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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2019

Die zweite Staffel startet mit Spannung, Action, Humor und ein mächtigem Gegner

Das Erbe der Macht - Schattenloge 1: Die Rückkehr (Bände 13-15)
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Ein spannender Auftakt zur zweiten Staffel der Urban Fantasy Serie. Die Feindin der ersten Staffel ist besiegt, der magische Wall gefestigt - da tritt ein alter, noch mächtigerer Feind auf den Plan, welcher ...

Ein spannender Auftakt zur zweiten Staffel der Urban Fantasy Serie. Die Feindin der ersten Staffel ist besiegt, der magische Wall gefestigt - da tritt ein alter, noch mächtigerer Feind auf den Plan, welcher bereits seit Jahrhunderten die Fäden in der Hand zu halten scheint. Ein Feind, welcher bereits im Spin off "Die Chronik der Archivarin: Der verschollene Mentiglobus" angedeutet wurde, weshalb man dieses am besten nach Ende der ersten Staffel gelesen haben sollte.
Auch diesmal gibt es wieder mehrere Handlungsstränge, bei denen man mitfiebern kann. Einer davon ist die Rettung von Alex, auf dem ein Vergessenszauber ruht, der sich dummerweise als tödlich erweist. Hier hat sich der Autor wieder so einiges einfallen lassen, um das Problem zu lösen. Doch hinter Alex steckt ein noch größeres Geheimnis, welchem auch Moriarty auf die Spur zu kommen versucht. Parallel dazu tritt ein mächtiger Feind unerkannt auf den Plan und versucht, geschickt seine von langer Hand geplante Macht zu festigen. Zudem bekommt das Castillo eine neue Unsterbliche, die noch für die ein oder andere Überraschung sorgen wird.
Geschickt wurden hier Details neu eingebracht und mit der ersten Staffel verwoben, so dass sich ein immer größeres Bild ergibt, was der Serie eine angenehme Tiefe verleiht. Natürlich kommen mit jedem Häppchen des Wissen stets neue Rätsel hinzu, welche dafür sorgen, dass die Serie nicht den Hauch einer Chance bekommt, langweilig zu werden. Für Humor und freche Sprüche wurde ebenfalls wieder gesorgt, die sich mit Spannung und Action gekonnt abwechseln.
Definitiv ein wirklich spannender Auftakt der zweiten Staffel, der sofort in die Vollen geht und einen das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen lässt.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Paris - göttliche Stadt der Liebe

Gold und Schatten
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Schon, als ich die Beschreibung des Romans las, wusste ich sofort: Das Buch muss ich lesen. Eine Geschichte über Götter inmitten von Paris, der wunderschönen Stadt der Liebe? Genau das richtige für mich! ...

Schon, als ich die Beschreibung des Romans las, wusste ich sofort: Das Buch muss ich lesen. Eine Geschichte über Götter inmitten von Paris, der wunderschönen Stadt der Liebe? Genau das richtige für mich! Und ich bin so froh, das Buch entdeckt zu haben…
Worum geht es? Livia (16) ist eine Diplomatentochter, hat schon viel von der Welt gesehen und ist grad mit ihren Eltern in Paris angekommen. Seit ihrem letzten Geburtstag fühlt sie sich jedoch merkwürdig, und was das unheimlichste ist: Sie hört Pflanzen reden! Moment mal, Pflanzen? Also, würd mich ein Löwenzahn schräg von der Seite anquatschen wär ich auch ziemlich durcheinander. Das steigert sich, als sie die berühmten Katakomben von Paris besichtigen will und dabei Maél kennen lernt. Maél ist gut aussehend, selbstbewußt und gehört zu den Cataphiles, einer Gruppe von Menschen, die illegal durch die Katakomben streifen. Dadurch umweht ihn gleich von Beginn an eine gewisse Aura des Rätselhaften, zu der sich Livia wie magisch angezogen fühlt. Und das Schöne ist: Es wird tatsächlich magisch, nicht nur zwischen den beiden. Und Paris entpuppt sich nicht nur als Stadt der Liebe, sondern auch als Stadt der Götter.

"Er war so gut darin. Im Bitten, im Verführen, im Verschleiern." (Zitat S. 204)

Hach, was habe ich dieses Buch geliebt: Götter, Halbgötter und andere Wesen der griechischen Mythologie leben unerkannt in Paris. Und mitten hinein gerät Livia, die mir gleich von Beginn an sympathisch war. Das Buch ist sehr lebendig geschrieben, so dass ich beim Lesen sowohl Bilder im Kopf hatte als auch die Emotionen der Protagonisten ausmachen konnte. Besonders atmosphärisch waren natürlich die Szenen in den Katakomben. Und auch das Knistern zwischen Livia und Maél war gleich von Beginn an zu spüren, auch wenn ich Maél gegenüber lange Zeit etwas skeptisch blieb, da er einiges zu verheimlichen schien.
Inhaltlich möchte ich mal nichts weiter verraten. Auf jeden Fall kamen ein paar gelungene (göttliche) Überraschungen vor und vor allem Livia machte eine erstaunliche Entwicklung durch, mental sowie körperlich (da bin ich mal gespannt, was das noch zu bedeuten hat). Selbst der Titel „Gold & Schatten“ hat tatsächlich eine Bedeutung, die sich nach und nach beim Lesen zeigt. Der erste Band der Dilogie endet mit einem gelungenen Cliffhanger, nach welchem Livia im zweiten Band hoffentlich zeigen kann, was in ihr steckt.
Ein zauberhaft-göttliches Buch, dessen zweiten Band ich sehnsüchtig erwarte.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Fernab auf einem anderen Ast des Weltenbaumes…

Die Rabenringe I - Odinskind
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Hirka wächst in Ymsland auf. Einer Welt, in der sie anders ist, als die anderen: Sie hat keinen Schwanz. Allen erzählte ihr Vater, sie hätte diesen als Baby bei einem Wolfsangriff verloren. Doch mit 15 ...

Hirka wächst in Ymsland auf. Einer Welt, in der sie anders ist, als die anderen: Sie hat keinen Schwanz. Allen erzählte ihr Vater, sie hätte diesen als Baby bei einem Wolfsangriff verloren. Doch mit 15 erfährt sie: Sie ist ein Mensk, ein Odinskind, von den Ymsländern gefürchtet. Denn der Aberglaube besagt, Odinskinder brächten die Fäulnis mit sich sowie die gefährlichen Blinden, welche durch die Steinkreise in die Welt kämen. Schon bald lässt der Rat des Sehers sie jagen - doch ist einer unter ihnen, der ein großes Interesse daran hat, sie für seine Pläne lebend in die Finger zu bekommen…
Mit der High Fantasy Trilogie „Die Rabenringe“ hat Siri Pettersen eine faszinierende Welt geschaffen, basierend auf der nordischen Mythologie. Das Land Ym ist dabei nur eine von vielen Welten des Lebensbaumes Yggdrasil. Hier können die Ymsländer umarmen, magische Kraft aus der Natur ziehen. Hirka kann dies nicht, was ihr bewusst wird, als sie am „Ritual“ teilnehmen soll, bei welchem alle Jugendlichen vor den Rat des Sehers treten und auf ihre Fähigkeit des Umarmens geprüft werden. Ihr bester Freund Rime hingegen gehört zu den Personen, denen diese Gabe in großer Stärke innewohnt. Gemeinsam geraten sie in die Fänge eines bereits vor langer Zeit gesponnenen Netzes aus Lügen und Intrigen und decken ein gefährliches und wohlgehütetes Geheimnis auf.
Allein das Worldbuildung des Romans hat mich einfach nur fasziniert. Alles ist so geschrieben, dass man nach und nach immer mehr in die Welt Ym eintaucht und die Abenteuer von Hirka und Rime auch emotional miterleben kann. Die Story ist komplex aufgebaut, und man weiß nie, was als nächtes kommen wird. Alles ist sehr atmosphärisch erzählt, Spannung, Gewalt und Geheimnisse gehen dabei Hand in Hand und lassen das Buch zu keiner Sekunde langweilig werden.
Gesprochen wir das ungekürzteHörbuch von Konstantin Graudus, welcher mit seiner tiefen Erzählstimme der Geschichte genau die Atmosphäre verleiht, welche es einem unmöglich macht, das Hörbuch zu unterbrechen. Geschickt fängt er Stimmungen ein und verleiht jedem Protagonisten seinen ihm eigenen Charakter.
Eine aussergewöhnliche High Fantasy Geschichte mit einem faszinierenden Worldbuilding, spannend und ereignisreich erzählt. Mir hat das erste Buch dieser Trilogie sehr gefallen und ich werde auch den zweiten Band wieder als Hörbuch genießen.

Veröffentlicht am 08.02.2019

An dieser Schule wäre ich auch gerne!

Die Mitternachtsschule - Erste Stunde Geisterkunde
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Dass Milan nach dem Umzug mit seinem Vater in eine neue Schule kommt, war klar wie Kloßbrühe. Nur warum beginnt der Unterricht um Mitternacht? Das ist doch bestimmt nur ein Schreibfehler. Oder planen ...

Dass Milan nach dem Umzug mit seinem Vater in eine neue Schule kommt, war klar wie Kloßbrühe. Nur warum beginnt der Unterricht um Mitternacht? Das ist doch bestimmt nur ein Schreibfehler. Oder planen sie vielleicht eine Sonderveranstaltung zum Schulbeginn? Die Neugier siegt und Milan macht sich nachts auf den Weg zur neuen Schule. Ein wenig unheimlich ist es schon, im Dunkeln allein am Friedhof vorbei zu gehen. Und warum hat ihm niemand gesagt, dass die Kinder sich als Monster verkleiden sollen? Das sind doch alles nur Kostüme, oder etwa nicht?
„Die Mitternachtsschule“ ist ein fantastisches Abenteuer des Jungen Milan, der an eine Schule kommt, die voller Gruselgestalten ist wie Vampire, Werwolf, Gremlin, Irrlicht und vielen mehr. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam, alles ist sehr gut beschrieben und wunderschön farbig und detailreich bebildert. Sehr gefallen hat mir, wie gut die unterschiedlichen Kinder sich verstanden. Auch gab es in den aussergewöhnlichen Unterrichtsstunden so einiges zu entdecken. Spannend wird es, als Milan versucht, hinter das Geheimnis im Heizungskeller zu kommen, welcher für die Schüler tabu ist. Und als Poltergeister beginnen, den Lehrern Streiche zu spielen, geht das Chaos so richtig los.
Mir hat das Buch hervorragend gefallen, ich war regelrecht be-geist-ert. Die Geschichte ist faszinierend und es macht Spaß, die wunderschönen Bilder im Buch zu betrachten. Es gibt Geheimnisse zu lüften, welche das Buch spannend machen, Stellen zum Schmunzeln und jede Menge fantastische Wesen mit besonderen Fähigkeiten. Loben muss ich zudem die Idee des Autors, Milan kein konkretes Alter zu geben, wodurch das Buch für Kinder unterschiedlichen Alters interessant ist.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Gefährlicher Auftrag für eine freche und sympathische Antiheldin

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Zera ist eine Heartless, eine Soldatin im Dienste der Hexe Nightsinger, welche ihr einst das Leben rettete und dafür ihr Herz an sich nahm. Seitdem lebt Zera als unsterbliche Diebin bei der Hexe im Wald, ...

Zera ist eine Heartless, eine Soldatin im Dienste der Hexe Nightsinger, welche ihr einst das Leben rettete und dafür ihr Herz an sich nahm. Seitdem lebt Zera als unsterbliche Diebin bei der Hexe im Wald, ihr Herz für sie unerreichbar in einem Glas gefangen. Um ihr Herz und damit ihre Menschlichkeit zurück zu bekommen soll sie das Herz des Kronprinzen Lucien besorgen, als Druckmittel gegen den König, welcher einen Krieg gegen die Hexen plant. Getarnt als Frühjahrsbraut schleicht sich Zera zu Hofe ein, um Lucien nahe zu kommen. Dort fällt sie schon bald auf, da Zera nicht auf den Mund gefallen ist und nicht die typisch höfische Arroganz an den Tag legt. Doch nicht nur Zera hütet ein Geheimnis, auch Lucien hat etwas zu verbergen. Und schon bald schlägt ihr Unherz in seiner Gegenwart schneller. Wird sie den inneren Blutdurst besiegen? Könnte es noch einen anderen Weg geben, den Krieg zu verhindern, ohne den Kronprinzen zu einer herzlosen Marionette der Hexen zu machen?
Der Kuss der Diebin ist ein gelungener Auftakt der Heartless-Trilogie. In einer Welt, in welcher Hexen und Menschen im letzten Krieg jeweils große Verluste erlitten, ist die Angst der Menschen vor den Hexen und ihren Herzlosen groß. Zera gerät durch ihren Auftrag zwischen die Fronten. Will sie zunächst nur ihr eigenes Herz und somit ihre Freiheit wiedererlangen, findet sie nach und nach immer neue Ausreden für sich, dem Kronprinzen das Herz nicht zu entreißen. Doch ihr innerer Blutdurst einer Herzlosen wächst und Zera droht, ihre Tarnung zu verlieren.
Neben den Hexen gibt es noch weitere fantastische Wesen in dieser Welt mit jeweils besonderen Eigenschaften. Zudem ist Zera eine Attentäterin, welche nicht nur mit frechen Sprüchen und einer gekonnten Schwerthand aufwartet, sondern ihr Unherz am rechten Fleck trägt. Sehr gut ist ihre innere Zerrissenheit beschrieben, wie sie wiederholt gegen den inneren Blutdurst einer Herzlosen ankämpfen muss, um ein Blutbad zu vermeiden. Und schon bald erkennt sie, dass die Bedrohung von ganz anderer Seite zu kommen scheint.
Ein gelungener, unterhaltsamer Start einer fantastischen Trilogie in einer Welt der Hexen und anderen menschenähnlichen Wesen und mit einer erfrischend frechen Antiheldin.