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Veröffentlicht am 02.10.2019

Kayla und Jason

Campus Love
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Auf Campus Love hab ich mich total gefreut, woran vor allem das unglaublich tolle Cover Schuld ist.
Erwartet hab ich eine spritzige und freche Story, die mich beschäftigt.
Doch bekommen hab ich eigentlich ...

Auf Campus Love hab ich mich total gefreut, woran vor allem das unglaublich tolle Cover Schuld ist.
Erwartet hab ich eine spritzige und freche Story, die mich beschäftigt.
Doch bekommen hab ich eigentlich etwas ganz anderes.
Die Autorin hat einen sehr leichten und einnehmenden Schreibstil, wodurch mir das Lesen recht gut von der Hand ging.
Man erfährt hierbei auch die Perspektiven von Kayla und Jason , was mir recht gut gefallen hat. Sie sind authentisch und sehr weich gestaltet. Mir haben mit der Zeit doch etwas mehr Ecken und Kanten gefehlt.
Im Laufe der Handlung erfährt man sehr viel über sie, was doch auf die ein oder andere Art beschäftigt.

Der Einstieg in das Buch war doch etwas abrupt. Denn man wird quasi mitten ins Geschehen geworfen. Doch war das erstmal überwunden, folgte der nächste Stolperstein.
Kayla war für mich eine unsympathische Persönlichkeit. Kühl, distanziert und wenig greifbar. Ihr Handeln konnte ich oft nicht nachvollziehen. Erst ab der Hälfte begann sie sich zu öffnen und es gab Momente, da hab ich sie unglaublich gemocht und mit ihr gefühlt.
Anders dagegen verhielt es sich bei Jason. Er hat mein Herz im Sturm erobert. Ich konnte ihn fühlen. Er ist wahnsinnig nett und witzig. Jason wird insgesamt als ein sehr facettenreicher Charakter gezeichnet. Der Jason den man sieht, ist nicht immer der Jason, den man hinter der Mauer findet.
Doch können zwei so unterschiedliche Charaktere überhaupt auf irgendeine Art und Weise zusammenfinden?

Beide Charaktere befinden sich noch in der Selbstfindung. Jason Rastlosigkeit, mochte ich sehr gern. Denn es hat gezeigt, daß er noch in der Entwicklung ist und dabei sich zu entfalten.
Das Zusammenspiel zwischen Kayla und Jason ist nicht immer einfach und wirklich erst ab Mitte des Buches greifbar.

Die Handlung des Buches ist keinesfalls eintönig, denn die Autorin webt auch ernste Themen ein, die durchaus nachdenklich stimmen. Ganz besonders die dramatische Situation mit Kayla auf der Party , hätte gern intensiver gestaltet sein können. Mir ging es leider etwas zu schnell, so daß ich mir nicht wirklich ein Bild darüber machen konnte.
Ein weiterer Minuspunkt ist der fehlende Spannungsbogen und einfach dieses gewisse Etwas, das ich an diesen Romanen so liebe.
Ich konnte die Emotionen nicht richtig spüren, sie gingen nicht tief genug.
Mir hat das Leben, der Esprit gefehlt, um völlig darin aufgehen zu können.

Hat mir die Story überhaupt gefallen?
Ja, durchaus. Denn es gab Momente die mich zum lachen gebracht haben. Prickelnde und herzzerreißende Momente, die mir unter die Haut gegangen sind. Dies lag vor allem an Jason, den ich wahnsinnig gern mochte.
Die Story selbst hätte noch etwas mehr Feinschliff vertragen.
Als Reihenstart sehr solide. Aber nichts was mich extrem gefesselt oder bewegt hätte. Hier hätte man deutlich mehr herausholen können.
Denn insgesamt wirkt die Story etwas flach und zaghaft, obwohl durchaus Tragik und Dramatik enthalten ist.

Fazit:
Die Story um Kayla und Jason ist eine sehr zaghafte und sanfte Geschichte, die nicht unbedingt mit Tempo einhergeht.
Ein Liebesroman gespickt mit alltäglichen Problemen.
Es geht um Selbstfindung, um Liebe und Freundschaft. Aber auch darum endlich aus dem Kokon zu schlüpfen, um sich zu entfalten.
Leider war die Umsetzung nicht ganz mein Fall.
Ich habe Jason geliebt, Kayla hingegen blieb mir seltsam fremd, kühl und distanziert.
Eine Story, die mein Herz einfach nicht so sehr und intensiv erreicht hat, wie ich es mir gewünscht hätte.

Veröffentlicht am 02.10.2019

Ein Nachfolger der definitiv Zeit brauch , um sich entfalten zu können

Die Krone der Dunkelheit
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Wie sehr hab ich mich auf die Fortsetzung dieser epischen Trilogie gefreut.
Zu meinem Leidwesen kam die Ernüchterung jedoch auf dem Fuße.
Obwohl es gar nicht so lange her ist, das ich Band 1 gelesen habe, ...

Wie sehr hab ich mich auf die Fortsetzung dieser epischen Trilogie gefreut.
Zu meinem Leidwesen kam die Ernüchterung jedoch auf dem Fuße.
Obwohl es gar nicht so lange her ist, das ich Band 1 gelesen habe, hatte ich doch arge Probleme in das Buch hineinzukommen. Mir war vieles nicht mehr so präsent. Daher hätte ich am Anfang des Buches einen umfassenden Rückblick von Band 1 recht gut gefunden, was aber leider nicht der Fall war.
Vielmehr ist es so, das im Laufe der Handlung einige Rückblicke erfolgen.

Laura Kneidl hat einen sehr packenden und leichten Schreibstil, so daß es sich für mich wirklich gut lesen ließ. Dennoch hab ich das Buch immer wieder beiseite gelegt, weil es für mich zu viele Längen barg.
Etwas mehr Tempo wäre wirklich toll gewesen.
Wie auch im Vorgänger, erfährt man auch hier wieder die Perspektiven von vereinzelten Personen. Was ich wirklich sehr toll finde, weil man so intensiver in die Charaktere und auch in das Geschehen eintauchen kann.
Besonders gut haben mir hier wieder Ceylan und Kheeran gefallen. Ich hab sie einfach so sehr ins Herz geschlossen und etliche Tränen vergossen.
Die beiden gingen mir so sehr ans Herz und haben mich ununterbrochen in Atem gehalten.
Kheeran hat an seiner Bürde zu knabbern.
Man konnte förmlich spüren, wie sehr es ihn zerrissen und gefordert hat.
Ceylan machte dagegen eine gewaltige Entwicklung durch, die mir unglaublich gut gefallen hat und einige neue Erkenntnisse mit sich gebracht hat.
Ich bewundere diese starke Frau so sehr. So schwer es auch ist. Sie ist nie zu müde oder zu schwach , um einen Ausweg zu finden. Und bei Gott, sie hatte es wahrlich nicht leicht und einiges durchzustehen.

Zu Freya hatte ich diesmal keine rechte Verbindung, auch wenn ihre Entwicklung durchaus interessant zu beobachten war. Wir bekommen es hier mit einer Situation zutun, die erstmal völlig sprachlos macht. Damit hab ich tatsächlich überhaupt nicht gerechnet. Das gibt dem Ganzen aber auch neuen Aufschwung und neue Erkenntnisse und Wahrheiten mit.
Die Handlung selbst ist ziemlich komplex , aber durchweg wirklich sehr emotional und schwermütig gehalten. Was mir leider aber mitunter etwas zuviel des Guten war.
Die Konstellationen untereinander bilden sich neu. Ich habe dies wirklich begrüßt. Wenn auch nicht alles.
Es gibt Intrigen, Rivalitäten, Missgunst und Brutalität.
Hier habe ich leider etwas mehr Tempo vermisst.
Es gab Szenen die nicht sofort Sinn ergaben, erst im Nachhinein wurden sie schlüssig und machten mich doch auch nachdenklich.

Schlussendlich hat Laura Kneidl eine Handlung gewoben, die ziemlich faszinierend , interessant und facettenreich zu beobachten war. Eine ziemlich geniale Art und Weise, die losen Fäden miteinander zu verbinden.
Am Ende ging noch einmal alles Schlag auf Schlag und mir wurde förmlich das Herz aus der Brust gerissen.
Trauer, Ohnmacht und so unsagbar große Wut und Verzweiflung.
Ehrlich, ich finde einfach keine Worte.
Das Innerste wird nach Außen gekehrt und die einzelnen Positionen werden neu arrangiert und gestärkt.
Nicht so gut wie der Vorgänger, für mich sogar etwas schwächer, weil es mir mitunter wirklich schwer fiel am Ball zu bleiben. Dennoch bin ich letztendlich zufrieden, auch wenn der Cliffhanger am Ende wirklich gemein ist.

Fazit:
Band 1 hat mich völlig geflasht und nach Atem ringen lassen.
Band 2 ist nicht ganz so stark. Um ehrlich zu sein, hab ich ziemlich gekämpft, um dranzubleiben.
Ein Band der sehr emotional, schwer und drückend ist.
Nichtsdestotrotz eine sehr interessante Handlung, bei der die einzelnen Positionen neu arrangiert und gestärkt werden. Leider gab es hier aber auch einige Längen.
Ein Nachfolger der definitiv Zeit brauch , um sich entfalten zu können.
Am Ende wurde mir einfach nur wieder das Herz aus der Brust gerissen. Dennoch bin ich schlussendlich zufrieden und gespannt darauf, was sich bei Band 3 herauskristallisieren wird.

Veröffentlicht am 22.09.2019

Ein Mystery Thriller, der mich bis auf ein paar Schwachstellen, enorm fasziniert und begeistert hat

Lieblingskind
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“Lieblingskind” hatte mich schon in der Vorschau sehr angesprochen, so daß ich es unbedingt lesen musste.
Von der Autorin kannte ich bisher noch gar nichts, bin aber wirklich sehr angetan davon, wie toll ...

“Lieblingskind” hatte mich schon in der Vorschau sehr angesprochen, so daß ich es unbedingt lesen musste.
Von der Autorin kannte ich bisher noch gar nichts, bin aber wirklich sehr angetan davon, wie toll sich dieses Buch lesen ließ.

Zum Inhalt möchte ich hier gar nichts weiter sagen.
Joe bildet hier das Zentrum, weshalb man auch alles aus seiner Perspektive erfährt.
Joe ist Lehrer, still und sichtlich zerrüttet.
Doch Joe ist auch ein Kind, das niemals mit dem Erlebten vor 25 Jahren abschließen konnte.
Joe hat seine Schwester, seine Träume und sein Selbst verloren und nun muss Joe aufräumen.
Ob er will oder nicht und das, bevor die Schatten sich verdichten und ihn zuerst erwischen.
Doch bevor es soweit ist, holt ihn nicht nur die Vergangenheit, sondern auch die Gegenwart ein.

Ganz ehrlich, ich bin total begeistert.
Die gruselige und unheimliche Atmosphäre die sich hier bildet , hat mich komplett in den Bann gezogen.
Obwohl die Handlung wirklich eher atmosphärisch, als rasant war, konnte ich es nicht zur Seite legen.
Ich musste unbedingt wissen, was es mit Annies Verwandlung auf sich hatte und warum dieser Ort kalt und düster wirkte.
Die Autorin hat mich mit ihrem leichten, aber dennoch sehr einnehmenden Schreibstil absolut begeistert.
Dabei legt sie immer wieder gekonnt sehr bildhafte Umschreibungen von Charakteren, als auch Umgebungen ins Geschehen, das es mich komplett mitgerissen hat.
Besonders Joe war für mich sehr gut greifbar, aber auch die anderen Charaktere sind wirklich gut spürbar. Man kann sich leicht in sie hineinversetzen und wirklich gut nachvollziehen, was in Ihnen vorging.
Aber Joe machte wirklich auf mich den meisten Eindruck. Vielleicht weil er so gebrochen und erschöpft war. Vielleicht weil sein Leben nicht mehr in seine Form zurückfand.
Er war für mich einfach der perfekte Fokus bei allem.

Wie soll man dieses Buch erklären?
Kann man nicht. Es ist ein Gefühl,ein Verstehen, eine Ohnmacht.
Die Handlung ist unheimlich düster und immer wieder schaut man sich selbst um, ob dort auch nichts ist.
Die Spannung ist eher unterschwellig spürbar, was hier aber sehr gut passt.
Mythen, Geheimnisse und gespenstische Stille.
Ein Flüstern, ein Rascheln und der Magen zieht sich vor Furcht zusammen.
Ich denke, das trifft es ganz gut.
Für mich war es unglaublich spannend, aber auch sehr nervenzehrend. Dabei werden wir von Gegenwart zur Vergangenheit geleitet und es kristallisiert sich unvorstellbares heraus.
Ich war vor allem neugierig, was hier wohl die Auflösung ist und hatte schon einen kleinen Verdacht. War aber gespannt darauf, ob sich dies bewahrheiten würde.
Doch nicht nur Joes Geschichte bestimmt die Handlung. Das ganze ist viel größer und komplexer , als man sich überhaupt vorstellen kann.
Vielleicht zu gefährlich, vielleicht zu geheimnisvoll. Aber mich hat es definitiv komplett fasziniert und nicht mehr losgelassen.
Dabei wird auch in die Tiefe gegangen und man erhält Einblicke in die Hintergründe, was mir enorm gut gefallen hat.
Dadurch versteht man auch einiges besser und die Personen sind nicht mehr ganz so perfekt.
Furcht, Angst und Verzweiflung.
Mobbing, Manipulationen und Rivalitäten.
Nichts ist wie es scheint. Die Wirklichkeit ist noch um einiges schlimmer.
Davon lebt dieses Buch und nährt sich praktisch davon.
Das es keine allzu großen Überraschungen gab, war nicht schlimm.
Bis der Umbruch kam und alles dem Erdboden gleichgemacht wurde. Ein letztes Drittel das nicht nur ordentliche Wendungen raus haut, das man völlig ungläubig drein blickt. Aber damit kann ich leben. Viel schwerer wog für mich, daß dieses Buch für mich keinen befriedigenden Abschluss fand. Mir schwirrt noch zuviel im Kopf herum, als das ich zufrieden sein könnte. Das letzte Drittel war sehr verworren und chaotisch.
Tatsächlich ist dies eine Geschichte, in der man als Leser mit einbezogen und herausgefordert wird. Die eigene Fantasie ist gefragt.
Eigentlich nicht schlecht. Aber mich persönlich konnte es damit nicht völlig überzeugen. Es blieb für mich dabei zu viel offen und ungesagt. Joe macht eine Entwicklung durch, die ich mit dem Joe davor,nicht recht in Einklang bringen konnte.
Ein weiterer Teil ist der Titel und Klappentext des Buches. Denn das trifft es nicht ganz. Sicher nimmt Annie einen Teil der Handlung ein, aber sie ist nicht der eigentliche Hauptbestandteil. Viel mehr geht es um Vergangenheitsbewältigung und Akzeptanz von etwas, das nicht erklärbar ist.
Bei Annie wurde mir leider zu wenig detailliert vorgegangen. Gerade die Veränderung ihrer Person hätte hier deutlich mehr zum Vorschein kommen können. So war sie für mich leider nicht intensiv und tiefgründig genug. Und so sehr mich dieses Buch vorher auch begeistert hat,so kann ich diese Schwächen nicht einfach wegwischen.

Eigentlich ein großartiges Buch, das mich wirklich begeistert und fasziniert hat. Mit dem Ende bin ich jedoch gar nicht zufrieden. Da hätte man so viel mehr herausholen können.

Fazit:
Wer es liebt, sich zu gruseln, ist bei “Lieblingskind” von C.J. Tudor an der richtigen Adresse..
Ein Mystery Thriller, der mich bis auf ein paar Schwachstellen, enorm fasziniert und begeistert hat.
Atmosphärisch, geheimnisvoll und sehr düster.
Obwohl ich mit dem Ende nicht wirklich zufrieden bin, empfehle ich es bedingt weiter.
Weil es einfach sehr genial und cool ist. Von der Atmosphäre her und weil es auch sehr viel über Verwundbarkeit preisgibt.

… und manchmal lässt sich einmal verlorenes nicht wiederfinden.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein eindrucksvolle Geschichte über Hexen, Vampire und Schattenkrieger

Die Schattenkriegerhexe
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Der Einstieg in das Buch gelang mir recht gut.
Man beginnt im 16. Jahrhundert wo quasi alles seinen Anfang nahm. Man bekommt einen groben Überblick über die Geschichte und um was es sich handeln würde.
Danach ...

Der Einstieg in das Buch gelang mir recht gut.
Man beginnt im 16. Jahrhundert wo quasi alles seinen Anfang nahm. Man bekommt einen groben Überblick über die Geschichte und um was es sich handeln würde.
Danach geht es im Jahre 2015 weiter.
Man lernt die Schattenkriegerhexe Jowna kennen. Eine Person die ich sehr gern mochte. Sie strahlt Stärke, Mut und Entschlossenheit aus. Aber trotzdem wirkt sie auch verletzlich und selbstbewusst.
Man hat das Gefühl bei ihr, daß man ihr nichts vormachen kann.
Sie weiß was sie ist und was sie kann und das kann sie auch gut einsetzen.
Aber es gibt Dinge und Situationen im Leben worauf sie keinen Einfluss hat.
Ja, die sie quasi mit ihren Emotionen überrollen.
Dies ist eine völlig neue Erfahrung für sie und macht sie doch auch unsicher und angreifbarer.
Daneben lernt man auch Connlan kennen.
Ein sehr vielschichtiger Mann, der mich oftmals mit seiner lockeren Art ein schmunzeln entlockte.
Er ist geheimnisvoll und charismatisch.
Aber er hat auch Geheimnisse, Geheimnisse die er niemals preisgeben darf.
Geheimnisse die alles verändern können.
Als die beiden aufeinander treffen, ist es wie ein Gefühlssturm, von dem beide völlig gefangengenommen sind.
Doch neben sehr viel Emotionen gibt es hier auch eine sehr interessante und facettenreiche Geschichte.
Es geht um Hexen, Vampire und Schattenkrieger.
Die Idee ansich hat mir sehr gut gefallen, dennoch erfuhr ich zu wenig über den Hintergrund, was mir nicht so gut gefallen hat.
Denn gerade dieser Aspekt hätte mir sehr gut gefallen, da es ja eigentlich darum in der Geschichte geht.
Auch die Kämpfe ansich zwischen den verschiedenen Wesen war mir zu unausgereift, es ging einfach alles zu schnell.
Doch wie die beiden gegen die Bösen kämpfen hat mir recht gut gefallen. Man konnte den Nervenkitzel dabei richtig gut wahrnehmen.
Man erfährt zwar einiges aus der Vergangenheit der beiden, doch empfand ich das als unzureichend.
Dennoch das Geschehen ist sehr adrenalingeladen und actionreich und man fiebert und zittert dabei unsäglich mit.
Mir war jedoch alles etwas zu oberflächlich, mir hätte es besser gefallen wenn man alles noch etwas mehr ausgebaut hätte.
Letztendlich ist es eine wunderbare Liebesgeschichte die sehr ans Herz geht, hinter einer sehr actionreichen Kulisse die alles an Stärke und Krafrt fordert.

Hierbei erfahren wir die Perspektiven von Jowna und Donnlan, was ihnen mehr Raum und Tiefe schenkt. Dennoch bleibt alles eher oberflächlich.
Man kann die Eotionen der beiden jedoch gut spüren und nachempfinden.
Die Charaktere waren sehr ausdrucksstark gezeichnet und nehmen für sich ein. Ich hätte jedoch gern noch mehr über sie erfahren.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind meist nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht, aber auch sehr mitreißend.
Aufgrund der Seitenanzahl ist man auch in einem Rutsch durch.

Fazit:
Ein eindrucksvolle Geschichte über Hexen, Vampire und Schattenkrieger, daß ganze wird mit viel Emotionen und Action verwoben.
Ansich hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, doch hat sie für mich einfach noch einige Schwächen.
Ich vergebe 3 von 5 Punkten, da es zwar einige Schwächen gibt, es mich jedoch vom Schreibstil her und der Emotionen sehr gut mitreißen und unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Ein Thriller der in mir jedoch so einige zwiespältige Gefühle ausgelöst hat

Targa - Der Moment, bevor du stirbst
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Ich mag die Bücher des Autorenduos eigentlich total gern, aber ich muss zugeben Targa lässt mich etwas zwiegespalten zurück.
Es ist eine etwas ungewöhnliche neue Reihe mit interessanten Charakteren, die ...

Ich mag die Bücher des Autorenduos eigentlich total gern, aber ich muss zugeben Targa lässt mich etwas zwiegespalten zurück.
Es ist eine etwas ungewöhnliche neue Reihe mit interessanten Charakteren, die durch ihre fehlenden Emotionen hervorstechen.
Der Einstieg selbst hat mir eigentlich gut gefallen und ehrlich gesagt habe ich mich auf eine Menge Action gefreut.
Der Schreibstil war sofort sehr einnehmend, aber auch fließend und ich freute mich auf mehr.
Doch schnell merkte ich, das ich da wohl etwas auf dem Holzweg bin. Denn all zuviel an Action gab es eigentlich nicht. Es besticht eher auf der psychologischen Ebene , als durch Brutalität und Tempo.
Die Spannung drückt sich eher unterschwellig aus. Was im Prinzip nicht schlecht ist, da man so doch auch einiges an Spielraum hat und alles doch besser fühlen kann.
Targa selbst mochte ich sehr gern. Ich mochte ihre kühle wohlkalkulierte Art sehr gern. Eine junge Frau die aus der Masse heraussticht und doch einiges zu bieten hat. Angefangen bei dem Hintergrund, wo man mitunter doch das ein oder andere erfährt. Viel zu viel blieb für mich jedoch noch im Dunkeln.
Auch Sandman fand ich faszinierend, seine Besessenheit mit dem Tod hab ich voller Interesse verfolgt. Er ist böse , keine Frage und dennoch hatte ich das Gefühl, da fehlte noch das entscheidende und er lässt es nicht richtig heraus. Seine Spielchen sind beileibe kein Zucker schlecken, drücken sie doch sehr gut seine Abgründigkeit und seine Eiseskälte aus. Gefühle sind fehl am Platz, es sei denn , es geht um die eine Sache die ihm wichtig ist.
Doch dann trifft er auf Targa und ein perfides Katz- und Mausspiel wird eingeläutet, bei dem es nur einen Gewinner geben kann.
Unabhängig von diesem Handlungsstrang taucht noch ein weiterer auf. Ich geb zu, ich war ehrlich verwirrt.
Was hat das mit dem ganzen zutun und was soll mir das sagen?
Lange erkannte ich überhaupt keinen Zusammenhang , es war mysteriös und nur langsam zu greifen. Das Ganze entwickelte eine Dimension die ich dann doch voller Interesse verfolgt habe, es wurde mir jedoch zu abrupt abgehandelt. Irgendwie hatte ich in dem Moment einfach viel mehr erwartet.
Es war zu einfach, zu schnell.
Derweil geht das Psychospielchen zwischen Targa und Sandman munter weiter.
Sie umkreisen sich und es schließt sich merklich der Kreis und macht viel größerem Platz.
Wie die beiden miteinander umgegangen sind, hat mir wirklich gut gefallen und ich erhoffte mir voller Spannung ein explosives Finale.
Das bekam ich dann auch, wenn auch anders als erhofft.
Es lag so viel Verzweiflung, Sehnsucht, aber auch Adrenalin darin, das einem die Sinne schwanden.
Zwei Gegner die sich aufs Blut beekämpfen.
Der Abschluss des Ganzen hat mich etwas unruhig zurückgelassen, es konnte mich einfach nicht restlos überzeugen und von sich einnehmen und immernoch denke ich, das gewisse Etwas fehlt einfach.
Hilfreich fand ich die Perspektiven, denn es sind verschiedene, je nachdem wer gerade im Zentrum des Geschehen liegt. Was ihnen deutlich mehr Präsenz und Raum verschafft.
Man kann sie ergründen, sich in sie hineinversetzen und so mehr über sie erfahren.
So bekommt man auch hautnah mit wie sich Sandman seinen Opfern nähert und mit ihnen verfährt, was durchaus enorm faszinierend war und das eigene Grauen noch weiter heraufbeschwor.
Die Ermittlungsmethoden des Ganzen fand ich gut, wenn auch nicht tief genug ausgearbeitet, man konnte sich jedoch ein Bild machen.
Die Emotionen blieben für mich teilweise etwas auf der Strecke, da mich das Ganze eigentlich nicht wirklich berührt hat, was ich wirklich als schade empfand, denn dann hätte es mich wohl stärker gepackt.
Abschließend sei gesagt, Targa ist faszinierend und interessant, konnte mich jedoch in seiner Ausarbeitung nicht vollends überzeugen.
Dennoch bleibe ich dran und bin gespant wie sich Targa weiterentwickelt und was da noch alles zum Vorschein kommt.

Fazit:
Targa ist in seiner Grundidee sehr interessant, die Ausarbeitung konnte mich jedoch nur bedingt mitreißen.
Starke Charaktere die sich ebenbürtig sind und ein perfides Katz- und Mausspiel bei dem es um mehr geht, als man zunächst annimmt.
Abgründig und kalt.
Ein Thriller der in mir jedoch so einige zwiespältige Gefühle ausgelöst hat.
Auch wenn ich nicht vollends überzeugt bin, so bin ich doch gespannt wie sich das Ganze weiterentwickelt.