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Veröffentlicht am 13.10.2018

Mehr als nur eine Fantasygeschichte

Das Herz der Kämpferin
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Als stolze Kämpferin ihres Clans, zieht Eelyn jede paar Jahre mit den anderen Mitgliedern in den Kampf gegen einen feindlichen Clan. Als sie plötzlich ihren totgeglaubten Bruder auf der Seite des Feindes ...

Als stolze Kämpferin ihres Clans, zieht Eelyn jede paar Jahre mit den anderen Mitgliedern in den Kampf gegen einen feindlichen Clan. Als sie plötzlich ihren totgeglaubten Bruder auf der Seite des Feindes sieht, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt.

Ich brauchte erst einmal ein paar Seiten um in die Geschichte zu kommen, da es viele Begriffe gibt, die erst im Laufe der Geschichte erklärt werden. Außerdem sieht man we viel Mühe sich die Autorin mit dieser Welt gemacht hat. Es gibt viele Dinge, die an Wikinger erinnern, wie Götter, Rituale und ähnliche Dinge. Dennoch wurden nicht alle Dinge so übernommen und die Autorin hat viel neues erfunden und damit eine ganz neue und detaillierte Welt erschaffen, die mich sehr fasziniert hat.
Außerdem legt die Geschichte einen großen Wert auf die Themen Familie, Zugehörigkeit und Gesellschaften an sich. Man kann viel in unserer heutigen Gesellschaft wiederfinden, weshalb es oft Stellen gibt, die mich zum Nachdenken gebracht haben.

Die Handlung an sich ist zwar spannend, dennoch gibt es Stellen, bei denen nicht viel passiert ist und die etwas ruhiger waren. Dafür sind die Kampfszenen wirklich sehr gut beschrieben. Man kann richtig die Dynamik und Kraft spüren beim Lesen. Langweilig wurde mir beim Lesen trotzdem nicht, denn vieles hatte auch einen sehr tiefgründigen und bildhaften Hintergrund. Viele Stellen wurden sehr atmosphärisch und gefühlvoll beschrieben. Dadurch bekommt man ein gewissen Gänsehautgefühl beim lesen und wird richtig mitgerissen.

Und auch die Personen haben mir gut gefallen. Die Beziehungen entwickeln sich langsam und sehr realistisch. Außerdem konnte ich immer mit den Charakteren mitfühlen und sie verstehen, da sie sehr echt und klug gehandelt haben. Besonders die Protagonistin ist eine shr faszinierende und starke Persönlichkeit über die ich sehr gerne gelesen habe.

Allgemein hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es manchmal sehr stille Stellen gab, in denen nicht viel passiert ist. Man merkt, dass das Buch mit einem Hintergedanken geschrieben wurde und es nicht nur ein nichtssagendes Jugendbuch ist. Dazu hat mich das Worldbuilding sehr beeindruckt und ich würde die Geschichte nicht nur Fantasyfans empfehlen.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Die neue Welt

Schöne Neue Welt
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Die Geschichte spielt in einer Zukunft, in der Babys in Laboren herangezüchtet werden und Menschen Drogen nehmen, um glücklich zu sein. Bernard ist anders als die anderen und damit unglücklich. Nach eine ...

Die Geschichte spielt in einer Zukunft, in der Babys in Laboren herangezüchtet werden und Menschen Drogen nehmen, um glücklich zu sein. Bernard ist anders als die anderen und damit unglücklich. Nach eine Besuch außerhalb der Zivilisation, lernt er einen Wilden kennen, der sein Leben verändern wird.

Der Anfang des Buche ist etwas zäh und ich brauchte etwas um wirklich in die Geschichte reinzukommen. Aber dann war ich sehr positiv überrascht davon, denn sie lässt sich flüssig und einfach lesen und die Idee einer solchen Zukunft ist wirklich faszinierend.
Der Autor hat mit Elementen gearbeitet, die von unserer heutigen Welt garnicht mal so sehr abweichen und bestimmte Dinge einfach extremer beschrieben. Und auch wenn das Buch schon etwas älter ist, so treffen seine Ideen immer noch auf die heutige Zeit zu. Ich konnte mir gut vorstellen, dass einige Dinge irgendwann tatsächlich so ausehen könnten.

Was mir auch besonders gefallen hat war, dass  man nicht nur einen Blickwinkel mitverfolgen konnte, sondern mehrere Personen mit ganz untetschiedlichen Lebenssituationen hat. So sieht man nicht nur eine Sicht auf diese Dystopie, sondern auch dass es vielleicht eine Utopie sein könnte. Auf jeden Fall bringt dies und noch viele andere tiefgründige Aspekte einen zum Nachdenken.

Was die Personen an sich angeht, so fand ich sie auf ihre Art und weise sympathisch. Manche Dinge waren zwar befremdlich, aber dennoch konnte ich mit ihnen mitfühlen und sie verstehen, da sie gut beschrieben wurden.

Alles in allem ist dies einfach ein Klassiker, den jeder einmal gelesen haben sollte. Der Autor schreibt hier über ein sehr interessantes Thema, das sowohl fantasievoll, als auch sehr tiefgründig und philosophisch ist. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht eine so ungewöhnliche Welt kennenzulernen und mit dabei selbst Gedanken über die Zukunft machen zu können.
Ein großartiges Buch!

Veröffentlicht am 30.09.2018

Das größte Videospiel deines Lebens

Ready Player One
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Es ist das Jahr 2044 und der Videospieleerfinder Halliday hat die virtuelle Welt Oasis erschaffen, in der die meisten Menschen vor der Realität entfliehen. Nach seinem Tod hinterlässt er ein Rätsel in ...

Es ist das Jahr 2044 und der Videospieleerfinder Halliday hat die virtuelle Welt Oasis erschaffen, in der die meisten Menschen vor der Realität entfliehen. Nach seinem Tod hinterlässt er ein Rätsel in Oasis und nur wer alle Aufgaben löst, gewinnt den das Vermächtnis von Halliday. Und somit beginnt ein Wettkampf, der den meisten Spielern mehr bedeutet als ihr echtes Leben.

Das Buch ist so vielseitig und detailliert und es gibt so viele Aspekte in dieser riesigen virtuellen Welt, die der Autor geschaffen hat, dass es schwer ist in einer Rezension auf alles einzugehen.
Aber was mir besonders gefallen hat, war das atemberaubende Worldbuilding. Man merkt wie viel Mühe und Zeit Ernest Cline in diese Geschichte gesteckt hat, denn es wird alles ganz genau beschrieben (manchmal fast schon zu genau und ausschweifend). Alles wirkt so echt und durchdacht, dass man fast schon glauben könnte Oasis würde wirklich existieren. Außerdem gibt es viele Aspekte aus bekannten Videospielen, die das Lesen noch interessanter machen, wenn man sie kennt. Ich muss zugeben, dass es so viele Anspielungen gab, besonders auf Filme, Bücher und Spiele der 80er Jahre, dass ich nicht besonders viele erkannt habe. Dennoch erfährt man so eine Menge über die Anfänge der Videospiele und wie sie sich in den Jahren weiterentwickelt haben.

Da dabei sehr viele Dinge angesprochen wurden, die nicht immer direkt etwas mit der eigentlichen Geschichten zu tun hatten, gab es manchmal Längen, welche ich nicht ganz so interessant fand. Auch die Erklärungen über Oasis und die futuristische Welt, kam mir etwas trocken und lang vor, auch wenn sie notwendig sind um die Geschichte zu verstehen.
Die wirklich wahnsinnige Spannung macht diesen Punkt jedoch wieder wett und ich war begeistert von dem Miträtseln. Der Autor hat es geschafft, dass man selbst beim Lesen mitdenkt und dabei richtig mithibbelt, weil man Angst hat andere Charaktere in der Geschichte könnten schneller sein bei den Quests. Es war als ob ich selbst ein Videospiel mitspiele, auch wenn ich nur ein Buch gelesen habe und das hat mich wirklich fasziniert.

Was die Charaktere angeht, so fand ich es etwas befremdlich, dass sich keiner im echten Leben kennt und alle tatsächlich nur Zuhause vor dem Computer sitzen. Dies zeigt jedoch auch wie unsere Zukunft mit der weiterentwickelten Technik aussehen könnte. Dennoch waren die Charaktere alle sehr interessant und ich konnte mit ihnen mitfühlen, da sie, neben dem Wettstreit, genau dieselben Probleme hatten wie jeder andere Jugendliche auch. Sogar eine Liebesgeschichte kommt in dem Buch vor, welche auf ihre Art und Weise süß ist.

Alles in allem ist das Buch wirklich großartig und einfach perfekt un darin abzutauchen. Zwar gibt es hin und wieder ein paar Szenen, die man meiner Meinung nach, hätte weglassen können. Doch der Nervenkitzel und der Aufbau einer so detaillierten und faszinierenden virtuellen Welt macht das Buch zu etwas ganz Besonderem.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Die Reise mit dem "Magic bus"

Hippie
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Karla hat ihr langweiliges Leben in Amsterdam satt und wartet nur auf die passende Begleitung, um nach Nepal zu reisen. Als sie dann plötzlich auf Paulo trifft, wissen beide nicht, was sie erwarten wird. ...

Karla hat ihr langweiliges Leben in Amsterdam satt und wartet nur auf die passende Begleitung, um nach Nepal zu reisen. Als sie dann plötzlich auf Paulo trifft, wissen beide nicht, was sie erwarten wird. Und so beschließen sie zusammen mit anderen Leuten mit dem "magic bus" auf eine lange Reise zu gehen.

Ich bin sofort gut und leicht in die Geschichte reingekommen und es war als ob ich mitten im Geschehen dabei war. Da das Buch teilweise aus der Sicht von Paulo und Karla erzählt wird, kann man gut nachvollziehen was beide antreibt und wie sie denken.

Da der Autor die Geschichte selbst erlebt hat, merkt man wie realistisch und echt alles wirkt. Die Charaktere sind lebendig und haben Probleme, die jeder normale Mensch auch hat. So kann man sich leichter in sie hineinversetzten oder sieht sich manchmal sogar selbst in den Personen. Das gibt dem Buch etwas sehr Tiefgründiges, was mich oft zum nachdenken gebracht hat. Dazu gibt es so viele wunderschön formulierte Sätze, die ich am liebsten alle eingerahmt hätte, da sie so poetisch und weise klingen.

Was mir auch besonders gut gefallen hat war, dass man hier viel über die Hippies von damals erfährt. Die Infos sind jedoch weder klischeehaft noch typisch dargestellt. Man erfährt hier wie die Hippies damals wirklich dachten und was diese Bewegung ausgemacht hat. Da der Autor selbst mit dabei war, weiß er aus nächster Nähe, dass nicht immer alles schön und toll war, wie es oft dargestellt wird und die Hippies mit so einigen Schwierigkeiten zu kämpfen hatten.

Die Handlung an sich wird sehr spannend und interessant beschrieben. Die Reise nach Nepal hat Etwas sehr abenteuerliches und man kann die Länder schon fast mit der Reisegruppe zusammen erkunden und fiebert auch mit. Nebenbei erfährt man immer mehr über jeden Charakter und lernt so verschiedene Arten von Menschen kennen, die sich auf so eine lange Reise eingelassen haben.

Allgemein ist dieses Buch ein Meisterwerk. Es wird auf sehr tiefgründige und menschliche Art beschrieben, wie die Jugendlichen damals versucht haben ihren Platz im Leben zu finden und die Welt ein Stückchen besser zu machen. Ein sehr interessanter Einblick in die Zeit der 70er Jahre und eine Geschichte, die zum Nachdenken bringt und in der jeder sich selbst finden kann.

Veröffentlicht am 25.09.2018

Wenn Sagengestalten unter uns leben

Valkyrie
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Frida ist eine Walküre Asgards. Als sie eines Tages plötzlich in der modernen Welt aufwacht, bleibt ihr nichts anderes übrig als am Ticketschalter bei der Bahn zu arbeiten, während sie nach Asgard sucht. ...

Frida ist eine Walküre Asgards. Als sie eines Tages plötzlich in der modernen Welt aufwacht, bleibt ihr nichts anderes übrig als am Ticketschalter bei der Bahn zu arbeiten, während sie nach Asgard sucht. Aber gut, dass es noch andere Wesen aus der Mythologie gibt, die ihr dabei helfen können.

Ich bin schnell und einfach in die Geschichte reingekommen und war sofort begeistert von der Idee, dass mythische Wesen geheim unter uns Leben. Das hat mich etwas an Harry Potter erinnert, da die Zauberer sich auch eine eigenen Welt inmitten der normalen Menschen aufgebaut haben. Genauso ist es hier auch. So wird es nie langweilig die verschiedenen Wesen kennenzulernen und das ein oder andere aus der nordischen Mythologie zu erfahren.

Aber auch die einzelnen Charaktere waren einfach super und ich mochte jeden von ihnen. Jeder hat seine ganz eigene Art, die mit den Charakteren der anderen Personen gut harmoniert und für richtig tolle Szenen sorgt.
Dabei gibt es hier jede Menge Humor und ich hatte wahnsinnig viel Spaß beim Lesen, da die Situation teilweise so komisch waren, dass ich erst einmal lachen musste bevor ich weiterlesen konnte.
Neben den lustigen Stellen gibt es aber auch viele Actionszenen mit spannenden Kämpfen, Rettungsaktionen und Ähnliches. Diese konnte ich mir wie in einem Film vorstellen, sodass es auf keiner Seite langweilig wurde. Außerdem konnte ich die Handlung überhaupt nicht vorhersehen, wodurch ich sehr überrascht von einigen Wendungen wurde, was mir sehr gefallen hat.

Zusammengefasst ist da Buch wirklich gut gelungen. Neben einer interessanten Mythenwelt und vielseitigen Charakteren, gibt es viel zu lachen und eine spannende Geschichte, die nicht nur etwas für Fans nordischer Geschichten sind. Ich hatte unglaublich viel Spaß beim Lesen und empfehle das Buch wärmstens weiter.