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Veröffentlicht am 20.02.2019

Nicht exakt was ich erwartet hatte, dennoch wirklich lesenswert

Batman – Nightwalker
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Mit "Batman - Nightwalker" geht die DC-Reihe bei dtv nun schon in die 3. Runde und ich war NATÜRLICH sehr gerne wieder mit dabei. Trotz zunehmendem Alter, kann ich den Superhelden scheinbar einfach nicht ...

Mit "Batman - Nightwalker" geht die DC-Reihe bei dtv nun schon in die 3. Runde und ich war NATÜRLICH sehr gerne wieder mit dabei. Trotz zunehmendem Alter, kann ich den Superhelden scheinbar einfach nicht widerstehen, da durfte die Batman-Variante von einer so tollen Autorin wie Marie Lu natürlich nicht fehlen.
Und tatsächlich hat sie erneut viele tolle Eigenschaften in diesem Buch vereint.
Da wäre zum einen natürlich der Schreibstil. Die Autorin hat es bisher immer geschafft, flüssig, angenehm und somit kurzweilig und eingängig zu schreiben. Die Geschichte liest sich ratzfatz und zog mich ab der ersten Seite ins Geschehen. Wir erleben Gefahren, Abenteuer und viele spannungsgeladene Momente, Langeweile kam ehrlich gesagt beim Lesen nie auf.
Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dass das Ganze doch recht "jugendlich" gehalten ist. Bruce Wayne steht quasi kurz vor seinem 18. Geburtstag und somit auch vor seinem Highschool-Abschluss. Ein Stück weit spiegelt sich das einfach im Geschehen wieder und ich kann leider nur schwer abschätzen, ob dieser "Vor-Batman" allen Fans gefallen wird. Ich meine, er ist natürlich taff, stark, gerechtigkeitsliebend und hat zeitgleich eine sehr sanfte Seite - eben so, wie man sich das von einem jungen Batman erwartet. Aber wenn man von den gegebenen Details, die schlichtweg zur Rolle gehören, und den bekannten Charakteren absieht, bleibt für meinen Geschmack nicht viel "Batman" übrig. Er könnte auch einfach nur ein Teenager sein, der seine Eltern verloren hat und von Alfred aufgezogen wurde. Mir fehlte ein bisschen der "ICH BIN BATMAN"-Effekt, zumal er als fertige Figur eigentlich gar nicht wirklich im Buch vorkam. Effektiv war es für mein Empfinden eher die Vorstufe, nach der man als Leser noch 2-3 Teile zusätzlich erwarten würde ;)
Nichtsdestotrotz hat mir das Lesen viel Spaß gemacht. Wie gesagt, Schreibstil und Spannungsverlauf waren sehr gelungen. Und auch Ideenreichtum sowie Action kamen definitiv nicht zu kurz!
Wer also kein Problem mit einem doch eher jüngeren Lesevergnügen im Superheldenstyle hat, sollte bedenkenlos zugreifen. Zumal die Stimmung des Buches (ein Teil spielt im Hochsicherheitstrakt, lasst euch überraschen) allein schon ein echter Hingucker ist.
Ich für meinen Teil habe die Geschichte gerne gelesen und freue mich auch schon sehr auf den letzten Superhelden der Reihe -Superman-, der im Herbst bei mir einziehen darf :)

Veröffentlicht am 30.12.2018

auch wenn die Story für mich klitzekleine Schwächen hat, bin und bleibe ich einfach ein Fan!

play2live
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Ich weiß, dass die Bücher von Kirsty McKay die Leserschaft zum Teil spalten, was stellenweise an ihrer relativ jungen Art zu schreiben liegt, die sie nur zu gerne mit bissigem und stellenweise auch schwarzem ...

Ich weiß, dass die Bücher von Kirsty McKay die Leserschaft zum Teil spalten, was stellenweise an ihrer relativ jungen Art zu schreiben liegt, die sie nur zu gerne mit bissigem und stellenweise auch schwarzem Humor kombiniert. Das ist in meinen Augen eigentlich generell eine gefährliche Kombination, denn Humor ist und bleibt einfach Geschmackssache und eine extrem subjektive noch dazu!
Dennoch muss ich mich outen. Ich bin vor einigen Jahren durch Zufall auf ihre "Untot"-Reihe gestoßen und war sofort Feuer und Flamme! Ich liebe ihren Humor und ihre Ideen, somit stand es außer Frage, dass dieses Buch auch gelesen werden muss.
Doch auch ohne Vorkenntnisse ihres Stils, hätte mich der Klappentext so oder so überzeugt.

Umso mehr freue ich mich, dass auch diese Geschichte mich komplett fesseln konnte.
Mit viel Charme, bissigem Wortwitz und Ideenreichtum kreiert sie nicht nur ein gelungenes Setting, sondern auch extrem spannende und schlagfertige Charaktere, die mich oftmals zum Lachen brachten.
Natürlich wird jedoch nicht nur die spaßige Seite unterstützt, nein, auch die Spannung und deren Verlauf kann sich wirklich sehen lassen!
Was als Spiel beginnt, ist nicht nur von Anfang an extrem faszinierend und lässt den Leser mitfiebern, sondern steigert sich natürlich noch weiter, als das Ganze bitterer Ernst wird. Eine wirklich geniale Idee die so manch Atemlosigkeit unterstützt ;)

Ich muss zugeben, dass ich mich auch das ein oder andere Mal etwas verrannt habe und so von mancher Wendung ziemlich überrascht wurde! Die Tatsache, dass ich während des Lesens ein Stück weit selbst paranoid würde, war dem unerwarteten Verlauf extrem zuträglich!

Für mich war play2live eine wirklich faszinierende Lektüre, die mich fest in ihren Bann gezogen hat. Wenn der Beginn der "heißen Phase" jedoch etwas früher losgegangen wäre, wäre es NOCH besser gewesen.
Nichtsdestotrotz bin ich nach wie vor in Kirsty's Stil verliebt und werde wohl weiterhin jedes ihrer Bücher verschlingen :)

Veröffentlicht am 11.11.2018

hätte etwas SciFi-lastiger sein können, ist aber definitiv lesenswert!

Frontal
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Ein übler Infekt -das sogenannte Haden-Syndrom- sorgt dafür, dass die Infizierten ihre Körper zumeist zu nahezu nichts mehr gebrauchen können, während das Gehirn weiterhin voll funktionsfähig ist. Diese ...

Ein übler Infekt -das sogenannte Haden-Syndrom- sorgt dafür, dass die Infizierten ihre Körper zumeist zu nahezu nichts mehr gebrauchen können, während das Gehirn weiterhin voll funktionsfähig ist. Diese Form des auch bei uns bekannten Locked-In-Syndroms, führte schließlich zu Hilketa. Einer Sportart, in der die Hadens sogenannte Threeps (roboterartige Körper) steuern, um Punkte und den Sieg zu erringen, indem sie gegnerischen Threeps den Kopf abreißen und damit ein Tor erzielen. Oder eben verhindern, dass ebendies dem eigenen Team geschieht. Doch plötzlich stirbt einer der Spieler tatsächlich wahrend eines Matches. Zufall, Unfall oder Mord? Vermutlich wäre das einfacher aufzuklären, wenn nicht ab diesem Moment so ziemlich alles vertuscht und die Geschehnisse nicht immer unvorhersehbarer werden würden.

Ok, ok. Dieses war mein erstes Buch von John Scalzi und ja ich gebe zu, dass nicht zuletzt das Cover mich schon sehr neugierig gemacht hat. Das ließ mein SciFi-Herz doch gleich höher schlagen.
Vielleicht sollte man dazu sagen, dass viele von einer Fortsetzung reden, obwohl es eigentlich keine ist! Es handelt sich "lediglich" um einen abgeschlossenen Roman in der selben Zukunftswelt wie "das Syndrom" und kann auch wirklich sehr gut ohne die Vorkenntnisse gelesen werden. Wie erwähnt, war dieser ja mein erster Scalzi und ich hatte keine Probleme beim Lesen und es gab absolut keine Stellen an denen ich das Gefühl hatte, hier würde mir Wissen fehlen um alles verstehen zu können. Also ruhig beherzt zugreifen ;)

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Eine gute Prise zynischer und trockener Humor lockert den doch eigentlich eher ernsten Inhalt gekonnt auf und die nach und nach entstehende Welt empfand ich als nachvollzieh- und vor allem vorstellbar. Die Implementierung eines neuronalen Netzwerks, in dem die Hadens sich quasi online bewegen, sich treffen und miteinander interagieren können, ist für mein Empfinden nicht wirklich so weit weg von dem, wohin sich die Technik derzeit entwickelt. Wobei ich jedoch vermute, dass im echten Leben die gesunden Menschen viel früher komplett mit eingebunden werden würden. Der Markt gibt´s schließlich her, schon heute wollen ja die meisten am liebsten durchgehend online sein.
Und wie so oft, bei technischen Möglichkeiten und Entwicklungen, fand ich mich regelmäßig grübelnd wieder, denn die ethischen Grenzen machen das Ganze dann doch wieder etwas kompliziert. Erscheint die Idee zu Beginn super, vor allem vor dem Hintergrund, dass den Haden so ein Leben ermöglicht wird, findet man natürlich schnell ausreichend Faktoren, die zu Neid, Missgunst und auch Angst führen würden. Zum Beispiel sind Hadens ja körperungebunden. Das bedeutet zwar, dass sie ihren eigenen nicht nutzen können, dafür können sie sich online überall welche mieten und sind somit innerhalb von Sekunden dort, wo sie gerne wären. Urlaub, Verwandschaftsbesuche, etc., ein paar Augenblicke und man könnte dort sein. Praktisch? Auf jeden Fall! Nur, wenn sich das nicht alle leisten oder erlauben können? Hmmm. Und was ist mit Verbrechen? Man sieht den Threeps ja nicht an, WER gerade drinsteckt. Und wenn er beim Begehen der Tat gar nicht gesehen wird, wird es NOCH schwieriger, den Täter zu fassen. Ja, spinnt den Gedankengang ruhig mal weiter... Aber für Urlaub und alte und/oder kranke Menschen, wäre so ein Threep natürlich echt klasse.

Was ich jetzt noch gerne gehabt hätte, wären Zeichnungen. Bilder der Threepmodelle - gerade die Hilketa-Threeps wären megainteressant gewesen, Zeichnungen wären echt cool! Vielleicht erreicht diese Anmerkung ja den Autoren, wer weiß ;)

Mir persönlich hat "Frontal" wirklich gut gefallen, auch, wenn der Augenmerk eher auf dem Tod des Spielers und den nachfolgenden Geschehnissen lag und sich das Buch für meinen Geschmack in Summe eher als Krimi/Thriller ließt, als reine SciFi. Zwar ist die Welt um Hilketa und die Threeps rund, rutscht aber im Verlauf einfach etwas in den Hintergrund. Dennoch sehr spannend, unerwartet und fesselnd, ich werde definitiv auch "Das Syndrom" und eventuell noch folgende Bücher aus diesem Universum lesen. Ein bisschen "angefixt" bin ich definitiv!

Veröffentlicht am 24.10.2018

ein gelungenes Spiel mit Ängsten, geplatzten Träumen und dunklen Geheimnissen

Das Heim
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Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bereits ein Buch von Mats Strandberg auf meinem SuB liegen habe, es jedoch bisher noch nicht geschafft habe, es zu lesen.
Meine Lust mal wieder etwas Horror ...

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bereits ein Buch von Mats Strandberg auf meinem SuB liegen habe, es jedoch bisher noch nicht geschafft habe, es zu lesen.
Meine Lust mal wieder etwas Horror zu lesen, habe ich somit quasi blind befriedigt, aber nachdem ich diesen Klappentext gesehen hatte, war ich zugegebenermaßen so richtig angefixt!
Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht!

Zuallererst fällt einem als Leser jedoch der Stil ins Auge. Der Autor hält die Sätze und Kapitel knackig knapp, so dass das Lesen für mich zu einer angenehm runden Sache wurde.
Erzählt wird dabei aus drei Perspektiven/Ansichten: von Joel, Nina und aktuellen Vorkommnissen im Seniorenheim Nebelfenn.
Durch diese Sprünge wird natürlich Spannung aufgebaut, denn gerade wenn etwas passiert, findet man sich als Leser in der nächsten Ansicht wieder. Ist aber wie gesagt nicht schlimm, da die einzelnen Kapitel meistens recht kurz sind.

Was den Inhalt der Geschichte betrifft, möchte ich natürlich nicht zu sehr ins Detail gehen, denn für meinen Geschmack gibt der Klappentext eigentlich bereits zu viel preis.
Fakt ist, dass die Art und Weise wie der Autor das Ganze zusammenstrickt, mich sehr gefesselt hat! Er hat eine Gänsehautatmosphäre geschaffen, die durch übernatürliche und stellenweise grausame Komponenten doch recht spooky wird - gerade, weil wir als Leser mit vielen Dingen so einfach nicht rechnen konnten.
Gleichzeitig schafft er dies aber auch mit ziemlich emotionalen Komponenten, wie z.B. durch Aspekte der Demenz und anderen Schattenseiten des altersbedingten Verfalls, sowie der damit einhergehenden Hilflosigkeit, der trostlosen Stimmung im Seniorenheim, etc. Vieles davon hat mich doch recht mitgenommen, so hatte ich bei manchen Szenen nicht nur einen dicken Kloß im Hals, sondern musste ab und an auch meinen Tränen freien Lauf lassen. Die Gefühle, die er mit dieser beklemmenden Atmosphäre hervorruft, sind wohl jedem bekannt. Für meinen Geschmack trifft er mit vielen Aussagen den Nagel auf den Kopf, auch, wenn es vielleicht nicht jedem gefallen wird, wie direkt er damit umgeht. Denn gerade wenn es um das Nebelfenn geht, arbeitet Mats Strandberg mit vielen Stereotypen -man nehme zum Beispiel den aggressiven alten Mann, oder eine fast hundertjährige Frau die weint, weil ihre Eltern sie nicht endlich abholen-, und lässt sowohl die Gefühle der Einwohner, als auch der Pfleger zu Wort kommen... Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass man sich da ab und an im Zwiespalt wiederfindet - zumindest ging es mir so.

Für mich ist "das Heim" zwar alles in allem etwas ruhig -gerade die erste Hälfte des Buches hätte ich mir ein Fitzelchen flotter gewünscht-, aber dennoch ein gelungenes Spiel mit unseren Ängsten, geplatzten Träumen und dunkelsten Geheimnissen. Eine tolle und faszinierende Mischung aus Realem und Übernatürlichem

Veröffentlicht am 16.10.2018

spannendes Kinder-/Jugendbuch, bestimmt gut geeignet, um die Jungs "back to books" zu bekommen :)

Darklands, 2, Höhle des Schreckens
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Ein weiteres Mal dürfen wir Raven und seine Freunde auf seiner abenteuerlichen Reise begleiten. Noch immer steht die Suche nach Paxtonia im Fokus, denn nur wenn sie diesen mysteriösen Ort voll Wasser, ...

Ein weiteres Mal dürfen wir Raven und seine Freunde auf seiner abenteuerlichen Reise begleiten. Noch immer steht die Suche nach Paxtonia im Fokus, denn nur wenn sie diesen mysteriösen Ort voll Wasser, Fruchtbarkeit und Frieden finden, können sie ihre zurückgelassenen Kameraden retten.

Band 2 beginnt mit einer 2-seitigen Zusammenfassung der Vorkommnisse von Band 1, was mir sehr gut gefallen hat. Das ist so ein einfaches, aber hilfreiches Gimmick, dass ich es mir für jedes Buch wünschen würde.
Aber noch bevor wir A sagen können, befindet sich der Leser wieder mitten in der Action, die uns eigentlich auch die ganze Zeit nicht mehr verlässt.
Fabian Lenk hat ein bedrohliches Szenario voller lebensfeindlicher Umstände, Hunger, Durst und Misstrauen geschaffen, das von den zusätzlichen Gefahren wie Verrat, rivalisierende Banden usw. perfekt unterstrichen wird. Spannung und Action von Anfang bis Ende garantiert!
Und hatte ich in Band 1 noch die oberflächlichen Charaktere kritisiert, schafft Band 2 zumindest ein Stück weit Verbesserung. Gerade was Raven betrifft, werden wir mit seinen Bedenken, Ängsten und sonstigen Emotionen konfrontiert. Zumal wir ja auch immernoch nicht wissen, was es mit seinen geheimnisvollen Albträumen auf sich hat, oder was tatsächlich mit seinem Vater geschah.

Was mir nach wie vor auffällt, ist, dass mir persönlich viele Dinge zu glatt laufen, oder aber auch einfach zu schnell abgehandelt werden. Da fehlt für meinen Geschmack ab und an der Fokus oder auch die Tiefe im Geschehen, wobei das vermutlich der Zielgruppe geschuldet ist. Jungs zwischen 10 und 15 wollen oftmals vermutlich eher mehr "ZACK, BUMM", statt sich Gedanken darüber zu machen, warum der Protagonist immer MacGyver-artig gerade durch Zufall das perfekte Werkzeug oder auch die perfekte Waffe zur Hand hat, um alle zu retten ;)

Alles in allem ist "Höhle des Schreckens" in meinen Augen ein tolles, jugendliches Abenteuer, mit dem gerade Jungs in diesem Alter bestimmt gut zum Lesen animiert werden können. Und auch das Aufgreifen verschiedener Aspekte wie Freundschaft, Vertrauen und Zusammenhalt, gefällt mir in diesem Kontext sehr gut.