Profilbild von Freakajules

Freakajules

Lesejury Star
offline

Freakajules ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Freakajules über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2018

Bester Band der Reihe.

Fliedernächte
0

„Fliedernächte“ war für mich für der beste Teil der „Blüten-Trilogie“. Nachdem mich die ersten beiden Bände der Reihe eher ernüchtert zurückgelassen haben und meiner Meinung nach bei weitem nicht an die ...

„Fliedernächte“ war für mich für der beste Teil der „Blüten-Trilogie“. Nachdem mich die ersten beiden Bände der Reihe eher ernüchtert zurückgelassen haben und meiner Meinung nach bei weitem nicht an die sonstigen Nora Roberts Bücher herangekommen sind, war ich erleichtert, dass mir der dritte Band so gut gefallen hat und mich mehr überzeugen konnte, als ich im Vorfeld gedacht hatte.

Auch in diesem Buch spielen das Hotel und die Montgomery Brüder wieder eine große Rolle, genauso wie der Geist Lizzy, die in einem der Hotelzimmer lebt. Mich hat die Geschichte aber trotzdem mehr gepackt, denn Ryder und Hope sind die erste Protagonisten, die sich nicht von früher kennen, keine gemeinsame Vergangenheit teilen und deren Zusammenkommen nicht so einfach vorherbestimmt ist, wie es bei den beiden anderen Paaren der Fall war. Das Knistern, das ich in den vorherigen Bänden vermisst habe, habe ich hier viel deutlicher wahrgenommen – wenn auch nicht so stark, wie ich es mir für einen Liebesroman gewünscht habe.

Außerdem fand ich die Geschichte deswegen viel interessanter, weil Ryder ein kleiner Kotzbrocken ist und sich deutlicher von seinen Brüdern abhebt. Ich will damit nicht sagen, dass die Charaktere alle gleich sind, aber Ryder ist meiner Meinung nach definitiv der interessantes Montgomery-Bruder. Ihn konnte ich mir anfangs überhaupt nicht mit Hope vorstellen, die so viel lieber, kultivierter und bodenständiger erschien wie der kratzbürstige Ryder. Es war schön und interessant zu lesen, wie die beiden sich näher kommen, wie sie einen Weg zueinander finden und in schwierigen Situationen vollkommen unterschiedlich reagieren. Auch wenn Ryder definitiv nicht dem Bild von einem Mann entspricht, mit dem ich gerne zusammen wäre, habe ich ihn in mein Herz geschlossen und seine handelnde und umsetzungsstarke Art (vor allem um Hope zu beschützen) sehr lieben gelernt. Und auch Hope ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter, der wesentlich besser ausgestaltet war und wesentlich vernünftiger und überzeugender handelte, als ihre Vorgängerinnen Avery und Clare.

Gestört hat mich aber trotzdem weiterhin die intensive Beschäftigung mit dem Hotel, aber vor allem mit dem Geist Lizzy. Es ist ja definitiv eine interessante Abwechslung und etwas besonderes, aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass man den Platz mehr für die Romantik und das Zusammenkommen zwischen Hope und Ryder genutzt hätte. Ich hätte dieses Fantasie-Element auf jeden Fall nicht gebraucht, auch wenn die Auflösung dessen ganz nett war.

Fazit

Für mich hat „Fliedernächte“ die Trilogie gerettet, denn meiner Meinung nach ist es das beste Buch aus der Reihe. Das Werk weist zwar auch einige Schwächen auf und kommt bei weitem nicht an andere Nora Roberts Werke heran, aber die Beziehung zwischen Ryder und Hope bietet eine schöne Geschichte, die mir ein paar nette Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 05.03.2018

Kurzrezension: Illuminae

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
0

Mir hat der erste Band der "Illuminae"-Reihe richtig gut gefallen. Diese ganze Kreativität, die das Buch von vorne bis hinten ausstrahlt, ist einfach grandios, gibt dem Buch einen besonderen Touch und ...

Mir hat der erste Band der "Illuminae"-Reihe richtig gut gefallen. Diese ganze Kreativität, die das Buch von vorne bis hinten ausstrahlt, ist einfach grandios, gibt dem Buch einen besonderen Touch und bietet rundherum eine gute Abwechslung. Die Mischung aus den verschiedenen Dokumenten (Berichte, Zeichnungen, Interviews, Kameraufzeichnungen, Chat-Mitschnitte etc.) sind nicht nur sehr einzigartig und ansprechend ausgestaltet, sondern geben auch auf eine interessante Art und Weise – trotz anfänglicher Bedenken – eine spannende, mitreißende Geschichte wieder. Die Aufmachung hat mich bei meinem Lesefluss auch überhaupt nicht gestört: ich konnte dem Plot mühelos folgen. Und das trotz Orts- und Perspektivensprünge.

Trotzdem hat mir bei dem Buch der Charakterbezug gefehlt. Ich mochte Ezra und Kady grundsätzlich gerne. Schließlich sind sie die Helden der Geschichte. Aber eine besondere Beziehung zu ihnen habe ich vermisst. Die Dokumente und die Art der Geschichtenerzählung in diesem Buch haben bei mir eine Art Barriere aufgebaut und eine Verbindung zu den unterschiedlichen Charaktern sehr erschwert. Das lag vor allem daran, dass man die Protagonisten nicht besonders intensiv kennenlernt, man Gedanken und Handlungen nur schwer nachvollziehen kann und – vor allem Ezra und Kay – eher unpersönlich geschildert sind. Mir war das Schicksal der Personen in diesem Buch zwar nicht egal, aber besonders mitfiebern oder mitleiden konnte ich leider nicht. Ich hoffe, dass sich das beim zweiten Teil bessern wird.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Ein toller Reihenauftakt mit ein bisschen Luft nach oben.

Save Me
1

Ich denke, jeder, der schon mal ein Buch von Mona Kasten gelesen hat, hat ihre Neuerscheinung "Save me" mehr als sehnsüchtig erwartet – denn genauso ging es mir auch. Ihre "Again"-Reihe hatte ich schnell ...

Ich denke, jeder, der schon mal ein Buch von Mona Kasten gelesen hat, hat ihre Neuerscheinung "Save me" mehr als sehnsüchtig erwartet – denn genauso ging es mir auch. Ihre "Again"-Reihe hatte ich schnell verschlungen, weswegen ich dringend Nachschub der Erfolgsautorin gebraucht habe. "Save me" ist der erste Teil der "Maxton Hall"-Reihe und erzählt Rubys und James Geschichte, die es im Laufe des Buches überhaupt nicht einfach miteinander haben und sowohl gemeinsam, als auch alleine, gegen die alltäglichen Tücken des Lebens, Probleme und Konflikte, sowie unerwartete Schicksalsschläge kämpfen.

Ich denke, ich verrate nicht zu viel über dieses Buch, wenn ich sage, dass die Geschichte von den unterschiedlichen Charakteren lebt. Im Vordergrund stehen dabei Ruby und James, aber auch James' Schwester Lydia, seine Freunde Cyril, Kesh, Allistair und Wren, sowie Rubys Schwester Ember und ihre Freundin Lin nehmen große Teile des Plots ein, beeinflussen ihn oder lenken die Geschehnisse in eine vollkommen andere Richtung, als ich beim Lesen erwartet hätte.

Im Interview zur Preview-Party hat die Autorin bereits gesagt, dass sie bei den Charakteren mit Steckbriefen gearbeitet hat – und das merkt man meiner Meinung nach auch sofort. Ich finde die Figuren sind sehr unterschiedlich und tiefgründig ausgebaut, sind sehr stark in die Geschichte integriert und jeder hat darin seinen eigenen Platz. Keiner der Charaktere wirkte im Plot unnötig oder fehl am Platz; jeder lenkt die Geschichte. Entweder, in dem er Teile der Vergangenheit aufdeckt, die Gegenwart verkompliziert oder schon die Weichen für die Zukunft legt. Die Steckbriefe von Ruby und James könnt ihr euch übrigens auf Mona Kastens Webseite anschauen.

Ruby und James sind da als Hauptcharaktere natürlich besonders wichtig. Ruby ist mir auch sofort ans Herz gewachsen. In meiner Bewerbung zum Vorablesen bei der Lesejury habe ich direkt betont, dass Ruby mir unglaublich ähnlich sieht. Ich liebe Kalender und Listen, verschiedene Farben für verschiedene Kategorien, schreibe meine To-Dos und Ziele auch gerne auf und bewahre mir dadurch meine Zielstrebigkeit, meine Disziplin und meine Motivation. Auch wenn Ruby ein paar Jahre jünger ist als ich, habe ich mich direkt mit ihr identifizieren können und viele ihrer Gedanken sehr gut nachvollziehen können. Ihr dringender Wunsch nach Oxford zu kommen, sich ihre Träume und Wünsche zu erfüllen, dafür zu kämpfen, niemals aufzugeben und sich von nichts und niemandem dabei im Weg stehen lassen, habe ich sehr bewundert und an ihr als Figur auch sehr geschätzt. Ich finde sie so wunderbar geschrieben, dass ich mehr als einmal Angst hatte, dass sie in der Welt des Maxton Hall und damit auch in James Welt schlichtweg zerbricht.

Während Ruby bei mir voll ins Schwarze getroffen hat, hatte ich dennoch so meine Probleme mit James. Ich sehe seinen Charakter sehr gut und er hat definitiv seine Stärken, allerdings finde ich es so schade, dass er sich immer wieder unterkriegen lässt, äußere Umstände als Ausrede benutzt, sich daneben zu benehmen, andere zu verletzen und sich selbst hängen zu lassen. Er ist so absolut gar nicht wie Ruby, hält nie an seinen Träumen und Zielen fest, lässt sich treiben und benimmt sich daher mehr als einmal wie ein eingebildeter, taktloser und schlichtweg unsympathischer Idiot. Dieses Hin und Her mit Ruby fand ich einfach nur respektlos und ich persönlich würde ihm auch nie wieder mehr Chance geben. Und erst recht nicht die Macht, mich wieder so zu verletzen, wie er es mehrfach bei Ruby tut. Mona Kasten hat es zwar geschafft, dass ich seine guten Seite sehe, aber er wird sich im Laufe der Reihe entwickeln müssen, um mich überzeugen zu können – bisher habe ich da so meine Schwierigkeiten.

Die Handlung an sich hat mir allerdings sehr gut gefallen. Das Buch weist meiner Meinung nach absolut keine Längen auf, denn durch verschiedene Vorkommnisse (die Affäre eines Schülers mit einem Lehrer, das Bewerbertraining für Oxford, die Schul-Event-Planung und James' Sport Lacrosse) wird der Unterhaltungswert des Buches immer oben gehalten. Wie oben schon erwähnt, gibt es auch viel Hin und Her zwischen Ruby und James, viel böses Blut und einige sehr verletzende Worte – so wie man das eben von Young Adult Büchern gewohnt ist. Die Autorin hat auf jeden Fall einige sehr erinnerungswürdige und schöne Szenen geschaffen, die die Beziehung zwischen Ruby und James auf jeden Fall stärken und ich bin gespannt, was da noch kommen wird.

Ich persönlich hätte mir ja einen richtig fiesen Cliffhanger gewünscht. Die Chance gab es gegen Ende auf jeden Fall (und ich hätte sie auch genutzt), aber Mona Kasten wollte das Buch anscheinend nicht ganz so fies und ein bisschen runder zu Ende bringen. Ich kann mir schon ungefähr denken, wie es weitergeht, auch wenn ich von James Verhalten am Ende überhaupt nicht begeistert bin. Trotzdem freue ich mich auf den zweiten Teil, denn James' und Rubys Geschichte ist noch nicht zu Ende. "Save me" lässt da einige Fragen offen und verspricht für die Fortsetzung viel Drama und Tränen.

Fazit
"Save me" ist ein tolles, unterhaltendes Buch mit einigen guten Wendungen und Höhepunkten, allerdings kommt es meiner Meinung nach an die "Again"-Reihe nicht heran. Dafür haben mir zu viele Sympathiepunkte beim männlichen Hauptprotagonisten gefehlt. Trotzdem ist dieses Buch ein gelungener Reihenauftakt, auf dessen Fortsetzungsband ich mich sehr freue.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
  • Geschichte
Veröffentlicht am 12.02.2018

Spannend und topaktuell.

Der Präsident
0

"Der Präsident" stammt aus der Feder von Sam Bourne, was ein Pseudonym für den britischen Journalisten Jonathan Freedland ist. Bisher habe ich noch kein Buch des Autors gelesen, allerdings kann ich mir ...

"Der Präsident" stammt aus der Feder von Sam Bourne, was ein Pseudonym für den britischen Journalisten Jonathan Freedland ist. Bisher habe ich noch kein Buch des Autors gelesen, allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich das nun ändern wird. Denn meiner Meinung nach hat Sam Bourne nicht nur einen äußerst faszinierenden, sondern zugleich auch erschreckenden Thriller geschrieben, dessen Parallelen zur Realität zwar auf jeder Seite sehr eindeutig sind, aber niemals zu konkret.

Das ist auch einer der Aspekte, die ich an diesem Buch so einnehmend fand. Durch die deutsche Covergestaltung wird schon klar, auf wen sich die Geschichte rund um den amerikanischen Präsidenten bezieht (die Originalgestaltung ist da viel zurückhaltender). Trotzdem schafft es Sam Bourne niemals zu konkret zu werden, niemals Namen zu nennen und doch ein realistisches Bild zu zeichnen. Dem Leser ist an jeder Stelle sofort klar, um wen es sich handelt und wer kritisiert wird. Sei es der Präsident selbst, seine Tochter, der Schwiegersohn oder die First Lady.

Der ganze Thriller punktet von vorne bis hinten mit einer geballten Authentizität, realistischen Schilderungen und topaktuellen politischen Gegebenheiten – manchmal vielleicht ein bisschen überspitzt erzählt, aber dennoch in Erinnerung bleibend. Mich hat es dabei sehr überrascht, dass der Autor seinen roten Faden immer beibehält, eine komplex verwobene Geschichte erzählt und nie zu sehr in die Action-Schiene abrutscht, nur damit das Buch spannender wirkt. Daraus ergaben sich für mich zwangsläufig ein paar Längen, die ich in einem Thriller nicht unbedingt erwarte und die man sicher durch leichte Kürzungen in den Kapiteln der „Opfer“ der Regentschaft hätte vermeiden können. Im Großen und Ganzen ist der Plot aber gut erzählt und hat mich trotz oder gerade aufgrund meiner Ahnungslosigkeit über das amerikanische Regierungssystem gepackt und gefordert.

Des Weiteren empfand ich es als sehr spannend, welche Gefühle Sam Bourne mit seiner Geschichte in dem Leser – und damit in mir – ausgelöst hat. Ich fand mich des Öfteren in einem Zwiespalt wieder: Möchte ich, dass das Attentat auf den Präsidenten verhindert wird oder nicht? Möchte ich, dass die Drahtzieher entlarvt werden oder nicht? Es ist schwer, ein eindeutiges Ja oder Nein zu empfinden, was für mich die Protagonistin Maggie Castello perfekt transportiert hat. Große Teile der Handlung werden aus ihrer Sicht erzählt und greifen eben genau jenen Zwiespalt sehr gut auf. Denn Maggie hat für den früheren Präsidenten gearbeitet und teilt weder die Auffassungen, noch die politische Handlung mit dem aktuellen. Im Grunde hasst sie alles, wofür er steht, aber trotzdem arbeitet sie im Weißen Haus. Sie quält sich, wird von ihren Mitmenschen oft verurteilt und doch sieht sie in ihrer Arbeit einen Sinn. Und sie möchte das Attentat auf jeden Fall verhindern. Oder doch nicht?

Obwohl sie viele meiner Gefühle, die ich diesem Buch gegenüber empfunden habe, perfekt in die Geschichte transportiert und sie dort widerspiegelt, bin ich nicht immer begeistert von ihrem Charakter bzw. von ihrer Figur gewesen. Ich hatte große Probleme, mich an verschiedenen Stellen mit ihr zu identifizieren und ihre naive Art zu verstehen, obwohl sie eine sehr starke und durchsetzungsfähige Frau ist. Ich hatte oft den Eindruck, ihr Verhalten ist undurchsichtig oder undurchdacht, gerade im Bezug auf ihren Liebhaber und die Informationen, die sie durch ihn erhält. Sie erschien mir in dieser starken Geschichte doch ein wenig zu blass – vor allem, wenn man bedenkt, welch große Rolle sie darin einnimmt.

Geschrieben ist das Buch neben Maggies Perspektive noch aus der Sicht des Attentäters, des Stabchefs des Präsidenten und die Opfer der Regierenden und wirkt dadurch mehr als abwechslungsreich. Vor allem, weil die Kapitel oft mit einem kleinen Cliffhanger enden. Für mich hätte Sam Bournes Schreibstil noch ein wenig dynamischer sein können, aber die Geschichte ist auch ohne das gut ausgekommen.

Fazit
"Der Präsident" glänzt durch seine erschreckenden Parallelen zur Gegenwart und zu den top-aktuellen Geschehnissen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mich hat die Geschichte gleichermaßen fasziniert, schockiert und nachdenklich gestimmt. Nicht alles an diesem Buch ist perfekt oder auf die reale Welt übertragbar, aber es ist definitiv lesens- und empfehlenswert, denn wer weiß schon, was gerade wirklich hinter den Kulissen der USA stattfindet?

Veröffentlicht am 11.02.2018

Schöne locker-spritzige Liebesgeschichte.

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
0

"Glück ist, wenn man trotzdem liebt" ist mein erster Roman der Autorin Petra Hülsmann. Zwar habe ich schon einige ihrer Werke immer mal wieder im Buchhandel entdeckt und auch in der Hand gehabt, aber bisher ...

"Glück ist, wenn man trotzdem liebt" ist mein erster Roman der Autorin Petra Hülsmann. Zwar habe ich schon einige ihrer Werke immer mal wieder im Buchhandel entdeckt und auch in der Hand gehabt, aber bisher nie mitgenommen. "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" hatte mich vom Klappentext her direkt überzeugt und ist mir nach dem Lesen als locker-spritzige Liebesgeschichte in Erinnerung geblieben.

Die Liebesgeschichte an sich und die Handlung hat die Autorin meiner Meinung nach sehr authentisch und süß geschildert. Die beiden Hauptprotagonisten Isabella und Jens können sich anfangs überhaupt nicht riechen, was vor allem daran liegt, dass Jens Isabellas tägliche Essroutine mit der Neueröffnung seines Restaurants durcheinanderbringt. Mir hat gefallen, welch lustige und humorvolle Dialoge sich daraus ergeben haben, wie die beiden sich kabbeln und kein Blatt vor den Mund nehmen. Die Autorin hat damit eine leichte und lockere Atmosphäre geschaffen, die sie auch durch das gesamte Buch weiterträgt.

Es gab viele kleine Wendungen und auch Jens kleine Schwester hat einiges zum Verlauf der Ereignisse und zum Unterhaltungswert von "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" beigetragen. Isabella muss im Laufe des Romans mit ihren eigenen Gefühlen kämpfen, das ein oder andere Problem aus der Welt schaffen und um ihre Existenz bangen, was die Geschichte auf Trapp hält und somit zu keiner Zeit langweilig wirkt.

Allerdings hatte ich so meine Schwierigkeiten mit Isabella. Sie hat es mir in diesem Buch wahrlich nicht einfach gemacht (vor allem der Einstieg ist mir ziemlich schwergefallen). Ich habe lange gebraucht, um sie so zu "nehmen", wie sie ist. Mit all ihren Macken und Marotten, mit all ihrer Routine und festgefahrenen Ansichten. Dazu kommt, dass sie sich meiner Meinung nach auch öfter wie ein bockiges Kind, statt wie eine erwachsene Frau aufgeführt hat und ich sie dadurch auch nicht wirklich ernstnehmen konnte. Später hat sich das gebessert und ich habe ihr ihr Happy End mehr als gegönnt; ebenso wie Jens, der sicher auch kein einfacher Charakter ist, gerne mal provoziert, aber auch oftmals einfach überfordert ist und nicht mehr weiterweiß. Die beiden arrangieren sich dennoch miteinander - und ich auch mit ihnen.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ausgesprochen gut gefallen. Wie gesagt, mit der Charakterausarbeitung kam ich leider nicht immer so parat, allerdings mochte ich es sehr, wie sie die Handlung immer unterhaltsam hält, die beiden unterschiedlichen Figuren zueinander führt und ein Knistern erzeugt, das ich mir am Anfang des Romans in keinster Weise hätte vorstellen können.

Fazit
Meiner Meinung nach ist "Glück ist, wenn man trotzdem liebt" ein toller, kurzweiliger Roman, der durch seine Mischung aus unterhaltsamer Liebesgeschichte und leichter Sommerlektüre überzeugen konnte. Nicht alles hat mir hundertprozentig zugesagt - beispielsweise die Hauptprotagonistin Isabella - aber im Großen und Ganzen hat mich die Lektüre unterhalten können und mir einige schöne Lesestunden beschert.