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Veröffentlicht am 25.05.2019

Ein wunderbares, spannendes Abenteuer gewürzt mit ganz viel Apfelkuchenduft!

Das Apfelkuchen-Geheimnis
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Vorsicht: Während des Lesens umweht einen förmlich der Duft von frischgebackenem Apfelkuchen

Seit zehn Jahren ist Zippa ein Einzelkind und dann kamen da plötzlich ihre beiden Zwillingsbrüder dazu. In ...

Vorsicht: Während des Lesens umweht einen förmlich der Duft von frischgebackenem Apfelkuchen

Seit zehn Jahren ist Zippa ein Einzelkind und dann kamen da plötzlich ihre beiden Zwillingsbrüder dazu. In ihrer Familie herrscht natürlich erst einmal Chaos und Zippa steht nicht mehr nur im Rampenlicht für ihre Eltern und auch ihrem Hobby, dem Backen, kann sie nicht mehr ungestört nachgehen. Und dann verstirbt plötzlich auch noch die Uroma Mila. Doch Urmila hat eine spannende Überraschung für Zippa bereit: eine Schatzsuche. Zippa ist natürlich neugierig und gemeinsam mit ihren Freunden kommt sie einem alten Familiengeheimnis auf die Spur und auch Zippas heißgeliebtes Hobby „Backen“ spielt hierbei eine wichtige Rolle.

Mit ihrem Buch „Das Apfelkuchen-Geheimnis“ ist Juliane Breinl ein wunderbares, lebendiges und sehr lesenswertes Abenteuer gelungen, das im Verlag arsEdition 2019 erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 192 Seiten umfasst. Es ist geeignet für Kinder ab 9 Jahren, spricht sicherlich auf den ersten Blick Mädchen an, ist aber auch für Jungs lesenswert.

Juliane Breinl gelingt es in einer absolut kindgerechten, klar verständlichen und modernen Sprache ihre Geschichte zu schreiben. Sie schafft es ab der ersten Seite eine Nähe zu ihren Lesern zu erzeugen. So macht das Lesen Spaß und Freude und die Geschichte ist spannend wie ein Krimi!
Prima gefallen hat uns die Protagonistin Zippa. Wir konnten prima mit ihr mitfühlen, uns mitfreuen und uns mit ihr ängstigen. Aber auch die anderen Charaktere haben uns begeistert.
Das Thema „Freundschaft“ wird in diesem Buch toll angegangen. So werden von Juliane Breinl ganz alltägliche Momente aufgegriffen, wie etwa ein Streit zwischen Max und Zippa, kleine Eifersüchteleien wegen „Stöcki“, aber eben auch die Wertschätzung der Freunde, die zweite Chance und die Bereitschaft, sich auf einen Menschen einzulassen.
Es werden Lösungen aufgezeigt und die Freundschaft entwickelt sich unter den Kindern prima weiter.
Das anfängliche Thema „Einzelkind versus Geschwisterkind“ wird von der Autorin ebenfalls prima aufgegriffen. Und auch hier hat sich Zippa - auch dank ihrer Freunde und natürlich Eltern - positiv entwickelt.

Das Cover des Buches ist absolut passend zur Geschichte: Max und Zippa mit Spaß und Leidenschaft beim Backen des leckeren Apfeltalers. Meine Tochter und mich hat es total angesprochen.

Ein tolles Highlight wartet außerdem am Ende des Buches: das originale Apfeltaler-Rezept!

Und da uns nun so alles gefällt: die Geschichte insgesamt, die Charaktere, das passende Cover und der frische Schreibstil von Juliane Breinl, vergeben wir glatte 5 von 5 Punkten und wir hoffen darauf, das es noch weitere Bände um Zippa und ihr Backtalent geben wird.

Veröffentlicht am 24.05.2019

Einmal in die mongolische Wildnis und zurück – ein unvergleichliches Abenteuer!

Ins Nirgendwo, bitte!
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„Ins Nirgendwo, bitte! Zu Fuß durch die mongolische Wildnis“ von Franziska Bär ist 2019 im Verlag CONBOOK erschienen. Es umfasst 288 Seiten und ist mit Fotos ergänzt.

Franziska und ihr Freund Felix haben ...

„Ins Nirgendwo, bitte! Zu Fuß durch die mongolische Wildnis“ von Franziska Bär ist 2019 im Verlag CONBOOK erschienen. Es umfasst 288 Seiten und ist mit Fotos ergänzt.

Franziska und ihr Freund Felix haben etwas ganz besonderes vor: eine Reise in die mongolische Wildnis – ein Ort, an dem bisher nur wenige Reisende waren, ein Ort, an dem man die Einsamkeit spüren, das Unentdeckte entdecken kann, die Herausforderung und das Abenteuer erleben kann und der Leser darf mittendrin sein.
Franziska berichtet anfangs von den Reisevorbereitungen, die alles andere als einfach sind und die viele Gedanken kreisen lassen und dann geht die Reise los in dieses von uns in Deutschland weit entfernte Land. Für Franziska und Felix gilt es, die Menschen und das Land auf ihrer Reise kennen zu lernen, Herausforderungen mit den Einheimischen und der Natur zu meistern und auch ihre eigene Beziehung zu ergründen. So erfährt man von einer unheimlichen Begegnung in stockfinsterer Nacht mit einem Einheimischen, von der spannenden Durchquerung eines Gebirgsflusses, von der Konfrontation mit der Einsamkeit, von der Gastfreundschaft der Bevölkerung, der Kommunikation mit Hand, Fuß und Bild, der unglaublichen Natur und vielem mehr.

Franziska Bär gelingt es in ihrem Buch von Anfang an den Leser durch ihren Schreibstil zu begeistern. Sie schreibt flüssig, ehrlich, emotional, spannungsvoll und nimmt auch vor negativen Gedanken und Erlebnissen während der Reise und den Reisevorbereitungen keinen Abstand.

Ich habe mich als Leserin selbst als Mitreisende wahrgenommen, habe mitgefiebert, mitgedacht, mitgeschmunzelt, mich mitgefreut und einfach so gerne gelesen. Die Abenteuerlust und Lebendigkeit von Franziska hat mich gepackt.
Auf in das nächste Abenteuer! Ich freue mich auf weitere Bücher!

Eine glasklare Weiterempfehlung!

Veröffentlicht am 17.05.2019

Mitten in der Pubertät: Louisa – ein Mädchen, das sich selbst kennen lernt

Louisa. Und täglich grüßt das Chaos
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Louisa wird bald 14 Jahre alt und gehört eher zu den unauffälligen, ruhigen Mädchen in ihrer Klasse, die wohl jeder von uns gut kennt. Aber das soll sich jetzt endlich ändern und aus Isi soll die coole ...

Louisa wird bald 14 Jahre alt und gehört eher zu den unauffälligen, ruhigen Mädchen in ihrer Klasse, die wohl jeder von uns gut kennt. Aber das soll sich jetzt endlich ändern und aus Isi soll die coole und angesagte Lou werden. Ein Handyspiel, das Louisa zu ihrem 14. Geburtstag geschenkt bekommt, soll ihr dabei helfen. Aber so einfach ist das alles nicht. Und muss man sich tatsächlich so verändern oder sollte man nicht lieber herausfinden, wer man wirklich ist? Zum Glück hat Louisa liebe Freunde und eine tolle Oma um sich, die sie auf ihrem Weg unterstützen und ihr helfen die echte Louisa kennen zu lernen.

Mit ihrem Buch „Louisa und täglich grüßt das Chaos“ ist Frauke Scheunemann ein wunderbares, jugendgerechtes, lebendiges und sehr lesenswertes Abenteuer gelungen, das im Oetinger-Verlag 2019 erschienen ist und in der gebundenen Ausgabe 288 Seiten umfasst. Es ist geeignet für Teenies ab 12 Jahren, spricht sicherlich auf den ersten Blick Mädchen an, ist aber bestimmt auch für Jungs lesenswert.

Frauke Scheunemann gelingt es in einer absolut jugendgerechten, klar verständlichen und modernen Sprache ihre Geschichte zu schreiben. Besonders toll finden wir es, dass sie auf die tatsächlichen Schwierigkeiten in der Pubertät mit der eigenen Persönlichkeit eingeht und hier viele Aspekte angeht, die zum Nachdenken anregen und auch zum Darüberschmunzeln. Sie nimmt die Themen (Freundschaft, Erwachsen-Werden, Schule, Selbstbewusstsein) ernst, schafft es aber dennoch den nötigen Humor mit in die Geschichte hineinzubringen. Dadurch gelingt es der Autorin, dass die Leser sofort einen Bezug zu ihrer eigenen Realität herstellen können, sich selbst in die Geschichte hineinversetzen können und das Interesse an der Geschichte natürlich absolut gesteigert wird.
Prima gefallen hat uns auch die Protagonistin Louisa. Wir konnten prima mit ihr mitfühlen, uns mitfreuen und uns mit ihr ärgern. Vor allem in Bezug auf das Thema „Freundschaft“ hat sie sich toll entwickelt und herausgefunden, auf welche Freunde sie zählen kann. Wer weiß, was sich daraus vielleicht in weiteren Bänden noch entwickeln wird?!
Aber auch die anderen im Buch vorkommenden Charaktere, wie zum Beispiel die Oma, Theo, Clarissa usw. sind toll beschrieben und fügen sich in die Geschichte sehr stimmig ein.

Und da uns nun so alles gefällt: die Geschichte insgesamt, die verschiedenen Charaktere, das junge Cover und der frische Schreibstil von Frauke Scheunemann, vergeben wir glatte 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Ein unglaublich berührender, wunderschöner und feinfühliger Roman

Alte Sorten
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„Alte Sorten“ von Ewald Arenz ist 2019 im DuMont Buchverlag erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 256 Seiten.

Liss und Sally sind zwei ganz unterschiedliche Einzelgängerinnen, die sich ...

„Alte Sorten“ von Ewald Arenz ist 2019 im DuMont Buchverlag erschienen. Der Roman umfasst in der gebundenen Ausgabe 256 Seiten.

Liss und Sally sind zwei ganz unterschiedliche Einzelgängerinnen, die sich rein zufällig begegnen und sich auf einen gemeinsamen Weg einlassen. Liss lebt seit Jahren auf einem Bauernhof und erledigt die täglich anstehenden Aufgaben und die magersüchtig scheinende, kurz vor dem Abitur stehende Sally rebelliert gegen jede Art vor Zwang. Und nun leben beide auf dem Hof zusammen und helfen sich gegenseitig ohne anfangs großartig miteinander zu reden. Sie sind. Und aus diesem Sein entwickelt sich ein heilende Beziehung.

Ewald Arenz gelingt es in seinem Roman den Leser durch seinen einerseits feinfühligen und ruhigen Schreibstil in den Bann zu ziehen und andererseits schreibt er sehr hart und krass und nimmt kein Blatt vor den Mund. Ich als Leserin fühlte so ab der ersten Seite sowohl was die Höhen als auch die Tiefen von Liss und Sally anbelangt, mit und konnte mich völlig in die beiden Protagonistinnen hineinversetzen und deren Gefühle und Gedanken nachvollziehen. Ewald Arenz schafft es in seinem Roman auf die Beziehung der beiden Frauen einzugehen, aber auch die Verbundenheit zur Landwirtschaft und Natur vor allem von Liss auf wunderbare Art und Weise darzustellen. Ich habe dies so sehr genossen.

Fazit: Ein wunderschöner, feinfühliger und sehr lesenswerter Roman.
Es war für mich ein Erlebnis, dieses Buch zu lesen und in die Welt von Liss und Sally einzutauchen.
Es hat mich sehr berührt und bereichert und klingt ganz wunderbar in mir nach.

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Veröffentlicht am 02.05.2019

Ein intensiver, nachdenklich stimmender, aber auch so hoffnungsvoller Roman

Der Honigbus
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„Der Honigbus“ von Meredith May verfasst ist 2019 im Verlag S. Fischer erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 320 Seiten. Das Buch ist auf der Grundlage autobiographischer Ereignisse geschrieben.

Meredith ...

„Der Honigbus“ von Meredith May verfasst ist 2019 im Verlag S. Fischer erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 320 Seiten. Das Buch ist auf der Grundlage autobiographischer Ereignisse geschrieben.

Meredith Eltern trenne sich als sie fünf Jahre ist. Sie zieht mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Matthew zu ihren Großeltern. Das Leben dort ist sehr beengt und ärmlich und Meredith Mutter entlässt sich selbst aufgrund schwerer Depressionen aus der Mutterrolle. Aber zum Glück ist das der Großvater, die Bienen und der Honigbus. Der Großvater lässt Meredith teilhaben an seiner Leidenschaft zu der Imkerei und das Mädchen entdeckt in ihrem Grandpa und den Bienen einen großen Halt, der sich durch ihr weiteres Leben trägt und sie viele schlimme Erlebnisse aus der Kindheit und Jugend kompensieren lässt.

Der Autorin Meredith May gelingt es sehr gefühlsvoll, flüssig und anschaulich zu schreiben und ich fand es einfach wunderbar, dieses Buch zu lesen und habe dies sehr genossen, auch wenn die Geschichte der Kindheit und Jugend von Meredith sicherlich keine leichte Kost ist. Ich habe mitgefiebert, mitgelacht, mitgedacht und war auch immer wieder schockiert. Was letztendlich aber bei mir bleibt ist die Hoffnung an die eigene Kraft.

Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich glücklich gemacht, hat mich schmunzeln lassen, nachdenklich gestimmt und im Augenwinkel saß auch die ein oder andere Träne.
Ganz wunderbar verwoben ist in dem Roman so viel Wissen um die Bienen und auch vieles davon ist übertragbar für uns Menschen und unser Zusammenleben.
Ein toller, ganz besonderer Roman!