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Veröffentlicht am 21.01.2020

Krimi mit einer herrlich zynischen und eigenwilligen Haupkommissarin

Kohlenwäsche
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Für die 61-jährige Haupkommissarin Frederike Stier sind die Tage bei der Kripo Essen gezählt. Ihr Chef Julian Potthoff möchte sie lieber heute als morgen los werden. Aber so schnell gibt Frederike nicht ...

Für die 61-jährige Haupkommissarin Frederike Stier sind die Tage bei der Kripo Essen gezählt. Ihr Chef Julian Potthoff möchte sie lieber heute als morgen los werden. Aber so schnell gibt Frederike nicht auf. Schließlich hat sie noch einen Trumpf im Ärmel. Dann wird der Aktionskünstler Claude Freistein erdrosselt vor der berühmten orangen Rolltreppe zur Kohlenwäsche auf Zeche Zollverein gefunden. Frederike wittert ihre Chance noch einmal einen spektakulären Fall erfolgreich aufzuklären. Doch vorerst stößt sie auf undurchsichtige Aussagen.....

"Kohlenwäsche" ist der erste Fall für die herrlich zynische und eigenwillige Hauptkommissarin Frederike Stier. Aus ihrer Sicht ist der Krimi geschrieben. Hat ihn dadurch zu einer unterhaltsamen Lektüre für mich gemacht. Mit all ihren Ecken und Kanten. Ihrer unkonventionellen Art der Ermittlung. Allem Widerstand zum Trotz. Die Dialoge haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Neben einem spannenden und undurchsichtigen Fall, entführt der Autor den Leser in die Kunstszene. Gibt interessante Einblicke. Verliert dabei die Ermittlungen nicht aus dem Blick. Natürlich fehlt, wie man es von einem Regionalkrimi gewohnt ist, auch der Lokalkolorit nicht und man bekommt auch etwas Wissen zur Zeche Zollverein geliefert. Der Showdown ist gut gelungen. Passt genau so zu Frederike, von der man bis dahin nach und nach etwas über ihr Privatleben erfahren hat. Ich sie gut verstehen und ihr Handeln nachvollziehen konnte.

Fazit: Ein Regionalkrimi mit einer etwas anderen Kommissarin. Durch sie wird die Geschichte lebendig und hat mir unterhaltende Lesestunden bereitet. Gerne mehr davon. Sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi

Sennegrab
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Kaum ist Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von seinem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird er auch schon bei seiner alten Dienststelle, der Kripo Bielefeld, gebraucht. Die Kollegen sind mit zwei Frauenmorden ...

Kaum ist Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von seinem Sabbatjahr zurück gekehrt, wird er auch schon bei seiner alten Dienststelle, der Kripo Bielefeld, gebraucht. Die Kollegen sind mit zwei Frauenmorden beschäftigt und jetzt ist auch noch die Leiche eines beliebten Bielefelder Politikers in den Weinreben am Johannisberg gefunden worden. Alles sieht nach einem Unfall aus. Jan soll der Sache nachgehen. Doch das erweist sich als schwierig. Auch privat läuft es für ihn alles andere als gut. Zudem kann er sich die schlechte Stimmung im Kommissariat nicht erklären........

"Sennegrab" ist der dritte Band um Kriminalkommissar Jan Oldinghaus. Vorkenntnisse braucht man nicht. Der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Wissenswertes über Jan wird kurz zusammen gefasst. Der Krimi ist in einem flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil geschrieben. Bis auf ein paar wenige Kapitel aus Sicht von Jan. Diese Figur hat mir besonders gut gefallen. Er hat seine Ecken und Kanten. Kämpft mit sich selbst in Bezug auf seine familiären Probleme. Lässt sich, trotz schlechter Stimmung unter den Kollegen, nicht in seinen Ermittlungen beirren. Die Kapitel sind kurz. Was ich persönlich gerne mag. Die Spannung wird von Anfang an aufgebaut. Steigert sich allmählich. So dass ich am Schluss das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Lange bin ich im Dunklen getappt. Hatte gegen Ende meine eigene Theorie entwickelt. War mir ziemlich sicher. Doch der Autor konnte mich noch einmal überraschen. Natürlich fehlt, wie es sich für einen Regionalkrimi gehört, auch der Lokalkolorit nicht. Wohl dosiert. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Die meisten Fragen werden schlüssig aufgeklärt. Einen kleinen Cliffhanger in privater Hinsicht von Jan gibt es jedoch und lässt mich gespannt auf die Fortsetzung warten.

Fazit: Ein spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi. Mit einem Kommissar, der nicht nur beruflich auf Probleme stößt. Mir mit seinen Ecken und Kanten gut gefallen hat. Empfehle ich gerne weiter.

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Veröffentlicht am 07.01.2020

Fesselnd und spannend geschrieben

Riss im Nebel
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Linda und ihr Mann Kevin leben mehr oder weniger nur noch nebeneinander her. Ihre 5-jährige Tochter Marie ist Lindas ein und alles. Im Kindergarten ist Jonas Maries bester Freund. Das kann Linda nicht ...

Linda und ihr Mann Kevin leben mehr oder weniger nur noch nebeneinander her. Ihre 5-jährige Tochter Marie ist Lindas ein und alles. Im Kindergarten ist Jonas Maries bester Freund. Das kann Linda nicht von dessen Mutter Daniela behaupten. Ausgerechnet mit ihr soll sie einen Ausflug planen. Doch dann kommt alles anders und Danielas Mann springt für seine Frau ein. Dieser ist ziemlich attraktiv und kommt Linda immer näher.......

"Riss im Nebel" ist ein Romantik Thriller mit einem flüssigen und fesselnden Schreibstil. Von Anfang an kann man die unterschwellige Spannung spüren. Förmlich knistern hören. Dabei ist die Geschichte eher ruhig. Kommt ohne großes Blutvergießen aus. Langsam aber stetig wird der Leser in einen Sog gerissen. Dann verschwindet Daniela. Linda leidet an einem Gedächtnisverlust. Schnell merkt man, dass jemand ein falsches Spiel mit ihr spielt. Nur wer? Ziemlich alle verhalten sich verdächtig. Linda weiß schon bald nicht mehr wem sie trauen kann. Je weiter ich gelesen habe, umso weniger konnte ich das Buch aus der Hand legen. Wollte ich doch wissen, wer für die ganzen merkwürdigen Dinge verantwortlich ist, die Linda widerfahren. So hat mich das Ende dann noch einmal komplett überrascht und ist meiner Meinung nach sehr gelungen.

Fazit: Ein Romantik Thriller, ja fast schon Psychothriller, der die Spannung von Anfang an langsam aufbaut. Den ich kaum aus der Hand legen konnte. Mit einem gelungenen und überraschenden Ende. Ein Highlight für mich und sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Rasant und kindgerecht geschrieben

Einfach Yeshi
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"Einfach Yeshi" behandelt einige wichtige Themen wie Trennung der Eltern und Anderssein. Kindgerecht und rasant geschrieben. Aus Sicht der 9-jährigen Yeshi. Diese ist adoptiert, hat ein großes Herz, viel ...

"Einfach Yeshi" behandelt einige wichtige Themen wie Trennung der Eltern und Anderssein. Kindgerecht und rasant geschrieben. Aus Sicht der 9-jährigen Yeshi. Diese ist adoptiert, hat ein großes Herz, viel Fantasie, ist neugierig, hat einen großen Bewegungsdrang und wohnt auf dem Land. Mit Zahlen und komplizierten Worten hat sie Schwierigkeiten. Freunde hat sie nicht, weil sie anders ist. So beschäftigt sie sich oft alleine. Eines Tages teilen ihre Adoptiveltern ihr mit, dass sie sich trennen. Yeshi zieht mit ihrer Mutter in die Stadt. Aber auch hier findet sie keine Freunde. Anders als auf dem Land hat sie keine Rückzugsmöglichkeiten. Als sie mit ihrer Mutter an den See schwimmen geht, schließt sie sich kurzentschlossen einer äthiopischen Mutter an. Und damit beginnt ein großes Abenteuer für sie, bei dem sie lernt was Freundschaft ist. Aber auch die Erwachsenen können viel von ihr lernen.

Fazit: Mir hat dieses rasante Kinderbuch sehr gut gefallen. Es war kurzweilig und unterhaltsam. Dabei wurden wie nebenbei auch einige wichtige Themen angeschnitten. Kindgerecht. In Yeshis Worten. Mit viel Abenteuer auf 160 Seiten. Sehr gelungen. Kann ich nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 22.12.2019

Spannender Krimi um die österreichische Inspektorin Willa Stark

Ein reines Wesen
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Die Kölner Inspektorin Willa Stark ist gerade erst von den Folgen des letzten Falls genesen. Hat aber immer noch gesundheitliche Probleme. Ist deshalb zur Schreibtischarbeit verbannt. Auf anraten eines ...

Die Kölner Inspektorin Willa Stark ist gerade erst von den Folgen des letzten Falls genesen. Hat aber immer noch gesundheitliche Probleme. Ist deshalb zur Schreibtischarbeit verbannt. Auf anraten eines Freundes begibt sie sich zur Untersuchung in eine Privatklinik in der Nähe des Saarbrückener Winterbergs. Dort trifft sie zufällig auf eine ehemalige Schulfreundin. Diese erzählt ihr von einem Todesengel in der Klinik. Sie hat es selbst beobachtet. Doch die hiesige Polizei hat das Ganze als natürlichen Tod zu den Akten gelegt. Willas Instinkt ist geweckt. Durch Beziehungen ihres Chefs kann sie als außenstehende Beraterin noch einmal Einsicht in die Akten nehmen. Das gefällt weder den saarländischen Kollegen, noch der Klinikleitung..........

"Ein reines Wesen" ist der vierte Band um die österreichische Inspektorin Willa Stark. Obwohl dieser nahtlos aus Band 3 übergeht, kann man ihn auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen. Das hat die Autorin sehr gut gelöst. Auch hat mir gut gefallen, dass sie auf Details aus anderen Fällen, die oft dazu dienen den Leser neugierig auf die Vorgänger zu machen, verzichtet hat. So konnte ich mich von Anfang an auf die Geschichte konzentrieren. Mit Willa Stark hat Isabella Archan eine starke Figur geschaffen, die mir von Anfang an mit ihre steirischen Sturheit und das Verbeißen in einen Fall, sympatisch war. Gleich vom ersten Kapitel an baut sich die Spannung auf und steigert sich kontinuierlich. Bald schon muss Willa einsehen, dass sie sich da in etwas verrannt hat. Da geschieht ein weiterer Todesfall und die Ermittlungen bekommen neuen Schwung. Das Ende ist stimmig und passt perfekt zum Anfang. Was für mich die Geschichte rund gemacht hat.

Fazit: Ein spannender Krimi mit einer sympatischen Ermittlerin und vielen Verdächtigen. Der gleichzeitig auch eine Liebeserklärung an das Saarland ist. Empfehle ich gerne weiter.

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