealistisch erschienen.

Fazit
Unschuldsengel hat mich positiv überrascht, denn für mich war dieses Buch nicht einfach nur ein Psychoschocker. Das auch irgendwie, aber es hat absolut realistisch gewirkt und ist dadurch eigentlich auch eine etwas traurige Geschichte. Die Autorin hat die Handlung wirklich super authentisch dargestellt, die Charaktere toll durchdacht. Und gerade Hanna hat schon öfter Gänsehaut verursacht. Bis auf kleinere Längen dazwischen kann ich nicht meckern und bin wirklich begeistert. Für mich ist es ein absolutes Must-Read, 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.10.2019

spannend, erschreckend - abruptes Ende

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Inhalt:
In den Augen ihres Vaters Alex ist die achtjährige Hanna ein süßer Engel, der keiner Seele etwas zuleide tun würde. Doch in Mutter Suzette wächst die Sorge: Hanna spricht kein Wort und verhält ...

Inhalt:
In den Augen ihres Vaters Alex ist die achtjährige Hanna ein süßer Engel, der keiner Seele etwas zuleide tun würde. Doch in Mutter Suzette wächst die Sorge: Hanna spricht kein Wort und verhält sich immer aggressiver, vor allem ihr gegenüber. Eines Tages hält Suzette statt der erwarteten Hausaufgaben plötzlich Hassbriefe in der Hand. Verstört flüchtet sie ins Badezimmer. Bis es an der Tür klopft, wieder und wieder. Als Suzette endlich öffnet, steht ihr kleines Mädchen im Türrahmen. Nur das Weiße ihrer Augen ist zu sehen, und sie spricht die ersten Worte ihres Lebens: »Ich bin nicht Hanna … «

Meinung:
Dieser Meinung lässt mich etwas ruhelos zurück würde ich behaupten, aber warum lest ihr gleich selbst :)

Die Handlung wird aus zwei Erzählperspektiven berichtet - auf der einen Seite haben wir Hanna, die in ihre Mutter eine Gefahr sieht und auf der anderen Seite - Suzette, die Angst vor ihrer eigenen Tochter hat. Der Einstieg gelingt statt des besonderen fast schon psychologischen und spannungsgeladenen Stil zweifellos. Wir blicken bei den Charakteren ein Stück hinter die Fassade und kommen als Leser nach und nach auf die Lösung, warum alles passiert.

Teilweise empfand ich gewissen Szenen als sehr verstörend, insbesondere weil die Angriffe von einem kleinen Kind ausgehen und ich mich gefragt habe, wie kommt man auf derartige Ideen. Die Angriffe gingen mir als Leser sehr nahe und ich habe mit der Mutter gelitten und gehofft, dass sich alles zum guten wendet.

Wie man bereits am Klappentext erkennen kann, spielt die Persönlichkeit in dieser Story eine wichtige Rolle, da Hanna jemand anderen ins Spiel bringt für ihr Verhalten, doch in Wahrheit steckt weitaus mehr dahinter.

Was mich etwas ruhelos zurück lässt ist das Ende dieser Geschichte. Ich hatte mir als Leser defintiv etwas anderes erwartet und für mich kam es nach all dem was war etwas plötzlich.

Fazit:
Unschuldsengel ist ein Thriller, der Gefühle hervorruft, wie Gänsehaut, Angst, Zorn und Verzweiflung. Man kann sich sehr gut in die Charaktere hinein versetzen und leidet nicht nur mit dem Opfer, sondern auch mit Hannah, die mir persönlich als Charakter sehr nahe ging. Das Buch an sich ist spannend, voller überraschender Wendungen und Schreckensmomente, das Ende jedoch lässt mich etwas fragend zurück - 4 von 5 Sternen ♥

Veröffentlicht am 12.10.2019

Geniale und spannende Story, allerdings am Ende etwas enttäuschend

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Mein Eindruck:

Zitat (S. 355):
„Natürlich machte jeder von Ihnen mal einen Fehler, aber am Ende waren sie doch ein Team. Blieb nur die Frage: Was sollten sie wegen Mommy unternehmen?“

Ich bin zwar kein ...

Mein Eindruck:

Zitat (S. 355):
„Natürlich machte jeder von Ihnen mal einen Fehler, aber am Ende waren sie doch ein Team. Blieb nur die Frage: Was sollten sie wegen Mommy unternehmen?“

Ich bin zwar kein Stephan King Fan, aber als ich den Klappentext las, wollte ich unbedingt wissen, was es mit der kleinen Hanna nun genau auf sich hat. Außerdem versprach das Buch Gänsehaut-Momente, so dass ich dann schlussendlich einfach nicht nein sagen konnte.

Hanna ist keine typische achtjährige, sondern etwas Besonderes. Sie spricht nicht, wird von der Mutter zu Hause unterrichtet und ist auch für eine achtjährige ziemlich schlau, aber auch durchtrieben. Mehr möchte ich zum Inhalt allerdings nicht sagen, da ich dann Gefahr laufen würde, euch zu spoilern.

Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr gut und schon nach sehr kurzer Zeit war ich so vertieft in das Buch, dass es förmlich an meinen Händen klebte. Durch den tollen Schreibstil der Autorin flog ich nur so über die Seiten und die düstere, aber auch nervenzerreißende Stimmung hielt mich regelrecht gefangen.

Da die Geschichte aus Hannas und Suzettes Sicht geschrieben ist, erhält man einen wundervollen Einblick in das Gefühlsleben der beiden. Ich fand es erschreckend zu lesen, was für Gedanken Hanna der Mutter gegenüber hatte, was da für ein Hass war. Aber genauso erschreckt haben mich ein paar Dinge bei Suzette, bei denen ich mich fragte, ob sie diese Gedanken nicht Hanna hat spüren lassen und das Mädchen dann auf ihre ganz spezielle Art und Weise dem entgegenwirken versuchte.

Was die Charakterzeichnungen angeht, hat die Autorin, meiner Meinung nach, alles richtiggemacht. Sie bestechen durch die nötige Tiefe und wirken authentisch. Daher konnte ich mich gut in sie hineinfühlen, wie zum Beispiel in Suzette, die eines morgens erwacht und eine weitere Grausamkeit ihrer Tochter durchmachen muss. Nicht nur Suzette hatte in den Momenten Angst, sondern auch ich. Wie weit würde Hanna noch gehen? Was für Grausamkeiten würde sich Hanna noch einfallen lassen?
Auch diese Hilflosigkeit, die sie verspürte, wenn Alex, ihr Mann und Hannas Vater, ihr einfach nicht glauben wollte, dass Hannas Grausamkeiten ihr gegenüber so ausuferten.

So sehr ich mit Suzette fühlte und ich Hannas Verhalten unmöglich fand, so sehr litt ich aber auch mit der kleinen achtjährigen. Sie tat mir auf die eine oder andere Weise doch irgendwie leid. Es muss für ein Kind schlimm sein, seine Gefühle und Gedanken nicht mitteilen zu können und daraufhin dann in seiner eigenen „kleinen Welt“ zu leben. Denn das tat Hanna für mich. Vielleicht mit gutem Grund?

Die Spannung war allgegenwärtig, an manchen Stellen war sie kaum noch zu ertragen, so hoch war sie. Und auch die erhofften Gänsehaut-Momente bekam ich wie versprochen. Bis kurz vor Ende hätte ich eine ganz klare Leseempfehlung gegeben, allerdings nach dem ich das Ende gelesen habe, bin ich mir mittlerweile nicht so sicher. Das Ende kam nicht nur plötzlich, sondern für mich auch ganz anders, als ich es erwartet hätte. Ich hätte ja mit allem möglichen gerechnet, außer mit so einem Ende. Es war zwar unvorhersehbar, aber für mich persönlich war das leider kein wirklich guter Abschluss. Da habe ich mir aufgrund der Geschichte ein wenig mehr erhofft.

Fazit:
Ein überaus spannendes und nervenaufreibendes Buch, das mir meistens wunderbare Lesezeit beschert hat, mich aber aufgrund des Endes ein wenig enttäuscht zurückgelassen hat.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Starkes Debüt mit gruseliger und fesselnder Atmosphäre

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Kurzbeschreibung:
Alex liebt seine kleine Familie sehr. Er vergöttert seine Frau Suzette und auch seine Tochter Hannah. Doch mit Hannah stimmt etwas nicht. Sie spricht kein einziges Wort und während sie ...

Kurzbeschreibung:
Alex liebt seine kleine Familie sehr. Er vergöttert seine Frau Suzette und auch seine Tochter Hannah. Doch mit Hannah stimmt etwas nicht. Sie spricht kein einziges Wort und während sie ihren Vater abgöttisch liebt, scheint sie ihre Mutter zu hassen.
Eines Tages steht sie vor Suzette. Nur das weiße in ihren Augen ist zu sehen und sie spricht die Worte: “Ich bin nicht Hannah!“

Meinung
Ich finde es immer sehr gruselig wenn in Horrorgeschichten oder auch Psychothrillern, Kinder böse Dinge tun.
Somit war ich schon sehr gespannt auf die Geschichte, die Zoje Stage in ihrem Thriller-Debüt hier beschreibt und ich muss sagen, der Gänsehautfaktor war bei mir extrem hoch.
Die Handlung kam mit relativ wenig Blut aus, besaß aber eine durchgehende bedrohliche Atmosphäre, sodass ich stets angespannt war, aber auch unbedingt die nächsten Seiten lesen wollte. So wurde dieses Buch ein richtiger Pageturner für mich.
Immer wieder geschehen mysteriöse Ereignisse und durch die wechselnden Perspektiven zwischen Hannah und Suzette, war die Handlung zwar meistens vorhersehbar, dennoch blieb sie oft überraschend und konnte das Spannungslevel sehr hochhalten.
Letztendlich ist es ja die eigene Fantasie, die sich im Kopf abspielt und Zoje Stage ist es wunderbar gelungen, diese bei mir anzuregen.
Etwas schade fand ich die Darstellung der Charaktere, die in meinen Augen nicht ganz ausbalanciert war.
Während Hannah wirklich großartig beschrieben wurde und ganz schön Beklemmung mit ihrer Art und Weise auszulösen vermochte, konnten mich weder die Mutter noch der Vater so richtig überzeugen.
Suzette war mir etwas zu sehr mit ihrem Gesundheitszustand beschäftigt und der Vater ehrlich gesagt viel zu harmoniebedürftig. Das nahm der Geschichte leider etwas die Glaubwürdigkeit und ich kam so manches Mal aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus.
Da mich aber der Schreibstil sehr fesselte und ich eben mehr Wert auf die Spannung und Gänsehautmomente legte, machte mir dies nicht all zu viel aus.
Denn letztendlich ist es wichtiger, sich so richtig zu gruseln und das ist wirklich hervorragend gelungen.
Die Autorin konnte die Atmosphäre und auch die Szenen sehr bildhaft beschreiben, was den Gruselfaktor bei mir noch deutlich erhöhte.

Fazit
„Unschuldsengel“ hat mir richtig gut gefallen, da es in meinen Augen endlich mal wieder eine fesselnde Geschichte war, die mehr vom Gänsehautmoment lebte und die eigene Fantasie anregen konnte.
Bis zum Schluss blieb dieses Buch trotz einiger ruhiger Momente und der kleinen Kritik an die Charaktere, durchgehend fesselnd und so hab ich es in einem Rutsch gelesen.
Dies ist mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von Zoje Stage und ich bin gespannt, was sie sonst noch in diesem Bereich veröffentlichen wird.