„Hate is all I feel“ ist zurecht einer Dark Romance zugeordnet und definitiv nichts für schwache Nerven. Die Liebesgeschichte von Abigail und Cam ist aufwühlend, wahnsinnig und macht einen gleichzeitig absolut süchtig. Den Prolog habe ich geliebt, er ist für mich mit Abstand das beste an diesem Roman. Es sind die düsteren, gefühlvollen Szenen, in denen die beiden Protagonisten einander verfallen und immer wieder dagegen ankämpfen, die mich zum Staunen und Mitfiebern gebracht haben. Siobhan Davis hat es wirklich geschafft eine unglaubliche dunkle Chemie zwischen ihnen herzustellen.
Der Rest des Buches war mir persönlich zu gewaltsam, vulgär und auch an einigen Stellen zu sexistisch, allerdings wurde davor auch ausdrücklich am Anfang gewarnt. Viele Stellen konnte ich nur mit Mühe lesen, da sie mich so geschockt haben und trotzdem hat mich diese Geschichte in eine ganz andere Welt gezogen. Oft habe ich mir mehr Tiefe - besonders in der Beziehung von Abigail und Cam, die meiner Meinung nach noch viel mehr Potenzial gehabt hätte - und dafür weniger Demütigung der Hauptrolle gewünscht, aber vielleicht erreicht die Autorin einen gerade deswegen auf einer ganz anderen Ebene.
Also wer viel im Dark Romance Genre unterwegs ist, wird mitgerissen werden. Wer jedoch eher auf sanfte New Adult Bücher steht sollte lieber die Finger davon lassen. Für mich war es auf jeden Fall eine ganz neue Erfahrung, die ich jeden ans Herz lege, der bereit ist für eine wirklich schockierende und tiefschwarze Liebesgeschichte.

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