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CaliforniaDreaming

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2021

Ein inspirierender Aufruf für eine bessere Zukunft

Mensch, Erde! Wir könnten es so schön haben
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„Mensch Erde - wir könnten es so schön haben“ ist mein erstes Buch von Hirschhausen. Vorher kannte ich seine freundliche, offene, witzige und engagierte Art nur aus seinen Öffentlichkeitsauftritten, daher ...

„Mensch Erde - wir könnten es so schön haben“ ist mein erstes Buch von Hirschhausen. Vorher kannte ich seine freundliche, offene, witzige und engagierte Art nur aus seinen Öffentlichkeitsauftritten, daher war ich sehr gespannt darauf, wie sich ein Buch von ihm liest.

Was soll ich sagen - ich wurde nicht enttäuscht. Es ist abwechslungsreich, mal lustig, mal ernst, aber immer inspirierend. Hirschhausen bringt dem Leser die unterschiedlichsten Klima- und Umweltthemen sowie sämtliches Drumherum nahe, wobei der die fachliche mit einer persönlichen, fast philosophischen Ebene verknüpft. Verpackt ist das ganze in ein liebevoll gestaltetes Buch voller Design- und Graphikspielereien, sodass dem Leser garantiert nie langweilig wird. Auch schön fand ich, wie Hirschhausen immer wieder Gespräche mit anderen Forschern, Aktivisten, Denkern etc. einbringt, sodass man sich in die lehrreichen Perspektiven vieler verschiedener Menschen auf die Themen hineinversetzen kann. Durch die vielen Links und Namen von Menschen oder Organisationen, die das Buch beinhaltet, findet man bei jedem Thema spannende Seiten, auf denen man sich weiter informieren kann.

Man darf allerdings - das ist jetzt das einzige „Nicht-Lob“, das ich anmerken kann - kein reines Sachbuch über den Klimawandel und Klimaschutz erwarten, in dem man sich schnell über die wichtigsten Fakten und Zusammenhänge informieren kann. „Mensch, Erde“ ist mehr ein Schmöker, in dem man immer wieder ein wenig liest und von dem man sich inspirieren lassen kann - was aber auch mehr Spaß macht, wie ich finde ;). Denn das ist es, was dieses Buch besonders macht - es ist so viel persönlicher als ein reines Sachbuch, da man in Hirschhausens Gedanken und Gefühle Einblick bekommt, und in die vieler anderer.

Gerade in Zeiten, in denen die ersten Klimawandelfolgen auch in Europa spürbar werden, braucht es Menschen wie Hirschhausen, die hinterfragen und warnen, aber sich angesichts der Dramatik Klimakrise nicht von der Angst handlungsunfähig machen lassen, sondern sich mit Optimismus, Zuversicht und Enthusiasmus für eine bessere Zukunft einsetzen. Und in seinem Buch lernt der Leser: wir alle können das!

Ich kann nur sagen - danke für dieses Buch! (und: lesen, lesen, lesen!)

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Veröffentlicht am 09.02.2021

Charmant und mitreißend: Feelgood pur!

The Secret Book Club – Ein fast perfekter Liebesroman
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Wow - ein weiteres kyss-Buch, das mich komplett von sich überzeugt hat: ich konnte mich gar nicht von der humorvollen, spannenden und romantischen Geschichte losreißen.

Gavin Scott ist verzweifelt: seine ...

Wow - ein weiteres kyss-Buch, das mich komplett von sich überzeugt hat: ich konnte mich gar nicht von der humorvollen, spannenden und romantischen Geschichte losreißen.

Gavin Scott ist verzweifelt: seine Frau Thea will die Scheidung, und er will sie um keinen Preis verlieren. Zu allem bereit, um sie zurückzugewinnen, wird er von seinen Freunden als Mitglied ihres geheimen Bücherclubs aufgenommen. Das Ziel des Clubs: Liebesromane lesen und dadurch bessere Liebhaber werden - und es scheint zu funktionieren. Doch Gavin muss viel lernen, und Thea ist fest entschlossen, ihm keine zweite Chance zu geben, um nicht erneut verletzt zu werden.

Ich fand schon den Klappentext unheimlich vielversprechend. Mich stört es zwar nicht, wenn sich Liebesromane manchmal ein wenig ähneln, aber es ist genial, wenn die Handlung auf einer ungewöhnlichen, neuen Idee basiert.
Und wenn ein Buchclub unter Männern, um Frauen zu verstehen, mal keine originelle Idee ist!

Schon der Klappentext und die eher ungewöhnliche Situation versprechen, dass die Geschichte spannend ist und voller Überraschungen steckt. Meine Erwartung wurde nicht enttäuscht, denn das Buch steckt voller unerwarteter Wendungen. Nicht selten dachte ich mir, ich würde wissen, was in etwa als nächstes passiert, und dann kam doch alles anders.

Nicht nur der Charme des Ungewöhnlichen wird durch den Buchclub ausgelöst: Die Freunde, die den Club gegründet haben, sind mir alle sofort ans Herz gewachsen und ihre schlagfertigen, manchmal typisch Jungsmäßigen wir-necken-uns-ständig und manchmal wirklich tiefgründigen (sie reden über toxische Männlichkeit!) Gespräche haben mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Genauso wie ihr Zusammenhalt - alle Jungs sind unfassbar süß zu Gavin, als es ihm so schlecht geht. Ich glaube, der Freundeskreis war mein Lieblingspart am ganzen Roman.

Das heißt aber nicht, dass die anderen Elemente im Roman weniger genial gewesen wären.
Die Handlung zwischen Gavin und Thea war so ziemlich alles, was ein „(fast) perfekter Liebesroman“ haben muss: liebevoll, emotional, sexy, lustig, charmant. Ich habe mit beiden mitgefiebert, sie besser kennengelernt, gelacht, war traurig, habe ihre Kinder lieben gelernt und ihren Schmerz mitgefühlt.
Im Roman heißt es oft „Die Vorgeschichte ist alles“, was die Autorin selbst hundertprozentig umgesetzt hat - man lernt immer mehr über die Vergangenheit der Hauptfiguren und darüber, wie sie diese beeinflusst. Nicht zuletzt deshalb habe ich Thea und Gavin so gerne gemocht. Sie sind beide super sympathisch und entsprechen in keiner Weise dem Klischee - arroganter Profisportler und oberflächliche Spielerfrau - dem sie manch andere Charaktere zuordnen, und beweisen damit, dass ein Mensch so viel mehr ist als sein äußerer Eindruck.

Das letzte Hauptelement der Handlung fand ich sehr kreativ: immer wieder sind einige Seiten des Romans eingefügt, den Gavin im Book Club liest. So kann man ihn noch viel besser verstehen und fiebert nebenbei auch noch bei der Nebengeschichte mit.

Ein weiterer Punkt, der mich überaus beeindruckt hat, war, dass doch recht viele Charaktere im Roman vorgekommen sind, man aber trotzdem bei keinem einzigen das Gefühl hatte, man würde ihn nicht kennen. Selbst wenn eine Figur nur wenige Absätze lang vorkam, wurden so viele Informationen - auf subtile Weise natürlich - über sie vermittelt, dass man eine gute Vorstellung von ihrer Persönlichkeit im Kopf hatte.

„The Secret Book Club“ bekommt also eine absolute Leseempfehlung von mir ;).

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Eine Reise zu sich selbst

Das Buch eines Sommers
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Das Buch handelt von Nicolas, dem Chef einer Pharmafirma, die sein Vater gegründet hat. Pflichtbewusst führt er dessen Lebenswerk weiter, ist aber nicht glücklich mit seinem Job, dadurch sehr gestresst ...

Das Buch handelt von Nicolas, dem Chef einer Pharmafirma, die sein Vater gegründet hat. Pflichtbewusst führt er dessen Lebenswerk weiter, ist aber nicht glücklich mit seinem Job, dadurch sehr gestresst und hat keine Energie mehr für seine Familie. Als sein Onkel stirbt, reist er zu dessen Zuhause und lernt dort, was es heißt, sein Leben so zu leben, dass es sinnerfüllt ist.

Die Geschichte so spannend wie lehrreich - dauernd fragt der Leser sich, ob und wie Nicolas herausfinden wird, was für ihn im Leben wichtig ist. Dabei lernt man viel über sich selbst - in Nicolas’ Gedankengänge kann man sich oft doch so gut hineinversetzen kann, weil man sie selbst schon hatte. Dabei begreift der Leser durch den Blick von außen auf eine Person, die vor dem gleichen Rätsel steht wie man selbst, wie sehr man sich selbst doch geirrt hat - dabei, zu glauben, man müsse so viel arbeiten, um für die Familie Geld zu verdienen und seine Frau glücklich zu machen. Damit der Vater stolz sein kann. Damit man etwas tut, das in der Gesellschaft als „sinnvoll“, als „Erfolg“ angesehen wird.
Gemeinsam mit Nicolas erkennt der Leser immer mehr, was wichtig ist im Leben; besonders im eigenen Leben. Mit jedem Gedanken, der Nicolas näher an den Sinn seines Lebens bringt, bekommt man neues Werkzeug an die Hand, um herauszufinden, wer man ist und was man tun will.

Neben der Weisheit, die in dem Buch steckt, ist es auch ein Genuss, die Geschichte zu lesen. Die Kreativität des Autors, die sich im Aufbau der Handlung, in der Gestaltung der facettenreichen und sympathischen Charaktere und im Ideenreichtum des Protagonisten selbst widerspiegelt, macht das Buch nicht nur lehrreich, sondern auch abwechslungsreich und inspirierend.
Das Buch löst zahlreiche schöne Gefühle aus - Freude darüber, wenn Nicolas erkennt, was richtig für ihn ist. Das Urlaubsgefühl, als die Familie zu Nicolas’ Onkels Haus reist. Die gespannte Überraschung, wenn die Geschichte eine neue, unerwartete Seite zeigt.
Ganz besonders fand ich, wie Bas Kast das familiäre Glücksgefühl zwischen Nicolas, seiner Frau Valerie und seinem Sohn Julian einfängt und damit zeigt, wie wichtig zwischenmenschliche Beziehungen sind.

Ich kann jedem nur empfehlen, sich etwas Zeit zu nehmen und das Buch zu genießen, und sich mit Nicholas' Weg auseinanderzusetzen - denn mit ihm können wir viel lernen.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Eine inspirierende Reise

Offene See
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Benjamin Myers' Roman "Offene See" handelt von Robert, einem sechzehnjährigen Jungen, der kurz nach dem zweiten Weltkrieg seine Heimat, ein beengendes, armes Bergarbeiterdorf, verlässt. Er begibt sich ...

Benjamin Myers' Roman "Offene See" handelt von Robert, einem sechzehnjährigen Jungen, der kurz nach dem zweiten Weltkrieg seine Heimat, ein beengendes, armes Bergarbeiterdorf, verlässt. Er begibt sich auf eine Reise - seine Ziele sind: Freiheit und das Meer. Nach Wochen von Arbeit und Wanderung trifft er auf Dulcie, eine Frau, die ihn in ihrem Cottage aufnimmt. Sie bringt ihm eine ganz neue, unkonventionelle Denkweise nahe und weckt seine Leidenschaft für die Poesie. Als Robert jedoch bei der Arbeit in einer verwahrlosten Hütte ein Manuskript mit Gedichten findet, dass Dulcie gewidmet ist und sie danach fragt, reagiert die sonst so offene Frau abweisend. Nur ganz langsam taut sie auf und weiht Robert in eine besondere Geschichte ein...

Das Cover gefiel mir aufgrund der schlichten, aber perfekt zur Geschichte passenden Farbgestaltung sofort. Diese fängt die entspannte, aber mysteriöse Stimmung des Romans auf wundersame Weise ein.

Diese Stimmung, die ich beim Lesen des Buchs empfunden hatte, zeigt sich auch im Spannungsaufbau. Das Buch braucht kein Hinfiebern auf ein fulminantes Finale und auch keinen plötzlichen, den Leser aus der Fassung bringenden Plot Twist. Nein, die Geschichte hält eine besondere Magie inne, die einen fesselt.

Sie entsteht durch die authentischen Charaktere, die tiefgründige Geschichte und den Schreibstil.

Man interessiert sich für die Geschichten der Charaktere, und wird durch den poetischen Schreibstil des Autors mit Robert in eine Welt gezaubert, in der ein sechzehnjähriger Junge in der Nachkriegszeit sich auf eine Reise begibt, die jeden von uns beschäftigt. Er lässt seine einengende Heimat hinter sich und entdeckt die Natur, das Leben und Freundschaften neu. Er findet seine Liebe zur Literatur, zur Freiheit und zu den kleinen Dingen. Und er entdeckt Fähigkeiten, Vorlieben, Stärken, die in ihm geschlummert haben, und wird klüger und reifer. Das, was wir heute so gerne Selbstfindung nennen und von dem wir so fasziniert sind.

Auch Dulcie ist einem auf Anhieb sympathisch. Ihre amüsante, unkonventionelle Art und ihre Weisheit macht sie zu einem Menschen, von dem man selbst gerne lernen würde. Sie weiß, wie man das Leben genießt, und hat dazu einen empathischen, tiefgründigen und offenen Charakter. Ebenso schnell, wie sie Robert in ihr Cottage aufnimmt, nimmt man sie als Leser in sein Herz auf. Als Robert auf das Manuskript stößt und herausfinden will, was in Dulcies Vergangenheit geschehen ist und seitdem auf Dulcies Seele lastet, wird der Leser genauso wie Robert in den Bann der Gedichte gezogen, die langsam offenbaren, was damals geschehen ist.

Der Autor hat eine beeindruckende Menschenkenntnis, die sich in den facettenreichen, aber doch ein stimmiges Bild ergebenden Persönlichkeiten der Figuren zeigt. Immer wieder offenbaren sich dem Leser neue Charakterzüge von Robert sowie von Dulcie, die ihn zuerst überraschen, aber dann doch perfekt passen, was die Charaktere so authentisch machen.

Vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit zugleich ernst, durch Roberts schlichtes, ruhiges und achtsames Wesen entspannend und durch Dulcies Sarkasmus sogar amüsant - so vielfältig war der Schreibstil des Autoren. Die schlichte Poesie der Worte des Autoren macht die Geschichte erst so lebendig und erfrischend. Die viele Zeit, die Robert in der Natur verbringt, fühlt sich beim Lesen genauso entspannend an, wie wirklich draußen zu sein, und weckt Sehnsucht auf einen langen Spaziergang, wie sie auch Robert regelmäßig macht.

Generell fand ich das Buch nicht nur schön zu lesen und war begeistert von dem Tiefgang der Charaktere, ihrer Entwicklung und der Geschichte, es war auch sehr lehrreich.
Das Buch berichtet davon, wie zwei Menschen in der eigentlich grauen und trostlosen, von Hunger geprägten Nachkriegszeit ihr Leben genießen - durch das Wertschätzen der kleinen Dinge. Gutes Essen, Sonne, abendliche Bäder im Meer, die Vielfalt der Natur, frische Luft, Abende, die man mit seinen Liebsten verbringt, Arbeit im Freien, die Schönheit von Gefühlen und von Verzeihen, tiefgründige Gespräche, all das wird im Buch wichtig, und das ist auch heute noch besonders, wenn man es bewusst genießt.
Außerdem weckt das Buch mit seinen berührenden Gedichten Lust auf Poesie und stimmt den Leser nachdenklich.

Ich kann "Offene See" wärmstens empfehlen, am besten zu genießen auf Dulcie- Art: In der Sonne im Garten mit einem Honigbrot in der Hand (Dulcie ist nämlich Imkerin, aber was genau es damit auf sich hat, steht im Buch ;) )

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Veröffentlicht am 16.03.2020

Spannend und witzig - was will man mehr?

Kühn hat Ärger
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COVER
Das Cover hat erfrischende Faben und passt auf eine verdrehte Art und Weise zum Roman. Die im Wasser eines Pools gespiegelten Schemen zweier Personen regt (auch noch, nachdem man das Buch gelesen ...

COVER
Das Cover hat erfrischende Faben und passt auf eine verdrehte Art und Weise zum Roman. Die im Wasser eines Pools gespiegelten Schemen zweier Personen regt (auch noch, nachdem man das Buch gelesen hat) zum Nachdenken an, wer diese Personen sind, warum sie an einem Pool stehen und über was sie sich wohl unterhalten.

HANDLUNG
Der Roman "Kühn hat Ärger" von Jan Weiler erzählt von Marin Kühn, einem Münchner Polizisten, seinen Problemen und einem brutalen Mordfall, der Kühn in die Welt der Reichen und in dem Fall auf den ersten Blick Netten entführt:
An einer Tramhaltestelle wird die Leiche eines grausam zugerichteten Jugendlichen gefunden, der vor seinem Tod trotz seiner ärmlichen Herkunft plötzlich Kontakt zu einer reichen und angesehenen Müncher Familie hat, bei der für Kühn alles perfekt zu sein scheint.
Doch das macht nicht einmal die Haupthandlung aus: In Kühns Privatleben geht es nämlich ziemlich ab. Er hat den Verdacht, dass ihn seine Frau betrügt, der Arzt diagnostiziert eine Tumorerkrankung und er hat Stress mit seinen Kollegen und einem rechten Aktivisten. Das alles hält den Autor aber nicht davon ab, die ganze Sache irgendwie witzig zu gestalten.

CHARAKTERE
Martin Kühn, der Protagonist, ist sehr speziell, aber hat (durch Jan Weiler) einen für den Leser großartigen Humor und ist ein intelligenter Polizist, was sich vor allem in seiner Fähigkeit zeigt, erfolgreiche Verhöre durchzuführen. Er kann aber auch sehr stur, schlechtgelaunt und einzelgängerisch sein.
Thomas Steierer ist Kühns Kollege und hat des öfteren Meinungsverschiedenheiten mit diesem.
Susanne Kühn, die Frau des Protagonisten, scheint erst etwas unsympathisch zu sein, doch als man mehr über sie erfährt, kommt doch noch Sympathie auf, denn sie ist auch klug und tapfer. Sie und Kühn sind die Eltern von Niko und Alina, einem siebzehnjährigen Teenager und einem kleinen Mädchen.
Die Familie van Hauten besteht aus den Eltern Elfie und Claus, dem Sohn Florin und der jüngeren Tochter Julia. Die Familie ist sehr vermögend und in vielen Wohltätigkeitsprojekten engagiert. Bei ihnen scheint alles perfekt zu sein.
Amir Bilal ist das jugendliche Mordopfer. Seine Eltern sind aus der Türkei. Amir macht, nachdem er die Familie van Hauten durch seine große Liebe Julia kennenlernt, einen Persönlichkeitswandel durch: Vom streitsuchenden "Asi" zum sozialen und engagierten Jungen.

LOCATION
Die Geschichte spielt in München, wobei die Unterschiede zwischen den Wohnvierteln der Mittelschicht und der Reichen seht deutlich beschrieben werden.

LESEFEELING/-FAKTEN
Der Schreibstil des Autors ist einfach super! Die Handlung könnte einen echt deprimieren und das Buch hassen lassen, aber mit seinem einzigartigen Schreibstil und seinem unvergleichbaren Humor macht Jan Weiler das Buch zu einem echten Favoriten. Auch die Spannung fehlt nicht: Der Mordfall nimmt am Ende des Romans noch einmal eine überraschende Wendung und auch in anderen Dingen fiebert man mit Kühn mit. Der Autor bringt außerdem viele eigentlich unwichtige Fakten in die Geschichte (beispielsweise über Bonsai-Boden), was der ganzen Sache einen interessanten Flair verleiht.

MEIN FAZIT
Ein Muss! Und zwar für jeden, der für Bücher was übrig hat. Ich bin begeistert. Jan Weiler hat ein weiteres Mal gezeigt, was er so drauf hat. Das Buch behandelt ernste Themen mit einer perfekt dosierten Prise Humor, die Handlung ist spannend, der Protagonist sympathisch... Ich glaube, ich muss "Kühn hat zu tun", den Vorgänger, auch lesen.

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