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Veröffentlicht am 02.10.2019

Guts Buch mit enttäuschendem Ende

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Eliott und Jasmine verbindet die Musik. Als Jasmine Eliott zum ersten Mal spielen hört, ist es um sie geschehen. Doch ihre Liebe hält nicht lange. Jasmine muss Eliott verlassen, da sie umzieht. Als sie ...

Eliott und Jasmine verbindet die Musik. Als Jasmine Eliott zum ersten Mal spielen hört, ist es um sie geschehen. Doch ihre Liebe hält nicht lange. Jasmine muss Eliott verlassen, da sie umzieht. Als sie sich nach Jahren wiedersehen, sind eine Menge schrecklicher Dinge geschehen. Können die beiden trotzdem noch zueinander finden?

Meine Meinung
Britainny C. Cherry ist eine bekannte Autorin im New Adult Genre. „Wenn Donner und Licht sich berühren“ ist mein zweites Buch von der Autorin. Dieses Buch hat mir gut gefallen, dennoch hat es hier und da kleinere Schwächen.

Das Buch beginnt mit der Highschoolzeit von Eliott und Jasmine. Anschließend folgt ein Zeitsprung von ein paar Jahren. In diesen Jahren hat sich sehr viel verändert.
Wir lernen die Protagonisten Jasmine und Eliott in ihrer Highschoolzeit kennen und lieben. Jasmine ist eine begnadete Sängerin. Doch ihre Mutter setzt sie sehr unter Druck und möchte, dass ihre Tochter groß rauskommt. Jasmine tat mir sehr leid. Ihre Mutter ist eine verbitterte Frau, die ihre Tochter nicht nur unter Druck setzt, sondern auch runtermacht. Jasmines Mutter ist mit nichts zufrieden. Je mehr Talente Jasmine hat, desto mehr Chancen hat sie, berühmt zu werden, so sieht es zumindest ihre Mutter. Daraus folgt natürlich, dass Jasmine alles andere als zufrieden mit ihrem Leben ist. Alles was sie möchte, ist ihre Mutter stolz zu machen und etwas Zuneigung von ihr zu kriegen.

Eliott ist am Anfang des Buches ein sehr schwacher Protagonist. Er stottert, äußerlich ist er auch nicht gerade der Hingucker, und Selbstvertrauen hat er auch nicht wirklich. Eliott wird schrecklich von seinen Mitschülern gemobbt. Teilweise war es echt schwer, diese Szenen zu lesen. Er tat mir einfach unheimlich leid. Eliott hat ein gutes und großes Herz, er liebt seine Familie, und seine Schwester ist für ihn der Fels in der Brandung. Doch ein Ereignis folgt dem anderen, und nichts ist mehr wie vorher.
Die Beziehung der beiden ist einfach zuckersüß. Sie ergänzen sich wie ein Puzzle, sie ergänzen sich einfach perfekt. Die Highschool-Queen und der Underdog. Jasmine sieht nicht das Äußere, sondern Eliotts inneren Kern. Die beiden sind perfekt füreinander geschaffen.

Der Anfang hat mir so gut gefallen, deswegen hat mich das Ende ein wenig enttäuscht. Jasmines Mutter wurde ziemlich übertrieben dargestellt, oder ich habe es so empfunden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie eine Mutter so mit ihrem Kind umgehen kann. Einfach nur schrecklich! Eliott ist nicht der typisch gutaussehende männliche Protagonist. Er ist das genaue Gegenteil, und besonders das hat mir so gut gefallen. Eliott stottert. Na und? Er ist ein so liebenswürdiger Junge, und das Stottern macht ihn nur noch sympathischer.

Durch den Schreibstil lässt sich das Buch schnell und flüssig lesen. Man kommt also sehr schnell voran.
Der Verlauf der Geschichte hat es in sich. Es ist eine Geschichte, die einen in mehreren Hinsichten stark berührt. Es geht um Familie, Liebe, Trauer und so viel mehr. Leider konnte ich mich nicht wirklich mit der Charakterentwicklung von Eliott anfreunden. Es war eine sehr drastische und extreme Charakterentwicklung. Man hat ihn kaum mehr wiedererkannt. Dennoch hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen.

Fazit
Mal abgesehen von der Charakterentwicklung von Eliott, kann ich das Buch nur empfehlen. Die Geschichte hat viel Tiefgang. Eine Geschichte, die mich definitiv zum Nachdenken gebracht hat.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Ein Buch mit Message

Margos Spuren
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Quentin ist der Nachbar von Margo Roth Spielman. Er ist seit Kindheitsjahren in Margo verliebt. Margo selber zieht immer ihr Ding durch. Abenteuer erleben und ein paar Tage vom Erdboden verschluckt zu ...

Quentin ist der Nachbar von Margo Roth Spielman. Er ist seit Kindheitsjahren in Margo verliebt. Margo selber zieht immer ihr Ding durch. Abenteuer erleben und ein paar Tage vom Erdboden verschluckt zu sein, ist ganz normal für sie.
Eines Nachts erscheint Margo in Quentins Zimmer. Margo fordert ihn auf mit ihr durch die Nacht zu streifen. Nach einer Nacht voller Abenteuer denkt Quentin, dass er es endlich geschafft hat, Margos Interesse zu wecken. Doch am nächsten Morgen ist Margo verschwunden. Mit den Hinweisen, die sie hinterlegt hat, soll Quentin Margo finden.

Meine Meinung:
John Green ist ein Meister in seinem Gebiet! Ich muss gestehen, dass ich unheimlich hohe Erwartungen an das Buch hatte und ich wurde definitiv nicht enttäuscht. Nicht umsonst gehört John Green zu meinen Lieblingsautoren.
John Greens Schreibstil lässt sich unglaublich schnell lesen. Man verliert sich in der Geschichte und ist total gefesselt. Von der ersten Seite an konnte ich mir alles bildlich vorstellen: die nächtliche Entführung Quentins von Margo, die Pausen in der Cafeteria mit Quentin und seinen Freunden und viele, viele mehr.
Margos Spuren ist nicht nur ein Jugendbuch, es ist lehrreich und zeigt, dass kein Mensch ein Wunder ist. Ein Mensch ist ein Mensch mit positiven und negativen Seiten. Kein Mensch ist perfekt und das macht einen Menschen aus, auch wenn man es am Anfang denken mag, sobald man hinter die Fassade eines Menschen blickt, dann merkt man, dass auch er ein Päckchen Traurigkeit und Sorge in sich trägt.
John Greens Geschichten sind voller Poesie und Weisheiten. Ich habe mir sehr viele Stellen im Buch markiert, weil sie mich so berührt haben.

Die Charaktere sind der absolute Wahnsinn. Margo hebt sich von allen ab. Sie ist total eigen, trotzdem mochte ich sie sehr gern. Margo ist voller Rätsel. Man weiß nicht, wie man sie einschätzen soll. Quentin oder Q schwärmt auf höchstem Niveau von ihr. Er bezeichnet sie als Wunder und ist von den Geschichten, die man über Margo erzählt geradezu besessen. Seit dem plötzlichem Verschwinden von Margo, ist Q besessen davon sie zu finden und denkt an nichts anderes.
Quentins Freunde sind so liebenswert und ich würde mich sehr gerne zu den Nerds gesellen.
Die Dialoge zwischen den Charakteren sind teilweise so lustig, sodass ich öfters auflachen musste. Auch während meiner Zugfahrt konnte ich kein Lachen verkneifen.

Die Geschichte war echt spannend und man hat sich die ganze Zeit gefragt, was für Spuren Margo hinterlassen hat, um von Q gefunden zu werden. Es ist ein kleines Abenteuer für Quentin und auch für mich als Leser gewesen.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Tolle Märchen-Adaption

Das kalte Reich des Silbers
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Mirjem ist es Leid im kalten Winter zu frieren und zu hungern. Ihr herzensguter Vater arbeitet als Geldverleiher, jedoch verlangt er das verliehene Geld nie zurück, deshalb beschließt Mirjem seine Arbeit ...

Mirjem ist es Leid im kalten Winter zu frieren und zu hungern. Ihr herzensguter Vater arbeitet als Geldverleiher, jedoch verlangt er das verliehene Geld nie zurück, deshalb beschließt Mirjem seine Arbeit zu übernehmen. Sie befreit ihre Familie von der Kälte und dem Hunger. Doch mit dem Geld kommen auch noch andere Probleme. Die Staryk hören von der Tochter des Geldverleihers und verlangen nun, dass sie Silber in Gold verwandelt. Und wenn nicht, dann wird sie den nächsten Tag nicht erleben.


Meine Meinung:
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht mit der Anmerkung, dass das eine Rumpelstilzchen Adaption ist? Rumpelstilzchen ist zwar nicht mein Lieblingsmärchen, aber dennoch hat mir „Das Reich des Silbers“ sehr gut gefallen. Ich muss gestehen, dass ich mich echt erschreckt habe, als ich das Buch in den Händen hielt. Es ist ein dicker Wälzer und noch dazu klein geschrieben. Es hat mich also nicht gewundert, dass es sich hier und da ein wenig gezogen hat.

Der Schreibstil ist sehr wortgewannt und mir kam es so vor, als ob ich ein Märchen von den Grimm Brüdern lesen würde. Die Autorin weiß einfach, wie sie mit ihrem magischen Schreibstil, ihre Leser in den Bann zieht. Ich kam am Anfang sehr langsam voran, da viel beschrieben wird und kaum wörtliche Rede vorhanden ist. Außerdem wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt und es steht leider nirgendwo, wer am Erzählen ist. Das hat mich zwar am Anfang irritiert, aber die Autorin hat jedem Charakter seine eigene Stimme verliehen, sodass sich die anfänglichen Schwierigkeiten schnell gelegt haben.

Die Charaktere fand ich echt klasse. Sie sind mir alle ans Herz gewaschen, insbesondere die Staryk. Sie sind nicht gerade ungefährliche Geschöpfe, die neben den Menschen leben. Die Staryk lieben alles, was Gold ist, da passt es wohl gut, dass Mirjem eine Geldverleiherin ist. Sie behauptet nämlich von sich, dass sie Silber zu Gold verwandeln kann. Keine kluge Aussage, wenn die Staryk sie hören können.

Die Spannung baut sich langsam auf, die Mitte zieht sich ein wenig und das Ende ist dagegen wieder sehr spannungsgeladen. Die Liebesgeschichte entfaltet sich auf den letzten Seiten. Das hat mir besonders gut gefallen. Im Vordergrund stehen die unglaublich starken Protagonistinnen, die keinen Prinzen auf einem weißen Pferd benötigen.

Fazit:
Ich hatte eine Menge Spaß mit dem Buch, auch wenn es sich an einigen Passagen gezogen hat. Wer Märchen-Adaptionen liebt, ist hier genau richtig. Naomie Novik ist gut in ihrem Handwerk und verführt ihre Leser in eine düstere und dennoch märchenhafte Welt!

Veröffentlicht am 08.03.2019

Überzeugender Auftakt

Shadow Dragon
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Kai ist eine Onna-Bugeisch, eine Kriegerin. Sinn und Zweck ihres Lebens ist es Prinzessin Noriko zu beschützen. Als dann Prinzessin Noriko bei einem Anschlag auf sie schwer verletzt wird, muss Kai ihren ...

Kai ist eine Onna-Bugeisch, eine Kriegerin. Sinn und Zweck ihres Lebens ist es Prinzessin Noriko zu beschützen. Als dann Prinzessin Noriko bei einem Anschlag auf sie schwer verletzt wird, muss Kai ihren Platz bei der Kaiserkrönung ersetzen. Es folgt eine Welt voller Lügen, Intrigen und magischer Drachen.

Meine Meinung:
Dieses Buch konnte mich sehr von sich überzeugen, auch wenn ich Einstiegsschwierigkeiten hatte. Kai ist eine sehr toughe Protagonistin. Sie ist eine Soldatin und muss sich auf dem königlichen Hof als jemanden ausgeben, die sie nicht ist. Ich mochte es, dass Kai daran zweifelte, ob sie es hinkriegen würde, jeden davon zu überzeugen, dass sie Prinzessin Noriko ist. Das hat sie unheimlich sympathisch und menschlich gemacht. Ich konnte mich in Kai hineinversetzen, auch wenn sie ein bisschen zu viel nachdenkt und alles doppelt und dreifacht abschätzt. Darüber konnte ich aber getrost hinwegsehen.

Die Nebencharaktere waren auch echt klasse. Sie sind nämlich sehr präsent und haben alle verschiedene Charakterzüge. Sie wurden sehr gut in die Geschichte miteingebunden und trugen ihren Beitrag zum Verlauf der Geschichte. Das sieht man leider nicht in vielen Jugendbüchern, wo ein Nebencharakter eher ein Lückenfüller ist.

Was ich grandios fand, waren die Drachen. Sie nahmen zwar keinen großen Teil in der Geschichte ein, aber ich erhoffe mir im zweiten Band mehr. Drachen gelten in der Welt von Kai als heilig und sind wunderschöne Geschöpfe, die mit Magie umgehen können. Ich könnte stundenlang von den Drachen schwärmen.

Die Geschichte war auch sehr gut durchdacht. Ich hatte zwar am Anfang Schwierigkeiten, aber das legte sich nach 30 Seiten. Die Seiten flogen dahin. So richtig spannend wurde es erst gegen Mitte des Buches. Das Ende ließ mich dann auch atemlos zurück. Ich kann kaum noch auf den zweiten Band warten.

Den Schreibstil fand ich sehr angenehm. Für mich war die Geschichte Kopfkino pur. Ich konnte mir jeden einzelnen der Charaktere vorstellen. Jeden Drachen sah ich vor mir. Alles, was man von einem guten Buch erwartet.

Fazit:
Ich kann jedem das Buch wärmstens empfehlen. Wer eine Geschichte mit einer starken Protagonistin sucht, ist hier genau richtig. Und mal ganz ehrlich: Wer kann Drachen schon widerstehen? :)

Veröffentlicht am 17.12.2018

Coco Chanel mal anders

Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe
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Gabrielle Chanel ist am Boden zerstört, als sie erfährt, dass ihr Geliebter Boy Capel an einem Autounfall verunglückt ist. Versunken in Trauer macht sie sich auf den Weg einen Duft zu kreieren, den Coco ...

Gabrielle Chanel ist am Boden zerstört, als sie erfährt, dass ihr Geliebter Boy Capel an einem Autounfall verunglückt ist. Versunken in Trauer macht sie sich auf den Weg einen Duft zu kreieren, den Coco an Boy erinnert.

Als ich angefangen habe das Buch zu lesen, wusste ich so gut wie gar nichts über Coco Chanel. Ich habe mich noch nie mit auseinander gesetzt. Jeder kennt das berühmte Markenlogo Chanels und die dahinterstehende Geschäftsfrau, aber ein richtiges Bild hatte ich nie von ihr. Man lernt Coco Chanel in diesem Buch von einer ganz anderen Seite. Die toughe Geschäftsfrau sieht man kaum. Sie ist eine Frau, die trauert. Das Buch hat mich definitiv angeregt mehr über Gabrielle Chanel zu erfahren.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig. Ich hatte das Buch in null Komma nichts durch. Man merkt, dass die Autrin ordentlich recherchiert hat. Echt klasse! Ich habe gedacht, dass man mehr über das Parfüm Chanel No. 5 erfährt. Der Weg zum dahin läuft nur nebenher und steht nicht im Fokus. Im Vordergrund steht Cocos Tauerbewältigung. Sie tat mir an vielen Stellen sehr leid. Sie ist eine sehr erfolgreiche und sehr einflussreiche Frau gewesen. Mit den Männern hatte sie nie wirkliches Glück gehat. Coco kam aus ärmlichen Verhältnissen und ist noch dazu Waise gewesen. Einen Adeligen konnte sie zu dieser Zeit nicht heiraten.

Die Geschichte an sich ist auch interessant. Leider zog es sich an einigen Stellen und man hatte das Gefühl, dass man nicht zu der Geschichte über das Parfüm Chanel No. 5 gelangt. Das ist jedoch auch mein einziger Kritikpunkt an dem Buch. Was ich richtig gut fand, ist, dass die Autorin am Ende in der Nachbemerkung geschrieben hat, was mit den ganzen Perönlichkeiten passiert ist.

Im Großen und Ganzen also eine gute Geschichte mit ein paar Längen. Wer Ein Fan von Coco Chanel ist oder wer mehr über Chanel als Privatperson erfahren möchte, der ist hier richtig.