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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2019

Erschreckende Zukunftsvision

Die Reinsten
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Wir schreiben das Jahr 2191: Die Erde ist verheerenden Seuchen und Klimakatastrophen nahezu unbewohnbar geworden. Die letzten Überlebenden werden von der künstlichen Intelligenz "Askit" geleitet. Die ...


Wir schreiben das Jahr 2191: Die Erde ist verheerenden Seuchen und Klimakatastrophen nahezu unbewohnbar geworden. Die letzten Überlebenden werden von der künstlichen Intelligenz "Askit" geleitet. Die sogenannten Reinsten , hochintelligente Wissenschaftler, helfen Askit dabei, den Planeten durch geeignete Maßnahmen zu regenerieren.
Eine dieser Reinsten ist Eve Legrand und wird als vielversprechende Reinste gehandelt. Doch plötzlich landet sie als Degradierte in der Welt der Ausgestoßenen und ihr ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt.

Das Cover passt gut zum Inhalt der Geschichte, der Wechsel zwischen matt und Glanz zieht den Blick auf sich.

Der Schreibstil ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe mich schnell damit arrangiert. Die geschilderten Zukunftsvisionen sind äußerst realistisch, wenn wir Menschen so weitermachen wie bisher, wäre das ein denkbares Szenario. Leider zieht sich die Geschichte in der Mitte etwas und oft wird der Leser mit wissenschaftlichen Details regelrecht erschlagen. Natürlich trägt das zur Authentizität der Geschichte bei, jedoch hätte man hier und da etwas abspecken können, um den Spannungsbogen konstant zu halten.

Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten und wird auch andere Menschen hoffentlich zum Nachdenken anregen. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Spannend bis zum Schluss

Ich bringe dir die Nacht
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Vor 10 Jahren wurde Allisons damaliger Freund Will wegen 5-fachen Mordes verurteilt. Um damit klarzukommen, hat sie alles von sich weggeschoben und ist von Dublin in die Niederlande gezogen. Hier ahnt ...

Vor 10 Jahren wurde Allisons damaliger Freund Will wegen 5-fachen Mordes verurteilt. Um damit klarzukommen, hat sie alles von sich weggeschoben und ist von Dublin in die Niederlande gezogen. Hier ahnt niemand von ihrer Vergangenheit und so soll es auch bleiben - nicht einmal ihrer besten Freundin hat sie davon erzählt. Doch wie so oft kommt alles ganz anders: Plötzlich wird in Dublin, dort wo die Morde auch schon damals geschehen sind, die Leiche einer Studentin aufgefunden, mit gleicher Todesursache. Allison wird von dieser Situation regelrecht überfahren, denn zwei Dubliner Polizisten eröffnen ihr, dass Will Informationen zu den neuen Morden habe, jedoch nur mit ihr darüber reden wolle. Für Allison beginnt eine gefährliche Reise in die Vergangenheit.

Das Cover finde ich ansprechend gestaltet, das Düstere strahlt Gefahr aus und die leuchtenden Buchstaben ziehen sofort den Blick auf sich.

Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch lässt sich flott lesen.
Der Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit ist sehr gelungen, häppchenweise wird dem Leser das Grauen offenbart. Auch die Passagen aus der Sicht des Mörders erhöhen die Spannung zusätzlich.
Die Situation, in der sich Allison und Will damals befanden, ist eindrücklich beschrieben und man leidet richtig mit.
Das Einzige, was mir nicht nicht so gefallen hat, war Allisons Verhalten, als sie sich die ersten Male wieder mit Will trifft. Dort kommt sie mir so naiv vor mit ihren kindischen Fragen, die sie sich durch Nachdenken auch leicht selbst beantworten hätte können.

Nichtsdestotrotz kann ich das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Aufregender erster Fall

Eisige Tage
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In Leipzig wird in den eiskalten Wintertagen eine stark gefrorene Männerleiche entdeckt. Das Opfer entpuppt sich als Anwalt, in dessen Besitz später belastende Fotos gefunden werden: Sie zeigen ...

In Leipzig wird in den eiskalten Wintertagen eine stark gefrorene Männerleiche entdeckt. Das Opfer entpuppt sich als Anwalt, in dessen Besitz später belastende Fotos gefunden werden: Sie zeigen pornografisches Material, unter anderem von einem jungen Mädchen, das seit ein paar Tagen vermisst wird. Je tiefer die Kommissare Hanna Seiler und Milo Novic graben, desto mehr grauenhafte Erkenntnisse kommen ans Licht.

Das Cover passt zur Geschichte, das im Schnee davonrennende Mädchen zieht Aufmerksamkeit auf sich.

Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten rauschen nur so an einem vorbei. Die beiden Kommissare sind interessante Charaktere und authentisch beschrieben. Der Leser erfährt viel Privates über sie, was sie plastischer erscheinen lässt und sympathisch macht. Der Fall ist keineswegs so, wie es der erste Blick vermuten lässt. Im Gegenteil, er ist verzweigt und die Auflösung hat mich überrascht.

Ich freue mich schon auf den nächsten Fall der beiden Ermittler! 4 Sterne.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Gelungener Reihenabschluss

Schatten der Toten
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Im dritten Teil der Reihe um Tatortreinigerin Judith Kepler geht die Reise ins ukrainische Odessa. Dort versucht Judith, den letzten Geheimnissen ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen ...

Das Cover ...

Im dritten Teil der Reihe um Tatortreinigerin Judith Kepler geht die Reise ins ukrainische Odessa. Dort versucht Judith, den letzten Geheimnissen ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen ...

Das Cover entspricht nicht so wirklich meinem Geschmack, auch wenn die an die Wand gespritzten Blutspritzer durchaus für Spannung sorgen.

Um es gleich vorneweg zu sagen: Man sollte unbedingt die beiden Vorgänger lesen, bevor man sich dieses Buch zu Gemüte führt. Fast alles ist aufeinander aufgebaut und ohne dieses Vorwissen kann ich mir vorstellen, dass diese Geschichte etwas verwirrend sein kann. Dadurch tut man sich selbst und dem Buch nichts Gutes.
Der Schreibstil ist angenehm und die Geschichte lässt sich flüssig lesen, d. h. keine verschachtelten Sätze, die einem das Lesen erschweren. Die Protagonisten sind wie zuvor auch sympathisch dargestellt, wenn auch zuweilen etwas eigensinnig. In der Mitte hat das Buch leider eine kleine Durststrecke, wo es nicht so recht voran geht, da wären ein paar Seiten weniger vielleicht besser gewesen. Danach geht es aber wieder aufwärts: Unerwartete Wendungen und Enthüllungen treiben den Puls in die Höhe. Das Ende gefällt mir ausgesprochen gut und ich finde, es ist ein durchweg würdiger und gelungener Abschluss dieser Reihe.

Eine klare Leseempfehlung mit 4 Sternen!

Veröffentlicht am 05.03.2019

Spannender Krimi

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
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Kurz vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Doch Julia ignorierte den Hilferuf. Sie kehrt dennoch nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem ...



Kurz vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Doch Julia ignorierte den Hilferuf. Sie kehrt dennoch nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …

Das düstere Cover passt gut zur Geschichte und macht neugierig.

Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, die auch von verschiedenen Stimmen gesprochen werden, was dabei hilft, den Überblick nicht zu verlieren. Dabei wird auch die jeweilige Stimme verändert, besonders wenn die alte Frau Nicky spricht, ist das zu hören. Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut, für mich jedoch nicht wirklich ein Psychothriller, sondern eher ein Krimi. Die Personen sind authentisch dargestellt, es ist durchaus möglich, dass man sich durch Missverständnisse so verhält wie diese es tun.

Mir hat das Buch gut gefallen, weshalb ich mich freue, bald Girl on the Train zu lesen. :) 4 Sterne.