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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2019

Spannender Thriller

Das Haus auf den Klippen
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Menley Nichols und ihr Mann Adam, ein erfolgreicher Anwalt, mieten ein Haus auf Cape Cod und ziehen mit ihrer drei Monate alten Tochter Hannah für einen Monat dorthin. Sie haben schwere Zeiten hinter sich, ...

Menley Nichols und ihr Mann Adam, ein erfolgreicher Anwalt, mieten ein Haus auf Cape Cod und ziehen mit ihrer drei Monate alten Tochter Hannah für einen Monat dorthin. Sie haben schwere Zeiten hinter sich, denn ihr fünfjähriger Sohn Bobby ist bei einem schrecklichen Unfall, für den Menley sich die Schuld gibt, gestorben. Seitdem leidet sie unter einer posttraumatischen Belastungsstörung und hütet Hannah außerdem wie ihren Augapfel, da sie ständig Angst hat, auch sie zu verlieren. Adam, der eigentlich Urlaub mit seiner Familie machen wollte, muss wegen eines Falles zwischendurch zurück nach New York, so dass Menley öfter mal alleine in dem alten Haus aus dem 17. Jahrhundert ist. Da sie endlich wieder als Kinderbuchautorin tätig werden und ein neues Buch schreiben möchte, stellt sie Nachforschungen über das geschichtsträchtige Remember House an. Sie findet heraus, dass im 18. Jahrhundert ein Kapitän dort wohnte, der seiner jungen Frau das gemeinsame Kind weg nahm, da er glaubte, sie hätte ihn betrogen. Menley sieht Parallelen zu ihrem Leben, denn sie fürchtet immer wieder, dass Adam glaubt, sie sei nicht fähig ein Kind zu beschützen und großzuziehen. Hinzu kommen mysteriöse Ereignisse im Haus, die sie sich nicht erklären kann sowie beunruhigende Geräusche. Wird sie doch langsam verrückt?

"Das Haus auf den Klippen" lag schon einige Jahre auf meinem SUB und ich dachte, der Oktober so kurz vor Halloween ist die richtige Zeit, um es endlich zu lesen. Ein Psychothriller, der jetzt das Genre zwar nicht neu erfindet (er ist ja auch schon älter), aber mich doch gut unterhalten hat. Ich dachte mir zwar irgendwann, wo die Reise hingeht und mein Verdacht wurde auch bestätigt, fand die Umsetzung aber trotzdem recht gut gemacht. Zwischendurch gab es mal ein paar kleine Längen, aber insgesamt habe ich es nicht bereut, das Buch nun doch aus dem SUB befreit zu haben.
Interessant fand ich auch die in die Story eingebauten historischen Aspekte. Würde ich in ein so altes Haus ziehen, würde ich auch Nachforschungen anstellen.

Wer einfach mal einen soliden Psychothriller ohne großes Blutvergießen lesen möchte, um für ein paar Stunden abzuschalten, dem kann ich "Das Haus auf den Klippen" auf jeden Fall empfehlen.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Gelungener Abschluss

Dunmor Castle - Der Halt im Sturm
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Alexandra "Lexie" Cavendish ist immer noch auf Dunmor Castle. Für ihre Firma soll die Innenarchitektin Pläne für den Umbau der alten Burg zu einem Hotel entwerfen. Ihr Verhältnis zu Grayson Fitzgerald, ...

Alexandra "Lexie" Cavendish ist immer noch auf Dunmor Castle. Für ihre Firma soll die Innenarchitektin Pläne für den Umbau der alten Burg zu einem Hotel entwerfen. Ihr Verhältnis zu Grayson Fitzgerald, dem unehelichen Sohn und gleichzeitig härtesten Konkurrenten ihres Chefs, ist weiterhin angespannt.
Und sie versucht weiterhin das Schicksal ihrer Mutter zu klären, die vor zwanzig Jahren spurlos aus der Burg verschwand. Hatte sie wirklich vor, mit einem Mann fortzugehen und ist dieser Mann Lexies Vater? Und stammt er aus Cerigh?
Aber auch Graysons Großmutter und Großtante scheinen Geheimnisse zu haben? Wieso geistert Fanny nachts durch die Burg?

"Der Halt im Sturm" ist die Fortsetzung des Zweiteilers und setzt genau dort ein, wo "Das Licht im Dunkeln" endet. Auch wenn einige Dinge noch mal erklärt werden, empfehle ich trotzdem, zuerst Teil 1 zu lesen. Vieles ist dann leichter nachzuvollziehen.

Mir hat dieser abschließende Teil sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Neben der Spannung kommen auch die Emotionen nicht zu kurz.
Gerade zum Ende hin steigt die Spannung noch mal und die Handlungsfäden werden zusammen geführt und zu einem für mich guten Ende gebracht.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Wenn die Tür halb offen steht...

Der Kinderflüsterer
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...ein Flüstern zu dir rüberweht...

Nach dem Tod seiner Frau zieht Tom Kennedy mit seinem sechsjährigen Sohn Jake nach Featherbank, um ganz neu anzufangen. Aber der beschauliche Vorort hat eine dunkle ...

...ein Flüstern zu dir rüberweht...

Nach dem Tod seiner Frau zieht Tom Kennedy mit seinem sechsjährigen Sohn Jake nach Featherbank, um ganz neu anzufangen. Aber der beschauliche Vorort hat eine dunkle Vergangenheit, denn hier wurden vor zwanzig Jahren fünf Jungs entführt, vier davon wurden ermordet aufgefunden, der fünfte ist bis heute verschwunden. Der Mörder, genannt der Kinderflüsterer, sitzt im Gefängnis und die alten Geschichten interessieren Tom auch nicht.
Aber dann verschwindet wieder ein Junge und Tom beginnt doch, sich Sorgen zu machen, weil Jake plötzlich behauptet, ein Flüstern vor seinem Fenster zu hören. Und ihm kommen Gerüchte zu Ohren, dass der Täter von damals einen Komplizen gehabt haben soll. Ist dieser wieder aktiv?

"Der Kinderflüsterer" habe ich als Rezensionsexemplar über das Bloggerportal erhalten. Vielen Dank noch mal dafür, auch an den Verlag.

Die Meinungen über das Buch gehen ja doch sehr auseinander, wie ich festgestellt habe. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen und ich habe mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt. Ein Thriller ist es sicher nicht, aber ich glaube, das soll es auch gar nicht sein. Es ist ein Roman, der zugleich spannend und emotional geschrieben ist. Es geht zwar um den Kinderflüsterer, die Morde an den Kindern, aber auch um das schwierige Verhältnis von Tom zu seinem Sohn und ebenso um das von Tom zu seinem Vater.

Ähnlich wie fast immer bei Stephen King, spielt auch "Der Kinderflüsterer" in einer Kleinstadt und auch hier geht es um ein Kind, das in Gefahr gerät. Auch gibt es einen Hauch von Mystery, durch die Figur des kleinen Mädchens und durch Jakes Bemerkung am Ende des Buches. Ich würde aber trotzdem keine Vergleiche ziehen, denn Alex North hat keinen Horror geschrieben, sondern einen fesselnden psychologischen Spannungsroman mit interessanten Hauptfiguren. Besonders der sensible Jake ist North gut gelungen und von Anfang an habe ich mit ihm gefühlt. Auch Toms Situation konnte ich gut nachvollziehen. Er vermisst seine Frau und muss gleichzeitig für seinen Sohn da sein, denn schließlich vermisst er auch seine Mutter.

Fazit: "Der Kinderflüsterer" ist ein flüssig zu lesender, spannender Roman mit einem Schreibstil, der mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Letzter Teil der Trilogie

Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen (Die Löwenhof-Saga 3)
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Schweden, Mitte der Sechziger Jahre. Solveig Lejongard studiert Veterinärmedizin, um später einmal auf dem elterlichen Löwenhof als Tierärztin zu arbeiten. Die Zukunft scheint perfekt, als ihr Freund Sören ...

Schweden, Mitte der Sechziger Jahre. Solveig Lejongard studiert Veterinärmedizin, um später einmal auf dem elterlichen Löwenhof als Tierärztin zu arbeiten. Die Zukunft scheint perfekt, als ihr Freund Sören ihr einen Heiratsantrag macht. Aber dann passiert ein schreckliches Unglück und Solveig steht vor einem Scherbenhaufen.
Dann wird auch noch immer klarer, dass der Löwenhof in finanziellen Schwierigkeiten steckt und vor dem Ruin steht. Aber Solveig ist fest entschlossen, alles für die Rettung des Jahrhunderte alten Pferdegestüts zu tun, das nicht nur ihr Zuhause ist, sondern auch das ihrer Großmutter Agneta und ihrer Mutter Mathilda. Mit Hilfe des Werbefachmanns Jonas Carinsson will sie den Löwenhof in eine gewinnbringende Zukunft führen und unter allen Umständen das Versprechen halten, das sie Agneta gegeben hat: Das Gut darf nicht verkauft werden.

"Solveigs Versprechen" ist der dritte und damit letzte Teil der schwedischen Familientrilogie um den Löwenhof. Hier steht nun Mathildas Tochter Solveig im Mittelpunkt der Geschichte und es wird aus ihrer Sicht erzählt. Aber auch Mathilda und Agneta, die Heldinnen aus Band 1 und 2 sind dabei, was mich sehr gefreut hat. Besonders Agneta ist auch hier als Achtzigjährige Frau immer noch sehr beeindruckend und charismatisch.

Wie gewohnt führt die Autorin sehr flüssig und souverän durch die Geschichte. Der Schreibstil ist eingängig und nimmt den Leser sofort mit. Es gibt spannende, emotionale und auch komische Momente.
Über einen Zeitraum von einigen Jahren begleiten wir Solveig bis nach München zu den Olympischen Spielen und schließlich kommt die Familiengeschichte der Lejongards zu einem guten Abschluss.

Ich habe die Geschichte der drei Frauen vom Löwenhof sehr gerne gelesen und kann sie jedem Fan von Familiengeschichten, die mehrere Generationen umfassen, sehr empfehlen.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Spannende Familiengeschichte

Das Rosenholzzimmer
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Audrey Kepler erbt nach dem Tod ihres Ex-Freundes Tony dessen Elternhaus Thornwood House in Queensland. Da sie und Tony schon seit Jahren getrennt waren, will sie es zuerst nicht haben und fährt mit ihrer ...

Audrey Kepler erbt nach dem Tod ihres Ex-Freundes Tony dessen Elternhaus Thornwood House in Queensland. Da sie und Tony schon seit Jahren getrennt waren, will sie es zuerst nicht haben und fährt mit ihrer elfjährigen Tochter Bronwyn dorthin, um eine Bestandsaufnahme für den Verkauf zu machen. Aber dann ist sie fasziniert von dem alten Landhaus und seinem verwunschenen Garten. Außerdem hofft sie, hier mehr über Tony zu erfahren, denn anscheinend hatte er viele Geheimnisse, die seine Familien betreffen. Audrey findet in einem Zimmer in Thornwood House eine alte Fotografie von Tonys Großvater, Samuel Riardon. Von ihrer neuen Bekannten Corey erfährt sie, dass er kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges beschuldigt wurde, eine junge Frau ermordet zu haben. Aber aus irgendeinem Grund kann Audrey das nicht glauben und stellt eigene Recherchen über die Vergangenheit und Tonys Familie an. Als sie dann einen Stapel alter Briefe findet, scheint sich ihr Verdacht zu bestätigen, dass der wahre Mörder noch lebt. Mit ihrer Neugier bringt sie allerdings nicht nur sich selbst in große Gefahr.

"Das Rosenholz Zimmer" ist der erste Roman von Anna Romer und ich muss sagen, er hat mir besser gefallen als ihr zweites Buch.
Die gesamte Geschichte ist sehr gut konstruiert und von Anfang bis Ende schlüssig durchdacht. Nach und nach setzen sich die Puzzleteile zusammen und am Ende wird deutlich, wie übel das Schicksal einer Familie über Generationen mitgespielt hat.

Der größte Teil der Handlung spielt in der Gegenwart und wir erleben mit, wie Audrey nach und nach immer tiefer in die Familiengeschichte ihres Ex-Freundes verstrickt wird.
Durch die Briefe aus der Zeit der Vierziger Jahre sowie die Tagebucheinträge aus den Achtzigern gibt es auch Teile, die in der Vergangenheit spielen.
Es gibt überraschende Wendungen und wenn man denkt, so, jetzt haben wir des Rätsels Lösung, geht es wieder in eine andere Richtung.

Die Autorin beschreibt auch immer wieder anschaulich und liebevoll die australische Landschaft, die Pflanzen- und Tierwelt. Sicher hätte das Buch auch in einem anderen Land spielen können, aber ich glaube, das wäre nicht dasselbe gewesen. Der Geschichte würde etwas von ihrem Zauber fehlen, ohne die Glockenvögel, die Wippflöter oder die Dollarvögel.

Fazit: Eine spannende, emotionale Familiengeschichte über mehrere Generationen, deren Jahrzehnte alte Geheimnisse sich bis heute auf die Gegenwart auswirken.