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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Düsterer Thriller

Eisige Schwestern
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Ich habe dieses Buch geradezu verschlungen.
Es beginnt nicht, wie so oft bei anderen Büchern, beschaulich und gemütlich, sondern düster, beklemmend und spannend.

Die Thematik von eineiigen Zwillingen, ...

Ich habe dieses Buch geradezu verschlungen.
Es beginnt nicht, wie so oft bei anderen Büchern, beschaulich und gemütlich, sondern düster, beklemmend und spannend.

Die Thematik von eineiigen Zwillingen, bei denen ein Zwilling stirbt finde ich äußerst spannend. Sowohl das überlebende Kind als auch die Eltern werden jeden Tag an das verstorbene Kind erinnert. Das stelle ich mir grausam vor. Meiner Meinung nach fängt das Buch diese Thematik grandios ein. Psychologische Aspekte werden beleuchtet und die Trauer von Eltern und Geschwisterkind wird gut ein Jahr nach dem Unfall beleuchtet und sehr nachvollziehbar und herzzerreißend dargestellt.

Das Ende war zwar ein wenig konstruiert, aber in sich schlüssig und fesselnd bis auf die letzte Zeile.
Mein einziger Kritikpunkt gilt der weiblichen Hauptfigur, der Mutter der Zwillinge. Sie stürzt sich auf jedes bisschen Informationen, die den Zustand ihrer Tochter erklären könnte, handelt oft ohne nachzudenken und das führt mehr als einmal zu Fehlschlüssen und einer Verschlimmerung der Situation.

Fazit: Trotz der Schwäche der Hauptperson habe ich den Psychothriller sehr genossen. Das Buch hat vom Anfang bis zum Ende eine düstere, fesselnde Atomsphäre.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.03.2017

LESENSWERT

Der Circle
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Dies ist eins der Bücher, über die man noch nachdenkt, lange nachdem man die letzte Seite zugeschlagen hat.

Auf sehr dringliche und nahbare Weise werden Probleme unserer Gesellschaft thematisiert. Der ...

Dies ist eins der Bücher, über die man noch nachdenkt, lange nachdem man die letzte Seite zugeschlagen hat.

Auf sehr dringliche und nahbare Weise werden Probleme unserer Gesellschaft thematisiert. Der Wahn immer und überall online sein zu müssen, die Sucht, sich mit anderen zu vernetzen und das schlechte Gewissen, wenn man mal offline war werden hier wunderbar beschrieben.

Mae beginnt ihre neue Arbeitsstelle beim Circle, einem IT-Concern, der Konkurrenten wie Facebook, Google und co alle verschluckt hat. Der Campus, wie der Arbeitsplatz genannt wird, ist für Mae einfach der reinste Wahnsinn. Alles ist super modern, jeder hat 5 Bildschirme auf dem Schreibtisch stehen, das Mittagessen wird jeden Tag von einem anderen Spitzenkoch zubereitet (natürlich kostenlos) und jeden Abend finden Konzerte, Parties und andere Highlights statt. Doch hinter der Fassade brodelt es gewaltig. Mae, die zwar alles ganz toll findet, ist nicht so sehr auf den Social Media Kanälen aktiv, wie der Circle das gerne hätte. Prompt wird sie ermahnt, alles zu dokumentieren - von ihrem Vorgesetzten.
Daraufhin wird sie fast besessen davon ein gutes Bild im Internet abzugeben und treibt den Wahn nach Transparenz auf die Spitze.

Ich fand das Buch unglaublich gut. Es fängt die heutige Social Media Welt super ein und zeigt dass nicht alles Gold ist was glänzt. Mae ist eine sympathische, wenn auch manchmal etwas naive Protagonisten.

Ohne zu viel zu verraten finde ich auch das Ende spitze. Es zeigt den wahren Charakter dieser nach Transparenz und Selbstdarstellung süchtigen Welt.

Besser als Brave New World, aber nicht ganz so gut wie 1984. Ein absolut lesenswerter Roman, für alle die der Social Media Welt kritisch gegenüber stehen und vor allem für die, die ihr bereits verfallen sind.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Kurzweiliger Roman

Without You - Ohne jede Spur
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Ich kann den vielen negativen Bewertungen nicht zustimmen. Natürlich war das Buch kein engmaschiger Thriller, der einem keine Sekunde zum atmen lässt, trotzdem hat sich das Buch meiner Meinung nach leicht ...

Ich kann den vielen negativen Bewertungen nicht zustimmen. Natürlich war das Buch kein engmaschiger Thriller, der einem keine Sekunde zum atmen lässt, trotzdem hat sich das Buch meiner Meinung nach leicht und flüssig gelesen. Es wurde nie zu zäh und ich hatte nie das Gefühl ich muss das Buch weglegen.

Allgemein mochte ich die verschiedenen Perspektiven, die das Buch bietet sehr gerne. Man wusste zu jeder Zeit wo Eva steckt und war nie am grübeln ob sie denn jetzt noch lebt, trotzdem wusste man immer mehr als alle Figuren des Buches. Das hat die Geschichte unglaublich interessant gemacht, weil man immer "auf der Stuhlkante saß" und gedacht hat, nun macht doch endlich was.
Genau das war allerdings auch der Punkt, der mich am meisten gestört hat. Faith hat von Anfang an an Evas Überleben geglaubt und wollte, dass die Eltern selbst nach Eva suchen. Diese hingegen schienen aufgegeben zu haben. Wie kann man als Eltern so sein? Ich würde doch, wenn es nur die geringste Chance gibt, dass meine Tochter noch am Leben ist diese ergreifen?!

Zusammenfassend. fand ich "Without You" angenehm und kurzweilig zu lesen. Ein Thriller war es zwar nicht, aber es gab doch durchgehend eine psychologische Spannung, die mich zum Weiterlesen getrieben hat.
Es war sicher nicht das beste Buch, das ich je gelesen habe, aber ein nettes Buch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 06.06.2018

Spannender Roman, mit kleineren Schwächen

Und niemand soll dir vergeben
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Im Großen und Ganzen fand ich das Buch sehr gelungen. Die Handlung ist logisch aufgebaut, der Schreibstil flüssig und die Charaktere sind authentisch gezeichnet.
Zwar kann man am Anfang der Geschichte ...

Im Großen und Ganzen fand ich das Buch sehr gelungen. Die Handlung ist logisch aufgebaut, der Schreibstil flüssig und die Charaktere sind authentisch gezeichnet.
Zwar kann man am Anfang der Geschichte schon erahnen, wer die Mörderin ist, aber trotzdem verliert sich die Spannung auf keiner Seite.
Miranda hat mich extrem fasziniert. Obwohl sie in sehr ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist und statistisch gesehen in die Arbeitslosigkeit hätte abrutschen müssen hat sie es geschafft ihr Leben umzukrempeln und hat einen erfolgreichen Job. Die Autorin schafft es, dies glaubwürdig darzustellen, sodass ich eigentlich gar nicht anders konnte als Miranda für ihre Willensstärke zu bewundern.
Was unnötig und ein wenig übertrieben ist, ist die Liebesgeschichte zwischen Miranda und Jack. Sie wirkt unglaubwürdig und gezwungen. Ich hatte das Gefühl, dass diese nur existiert um ‘Romantic Thriller’ aufs Cover zu schreiben. Die beiden kennen sich seit Jahren und waren die ganze Zeit befreundet und die Gefühle kommen jetzt urplötzlich hoch? Hm, überzeugt mich nicht.
Das Ende war ab einem bestimmten Punkt zwar absehbar, aber deshalb nicht weniger spannend und fesselnd. Ich hätte mir ein wenig mehr Epilog gewünscht. Zieht Miranda das mit dem Lokal durch? Wird sie wieder als Polizistin arbeiten? Ein paar Seiten mehr wären da vielleicht befriedender gewesen.

Mein Fazit: Sehr gelungener Thriller, den ich trotz vollem Terminplan nicht mehr aus der Hand legen wollte. Zwar gibt es ein paar Stellen, die ich mir anders gewünscht hätte, aber das tut meinem Gesamteindruck keinen Abbruch. 4/5 Sterne

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  • Handlung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 30.10.2017

Spannend

Sie zu strafen und zu richten
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Im Großen und Ganzen fand ich das Thema extrem spannend und gerade in der Zeit der sozialen Medien sehr angebracht. Das Buch trifft den Geist der Zeit.

Es beginnt extrem spannend, diese Spannung nimmt ...

Im Großen und Ganzen fand ich das Thema extrem spannend und gerade in der Zeit der sozialen Medien sehr angebracht. Das Buch trifft den Geist der Zeit.

Es beginnt extrem spannend, diese Spannung nimmt leider im Verlauf des Buch ein wenig nach. Stellenweise fand ich es ein wenig schleppend zu lesen, was aber nicht übermäßig schlimm war.

Besonders spannend finde ich, dass das Buch aus so vielen unterschiedlichen Sichtweisen geschrieben ist. Dadurch hatte ich immer das Bedürfnis weiterzulesen, da mich immer interessiert hat, was diese oder jene Sichtweise dazu sagt.
Hier lag für mich allerdings auch eine Schwierigkeit: Durch die Vielzahl an Personen war ich teilweise ein wenig verwirrt und habe ein wenig gebraucht um alle Namen draufzuhaben.

Das Ende fand ich ein wenig schnell, das hätte man gerne noch ein wenig ausbauen dürfen.

Alles in allem ein unterhaltsames Buch, das ein Thema anspricht, das zwar überspitzt dargestellt wird aber trotzdem hochaktuell ist.

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