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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2017

Eine starke Protagonistin im Kampf um die Freiheit

Im Feuer der Freiheit
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Als Fannys Onkel Breedenbeck stirbt, wird sie Georg von Alvesloh als Mündel zugeteilt. Fanny hasst es kontrolliert zu werden und treibt Alvesloh mit ihren Aktionen fast in den Wahnsinn. Währenddessen ist ...

Als Fannys Onkel Breedenbeck stirbt, wird sie Georg von Alvesloh als Mündel zugeteilt. Fanny hasst es kontrolliert zu werden und treibt Alvesloh mit ihren Aktionen fast in den Wahnsinn. Währenddessen ist die politische Lage in Hamburg ziemlich unruhig: Napoleons Truppen versuchen Hamburg zu besetzen und sowohl Alvesloh als auch Fanny probieren alles, um die Franzosen aus der geliebten Stadt erst zu verjagen und später ihre Rückkehr zu verhindern.

Fanny stellt eine “starke" Protagonistin dar - im Laufe des Buches ist dies manchmal sehr ausgeprägt und andere Male kann man es kaum erkennen. Ich hätte eine etwas gleichmässigere Entwicklung der Protagonistin erwartet: eine ‘starke’ Fanny, die Gefühle hat, anstatt manchmal stark zu sein, manchmal voll und ganz impulsiv und manchmal sogar etwas naiv zu agieren.

Auch wenn mich die Geschichte am Anfang nicht wirklich fesseln konnte und die Charaktere mir zum Teil irgendwie “oberflächlich" vorkamen, konnte mich die Geschichte ab einer guten Hälfte des Buches voll und ganz in den Bann ziehen.

Ich persönlich habe gar nicht gewusst, dass Hamburg einmal von den Franzosen besetzt wurde… Ich finde, dass die Autorin die politische Situation und historische Hintergründe sehr gut überbracht hat und konnte ihr gut folgen.

“Im Feuer der Freiheit” ist in historischer Roman, der von mir vier Sterne bekommt und nur deshalb, weil ich am Anfang irgendwie nicht wirklich in die Geschichte abtauchen konnte. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 19.10.2017

Die Suche nach der Identität

Wenn der Weg nicht das Ziel ist
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Ritter Wirich von Nesselrath macht sich auf den Weg nach Jerusalem. Auf dem Kreuzzug erwarten ihn sowohl Triumphe als auch Niederlagen.
Währenddessen wohnt Yasemins Familie im 21. Jahrhundert in Deutschland. ...

Ritter Wirich von Nesselrath macht sich auf den Weg nach Jerusalem. Auf dem Kreuzzug erwarten ihn sowohl Triumphe als auch Niederlagen.
Währenddessen wohnt Yasemins Familie im 21. Jahrhundert in Deutschland. In Deutschland werden sie als die “Türken" und in der Türkei als die “Deutschen” angesehen. Yasemin schwankt zwischen Identitäten - in ihrer Schule, später auf der Uni, bei ihrer Familie und in der Türkei. Nirgends gehört sie hundertprozentig hin. Niemand versteht sie…

Yasemins und Wirichs Geschichten werden durch geschichtliche Texte verbunden, die sehr informationsreich sind, aber nach einiger Zeit schaltet mein Gehirn durch die vielen Jahreszahlen ab…

Am Anfang interessierten mich beide Geschichtssträhnen gleich viel, aber nach einer Zeit zog mich vor allem Yasemins Geschichte in den Bann. Ich weiss zwar nicht genau, wieso mich ihre Geschichte so fasziniert hat, aber ich vermute, dass ich mich zum Teil darin selbst erkenne. Die Suche nach Identität, das Gefühl, nirgends wirklich dazuzugehören und zu guter Letzt die Tatsache, dass sie im 21 Jahrhundert lebt, haben dazu beitragen, dass ihre Geschichte noch viel mehr bei mir angekommen ist.

Die Idee des Buches finde ich genial. Die Kombinationen zwischen Mittelalter und der heutigen Zeit, dem Islam und dem Christentum, Gut und Böse kommt nicht oft vor, auch wenn sie noch so logisch sind.

Leider hatte ich in manchen Teilen des Buches das Gefühl, dass die Autorin dem Islam gegenüber etwas kritisch war und die christliche Religion als “modern" beschrieben hat. Dabei kennen beide Religionen extremistische Gruppierungen und eher modernere…

Das Ende fand ich ziemlich abrupt. Das viel mir besonders auf, da im ganzen Buch kaum riesige Zeitsprünge stattfanden aber in den letzten Kapiteln Jahre in ein paar Seiten gepresst wurden.
Auch hatte ich das Ende irgendwie anders erwartet.

Ein interessantes Buch über Religionen, Kultur, Geschichte und die Suche nach sich selbst. Ein absolutes Muss für jeden, der etwas zum Nachdenken lesen möchte.

Veröffentlicht am 19.07.2017

Eine interessante Idee!

Schattenkrone
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Kat verliert ihre Mutter in sehr jungem Alter. Eine der Familien aus ihrem Dorf nimmt sie auf und sie wächst, wie es scheint, sorgenlos auf. Aber in ihr ist etwas unruhig, es will hinaus, es ist mysteriös, ...

Kat verliert ihre Mutter in sehr jungem Alter. Eine der Familien aus ihrem Dorf nimmt sie auf und sie wächst, wie es scheint, sorgenlos auf. Aber in ihr ist etwas unruhig, es will hinaus, es ist mysteriös, unerklärbar, gefährlich und machtvoll.

Auf ihrer Reise nach Antworten über den Tod ihrer Mutter lernt sie den Königssohn Alex (Alexander der Große) kennen. Sofort verbindet sie etwas Unerklärliches und Alex lädt Kat in seinen Palast ein. Dort ist aber einiges anders, als sie es sich gedacht hat.
Mit jede Frage, die sie beantwortet bekommt, scheinen drei neue dazuzukommen. Es fängt ein Kampf um Antworten an, aber die Zeit läuft aus…

Die Idee, um historische Persönlichkeiten mit Fantasy zu verbinden, finde ich einfach großartig! Die Kombination passt wirklich gut. Die Charaktere sind interessant, aber haben nicht wirklich diese Tiefgründigkeit, die ich gerne hätte.
Leider hat mich das Buch nicht durchgängig fesseln können. Dieser Drang zu wissen, wie es weitergeht fehlt und das finde ich schade, weil mit diesen Bausteinen hätte sich eine wirklich interessante Geschichte entwickeln können.

Die Geschichte ist aus vielen unterschiedlichen Perspektiven geschrieben und hat einen flüssigen Schreibstil. Obwohl das Buch mich nicht fesseln konnte, haben mir die Ideen sehr gut gefallen und ich bin jedenfalls gespannt, was im zweiten Teil passieren wird!

Veröffentlicht am 19.07.2017

Ein schöner historischer Roman

Die Villa am Meer
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Die junge Katharina heiratet den doppelt so alten Olaf Borscher. Die ersten Ehejahre verlaufen relativ friedlich und Katharina ist sogar oft glücklich, aber dann verändert ein heftiger Schicksalsschlag ...

Die junge Katharina heiratet den doppelt so alten Olaf Borscher. Die ersten Ehejahre verlaufen relativ friedlich und Katharina ist sogar oft glücklich, aber dann verändert ein heftiger Schicksalsschlag ihr Leben und sie hat Mühe zu ihrem ‘normalen’ Dasein zurückzukehren.

An sich hat mir der Roman gut gefallen. Die Personen wurden real beschrieben, Katharina war mir von Anfang an sympathisch und auch die Erzählung aus unterschiedlichen Perspektiven war sehr nachvollziehbar.

Das Buch hatte einen angenehmen Schreibstil, auch die Umgebungsbeschreibungen waren sehr realistisch, wodurch ich mir alles plastisch vorstellen konnte.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und könnten so auch wirklich bestanden haben. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, das die Autorin diese Epoche gründlich recherchiert hat. Das finde ich bei einem historischen Roman sehr wichtig.

Nur hat sich der Roman leider ein bisschen gezogen, wodurch mich das Buch nicht fesseln konnte. Das fand ich schade, da die Geschichte durchaus viel Potential hat.

Insgesamt ein schöner historischer Roman, der sich perfekt zum zwischendurch Entspannen eignet.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

NACHTWILD
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Joan ist mit ihrem kleinen Sohn Lincoln im Zoo. Sie spielen in der Sandkiste mit Thor, Loki, Batman und so weiter, aus Plastik. Doch die Idylle wird durch Schüsse unterbrochen. Es beginnt ein Kampf um ...

Joan ist mit ihrem kleinen Sohn Lincoln im Zoo. Sie spielen in der Sandkiste mit Thor, Loki, Batman und so weiter, aus Plastik. Doch die Idylle wird durch Schüsse unterbrochen. Es beginnt ein Kampf um Leben und Tod.

Der erste Teil des Buches geht hauptsächlich darum, dass Joan ihren Sohn Lincoln versucht still zu halten. Sie macht dies zwar sehr raffiniert, doch hunderte Seiten darüber zu lesen ist irgendwann langweilig.

Der Schreibstil des Buches war sehr flüssig, die Seiten sind geradezu dahin geflogen. Doch alle Charaktere außer Joan fühlten sich unreal an. Die Täter hatten nicht ausgearbeitete Motive und auch alle anderen Personen schienen irgendwie flach zu sein.
Schön war es die unendliche Liebe zwischen Mutter und Sohn mitzubekommen, doch auch dies hätte man auch in einer wesentlich geringeren Seitenzahl tun können.
Obwohl es ein bisschen gedauert hat bis sich richtige Spannung aufgebaut hat, konnte ich das Buch am Ende nicht mehr aus der Hand legen.

Ein gutes Buch, jedoch kein richtiger Thriller, dazu fehlt der benötigen 'Thrill'…