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Veröffentlicht am 18.11.2017

Packender Auftakt!

Oxen. Das erste Opfer
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Niels Oxen, ein ehemaliger Elite-Soldat, zieht sich mit seinem Hund in den Wald zurück. Durch Zufall wird er jedoch in den Mord an dem Ex-Botschaftler Hans-Otto Corfitzen verwickelt und gerät selbst unter ...

Niels Oxen, ein ehemaliger Elite-Soldat, zieht sich mit seinem Hund in den Wald zurück. Durch Zufall wird er jedoch in den Mord an dem Ex-Botschaftler Hans-Otto Corfitzen verwickelt und gerät selbst unter Mordverdacht. Gemeinsam mit der Geheimdienstmitarbeiterin Margrethe Franck beginnt er verdeckt zu ermitteln und stößt auf komplexe Zusammenhänge, die bis in die dänische Politik hineinreichen.

Der erste Band dieser Trilogie hat mich von Beginn an mitgerissen. Jensen schafft mit Oxen einen außergewöhnlichen Helden - einen ehemaligen Soldaten, der von seinen Kriegserlebnissen traumatisiert ist und von Albträumen heimgesucht wird. Mir hat besonders seine direkte, forsche Art gefallen, aber ebenso seine Beziehung zu seinem Hund Mr. White, der seine fehlenden menschlichen Bezugspersonen zu ersetzen scheint.
Auch Margrethe Franck mochte ich sehr gerne, insbesondere ihr Handicap macht sie zu einer bewundernswerten, starken Frau, die sich von nichts aufhalten lässt.
Die Beziehung zwischen Oxen und Franck wird durch ein angemessenes Maß an Ver- und Misstrauen geprägt, was absolut nachvollziehbar ist.

Außerdem gefällt mir, dass die Zusammenhänge zwischen den Morden so komplex sind und bis in die Politik hineinreichen. Dem Leser eröffnen sich dadurch stets neue Spuren und ich konnte an keiner Stelle genau sagen, wer hinter allem steckt und wie die verschiedenen Personen und Fährten zusammenhängen. Dennoch hat mich das Ende überzeugt und zumindest ein Teil der Fragen wurden logisch beantwortet. Es bleiben jedoch auch ein paar Dinge ungeklärt, was sicherlich genug Stoff für die zwei Folgebände bieten wird.

Auch gelungen war die Darstellung der dänischen Orte, obwohl ich teilweise Schwierigkeiten mit den Ortsnamen hatte. Die wichtigsten Handlungsorte lernt man jedoch schnell kennen. Auch Gewalttaten wurden nicht zu ausführlich beschrieben, die Spannung war stets präsent und die Geschichte wurde trotz Erklärungen einzelner Hintergründe nie zu langatmig.
Die Perspektivwechsel haben die Spannung noch erhöht und dem Leser einen Hauch an Vorwissen gegeben.

Das Cover passt gut zum Buch, beim Titel frage ich mich jedoch, warum der Untertitel 'Das erste Opfer' lautet, da gleich zu Beginn mehrere Personen sterben. Vielleicht wird sich aber auch diese Frage mit den weiteren Bänden der Trilogie klären.

Insgesamt ein spannender Thriller mit außergewöhnlichen Helden und toller Handlung. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.11.2017

Hochspannung

Kreuzschnitt
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Kommissar Bull wird nach Frankreich versetzt, um dort den Mord an dem norwegischen Unternehmer Axel Krogh aufzudecken. Jedoch haben alle Verdächtigen ein Alibi und der Mord gibt Rätsel auf. Wer hat die ...

Kommissar Bull wird nach Frankreich versetzt, um dort den Mord an dem norwegischen Unternehmer Axel Krogh aufzudecken. Jedoch haben alle Verdächtigen ein Alibi und der Mord gibt Rätsel auf. Wer hat die Leiche so grausam zugerichtet? Und warum fehlt in der Villa nur ein einziges, unscheinbares Gemälde?

Das Buch hat mich absolut überzeugt. Es war von der ersten bis zur letzten Seite spannend und ich habe den Großteil des Buches gelesen, ohne es aus der Hand zu legen.

Bull mochte ich sehr gerne, vor allem da sich seine Persönlichkeit innerhalb des Buches weiterentwickelt. Er hat kleine Macken, die ihn menschlich und sympathisch machen. Der Tod seiner Frau und seiner Tochter ist ein schwerer Schicksalsschlag und es ist bewundernswert, wie er damit umgeht.
Die anderen Personen waren ebenfalls gut ausgearbeitet und keineswegs zu flach.

Besonders gut hat mir auch der historische Kontext gefallen und die Einschübe aus dem 20. Jahrhundert waren keineswegs langweilig und zu geschichtslastig, sondern in perfektem Maße ausgeführt und teilweise wollte ich lieber die Geschichte in der Vergangenheit als die Geschichte über den Mord lesen.

Am Schreibstil gibt es nichts zu meckern, das Buch ließ sich sehr angenehm lesen und man konnte sich die Handlungsschauplätze und die Personen stets gut vorstellen und ihre Handlungen nachvollziehen.

Der Mord wurde schlüssig aufgelöst und das Ende war rund, was mich sehr gefreut hat.

Insgesamt kann ich das Buch wirklich empfehlen. Insbesondere diejenigen, die sich für Geschichte interessieren, werden ihren Spaß daran haben, was jedoch nicht heißen soll, dass der historische Teil alle anderen abschrecken sollte.
Ein sehr gelungenes, spannendes Buch!

Veröffentlicht am 30.07.2018

Skurril, schräg, einfach Sonny!

Familie und andere Trostpreise
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An seinem 21. Geburtstag erfährt Sonny, dass er durch das Erbe seines Vaters Multimillionär ist. Dieser ist schon seit einigen Jahren tot und Sonny lebt mit seinem Vormund Thomas in den USA. Als er jedoch ...

An seinem 21. Geburtstag erfährt Sonny, dass er durch das Erbe seines Vaters Multimillionär ist. Dieser ist schon seit einigen Jahren tot und Sonny lebt mit seinem Vormund Thomas in den USA. Als er jedoch eine Reise nach Großbritannien geschenkt bekommt, macht er sich auf, um mehr über seine Herkunft und seine Eltern zu erfahren.

Sonny ist ein sehr spezieller Charakter mit Ecken und Kanten. Er hat beispielsweise eine Umschlagphobie und eine Misophonie. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso sein Sarkasmus und die Art, wie er erzählt.
Er ist ein großer Fan des Films 'Shaun of the Dead' und besucht während seiner Reise verschiedene Drehorte. Da ich den Film nicht kenne, haben mich die vielen Anspielungen darauf teilweise verwirrt, beziehungsweise waren sie für mich kaum relevant. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass gerade das den Leuten gefallen könnte, die den Film gesehen haben.

Das gesamte Buch ist in Form eines Briefes an Sonnys Mutter geschrieben und wird auch von anderen Briefen, beziehungsweise Tonaufnahmen ergänzt. Dies lässt das Geschehen sehr authentisch wirken und ich konnte mich sehr gut in das Geschehen hineinfinden.

Auch die anderen Figuren des Buches sind schräg, zum Beispiel Marsha Ray, deren charakterliche Ausarbeitung sehr gut gelungen ist. Nicht zu vergessen natürlich Sonnys Eltern. Auch die Story ist schräg, vor allem nachdem man erfährt, dass Sonnys Vater ein Guru in einer Sekte war. Meinem Geschmack nach war dies teilweise schon etwas zu abstrus, allerdings sehr unterhaltsam.

Während des Lesens konnte ich zwar gut in die Geschichte eintauchen, sie hat mich jedoch weder besonders begeistert noch mitgerissen, weshalb ich das Buch ein paar Mal zur Seite gelegt habe.
Insgesamt war es ein amüsantes, gutes, wenn auch schräges Buch!

Veröffentlicht am 24.03.2018

Heiß!

Hot Cop
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Seit Laurie und Ethan Booker sich vor zehn Jahren zum ersten Mal begegnet sind, fühlen sie sich insgeheim zu einander hingezogen. Laurie ist eine selbstständige, junge Geschäftsfrau und möchte sich nicht ...

Seit Laurie und Ethan Booker sich vor zehn Jahren zum ersten Mal begegnet sind, fühlen sie sich insgeheim zu einander hingezogen. Laurie ist eine selbstständige, junge Geschäftsfrau und möchte sich nicht an einen Mann binden. Wird Booker sie umstimmen können?

Bereits das Cover ist heiß und zeigt wahrscheinlich Booker, den ich mir auch ungefähr so vorgestellt habe. Es passt auch zum Titel, aber ich hätte mir trotzdem Laurie an seiner Seite gewünscht, weil abwechselnd von den beiden Hauptpersonen erzählt wird. Schade, dass nur Booker im Titel und auf dem Cover vorkommt. Aber der Titel spricht bereits für sich: Es wird heiß!

Wer auf der Suche nach einem gut geschriebenen Liebesroman mit viel Erotik ist, kann ich dieses Buch durchaus empfehlen. Dennoch enthielt das Buch meiner Meinung nach etwas zu viele Sexszenen, da hätte man etwas sparsamer umgehen können, um die Geschichte wieder in den Vordergrund zu bringen. An dieser Stelle möchte ich jedoch auch klarstellen, dass ich von den Erotikszenen positiv überrascht war. Diese waren wirklich gut geschrieben, viel besser als beispielsweise in "Calendar Girl".

Den Schreibstil fand ich angenehm zu lesen und die Perspektivwechsel haben mir gut gefallen. Laurie, die in der Geschichte eigentlich das "Badgirl" darstellen sollte, war insgesamt doch sehr umgänglich und sympathisch. Booker mochte ich vor allem wegen seiner Hartnäckigkeit und seiner Entschlossenheit.
Als Paar haben die beiden gut harmoniert, aber ich hätte mir etwas weniger Erotikszenen und dafür lieber mehr Unternehmungen gewünscht. Manchmal hatte ich nämlich das Gefühl, dass beide einander zwar sehr attraktiv finden, allerdings keine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen herrscht.

Die Handlung war nicht übermäßig spannend, das sollte man von einem Liebes-/ Erotikroman aber auch nicht erwarten. Dass viele Ereignisse etwas vorhersehbar waren, hat mich nicht gestört, da mir die Ausgestaltung der Geschehnisse meistens gut gefallen hat. Lauries Mutter hat außerdem noch etwas Wind in die Handlung gebracht. Bei ihr gerät man als Leser auch in einen Zwiespalt und ich wüsste nicht, ob ich an Lauries Stelle anders gehandelt hätte.

Insgesamt vor allem für Fans von Erotik ein sehr lesenswertes Buch, bei dem auch Liebhaber der klassischen Liebesgeschichte ihre Kosten kommen können.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Mehr als Liebe

Wenn Funken über Wolken tanzen
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Nico hat sich erst vor einem Jahr von ihrem Mann getrennt und eigentlich keine Lust, sich schon wieder auf eine Beziehung einzulassen. Doch dann lernt sie Kosta kennen: Er ist attraktiv, liebenswürdig ...


Nico hat sich erst vor einem Jahr von ihrem Mann getrennt und eigentlich keine Lust, sich schon wieder auf eine Beziehung einzulassen. Doch dann lernt sie Kosta kennen: Er ist attraktiv, liebenswürdig und verständnisvoll - einfach perfekt. Als Nico allerdings erfährt, dass er erst 19 ist, ist sie schockiert. Kann die Beziehung einem Altersunterschied von 14 Jahren und den argwöhnischen Blicken der anderen standhalten?

Das Thema hat mich von Anfang an angesprochen, da ich bisher noch kein Buch gelesen habe, das eine solche Situation beschreibt. Zugleich ist es etwas gesellschaftskritisch und ich habe mir während dem Lesen ständig die Frage gestellt, was ich an Nicos/Kostas Stelle getan hätte. Dabei war ich hin- und hergerissen und genau das hat das Buch für mich so spannend gemacht.

Auch das Cover finde ich sehr schön, meiner Meinung nach passt es gut zum Inhalt des Buches und es wäre mir in einer Buchhandlung sicher ins Auge gefallen.

Nico war für mich eine Person, die ich oft für ihren Humor und ihre frechen Sprüche geliebt habe, zugleich hätte ich manchmal aber auch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen können, wenn sie wieder einmal alles hinterfragt hat. Dieses ständige Reflektieren hat mich beim Lesen etwas gestört, da ich das Gefühl hatte, dass sich ihre Gedanken an einigen Stellen wiederholen und im Kreis drehen. Die Beziehung zu Nicos Vater war schön ausgestaltet und ich habe ihn im Laufe des Buches wirklich lieb gewonnen.

Kosta ist wirklich perfekt - vor allem hat mich jedoch beeindruckt, dass er trotz der vielen Tiefen an Nicos Seite bleibt und alles für sie tut. Teilweise schien er dadurch eher eine Art Bediensteter zu sein und es hat Nico unsympatisch wirken lassen, dass sie sich von Kosta abgewandt hat, obwohl dieser sie immer unterstützt. Von seinem starken Willen und seiner Beharrlichkeit kann man sich etwas abschauen.

Nicos Freundin Tina fand ich von Anfang an eher unsympatisch, das hat sich im weiteren Verlauf nur verstärkt. Für sie hatte ich keinerlei Verständnis und ich habe mich gewundert, dass Nico überhaupt noch mit ihr befreundet ist.

Das Buch war flüssig geschrieben und der Perspektivwechsel zwischen Nico und Kosta haben dafür gesorgt, dass man beide Personen verstehen und mit ihnen fühlen kann. Auch die Botschaft, dass Liebe aus vielen Komponenten besteht, hat mir sehr gefallen, ebenso das Ende.

Ein schönes Buch, das immer wieder zum Nachdenken anregt!