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Veröffentlicht am 06.11.2019

Zuckerschock-Abenteuer

Becky und der geheimnisvolle Bonbonkocher
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Spannend erst am Schluss.

Inhalt:
Eine Mutprobe in einer verlassenen Fabrik führt die 12-jährige Becky in die verborgene Bonbonküche von Dr. Mellis. Der freundliche alte Herr erklärt ihr die Geheimnisse ...

Spannend erst am Schluss.

Inhalt:
Eine Mutprobe in einer verlassenen Fabrik führt die 12-jährige Becky in die verborgene Bonbonküche von Dr. Mellis. Der freundliche alte Herr erklärt ihr die Geheimnisse seiner Kunst. Aber er warnt Becky auch: Zwischen süßen Düften und bunten Leckereien lauern die verbotenen Bonbons. Und bei all dem wird Becky das Gefühl nicht los, dass Dr. Mellis selbst ein finsteres Geheimnis hütet …

Meinung:
Ich finde ich immer wieder spannend, was man alles mit magischen Eigenschaften versehen kann: Tiere, Kuchen, Eiscreme, Pflanzen aller Art….
Warum also nicht auch Bonbons. Oder Kamellen, oder Drops, oder Toffee, oder wie sie auch immer heißen mögen.

Zunächst beginnt die Geschichte recht spannend. Die zurückhaltende und etwas unsichere Becky soll für ihre Zwillingsschwester, die abenteuerlustige Lotta, eine Mutprobe bestehen. Dabei entdeckt sie die Bonbonküche von Dr. Mellis, und behält dies zunächst für sich.

Leider plätschert die Geschichte ab da, für meinen Geschmack, nun noch so dahin. Becky kocht Bonbons und rätselt über Dr. Mellis und sein merkwürdiges verhalten.
Leider lässt sie sich aber immer wieder von ihm abwimmeln und ich Sicherheit wiegen. Und so verliert die Handlung doch ziemlich an Schwung.

Auch die Magie in den Bonbon ist nur sehr wenig rübergekommen. Denn Dr. Mellis kocht zwar magische Bonbons mit Becky, aber sie benutzen sie anschließend nicht. Schade eigentlich. Das hätte sicher für einiges mehr Chaos gesorgt.

Es geht also quasi nur um das Kochen von Bonbons und wie Becky dadurch Selbstvertrauen gewinnt.
Das ist schön. Aber ich hatte irgendwie mehr erwartet.

Der Schreibstil des Buches ist leicht verständlich und flüssig lesbar. Für die jungen Leser ab 10 Jahren sehr gut geeignet. Becky sorgen und Probleme sind sicherlich für jeden verständlich. Aber ich denke, dass das Buch sich vor allem an Mädchen richtet.

Am Ende finden sich noch einige (nicht-magische) Bonbon-Rezepte zum Selbstkosten. Das ist eine nette Sache und macht sicher riesig Spaß.

Fazit:
Das Buch ist was die Spannung und die Magie angeht hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben.
Becky ist eine sympathische Protagonistin und ihr Abenteuer ist detailreich und zuckrig erzählt. Aber alles in Allem finde ich, da wäre einfach mehr drin gewesen.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Eine Fortsetzung mit Völlegefühl

Die wunderlichen Abenteuer des Archie McEllen 2: Der Zuckerzangen-Zahnarzt
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Weiter lustig und magisch. Diesmal aber auch irgendwie langatmig und träge.

Inhalt:
Eigentlich wollte Archie den süßen Sommer in Dudelfort voll und ganz genießen, mit Picknicks, seinen Freunden und jeder ...

Weiter lustig und magisch. Diesmal aber auch irgendwie langatmig und träge.

Inhalt:
Eigentlich wollte Archie den süßen Sommer in Dudelfort voll und ganz genießen, mit Picknicks, seinen Freunden und jeder Menge neuer Süßigkeiten. Aber der älteste Baum von Dudelfort und Quelle aller Magie stirbt, und nur Archie kann ihn retten! Doch überall lauern Feinde – und plötzlich schmeckt der Sommer nach super saurer Zitronenbrause!

Meinung:
Band 1 war voller Geheimnisse und hat sich Zeit gelassen Archie und den Leser in Dudelfort einzuführen. Doch der Band war spannend und lustig.
Daher bin ich mit ziemlich hohen Erwartungen an Band 2 "Der Zuckerzangen-Zahnarzt" heran gegangen.

Doch irgendwie hat sich der Lesespaß nicht recht einstellen wollen.
Archie verweigert sich lange seiner Aufgabe, bevor die Geschichte endlich spannend werden darf. Einzog das man Dudelfort, seine Bewohner und Traditionen noch näher kennen lernen konnte, hat mich über den mäßigen Spannungsbogen hinweg getröstet.

Und dann auf etwa den letzten 60 Seiten kommt die Geschichte endlich in Schwung. Die Magie von Dudelfort entfaltet sich und die Protagonisten zeigen, dass sie Köpfchen haben.

Die Illustrationen von Claire Powell sind weiterhin super. Sie unterstützen die Handlung in genau den richtigen Szenen und lassen Archie und seine Freunde wieder lebendig werden.

Fazit:
Der Band konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen. Trotzdem ist das Buch für junge Leser sicherlich ein großer Spaß. Ich bin gespannt auf den nächsten Band und hoffe, dass die Reihe wieder mehr Fahrt aufnimmt.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Und wenn sie nicht gestorben sind...

Land of Stories: Das magische Land – Die Suche nach dem Wunschzauber
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Interessante aber leicht hakelige Neuinterpretation der Klassiker.

Inhalt:
Als Alex und ihr Zwillingsbruder Conner ein altes Buch zum Geburtstag geschenkt bekommen, ahnen sie nicht, dass der dicke Schmöker ...

Interessante aber leicht hakelige Neuinterpretation der Klassiker.

Inhalt:
Als Alex und ihr Zwillingsbruder Conner ein altes Buch zum Geburtstag geschenkt bekommen, ahnen sie nicht, dass der dicke Schmöker ein Portal in ein magisches Reich ist. Sie geraten in eine Welt, in der es nicht nur gute Feen und verwunschene Prinzen gibt, sondern auch ein böses Wolfsrudel und eine noch viel bösere Königin. Doch ganz so einfach ist die Sache mit Gut und Böse leider nicht…

Meinung:
Ich bin an dieses Buch heran gegangen, wie es wahrscheinlich die meisten Leser tun werden: cooles Cover, interessanter Klappentext und natürlich liebe ich Märchen und meist auch deren Neuinterpretation.
Vielleicht hatte ich daher einfach etwas zu hohe Erwartungen. Oder aber das Buch ist wirklich so schwach, wie es mir vorkam.

Es geht eigentlich sehr gut los. Der Prolog ist spannend und die beiden Protagonisten Alex und Conner waren mir zu Anfang recht sympathisch.
Alex scheint ein cleveres und taffes Mädchen zu sein. Connor ist, wie viele Jungs in seinem Alter, eher schweigsam und ein bisschen ungeschickt und neunmalklug. Doch sowie die Welt der Märchen ins Spiel kommt, wendet sich das Blatt dramatisch.
Plötzlich ist Connor der besonnene und Alex wird komplett zum quietschenden und kreischenden Girly. Find ich ziemlich doof...

Der Schreibstil lässt sich insgesamt recht flüssig lesen. Schauplätze und Figuren werden anschaulich beschrieben. Man kann sich wirklich gut in die Märchenwelt hinein versetzten.
Etwas befremdlich war allerdings, dass sich Alex und Connor teilweise besser auszudrücken wissen, als mancher gebildeter Erwachsener und sich andererseits so absolut kindisch verhalten.

Die Märchenfiguren werden leider eher oberflächlich behandelt. Bei dem meisten erhalten wir einen kurzen Einblick in das Leben nach “und wenn sie nicht gestorben sind…”. Wirkliche Neuerungen gab es nur wenige.
Das, in Kombination mit dem ziemlich holprigen Spannungsbogen, haben dazu geführt, dass mich das Buch lange nicht wirklich fesseln konnte. Den Kindern fallen Lösungen oft einfach in den Schoß. Die Kapitel sind episodenhaft und Spannung kam für mich wirklich erst ganz am Ende auf.

Fazit:
Bei diesem Buch wurde ich leider ziemlich vom Glanz des Covers und meinen eigenen Vorlieben geblendet. Da konnte dann der Inhalt nicht wirklich mithalten. Die episodenhaften Kapitel eigenen sich gut zum Vorlesen, oder auch für jüngere Leser, die noch nicht so viel auf einmal lesen können/wollen. Ich hoffe sehr, dass sich die Serie in den nächsten Bänden noch steigert. Ich konnte auf jeden Fall Potenzial erkennen.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Buttercreme, Zuckerguss und Magie

Cassandra Carpers fabelhaftes Café
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Eine kalorienhaltige und etwas verwirrende Geschichte.

Inhalt:
Emma hat es echt nicht leicht. Ihre Eltern, eine Schauspielerin und ein Regisseur am Theater, sind immer beschäftigt und haben weder Zeit ...

Eine kalorienhaltige und etwas verwirrende Geschichte.

Inhalt:
Emma hat es echt nicht leicht. Ihre Eltern, eine Schauspielerin und ein Regisseur am Theater, sind immer beschäftigt und haben weder Zeit noch Verständnis für sie. Sie hat keine Freunde und einige Jungs an ihrer Schule haben riesig Spaß daran, sie auf’s übelste zu hänseln. Doch als sie in das Cafe von Cassandra Carper flüchtet, ändert sich ihr Leben komplett!

Meinung:
Der Schreibstil von Autorin Mona Herbst hat mir sehr gut gefallen. Sie schreibt flüssig und gut verständlich. Personen und Schauplätze werden anschaulich beschrieben und wurden vor meinem geistigen Auge schnell lebendig. Die Cupcakes von Cassandra haben mich alleine vom Lesen mindestens 2 Kilo zunehmen lassen!

Emma ist eine etwas wechselhafte Protagonistin.
Zunächst ist sie unsicher, zurückhaltend und tut alles um aus den magischen Geschehnissen um sie herum wieder raus zu kommen. Dann im nächsten Moment wirkt sie sehr erwachsen und selbstsicher. Das hat mich manchmal ein bisschen verwirrt. Ein wenig, als hätten wir zwei verschiedene Charaktere in einer Person.

Ähnlich verwirrt hat mich die Handlung. Zu Beginn hat sie einige Längen, in denen ich ziemlich von den Figuren genervt war und wenig Spannung aufkam. Dann wurde es plötzlich turbulent und hektisch. Da stürzen so viele Dinge auf Emma und den Leser ein, dass man leicht den Überblick verliert.
Zwischendurch gibt es Abschnitte, in denen Cassandras Leben oder die Besonderheiten der Hexenwelt erklärt werden. Diese Abschnitte fand ich besonders interessant und hätte mir mehr davon gewünscht.

Mit den Nebenfiguren kam ich besser zurecht. Zumindest mit den nicht-magischen.
Emmas Mitschüler verhalten sich, wie man es von Kindern in diesem Alter kennt. Da ist die leicht verrückte Außenseiterin; ihr großer Bruder, der etwas eitle Mädchenschwarm und eine Gruppe dümmlicher Schläger. Die magischen Nebenfiguren dagegen waren weniger vorhersehbar und durchsichtig. Sie waren zwar alle sehr individuell, aber trotzdem hab eich ein wenig den Überblick verloren.

Fazit:
Ich denke “Cassandra Carpers fabelhaftes Café” ist eine tolle Geschichte für junge Leserinnen.
Mir persönlich war die Handlung erst zu langatmig und dann zu vollgestopft. Die Welt der Hexen kam mir viel zu kurz. Und ich hatte ein Problem damit, mit Emma als Protagonisten warm zu werden.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Generationswechsel

Mortal Engines - Der Grüne Sturm
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Weiterhin faszinierende Welt, die Handlung aber ist um einiges schwächer als Band 2.

Inhalt:
Die Motoren von Anchorage stehen schon seit langem still, und Wren wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre ...

Weiterhin faszinierende Welt, die Handlung aber ist um einiges schwächer als Band 2.

Inhalt:
Die Motoren von Anchorage stehen schon seit langem still, und Wren wünscht sich nichts sehnlicher, als ihre Heimat zu verlassen und endlich einmal ein Abenteuer zu erleben. Die Geschichten ihrer Eltern Tom und Hester kennt sie auswendig – und wartet dort draußen nicht eine Welt voller Wunder und Gefahren auf sie? Als ein mysteriöser U-Boot-Pirat auftaucht und verspricht, sie mitzunehmen, zögert sie deshalb nicht lange …

Meinung:
Mit “Der grüne Sturm” geht die Mortal Engines Reihe von Philip Reeve in die dritte Runde. Hester Shaw und Tom Natsworthy sind wieder mit von der Partie. Doch diesmal steht deren Tochter Wren im Mittelpunkt des Geschehens.
Die Handlung spielt 15 Jahre nach “Jagd durchs Eis”. Anchorage lebt friedlich auf dem verlorenen Kontinent, während in den Jagdgründen der Traktionsstädte ein grausamer Krieg herrscht. Doch nicht alle Bewohner kommen mit der Idylle zurecht.
Nachdem sie ein Artefakt aus der Bibliothek von Anchorage gestohlen hat und von den verlorenen Jungs in deren U-Boot entführt wird, erlebt Wren mehr Abenteuer und Gefahren, als ihr lieb ist. Derweil setzten ihre Eltern alles daran sie zu finden und wieder nach Hause zu holen.

Am Schreibstil von Philip Reeve ist wie immer nichts auszusetzen. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Schauplätze, Personen und Gerätschaften sind anschaulich beschrieben. Leider konnte mich die Handlung diesmal nur wenig mitreißen.
Wahrscheinlich lag es daran, dass die Geschichte eher ein Familiendrama war. Die naive Tochter wird aus der sicheren Heimat entführt und versucht unbeholfen sich selbst zu befreien. Ein besorgter, leicht einfältiger Vater und eine verbitterte Mutter voll selbstzweifel begeben sich auf eine Rettungsmission.
Einige bekannte Figuren und Schauplätze tauchen wieder auf und erhalten teilweise ein völlig neues Gesicht. Und auch viele neue Figuren tauchen wieder auf. Doch beide Aspekte kamen mir persönlich viel zu kurz. Die Dramatik des Kriegs gegen den grünen Sturm kommt dem Leser kaum zu Bewusstsein. Und ich bin auch mit Wren nicht wirklich warm geworden.

Fazit:
Ich bin immer noch ein Fan des Mortal Engine Universums. Doch “Der grüne Sturm” war eine ziemlich zähe Lektüre. Die Entwicklungen zwischen Tom und Hester fand ich sehr schade. Die Entwicklung weg von der dystopischen Abenteuergeschichte hin zum Drama ist nicht so mein Fall. Aber ich gebe Band 4 auf jeden Fall eine Chance.