Veröffentlicht am 21.08.2019

Carter in Höchstform!

Books_have_a_soul

Wenn man ein Buch lesen möchte, bei dem man sicher weiß, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann, dann ist das Chris Carter.
Jagd auf die Bestie ist seine erste wirkliche Fortsetzung innerhalb der Reihe um Hunter und Garcia, aber auch dieses Buch kann man in meinen Augen lesen, wenn man, in diesem Fall Band 6 (hier geht es um Lucien), nicht kennt. Denn ich habe immer noch nicht alle seine Bücher gelesen, auch den 6. Fall nicht und hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, mir würde etwas an Informationen fehlen.
Er nimmt die wichtigsten Details geschickt auf und erklärt, woher er die “Bestie” kennt, und mit wem sie es zu tun haben.

Dementsprechend viel mir auch der Einstieg mehr als leicht. Dieser Mann schreibt einfach so genial, ich könnte hier tagelang weiterlesen und es wäre nie genug. Er gehört auf jeden Fall zu den Autoren, bei denen ich auch bei einem mehr als 1.000-Seiten Buch niemals zurückschrecken würde.

Ich liebe seine Anspielungen, die eine Richtung vorgeben, dann aber plötzlich eine ganz andere Wendung nehmen. Er baut nicht nur gespielt Spannung auf, er beherrscht es meisterhaft mit dieser zu spielen und weiß genau, wie er seine Leser in den Wahnsinn treibt. Seine Bücher sind wie Adrenalin pur. Dabei bin ich auch jedes Mal wieder fasziniert, wie viel Hintergrundwissen und Details sich in den Geschichten verbergen. Seine Figur Hunter ist nicht nur ein genialer Detective, er ist hochintelligent, und man glaubt jedes einzelne Wort davon. Die Rätsel, die Twists, Carter muss schon wirklich ein kleines Genie sein, um dies alles so gekonnt miteinander zu verstricken, damit es am Ende tatsächlich Sinn ergibt, und man es nie vollkommen durchschauen kann.

Er erzählt auch diese Geschichte wieder aus zwei Sichten, die der Ermittler und aus Sicht der Bestie, Lucien Folter. Es gab Momente, da dachte ich wirklich, das ist so absolut krank. Lucien ist wirklich grausam, leider aber genauso schlau. Und auch hier ist das alles glaubhaft und realistisch dargestellt. Seine Taten werden detailliert beschrieben und sind sicher nichts für ganz Zartbesaitete. Hier passiert so viel außenrum, die Ermittlungen, bei denen man miträtselt, die Charaktere, die immer eine wichtige Rolle spielen, es ist keine Geschichte mit aneinandergereihten Grausamkeiten.

Fazit
Jagd auf die Bestie ist bereits der 10. Fall um sein Ermittlerduo Hunter und Garcia, aber das ändert nichts an der Qualität. Ganz im Gegenteil, dieses aktuelle Buch ist sogar mein neuer Liebling, es war für mich an Spannung kaum zu überbieten. Ich konnte gar nicht schnell genug lesen, um zu wissen, wie es weitergeht. Brutal, faszinierend, perfekt durchdacht, der Autor spielt mit dem Verlauf und mit dem Leser, das ist Carter. Ich kann von ihm nie genug bekommen und freue mich jetzt schon auf das nächste Buch, 5 Sterne.

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